HSV 2-1 hsv

  • Länderspielstimmung. Helene Fischer über die neue Besudelungsanlage und ihre putzigen Tanzbären haben mir gestern endgültig gezeigt, wie weit weg von mir das alles mittlerweile ist.


    Über den Sieg habe ich mich trotzdem gefreut...

  • Mach was du willst, bei mir persönlich ist der Zug abgefahren. Aber vielleicht findest du noch jemanden zum Diskutieren, ansonsten kannst du ja wieder polemisieren...

    Nun ja, die Polemik sehe ich gerade woanders. So schnell wird man also von dir für einen Kommentar abqualifiziert, und das obwohl er bereits relativiert wurde. Da könnte man aber fast auf den Gedanken kommen, als wärst du derjenige der ein Problem damit hätte, sich inhaltlich mit der Sache auseinanderzusetzen.

  • Woher willst du denn das wissen? Versuch doch einfach mal ehrlich zu dir selbst zu sein. Gestern hätten sie die Bayern schlagen können, und du hättest versucht es irgendwie zu relativieren, weil es nicht in dein derzeitiges Konzept von der Mannschaft passt. Aber viele gute Beiträge hier.


    Ich bin einfach der Ansicht, Hamburg als Messlatte für Engagement bzw. gute Leistung zu nehmen eher zweifelhaft. Gerade weil Hamburg in dieser Saison allen Teams in der BuLi einfacher fällt. Wäre es Bremen gewesen, würde ich wahrscheinlich in die aktuellen Lobeshymnen einstimmen. Wenn die Mannschaft in Frankfurt auch das ganze Spiel so auftritt wie die ersten 20 Minuten heute, dann gibt es zumindest kämpferisch nichts mehr auszusetzen. Dennoch lässt dieses neue Engagement nicht den Ost-Peine-Stachel verschwinden.



    Wer oder was hat dich zu diesen fundierten Äußerungen animiert? Grüsse aus NI

    Ich habe hier schon den ein oder anderen Beitrag gelesen, dass die schweigenden doch garnicht hätten da sein müssen. Und dem dann nachgesetzt worden ist, dass wenn es doch einen so anpisst mit dem Thema abschließen sollte. Ich kann leider nicht genau benennen ob es dieser Faden oder ein anderer war.

  • Ich sehe es auch so, dass sich die Diskussion seit dem 12:12 kaum verändert hat.


    Die Forderung, in seinem Handeln konsequent zu sein und sich den Kauf einer neuen Dauerkarte zu überlegen, teile ich. Ich habe aufgrund der Vorkommnisse in der letzten Saison nur noch eine halbe Dauerkarte und gehe nur noch zu jedem zweiten Heimspiel. Eine Ausweitung von diesem stillen Protest will ich nicht ausschließen - ist aber unwahrscheinlich.


    Insgesamt sehe ich seit dem ersten Einzug in den Europapokal eine stetige Eskalation. Die Ultras machen sehr viel sehr gute Sachen. Das versuchen sie in den Vordergrund zu stellen - bekommen dafür aber weder vom Verein noch von den Medien eine angemessene Wertschätzung. Auf der anderen Seite bauen sie aber auch viel Mist. Hierzu zähle ich neben den Flaschen- und Böllerwürfen von letzten Sonntag auch das taktisch unkluge zündeln gegen Dresden und Braunschweig. Darüber berichten wiederum die Medien oftmals überspitzt und undifferenziert. Kritisch reflektieren tun wiederum die Ultras ihr Handeln auch nicht - gelegentlich habe ich eher das Gefühl, dass die mediale Aufmerksamkeit sogar genossen wird - das Negativimmage von Madsack wird zum Markenkern. Ansonsten fand ich den Protest letzte Woche übrigens nachvollziehbar, den Verein zu verklagen allerdings taktisch unklug.


    Aber auch der Verein macht Fehler. In den letzten Monaten gab es immer wieder auch Möglichkeiten für Entspannung zu sorgen. Durch getroffene Aussagen und unnötige Handlungen haben sie sehr viele kritische Fans wie mich nachhaltig verärgert. Ich persönlich bilde mir ein eigenes Urteil und glaube nicht blind was in der Zeitung steht. Ich sehe daher auch die Staatsgewalt differenziert. Auch hier gibt es - wie in allen gesellschaftlichen Gruppen - Arschxxxxxx und Leitungen die taktische Fehler machen. Wenn die Mannschaft einen taktischen Fehler macht, fällt ein Tor und die Medien berichten korrekt darüber. Macht die Staatsgewalt einen Fehler gibt es Verletze und wir Fans werden pauschal als Verbrecher von den Medien dargestellt - die Polizei macht ja keine Fehler.


    Fazit: keiner ist bereit derzeit eigenes Fehlverhalten öffentlich einzustehen. Ich fühle mich von den Medien pauschal mit verurteilt, weil ich mich zu der aktiven Fanszene zähle und oft inhaltlich mit angesprochen fühle. Auch vom Verein fühle ich mich leider nicht mehr 100% ig gewollt. Von den Ultras -sorry- möchte ich mich aber auch distanzieren. Das ständige provozieren finde ich inzwischen zum Kotzen. Mit den sogenannten Anständigen kann ich mich aber auch nicht solidarisieren - leider meines Erachtens zu undifferenziert, unkritisch und unreflektiert. Insgesamt ein zerstörende Teufelskreis der zusammen mit den sportlichen Fehlern des Managements früher oder später vermutlich in der 2 Liga enden wird.


    Vom Smartphone geschrieben ;)


    PS: gestern habe ich das Spiel aus der Nordkurve verfolgt. Es war ein sehr stiller Jubel und trotzdem hat der Sieg für große Erleichterung gesorgt.

  • Das waren gestern schon deutliche Scheißhausparolen gegen den RK-Block (aus N13 beobachtet). Ich muss immer wieder aufs neue Schmunzeln, wenn gestandene Familenväter auf "die Ultras" schimpfen. Wobei ich mich persönlich gefreut hätte, wenn Teile des RK-Blocks nicht fluchtartig mit dem Abpfiff den Block verlassen hätten. Hätte auf Außenstehende etwas weniger distanziert gewirkt.

  • Richtig rokoo, Jeder darf selbst entscheiden wann, wie, wo und warum er ein Spiel im Stadion verfolgt.

  • @ Fernet: Ein guter Beitrag, allerdings sehe ich immer noch einen qualitativen Unterschied zwischen den Profis (KGaA, Polizei, Medien) und einer Subkultur, die aus hauptsächlich männlichen Heranwachsenden/Jungerwachsenen besteht.

  • @ Reh von Nah: Auch bei den Ultras gibt es inzwischen die Fraktion der ü30 die durch kritischere Reflektion die von dir genannten Heranwachsenden begleiten könnten. Das ist nach meiner Wahrnehmung nicht gewollt und sie können dazu (leider) auch nicht verpflichtet werden. Für sie und uns ist 96 und Fansein schließlich Freizeit. Bei KGaA, Medien und Polizei bin ich aber auch desillusioniert. Sie sind mindestens genauso selbstverliebt wie die Ultras - nur mit viel mehr Macht. Auch deshalb beziehe ich immer wieder in Diskussionen Positionen, die Außenstehende als Ultranah und damit undifferenziert als fast schon kriminell bezeichnen. Über Fußballkultur mit anderen als der eigenen Clique zu diskutieren macht so echt keine Freude mehr.

  • Da könnte man aber fast auf den Gedanken kommen, als wärst du derjenige der ein Problem damit hätte, sich inhaltlich mit der Sache auseinanderzusetzen.


    SHG-Chris ist einer der User, der einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit Sicherheit nicht aus dem Weg geht. Dafür gibt es in diesem Forum ausreichend Belege.

  • Was mich nervt ist, dass immer wieder versucht wird die Schuldfrage zu klären. Und das obwohl beide Seiten nicht SCHULDFREI sind!

    Und was solche Aussagen verkennen, ist, dass auf Seiten der Fans der weitaus größte Teil tatsächlich schuldfrei ist. Viele sogar dann, wenn man Kind'sche Schuldmaßstäbe zugrunde legt. Ich z.B. hab noch nicht einmal bei "Tod und Hass dem BTSV" etc. mitgerufen, trotzdem wäre es mir nicht erlaubt gewesen, frei nach Bs anzureisen. Und das ist Kind, Dufner & Co vorzuwerfen: Die von ihnen evozierte Fanspaltung verläuft nicht zwischen friedlicher Fan und Randalierer, sondern zwischen friedlicher Fan und friedlicher Fan.


    Das Spiel betreffend, war ich sehr positiv überrascht, wie stark die Mannschaft die von mir gewünschte Leidenschaft gezeigt hat. Das war einfach nur geil. Meine Stimmung war dann auch entsprechend und auch von meinem Umfeld hatte ich zumindest den Eindruck, dass sie wirklich mitgerissen waren von unserem Kick und keinesfalls supportet haben, um es "den Ultras" mal zu zeigen. Dass es in der zweiten Halbzeit deutlich ruhiger war, lag jedenfalls mich betreffend primär darin, dass ich dieses 1:1 als so dermaßen ungerecht empfand, dass ich einfach nur still hoffen und mitfiebern konnte, dass doch noch das erlösende Tor fällt.


    Nach dem Spiel hab ich mich dann auch im ganzen Jubel kurz selbst gefragt, wie es eigentlich sein kann, dass offensichtlich so viele Leute binnen noch nicht einmal einer Woche ein solches Desaster wie gegen Bs verzeihen können. Für mich persönlich war die Anwort, dass mir a) das Derby einfach weniger bedeutet, als vielen anderen hier (liegt wahrscheinlich daran, dass Bs in den meisten Jahren meines Fanseins einfach viel zu schwach war, um ein würdiger Gegner zu sein...) und ich b) über die gezeigte Leistung so froh war, dass ich gerne bereit war, die letzte Woche zu vergessen.


    Die in der Nord gezeigten Spruchbänder fand ich - so ich sie wahrgenommen hab, was vor allem in der ersten Halbzeit der Fall war, wo dank des einseitigen Spielverlaufs mein Blick fast durchgängig gen Norden gerichtet war - sehr gelungen. Keine stumpfen Beleidigungen, insbesondere mit "heute geben wir mal alles" feinen Sarkasmus bewiesen. Anerkennung, da wurden sich offenkundig die richtigen Gedanken gemacht. Fand es auch angenehm, eine optische Form des Protests zu wählen, da so jeder, der wollte, ohne Probleme gleichzeitig anfeuern konnte.


    Nur einmal fühlten sich so en paar Halbdaggl in meiner Nähe plötzlich bemüßigt, kurzzeitig zu pfeifen und einer meinte so was wie "und ihr wollt Fans sein". Auffällig noch en Moschtkopf etwas weiter hinten, der sich immer wieder beschwert hat, wenn die Reihen vor ihm bei vielversprechenden Situationen aufgesprungen sind. Hatte ich in meiner unmittelbaren Umgebung lange nicht mehr erlebt, kann natürlich auch daran gelegen haben, dass es leide lange nicht mehr so viele Situationen zum Aufspringen gegeben hatte... ;)

  • den Verein zu verklagen allerdings taktisch unklug

    Schöner Beitrag, dem ich zu 96% folgen kann.


    Nur die zitierte Stelle sehe ich anders. Das war m.E. nicht taktisch unklug - weder in Hinsicht auf die öffentliche Meinung noch auf das Verhältnis zum Verein - sondern einfach nur traurig, dass 96 es so weit hat kommen lassen, von eigenen Anhängern verklagt zu werden. Vom weiteren Vorgehen mal ganz abgesehen.

  • was ich wohl nie verstehen werde, daß einige leute der vergangenheit eine höhere priorität geben als der gegenward. :grübel:


    klar war die "leistung" der mannschaft gegen BS mehr als unterunterunterirdisch. aber gegenwärtig ging es gegen den hsv ums nackte sportliche überleben! und es gibt wirklich leute die sich nicht über den erfolg freuen können/mögen? hallo?...noch frisch in der birne??


    ihr wollt Kind raus haben?
    das will ich schon als ihr noch in die büchs gemacht habt. spätestens seit seinem rücktritt vom rücktritt ist Martin überfällig.
    aber was, bitte schön, hat der ganze mist (Achim, überzogenes handeln der staatshooligans, beleidigung der fans, sich über das recht setzen, und und und...) mit der mannschaft zu tun? sind einige fans wirklich geistig so limitiert, daß sie, wenns um sportliche überleben geht, nicht die mannschaft unterstützen und gleichzeitig/parallel gegen Kind & Co protestieren können?
    man nennt das differenzieren. ...was ja hier einige immer von den postings fordern. wie wäre es mal, außerhalb des forums zu differenzieren?


    fragen über fragen. :lookaround:

  • Gunther, ich fasse also zusammen:


    Fresse halten, egal was war, und bitteschön gefälligst seinen Anteil zum Arenaevent abliefern. Wozu haben die Premiumkunden soviel Geld bezahlt, wenn die Folkloreabteilung der KGaA nicht liefert? Und warum bekommen die dann noch so viele Privilegien? Und dann noch die subventionierten Plätze? Schließlich bezahlen die da im N16/17 doch praktisch nichts.


    Wäre ja wohl noch schöner.

  • Gunther, ich fasse also zusammen:


    ist mir schleierhaft, wie du das so falsch zusammenfassen kannst?


    richtige zusammenfassung

    Zitat

    die mannschaft unterstützen und gleichzeitig/parallel gegen Kind & Co protestieren

  • Diese ultras raus rufe waren so beschämend das ich in N15 in der hz mal 4 reihen nach oben gegangen bin und einen von den skandierern gefragt habe ob die uh geld fürs supporten bekommt oder ob er unter der woche ma 500km nach sinnsheim fährt. Daraufhin wusste leider selbiger keine antwort mehr... grauenhaft.