Lokale Presseberichterstattung



  • Schön wäre es nur, wenn ich Sender wie den Deutschlandfunk auch hier auf dem Land unterwegs empfangen könnte. ;)

    Über DAB+ im Autoradio habe ich damit faktisch noch nie Probleme gehabt - Störungen nur, wenn man Busse des ÖPNV passiert. Ob Regiobus wohl etwas gegen DAB+ hat? :grübel:


    Es soll aber einige Gegenden geben, in denen der Sender tatsächlich noch nicht gut empfangbar ist. Vielleicht gehörst du zu den Unglücklichen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bekomme es mit DAB+ nicht mal im Büro ohne Störungen und Unterbrechungen rein (und das bei Wänden, die so dünn sind, dass es reicht, wenn die Kolleginnen in den Nachbarbüros heizen...).

    Im Bus höre ich per Stream über das Handy. Leider hat es auf einer Teilstrecke nur Edge und dann gibt es minutenlang gar nichts zu hören (außer dem Gequassel von Schulkindern).

    Und im Auto über UKW. Mit Unterbrechungen und Störungen. "Hat Bundeskanzlerin Merkel gesagt, dass *krchscschsch* entgegnete Macron *krschh*" :kichern:

  • Statt sich über diesen Entschleunigungsansatz zu freuen, den dir dein Arbeitgeber in Form von Funklöchern angedeihen lässt, gibt es wieder nur Jammerjammer.

  • Dann wäre ich ja umso glücklicher, "nur" die ganzen Abgaben und nicht die realen Kosten für die Inanspruchnahme gewisser Leistungen zu zahlen. Denn das würde dir erst recht früher oder später das Genick brechen, selbst wenn du jetzt vermeintlich Geld sparen würdest.

  • Ja, dann sorry, dass Du in den ganzen Posts vorher so eine Art Wünsch-Dir-was skizziert hast, das (vermutlich rein zufällig?) voll auf Deine Bedürfnisse zugeschnitten ist.


    Dass die Situation von Selbständigen nicht rosig ist, sofern man nicht hohe Honorare nehmen kann, ist mir mit einem persönlichen Berufsumfeld im Verlagswesen vollkommen klar. Auch, dass man sich nicht immer aussuchen kann, ob man selbständig oder abhängig beschäftigt arbeitet. Dass es Verbesserungsbedarf bei den Sozialabgaben gibt, ebenso.


    Trotzdem habe ich -- aus den genannten Gründen -- selbst bei zwischenzeitlichem Einkommen aus ALG II oder gering bezahlten Jobs den öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder die Gebühren dafür nie in Frage gestellt. Wie sich schon schrieb, ich profitiere aus meiner Sicht indirekt so sehr davon, dass es mir das wert ist. Übrigens gerade als ALG-II-Empfänger: Anders als im Privatfernsehen habe ich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Eindruck, dass das System dort auch kritisch hinterfragt wird und Politik und Arbeitgeberverbände und andere wirtschaftsnahe Interessengruppen sich eben nicht alles herausnehmen können.


    Z.B. noch geringere Leistungssätze und noch härtere Auflagen. Genau so etwas hat übrigens die AfD vor, die gleichzeitig den ÖRR abschaffen will (warum wohl?). Und bei Empfängern von Transferleistungen hört das ganz bestimmt nicht auf, da würden auch noch andere Verbände und Interessenvertretungen dran glauben müssen -- auch solche, die dafür sorgen, dass Deine Situation nicht noch schwieriger ist.


    Ansonsten auch das, was Sasa schreibt.

  • Abgesehen davon ist das ganze „der Arbeitgeber zahlt die Hälfte“-Gelaber sowieso Stuss. Ganz vereinfacht: Müsste der AN alles selber zahlen, wäre der ausgezahlte Lohn entsprechend höher.

  • Ich glaube, Du hast den Unterschied zwischen Staatsrundfunk und öffentlich-rechtlichem Rundfunk nicht verstanden.


    Im Übrigen sind die vier genannten Länder perfekte Beispiele für einen Rundfunk, der komplett von der Regierung kontrolliert wird. Und das ist in unserem ÖRR nicht der Fall, sonst gäbe es dort keine oder nur sehr ausgewählte, weichgespülte Kritik an unserer Regierung mehr. Und das ist völlig unabhängig davon, ob der Rundfunk staatlich oder privatwirtschaftlich organisiert ist. Guck Dir in den genannten Ländern an, was mit den kritischen privatwirtschaftlichen Sendern passiert ist.

  • Grundsätzlich kannst du jedes System gleichschalten, egal ob öffentlich-rechtlich oder privatrechtlich organisiert, siehe zuletzt Russland oder Türkei. Da werden kritische Medien dann einfach ausgeschaltet, indem man ganze Redaktionen hinter Schloss und Riegel bringt. Du musst halt nur hinreichend Rückhalt in der Bevölkerung haben.


    Solange rechtsstaatliche Belange zumindest berücksichtigt werden, hat man im öffentlich-rechtlichen System über die Aufsichtsgremien eine starke Kontrollinstanz. Parteien stellen dabei nur einen kleinen Teil der Mitglieder, auch wenn Vertreter der Staatsfunk-Ideologie hier anderes kolportieren. Aber die haben ja auch Ziele. Hugenberg lässt grüßen.

  • Tja, theMenace, was dazugehört, muss halt permanent gesellschaftlich neu ausgehandelt werden. Da kann und sollte man dann auch konträrer Meinung sein. Umfassende Fußballberichterstattung (auch EM, WM) zu jeglichem Preis gehört für mich z.B. definitiv nicht dazu. Aber das darf man auch anders sehen.


    Einig sind wir uns wohl darin, dass man die Zahl der Kanäle deutlich einkürzen dürfte, zumal wenn die 50 Lieblingsfachwerkhäuser der Hessen die gleichen sind wie die 50 Lieblingsfachwerkhäuser der Bayern, nur in anderer Reihenfolge. Das braucht kein Mensch. Auch inhaltlich nicht.

  • Schön, dass hier diese ör-Anstalten wesentliche Player sind, und nicht Medientycoone nach angelsächsischer Art. Aber klar, ist besser, wenn der Markt das regelt, die Menge der Nachfrage entscheidet, vamos SuperRTL...

  • Die ÖRR bedienen nicht nur ein Medium. Die decken doch schon ewig Fernsehen, Radio und eben auch das Internet ab. Und kleine Nischen (so wie die, die du nun gerade so schätzt) können nur überleben, weil sie über die Rundfunkgebühren mit bezahlt werden. Ein Pay-per-View wäre hier entweder unbezahlbar oder würde nicht zum Überleben reichen. Und "kostenlos" ist das halt noch lange nicht, nur weil es bei Youtube läuft. Übrigens auch nicht die Angebote derer, die da was senden, ohne zum ÖRR zu gehören.

  • Aber das Y-Kollektiv würde es dann nicht geben! Das ist doch das Paradebeispiel für das Modell des ÖRR. Da bekommt jemand Geld und darf machen. Und zwar einfach so. Frei, unbeeinflusst, ohne Rücksicht auf Quote oder ROI.

  • Wahrscheinlich haben wir eine andere Definition davon, wie frei man agieren kann, wenn man "sich irgendwie anders/selbst finanzieren" muss.


    Alles andere zur möglichen Verbesserung bei den Rundfunkgebühren bzw. deren Nutzung wurde hier bereits mehrfach von den Befürwortern selbiger gesagt und nie in Abrede gestellt.

  • Das ist eine ähnlich ermüdende Diskussion wie mit Scotty.

    Kann man bei Pay per view eigentlich einen "Deckel" machen, wenn s mal knapp wird? Oder muß dann bei Information gespart werden oder gar auf RTL Nachrichten zurückgegriffen werden ?

  • Ich tue mich weiterhin schwer damit, z. B. Volksmusiksendungen als unnötigen Ballast des ÖRR abzutun, nur weil ich keinen Bedarf danach habe. Es ist ja nicht mein ÖRR. Und die Sparte wäre sonst schlichtweg unterrepräsentiert im deutschen Fernsehen. Wo ich aber mitgehen kann, sind viele Dinge aus dem Spitzensport oder fremdproduzierte Blockbuster. Dafür gibt es mittlerweile einen sinnvollen Anbietermarkt und da muss der ÖRR nicht mehr unbedingt mit bieten. Gute (und ich werde nicht der sein, der hier allgemeingültig definiert, was "gut" ist) Eigenproduktionen (Serien, Filme, Unterhaltungssendungen) hingegen sollten in meinen Augen dringend auch vom ÖRR angeboten werden. Ein ÖRR, der nur noch auf Politik, Wissen und Information ausgelegt ist, wäre mir zu unausgewogen. Dennoch vertrete auch ich die Meinung, dass das Angebot des ÖRR dringend überarbeitet und neu definiert gehört und man eventuell dann auch mal eine Gebührenanpassung nach unten anstreben könnte.