Wenn ich einen 23jährigen Spieler verpflichte, weiß ich bei Vertragsbaschluß nicht, wie er sich entwickelt.
Sicher haben Korkut und Dufner gehofft, dass er eine positive Entwicklung nimmt, also sich etabliert und früher oder später zu einem gestanden Bundesligaspieler mit Stammplatzambitionen wird.
Das kann in einem Jahr sein oder auch erst in zwei Jahren. Wenn das tatsächlich erst in Jahren Jahren geschehen ist, ist es sehr vorteilhaft, dass man den Spiler dann noch weitere 2 Jahre unter Vertrag hat. Wäre das nicht der Fall, könnte er just dann ablösefrei wechseln, wenn er den Durchbruch geschafft hat.
Erkennt man, dass sich die erhoffte positive Entwicklung nicht in dem Maße erfolgt, wie es wünschenswert wäre, kann man den Spieler - wie geschehen - unter Erzielung einer Ablösesumme (die sich auch nach der Restlaufzeit seines Vertrages orientiert) verkaufen. Eine längere Restvertragszueit wirkt preissteigernd.
Insofern war die 4jährige Vertragslaufzeit clever, auf jeden Fall aber kein Fehler bei diesem 23 Jahre jungen Perspektivspieler, den man ablösefrei verpflichtet hatte.
Ein Zeichen von Cleverness ist übrigens auch, rechtzeitig Konsequenzen zu ziehen und auf die nicht erwartungsgemäße Entwicklung zu reagieren - anstatt den Spieler noch weiter durchzuziehen und darauf zu hoffen, dass es doch noch mal etwas mit ihm werden könnte.