Gute und zum Nachdenken anregende Beiträge hier, Danke an Waldumwandlung, Tower, Pinhead, Chris ja sowieso immer.
Ich denke, an vielen Dingen, die ihr schreibt, ist etwas Wahres dran.
Alles verändert sich ja irgendwie stetig. Die Gesellschaft, somit sicher auch der Fußball... Was ein wenig traurig ist, dass es hier in Hannover, unter massiver Mithilfe der heimischen Presse, initiiert vom Vorstand eine forcierte Ausgrenzung und teilweise Diffamierung eines ganzen Stadionbereiches gab. Das hat dann dazu geführt, dass viele Leute, die sich (übrigens völlig zurecht) nicht so mit den Menschen und Protagonisten in den Blöcken N16/N17 auseinandersetzen wollen oder können, alle in einen Topf geschmissen haben (würde ja auch vom Verein und den Medien so dargestellt). Dadurch werden dann auch völlig friedliche Zuschauer, die größtenteils selber an einigen Dingen, die vielleicht durch Teile der Zuschauer aus diesen Blöcken gestartet wurden, viel Kritik üben, in eine Ecke gedrängt, so dass sie nur die Chance sehen, sich zu solidarisieren und eben auch auf Konfrontationskurs mit der Vereinsführung gehen.
Das spiegelt sich meiner Ansicht nach zu großen Teilen im FanMag wieder. Hier schreiben vermutlich kaum Leute, die jemals gegen die Stadionordnung verstoßen haben, die das sogar teils alle auch insgesamt als unnötig ansehen, die aber die Handlungen des Vereins, insbesondere im Bereich Rote Kurve und Fanladen schlicht nicht akzeptieren können und wollen.
Ich bin inzwischenso weit, dass ich mich leider emotional sehr von den Handelnden distanziert habe, das gilt für die Leute, die das Trikot tragen(mit einigen Ausnahmen) und erst recht für die, die Verantwortung tragen.
Was mich noch hingehen lässt, ist das, was die Vorposter hier wohl mit dem "natürlichen" Event durch den Fußball selber meinen. Nach wie vor kann ich es kaum verhindern, dass mein Puls in die Höhe schnellt, wenn Hannover 96 ein Pflichtspiel bestreitet, ich genieße es, mit guten Freunden gemeinsam zu jubeln, zu leiden, zu feiern, zu trauern, Bierchenzu trinken und über die Roteund Fußball zu plaudern. Das wird wohl auch ein Marin Kind nicht ändern.
Dennoch, die Begeisterung für alles, was Hannover 96 angeht, ist längst abgekühlt und damit einher jeglicher Einsatz für den Verein über die 90 Minuten hinaus. Das mag das Publikum(Bier, Bratwurst und Fußball, sonst nix) sein, das man sich wünscht, dieses Publikum ist ja auch kein schlechteres als die aktiven Fans, aber es ist dennoch traurig, wenn die Leute alle wegbrechen, die auch außerhalb der 90 Minuten versucht haben, im Namen von Hannover 96 bzw. deutlich als Fans dieses Vereins zu identifizierende Personen, positive Dinge zu tun, wie AntiRa-Cup, Spaß gegen Stumpf, etc...
Ich kann nach wie vor nicht nachvollziehen, dass man sich mit dieser Vereinsführung dermaßen identifizieren kann, alle wirtschaftlichen und damit verbundenen sportlichen Leistungen zum Trotz. Dieser Verein hat jegliche Menschlichkeit und jegliches Wir-Gefühl mit Füßen getreten und besitzt sowas gar nicht mehr. Traurig.