Energiewende/Erneuerbare Energien

  • Steigende bzw gleichbleibend hohe Immobilienwerte begünstigen grundsätzlich die Beleihungshöhe. Das ändert aber nichts daran, dass der Kreditbetrag bezahlt und zurückgeführt werden muss. Wenn Leute nur mit Mühe (und ggf auch nur durch Ausnutzung der Zinsvorteile der letzten Jahre) ihre EFH-Finanzierung bislang zB auf den erwarteten Renteneintrittstermin ausgerichtet haben, oder gerade "fertig" sind mit dem Abzahlen, und die betreffende Immobilie eben nicht ohne weitere Sanierung auf ganz oder tw WP-Beheizung umgerüstet werden kann, kann das schon eine (finanzielle) Lebensplanung erstmal auf den Kopf stellen.

    Zumal mit der engen Fristsetzung im Gesetzesentwurf - in Bezug auf den Gebäudebestand - mMn gegen das Prinzip der Bestandsrechtswahrung verstoßen wird. Das darf Politik, hat man nach meinem Dafürhalten in der Vergangenheit aber aus guten Gründen (Grundvertrauen in Politik etc) weitestgehend vermieden. Insofern kann man niemand vorhalten, in seiner Finanzplanung sowas nicht ausreichend berücksichtigt zu haben. Die - freilich wenig bekannten - bestehenden Austauschfristen für alte Heizungen nach dem geltenden GEG sind dagegen planbar.

    Insofern kann ich zumindest auch nichts schlimmes darin erkennen, einen - in der generellen Zielrichtung richtigen - Gesetzentwurf noch einmal genauestens vor seiner Beratung im Parlament auf Regierungsebene zu erörtern, wenn der scheinbar handwerklich schlecht und hochgradig unsozial ist, und mit dem Grundprinzip des Bestandsschutzes eklatant bricht. Man sieht ja die Fehlentwicklungen (überstürzte und überflüssige Erneuerung von funktionierenden fossilen Heizungen im Bestand), die allein die durchgestochene Ankündigung ausgelöst hat.


    Allein für Neubauten, die noch nicht genehmigt bzw angezeigt sind, sollte mMn kurzfristig und ausnahmslos eine Beheizung mit Gas bzw Öl komplett untersagt werden.

  • Ein Blich von Außen:


    In Luxemburg gibt es seit drei Jahren finanzielle Unterstützung für verschiedenste Vorhaben, die dem Klimaschutz dienen. Der Nationale Energie- und Klimaplan (PNEC) fördert für Einzelpersonen und Unternehmen vom Fahrrad bis zur Wärmepumpe oder Solaranlage fast alles. Auf dieser Webseite kann man sich zum Beispiel über die individuellen Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten seines eigenen Klima-Projekts informieren: https://www.klima-agence.lu/de

    Diese Webseite ist sehr beliebt und gut gestaltet. Wer sich dafür interessiert, kann einfach einmal ein fiktives Projekt simulieren und sich den ganzen Prozess anschauen.


    Trotzdem ist der Energieverbrauch Luxemburgs zu hoch. Dies liegt maßgeblich am Verkehrs- und Transportsektor mit über 60% Anteil. Die erneuerbaren Energien sind noch nicht effizient genug, um zu 100% alle Energie selber über erneuerbare Energien zu produzieren. Das ehrgeizige Ziel lautet trotzdem für das Jahr 2030: Der Energiemix Luxemburgs soll zu 45 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen bestehen.


    Warum ich das hier schreibe: Wir haben eine sehr gute Transparenz in Sachen Förderung. Das animiert viele Menschen ihre klimafreundlichen Projekte anzugehen und umzusetzen. Perfekt ist hier aber auch nicht alles, das sollte das nicht suggerieren.

  • Falls euch die 101 Fragen der FDP interessieren hier ist zumindest der Fragenkatalog (älteren Datums?, es sollen ja jetzt mehr Fragen sein).


    Dokumentiert: Die 101 Fragen der FDP Fraktion zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes und zur Änderung der Heizkostenverordnung sowie zur Änderung der Kehr- und Überprüfungsordnung - das BlogMagazin
    Fragen der FDP Fraktion im Bundestag zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes und zur Änderung der Heizkostenverordnung sowie zur…
    www.severint.net


    Meine Einschätzung nach dem Überfliegen. Viele Fragen sind redundant, viele wichtig und viele sollen stören. So kleinteilig, wie die Fragen sind, wird das Wirtschaftsministerium sie nicht schnell beantworten können. Auf der anderen Seite kleinteilig ist ja eine Spezialität der Partei. Vielleicht klappt es. :aufgeregt:

  • Zwei Jahrzehnte politischer Stillstand scheinen auch bei den Menschen etwas bewirkt zu haben, aus einem verhältnismäßig flexiblen und innovativen Land ist eines der Besitzstandswahrer und Lebensplanungsverteidiger geworden zu sein, in dem jede Veränderung und Planabweichung bekämpft wird.


    Leider sind unsere Lebensplanungen der Klimakatastrophe egal, und seine Kinder mit einem hübsch sanierten, aber nicht klimaneutralen Eigenheim in eine um 4 Grad wärmere Welt (neue Annahme der französischen Regierung) zu entlassen ist leider ziemlich übel.


    Also sollte man seine Lebensplanung vielleicht doch noch mal überdenken.


    Ein Anfang? Keine Gasheizung erneuern und sich und seine Kinder nicht in die Kostenfalle für die nächsten Jahre führen.


    Was noch? Kostengünstig eine hybride Heizung einbauen. Zum Beispiel wenig benutze Nebenräume mit Elektroheizungen ausstatten. Kostenfaktor pro Raum unter 1000 Euro, wahrscheinlich sogar unter 500 Euro. Und dann eine Klimaanlage (Luft-Luft-Wärmepumpe) mit einem Scop mehr als 4 für die Haupträume. Auch da ein Beispiel: eine Daikin mit Scop 5 und 7kW für drei Räume liegt unter 3000 Euro und der Einbau ist regelmäßig sehr überschaubar - einschließlich der Kosten. Vieles kann man auch selbst vorbereiten.


    Allein durch diese überschaubaren und skalierbaren Maßnahmen kann man locker ein Bestandsgebäude nahezu vollständig dekarbonisieren, was den Wärmebedarf betrifft. Und da die Geräte auch noch mobil sind, geht das sogar zu einem Teil in der Wohnung (mit Balkon) und im Mietobjekt.


    Das ist zB. mein Projekt für die nächsten Jahre: Wir werden in unserer Ferienwohnung (haben wir seit 20 Jahren, ist bezahlt und grosse Investitionen waren eigentlich nicht geplant, aber aufgrund des Investitionsstaus der Anlage "dürfen" wir derzeit mehrere Tausend Euro Sonderumlage im Halbjahr zahlen - seit 2021-2024, so viel zum Thema Lebensplanung) in den nächsten keine Entscheidung für eine neue Heizung bekommen, derzeit ist da eine Wärmepumpe völlig undenkbar. Deswegen haben wir das Bad schon mal mit einer Infrarotheizung ausgestattet und brauchen die Hauptheizung dort nicht mehr. Für die beiden Wohnräume selbst plane ich eine kleine Klimaanlage, die ich unproblematisch auf den Balkon stellen kann. Selbst im Harz dürften wir dann ganzjährig ohne die Gasheizung auskommen.


    Kostenpunkt unter 3000 Euro.


    Funfact: derzeit lohnt es sich noch nicht, weil wir einen langfristigen günstigen Gasvertrag dort haben und der Strom vor Ort verhältnismäßig teuer ist. Das Übliche...

  • Ein wirklicher Wissenschaftler zerlegt einen Spinner:

  • Aber, das muss man doch verstehen. Wir hatten Corona, dann waren viele krank und im Urlaub. Und jetzt macht uns der Fachkräftemangel zu schaffen...

  • Also klar ist das richtig bescheuert, aber zumindest beim Handelsblatt liest es sich jetzt eher nach der Gesamtzahl an liegengeblieben Aufträgen und nicht so, dass jetzt 15.000 Windräder auf ihren Transport warten.

  • Sind das eine dieser GmbHs die der Staat neuerdings gründet um sich öffentlicher Kontrolle zu entziehen? Und sind die jetzt quasi sowas wie das Schlechteste aus zwei Welten? :grübel:

  • Hat hier jemand eine PV Anlage von enercity im Einsatz?


    Eckdaten:

    - 10kWP Anlage

    - Huawei Luna Batteriespeicher

    - Huawei WLAN Dongle etc.

    - Huawei Smartmeter

    - Huawei Sun Wechselrichter

    - Suntech Ultra V Pro Module


    Mich interessiert die Zufriedenheit in Hinsicht auf:

    - Pünktlichkeit

    - Abwicklung

    - Inbetriebnahme

    - Bisherige Zufriedenheit Geräte etc.


    Ich gehe mal davon aus, bzw. hoffe, dass einige aus der Stadt eine Anlage von enercity im Einsatz haben. :)

  • Wir planen derzeit ebenfalls eine Anlage in ähnlicher Größe. Heute erst war nochmal ein Anbieter da (ekd solar). Das klang erstmal deutlich als beim letzten, der vor gut 2 Wochen da war. Letzterer hat auch Huawei-Teile angeboten, wovon der Mann heute eher abgeraten hat. Sobald das Angebot vorliegt, könnte ich da etwas ins Detail gehen.

  • Wir planen eine PV-Anlage auf unser Haus zu installieren. Dazu haben wir ein erstes Angebot von Lichtblick erhalten.

    Wir verbrauchen zurzeit 1.807,50 kWh pro Jahr in unserem kleinen Reihenhaus. Es ist geplant, irgendwann demnächst mittels wall-Box ein Elektro-Auto zu laden und in ca. 5-10 Jahren eine Wärmepumpe einzubauen (haben jetzt eine vier Jahre alte Gastherme).

    Uns wurde jetzt vorgeschlagen, 19 Module mit einer Gesamptleistung von 7,6 kWp aufs Dach zu packen und einen Speicher mit 3,5 kWh zu installieren. Der Speicher ist wohl jederzeit erweiterbar, mehr Module passen nicht aufs Dach.

    Passt das erst einmal grob zusammen? Habe da leider wenig Ahnung von. Vielleicht hat ja jemand eine kurze Meinung dazu?!

    Danke