Lokale Presseberichterstattung

  • Ufo1407: Mit zweien dieser Links habe ich mich anschließend kritisch auseinandergesetzt, Ufo. Das solltest Du schon zur Kenntnis nehmen und nicht einfach die Linas noch mal bringen. Ebenfalls beachten solltest Du den überzeugenden google-Link von stscherer, der die Häufigkeit dieses Begriffs in AfD-Verlautbarungen klar nachweist.

    Der Vorwurf, "in eine Ecke schieben" (es fehlt nur "rechte") ist mittlerweile auch AfD-Terminologie, die alles versuchen, um sich bieder-bürgerlich konservativ zu geben und deshalb es heftig von sich weisen, in einer bestimmten "Ecke" zu stehen. Andere Beiträge trotz klarer empirischer Nachweise als nicht "sachlich" zu bezeichnen, ist in dem Milieu ebenfalls beliebt. Also überleg künftig mal, ob nicht eine klarere Distanzierung Deinerseits der bessere Weg wäre als der Versuch, rechtes Denken "mittefähig" zu machen.

  • Naja, hier wurde vor allem empirisch belegt, dass der Begriff (ironischerweise auch noch im eher linken Spektrum) bereits gebräuchlich war, bevor sich die AfD überhaupt gegründet hatte. Daran ändert sich auch durch die Tatsache nichts, dass die AfD diesen Begriff mittlerweile gehijacked hat und man ihn deshalb mit Bedacht bzw. gar nicht einsetzen sollte.

  • Noch etwas empirisches.


    Eine Studie der Uni Mainz hat ergeben: "Unter allen Medien genießen das öffentlich-rechtliche Fernsehen und regionale Zeitungen nach wie vor das höchste Vertrauen bei den Deutschen [...] . Beim Fernsehen liegt der Wert bei 67 Prozent, ein Jahr zuvor waren es 65 Prozent. Die Regionalzeitungen kommen auf 65 Prozent, 2018 waren es 63 Prozent. Überregionale Zeitungen werden von 55 Prozent der Befragten als vertrauenswürdig eingeschätzt (2018: 49 Prozent). Privatfernsehen kommt auf 26 Prozent und Nachrichten aus sozialen Netzwerken auf zehn Prozent. Am geringsten ist das Vertrauen der Deutschen in Boulevardzeitungen (sieben Prozent)."


    https://www.tagesspiegel.de/ge…e-vorwuerfe/25580070.html


    Die Zwangsabgabe-Kampagne der AfD hat nur den Zweck, dieses Vertrauen in den ÖRR und letztlich ihn selbst zu schwächen - das ist nur der erste Schritt hin zu einer Beseitigung von unabhängigem Fernsehen und Rundfunk, wie wir es in Polen und Ungarn haben. Hier gilt es, den Anfängen zu wehren.

  • Naja, hier wurde vor allem empirisch belegt, dass der Begriff (ironischerweise auch noch im eher linken Spektrum) bereits gebräuchlich war, bevor sich die AfD überhaupt gegründet hatte.

    Das war bislang nur eine Behauptung (Kellermeier), ohne Beleg. Merkwürdig, dass Du ihn da nicht eingefordert hast, sondern das als "empririsch" übernimmst. Außerdem von 1995, dazwischen offenbar eine große Pause. Für die jetzigen Kampagnen kam der Begriff erst 2013 auf.

  • Naja, hier wurde vor allem empirisch belegt, dass der Begriff (ironischerweise auch noch im eher linken Spektrum) bereits gebräuchlich war, bevor sich die AfD überhaupt gegründet hatte.

    Das war bislang nur eine Behauptung (Kellermeier), ohne Beleg. Merkwürdig, dass Du ihn da nicht eingefordert hast, sondern das als "empririsch" übernimmst. Außerdem von 1995, dazwischen offenbar eine große Pause. Für die jetzigen Kampagnen kam der Begriff erst 2013 auf.

    https://www.zeit.de/1988/50/ra…enschenverachtung/seite-5


    Da wird die Zwangsabgabe als Wortschöpfung der privaten Sender genannt.

  • Naja, hier wurde vor allem empirisch belegt, dass der Begriff (ironischerweise auch noch im eher linken Spektrum) bereits gebräuchlich war, bevor sich die AfD überhaupt gegründet hatte.

    Das war bislang nur eine Behauptung (Kellermeier), ohne Beleg.

    Was meinst du? Der taz-Artikel ist von 2012, da gab es keine AfD. Was daran ist ohne Beleg?

  • Vielleicht haben wir uns falsch verstanden.


    Mir geht es überhaupt nicht darum, dass man sich kritisch mit den Öffentlichen auseinandersetzt. Aber der Entzug der Rundfunkbeiträge hat ja nichts mit kritischer Auseinandersetzung zu tun, sondern damit, dass man kommerziell uninteressante Angebote schlicht platt macht. Und das finde ich aus zweiGesichtspunkten heraus schlimm: zum einen zerstört es die Meinungsvielfalt... und zum anderen würde es mir viele Angebote nehmen, die wahnsinnig toll finde.


    Darf ich Dir ein nicht sehr politisches Beispiel bringen, welches mir gerade in den letzten Tagen aufgefallen ist: schau Dir doch einfach mal die reisserischen Schiffs- und Hafen-"Dokumentationen" auf den sogenannten Nachrichtenkanälen an (gern aus den USA und schnell nachvertont) - und vergleiche die mit den liebevoll und sorgfältig recherchierten, inszenierten und gedrehten Reportagen auf N3. Mir würde dieses differenzierte Fernsehen einfach fehlen - genau übrigens (ich oute mich) das Rote Sofa und die Nachrichten aus Niedersachsen.

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Naja, hier wurde vor allem empirisch belegt, dass der Begriff (ironischerweise auch noch im eher linken Spektrum) bereits gebräuchlich war, bevor sich die AfD überhaupt gegründet hatte.

    Das war bislang nur eine Behauptung (Kellermeier), ohne Beleg.

    Was meinst du? Der taz-Artikel ist von 2012, da gab es keine AfD. Was daran ist ohne Beleg?

    Bei der FPÖ haben wir den Begriff bereits 2011. Und auch damals gab es in Deutschland schon die "Neue Rechte", auch wenn sie noch nicht parteipolitisch organisiert war,


    https://www.unzensuriert.at/co…rechtsextremismus-experte

  • Verstrick dich doch nicht jedes Mal tiefer in Widersprüche. Zumal dann nicht, wenn wir inhaltlich kaum auseinander liegen.

    Zeig mir dann mal Texte, wo vor der Existenz der AfD schon jemand aus dem demokratischen Lager von "Zwangsabgabe" sprach.

    Du hattest einen Beleg eingefordert, dass der Begriff schon vor der Existenz der AfD im "demokratischen Lager" Verwendung fand. Den hat Ghostrider geliefert. Nicht mehr und nicht weniger. Dass das den Begriff von jeglichem braunen Anstrich rein wäscht, hat niemand behauptet.

  • Dann nennt es halt Pflichtabgabe...


    Und natürlich kosten auch die freien Privtasender Geld, nur kann ich da zumindest teilweise über meinen Kosum steuern, ob es auch _mein_ Geld ist. Nun bin ich ja nicht für die völlige Abschaffung der ZwangsPlichtabgabe, aber dann eben bitte auch den Großteil für journalistische Formate und statt für teure Sportrechte oder Unterhaltungsshows. Zusammenlegung der dritten Programme, wozu brauchen Miniländer wie Saarland oder Bremen eigene Sendeanstalten?

  • Wenn man sich die Preise für eine Werbeminute in der Sportschau und sogar zwischen Sportschau und Tagesschau ansieht, dann könnte es durchaus sein, dass die Show- und Werbeanteile der ÖR durchaus nicht unerheblich zur Dämpfung der Rundfunkbeiträge beitragen. ;)


    Ich kenne auch ein paar Leute, die freuen sich jeden Samstag auf die (zusatz)kostenfreie Sportschau...

  • Ganz klar pro beitragsfinanziertem ÖR.


    Ich empfinde den Rundfunkbeitrag auch gar nicht so, dass mir da etwas von meinem Geld weggenommen wird. Das hat zum einen wahrscheinlich schon den ganz banalen Grund, dass mir zum einen ja wirklich niemand körperlich in die Tasche greift oder ich den Betrag aktiv irgendwo hinblättern müsste.


    Zum anderen, und ich hoffe, jetzt wird es nicht zu verworren, aber es ist halt ein Erklärungsversuch meines Empfindens, über den ich mir selber nicht ganz sicher bin - ich fühle es nicht so, dass mir etwas weggenommen wird und nun versuche ich zu ergründen, warum das wohl eigentlich so ist: Grob gesagt, nehme ich für das Geld, welches mir jemand zu zahlen bereit ist und welches ich ohne staatliche Abgaben hätte, von vorneherein nicht gefühlsmäßig in Anspruch, dass es mir in genau dieser Höhe eigentlich zustünde. Warum ich so viel Geld bekomme, wie es nun mal ist, dafür gibt es mehr oder weniger nachvollziehbare Gründe. Diese Gründe erklären die Höhe aber allenfalls, ohne sie unverrückbar als richtig zu klassifizieren. Es gibt schlicht und einfach keinen Betrag, der mir objektiv unzweifelhaft zusteht. Deshalb gestehe ich dem Staat das Recht zu, durch demokratisch gefasste Beschlüsse zugunsten der Allgemeinheit in meine Finanzen einzugreifen, ohne dass ich diesen Eingriff überhaupt als solchen empfünde. Zugegeben, schrankenlos würde das wohl nicht gelten, aber die derzeitige Abgabenlast ist so, dass ich erst das, was ich danach noch übrig habe, wirklich als meins begreife.

  • Zusammenlegung der dritten Programme, wozu brauchen Miniländer wie Saarland oder Bremen eigene Sendeanstalten?

    Durch die Globalisierung gibt es bei vielen Menschen euin "Eintheimatungsgefühl", woran AfD und Co. anknüpfen. Dem wirken Regionalprogramme entgegen. Bremen ist in N3 integriert, da gibt es nur kleine regionale Fenster, die RB bedient (und Eigenproduktionen). Gleichges gilt für den Saarländischen Rundfunk, der hat ein Drittes Programm gemeinsam mit dem SWR (übrigens eine Fusion aus SDR und SWF) für drei Bundesländer. Insgesamt gibt es 7 Dritte Programme, deutlich weniger als Bundesländer.

    Überdies ist regionale öffentlkich-rechtliche Berichterstattung wichtig wegen der Zeitungsmonopole in den Regionen (z. B. Madsack in Teilen Niedersachens/Ost- und Südhannover). Da ist ein gewisses Maß an Medienvielfalt notwendig - die Privaten erfüllen das weniger, weil sie nicht unabhängig sind (SAT/RTL) und/oder keine regionale Berichterstattung bieten.

  • Stand das zur Diskussion? Ich hatte das zumindest für mich schon deutlich festgestellt.

    Aber zunächst eben nicht, indem Du erstmal Belege für etwas haben wolltest, was jedem nur einigermaßen politisch Informierten klar sein müsste.

  • Die "Qualität " des HAZ+ Angebotes ist schon speziell, in der Tat. ZB fällt mir neben diesen Topleistungen auch negativ auf, wie lange dann einzelne Artikel immer noch nach Tagen prominent plaziert bleiben, obwohl sie schon inzwischen im Print standen...

    Generell frag ich mich bei haz.de auch immer, ob das denn sein muss, das zwei Artikel doppelt erscheinen auf der Hauptseite. Früher hätte das mal schlechtes Ranking bedeutet, heute ist das wohl egal...keine Ahnung.

  • sasa , poste doch mal, falls bei deiner Vorsprache was konstruktives bei rauskommt...

    Man hat mir für ein halbes Jahr kostenlosen Zugang zu HAZ+ angeboten, danach sollte ich auf den vollen Preis wechseln. Ich habe nun gekündigt.

    Und das fällt mir gar nicht so schwer, wenn ich Schlagzeilen wie Calimera auf Kanaren: So heftig wütet der Sandsturm lesen muss, wo es dem geneigten Journalisten mal wieder nicht möglich ist, "Calimera" von "Calima" zu unterscheiden.

    Nun hat man meine Kündigung mit großem Bedauern registriert und mir 5 Euro Rabatt auf den Monatsbeitrag sowie einen kompletten Freimonat angeboten. Das hätte mich allerdings nicht zum Bleiben veranlasst. Da man mir aber glaubhaft versichern konnte, dass ein auch für Abonnenten kostenpflichtiges HAZ+ auch intern bei Madsack massiv in der Kritik steht und es gute Chancen gibt, dass das wieder abgeschafft wird, gebe ich dem Laden jetzt noch ein Jahr auf Bewährung.