Energiewende/Erneuerbare Energien

  • Die Vergütung von Kleinanlagen unter 40kW liegt deutlich höher als ab 40kW und ist zusammen mit den Einsparungen durch Eigenverbrauch mehr als auskömmlich - jedenfalls bei uns mit bisher 40,32kW.


    Die 70%-Grenze spielt bei uns überhaupt keine Rolle, weil unsere Anlage diese Grenze nahezu nie erreicht - allerdings ist sie auch größer als 30kWp...


    Nach Allem, was ich bisher dazu gelesen habe (und immerhin beschäftige ich mich seit 2009 damit), gilt das für die ganz überwiegende Anzahl der Anlagen, in Extremfällen sind es 5%. Und da muss man schon eine optimale Ausrichtung und auch ansonsten ständige Laboebedingungen haben.

  • Es ist doch trotzdem Irrsinn.

    Es muss doch jeder mitgenommen werden, und einen möglichst großen Anreiz bekommen sein Dach mit Zellen zuzupflastern.

    Da klagen die über die dicken Stromtrassen, anstatt den Strom möglichst direkt dort zu erzeugen, wo er verbraucht wird.

    Es geht wie gewohnt um Großprojekte, anstatt die Bevölkerung zu begeistern.

  • ich denke er meint, dass es so attraktiv sein sollte, dass man gar nicht dran vorbeikommt, sich das Dach vollzuhauen.

  • Und der Rest der Bevölkerung, der kein Dach zur Verfügung hat, bezahlt mit.


    Genau so, wie BEV nur so hoch gefördert werden sollten, wie ihr Nachteil gegenüber Fahrzeugen mit fossilem Anteil ist (und PHEV überhaupt nicht), genau so sollte es auch bei PV sein.


    Und derzeit bestehen die Nachteile eben vermehrt bei Grossanlagen ohne Eigenverbrauch. Nur gerade die brauchen wir dringend.


    Im Privatbereich wären hohe Forderungen für Speicher sinnvoll, auch für Altanlagen... und die schnelle Freigabe und Ertüchtigung für bidirectionales Laden, Eigenversorgung über BEV und P2G. Da geht es weniger um Geld als um Aufgabe von Hemmnissen... und in dem Zusammenhang fällt dann die 70% ja automatisch.

  • Was passiert eigentlich, wenn man so ein Balkonkraftwerk installiert, aber noch so einen alten Zähler hat? Also technisch, meine ich.


    Frage für einen Nachbarn…….

  • Du bekommst einen neuen Zähler, der jedenfalls bei uns kostenfrei war.


    Rückwärts laufenden Zähler ist böse.

    Bei rückwärts reden wir von ins minus gehen oder echt einfach rückwärts?

    Der Grundverbrauch sollte ja aber doch eh höher sein, als das Balkonkraft leistet.


    Bei dem Thema allgemein ist es einfach so krass, wie lange vieles eigentlich schon möglich ist. Mein Bekannter hat seit 15 Jahren ein Balkonkraftwerk bei sich stehen...

  • das war die aussage ihres sohnes letzte woche, vielleicht ist er da auch nicht auf dem neuesten stand.


    auf jeden fall finde ich das mit den 70 prozent vom überschuss total skandalös. gibt es da zahlen , was da im jahr verloren geht?

  • Wenn der Zähler rückwärts läuft, dann wird Dir letztendlich genau der Preis für die kWh vergütet, den Du für den Stromeinkauf bezahlst. Wird er aber ordnungsgemäß als Netzeinspeisung vergütet, also wesentlich niedriger bis Null.


    Lässt Du heimlich den Stromzähler durch PV rückwärts laufen, ist das Betrug. Ob es einer merkt, steht auf einem anderen Blatt - nur so ganz verstecken lässt sich ja auch ein BKW nicht.


    Noch einmal zu den 70%: angemeldet wird die gesamte PV-Platten-Leistung, bei unserem BKW zB. 1,46kW. Der Wechselrichter kann aber nur 1,4kW, was auch sinnvoll ist, weil keine Platte in der Praxis den Maximalwert des Labors (gekühlt, optimaler Einstrahlwinkel, maximale, gleichmäßige Bestrahlung usw.) erreicht. Dann hast Du zusätzlich in Praxis auch nie optimale Bedingungen, und spätestens dann, wenn Du keine reine Südanlage hast, kommst Du realistisch nie in die Nähe der 100%. Und dann geht natürlich noch der Eigenverbrauch ab.


    Du hast also ein paar wenige Tage im Jahr mit optimalen Bedingungen, in denen es zur Abregelung kommen kann.


    Bei einer 7kW-Anlage mit einer Erzeugung von 6000kWh läge man zwischen 0 und 300kWh, also maximal 18 Euro bei 6% / kWh. In einer Mischkalkulation 30-70% Eigenverbrauch Einspeisung erwirtschaftet Deine Anlage etwa 12 Cent / kWh. Macht 720 Euro im Jahr.


    Ich hoffe, ich habe richtig gerechnet.

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • So, Solateur und Solar Edge haben gearbeitet: 48,12kWp statt 40,32kWp sind am Netz und die erste Batterie mit 9,8kWh. App läuft auch wieder.


    Spannend zu beobachten, wie die Batterie die Spitzen glättet, allerdings hoffe ich, dass die zweite Batterie auch noch mal die doppelte Leistungsabgabe bringt: 5kW sind bei uns schon mal ein bisschen wenig.


    Ich bin gespannt, wie sich der Eigenverbrauch verändert.

  • Zitat

    Außerdem: Im Referentenentwurf ist eine Anhebung der Vergütungen für PV-Anlagen bis 10 KW-Leistung auf 12,5 Cent pro Kilowattstunde (kWh) vorgesehen. Bis 100 KW soll Leistung bei 10,3 Cent pro kWh liegen, bis 400 kWp bei 8,5 Cent, bis ein Megawatt (MW) auf 7,3 Cent pro kWh. Ferner soll es eine Aussetzung der Degression der gesetzlich festlegten Vergütungssätze in 2022 und ab 2023 Umstellung auf halbjährliche Degression (anstatt monatliche) geben.

    Und zwar auch für Altanlagen...