Stimmung und Drumherum bei den 96-Pflichtspielen

  • Ich finde folgende Grundhaltungen problematisch:
    - Der sportliche Erfolg und die Ligazugehörigkeit sind allenfalls von untergeordneter Bedeutung. Der "Klassenkampf" steht über allem!
    - Die Mannschaft soll sich nicht so anstellen. Das sind schließlich Spitzenverdiener, die auch schon ohne Unterstützung Punkte eingefahren haben.


    Die sog. "Fanbasis" hat sich also offensichtlich schon komplett von der Mannschaft distanziert. Empathie für die Spieler, für die Spaß an der Arbeit und ein angenehmes Umfeld Grundlagen für ein erfolgreiches Wirken sind, ist (fast) nicht mehr vorhanden.


    Ausgerechnet bei den genannten Arminia Hannover und OSV handelt es sich nun um echte Traditionsclubs.

    Ganz ehrlich... Wenn ich als Fans von Manchester United aufgewachsen wäre, wäre ich auch heute noch eher ein Fan von Manchester United als vom FC United of Manchester. Wenn es schon die sechste Liga sein soll, kann ich gleich zu den Sportfreunden Anderten gehen.

  • Das kannst du ja gerne so handhaben, aber das muss ja nicht jeder andere so handhaben. Für die einen zählt der pure sportliche Erfolg, für die anderen zählen Dinge, die sich sportlich nicht messen lassen.
    Und ja, auch mir ist die Ligazugehörigkeit von 96 egal, solange die Gefahr besteht, dass es gar nicht mehr "mein 96" ist. Dann hilft mir die Bundesligazugehörigkeit nämlich mal rein gar nichts.


  • Du gehst von völlig anderen Vorrausetzungen aus und deshalb kann man mit dir auch nicht darüber diskutieren. Für die Kritiker steht der Verein im Vordergrund und für dich die Mannschaft.


    Da muss man für sich selber entscheiden, was für die Zukunft wichtiger ist. Für mich ist der Verein wichtiger, die Mannschaft ist nur temporär hier und die gesamte Truppe ist angestellt bis auf Abruf.


    Der Verein bleibt, auch wenn wir schon alle tot sind, glaub´s mir.

  • Und damit hast du deine Antwort. Du würdest dir alles gefallen lassen, viele andere nicht.


    Manche gehen sogar nicht mal mehr zu Anderten, sondern machen am We was ganz anderes.

  • Ach Lattenkracher, immer die gleiche Leier.


    Es ist wie es ist. Mach doch einfach dein Ding, so wie die Protestler ihres machen. Du wirst hier niemanden überzeugen und selbst wenn sind hier wohl kaum entscheidende Leute (ist zumindest meine Wahrnehmung).


  • Die sog. "Fanbasis" hat sich also offensichtlich schon komplett von der Mannschaft distanziert. Empathie für die Spieler, für die Spaß an der Arbeit und ein angenehmes Umfeld Grundlagen für ein erfolgreiches Wirken sind, ist (fast) nicht mehr vorhanden.


    Ich korrigiere nochmals: Nein, das ist nicht so, eher ist zurzeit die Distanz zur Mannschaft sogar noch die geringste der gängigen Parameter. Gerade deshalb wird sich während der Spiele darauf verständigt, auf Protestrufe und andere spielstörende Effekte zu verzichten. Meine Laune gäbe an sich seit Monaten auch noch ganz anderes Konfliktpotenzial her.


    Zum Rest haben die Beiträge vor mir schon vieles richtig umrissen.

  • Zitat

    Ich finde folgende Grundhaltungen problematisch:
    - Der sportliche Erfolg und die Ligazugehörigkeit sind allenfalls von untergeordneter Bedeutung. Der "Klassenkampf" steht über allem!


    Kind verbrennt einen Manager pro Jahr,irgendwelche nachhaltigen Strukturen sind so weit weg wie der CL-Sieg und die Entwicklung einer “Marke“(ich möchte gern mal dran erinnern wie Schalke und Dortmund eine viel explosivere Fanszene in ihr Image einbinden) ist reduziert darauf,dass in Hannover ein Sonnenkönig einen Kampf gegen gewachsene Fussballstrukturen kämpft.


    “Erfolg“ wäre nach 20 Jahren als Verantwortlicher wahrlich was anderes.

  • Mal ne Frage an Herrn Lattenkracher:


    Was glaubst Du hat mehr Einfluss auf die Mannschaft in Sachen Verunsicherung und Zusammenhalt, ein paar schweigende Ultras oder die monatelange Arie, beginnend mit "mit dem Fahrrad nach Köln", um Horst Heldt und die Frage, bleibt der Sportdirektor/evtl. Geschäftsführer oder bleibt er doch nicht?

  • Ich möchte noch bzgl. der Markenrechte pp. anmerken, dass Herr Krause gestern ausdrücklich hinter die Aussagen in der letzten JHV zurück gegangen ist, massiv unterstützt von Herrn Kind.


    Ich habe auf der letzten JHV ausdrücklich gehört, dass die Rückkaufsoption noch besteht und über den Rückkauf zum dortigen Preis verhandelt werden soll.


    Gestern hat Herr Krause mit Bestätigung von Herrn Kind gesagt, dort sei das nicht gesagt worden und jetzt ginge es um einen Rückkauf zum viel höheren Marktpreis, welchen nach Aussage von Herrn Kind ja sowieso nur das Konstrukt erwirtschaftet habe.


    In Bezug auf eine gemeinsame Gesellschaft verlangt Herr Kind konstruktive Vorschläge von der Opposition. Die hat er aber doch selbst persönlich komplett rasiert, gestern Abend waren doch mehrere Leute da, die er aus dem Verein geworfen hat oder mit denen er weder reden noch sie als Zuhörer zulassen will.


    Ich zB. würde ja mit ihm reden, aber er und Krause wollen das ja ausdrücklich nicht.

  • Reduzieren wir die komplexe Problematik doch einmal auf die kurzfristig zu entscheidende Frage, ob der Stimmungsverzicht aufgegeben werden sollte.


    Nach meinem Empfinden hat das Konstrukt gestern erneut keinen nennenswerten Schritt in Richtung kritische Opposition in Verein und Umfeld gemacht. Kind denkt überhaupt nicht daran, auch nur Teile der Ausplünderung des e.V. rückgängig zu machen. Er geht seinen Weg stattdessen unbeirrt weiter. Eine Rückübertragung der Markenrechte an den Verein zu vertretbaren Konditionen z.B. ist derzeit überhaupt nicht denkbar.
    Warum zum Teufel sollte die ansonsten von Konstrukt und lokalen Medien geschmähte Fanszene die Dienstleistung Gesang unter diesen Vorzeichen wieder anbieten?
    Für "die Mannschaft", die nach den Spiel dann wieder zu erschöpft ist, um sich zu bedanken, sicher nicht.


    Welchen Dank hätten die Supporter denn zu erwarten? Es liegt doch auf der Hand, dass, sobald der Deckel auf der Saison ist (Klassenerhalt irgendwie geschafft) und die JHV irgendwie überstanden wurde, die Ausgrenzungsbestrebungen wieder verstärkt weitergehen. Die Drohung, die Dauerkarten in N 16/17 nicht zu verlängern (Kind: "Wir werden alle Optionen in Erwägung ziehen "), steht doch weiterhin im Raume.
    Und die Hofpresse wird die Alternativlosigkeit dieser Säuberungsaktionen schon entsprechend erläutern.


    Nein, die Frage nach einem Ende des Stimmungsverzichts stellt sich nicht wirklich.


    Schuld sind übrigens die Ultras. An allem.

    Einmal editiert, zuletzt von Misanthrop ()

  • Kam der Vorschlag zur Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft (nehme an 50% Sales & Service, 50 % Hannover 96 eV), die nur die Markenrechte hält, von Kind selbst? Man sollte ihn darauf fest nageln. Auch abseits aller anderen Fragen. Dass 96 sich mit seinem eigenen Wort und Bild identifiziert und sich damit identifizieren lässt hat für mich einen unersetzbaren idellen Wert.

  • Der Vorschlag kam von Kind, aber auch mal von Teilen der Opposition.


    Die Opposition geht aber von dem Rückkaufswert von 1,3 Mio. aus und Herr Kind vom Marktwert und spricht von ca. 30 bis 40 Mio. für 50 % an den Markenrechten.

  • Von 50/50 wurde nie geredet. Könnte mir 99 % S&S und 1 % e.V. vorstellen. Mehr kann sich der e.V. ja auch nicht leisten, auch wenn Kind die Markenwerte deutlich niedriger einordnete, als die Markenrechteagentur aus London. Und nach Kinds Interpretation wird die Gesellschaft dann lediglich ein Konstrukt sein, das die Markenrechte hält, die S&S und e.V. dann weiterhin kostenlos nutzen könnten. Im Grunde total sinnlos. Einnahmen könnten nur über eine Drittverwertung erzielt werden, was gemäß des erneuerten (und noch nicht in Kraft getretenen) Grundlagenvertrages ja sowieso schon der (äußerst theoretische) Fall zugunsten des e.V. wäre.

  • Mal ne Frage an Herrn Lattenkracher:


    Was glaubst Du hat mehr Einfluss auf die Mannschaft in Sachen Verunsicherung und Zusammenhalt, ein paar schweigende Ultras oder die monatelange Arie, beginnend mit "mit dem Fahrrad nach Köln", um Horst Heldt und die Frage, bleibt der Sportdirektor/evtl. Geschäftsführer oder bleibt er doch nicht?


    Das ist einfach: Die Stimmung im Stadion hat mehr Einfluss!


    Und nochmal zu den letzten Beiträgen:
    Selbst wenn alle vereinspolitischen und gesellschaftsrechtlichen Vorwürfe zu mindestens 96% zutreffen, so sollte man die Auseinandersetzung dahin verlagern, wohin sie gehört... in die Vereinsgremien und dafür vorgesehene Diskussionen!

  • Von 50/50 wurde nie geredet. Könnte mir 99 % S&S und 1 % e.V. vorstellen. Mehr kann sich der e.V. ja auch nicht leisten, auch wenn Kind die Markenwerte deutlich niedriger einordnete, als die Markenrechteagentur aus London. Und nach Kinds Interpretation wird die Gesellschaft dann lediglich ein Konstrukt sein, das die Markenrechte hält, die S&S und e.V. dann weiterhin kostenlos nutzen könnten. Im Grunde total sinnlos. Einnahmen könnten nur über eine Drittverwertung erzielt werden, was gemäß des erneuerten (und noch nicht in Kraft getretenen) Grundlagenvertrages ja sowieso schon der (äußerst theoretische) Fall zugunsten des e.V. wäre.


    Woher kommt Dein Wissen und wie kommt Deine Vorstellung zustande.???

  • Von 50/50 wurde nie geredet. Könnte mir 99 % S&S und 1 % e.V. vorstellen. Mehr kann sich der e.V. ja auch nicht leisten, auch wenn Kind die Markenwerte deutlich niedriger einordnete, als die Markenrechteagentur aus London. Und nach Kinds Interpretation wird die Gesellschaft dann lediglich ein Konstrukt sein, das die Markenrechte hält, die S&S und e.V. dann weiterhin kostenlos nutzen könnten. Im Grunde total sinnlos. Einnahmen könnten nur über eine Drittverwertung erzielt werden, was gemäß des erneuerten (und noch nicht in Kraft getretenen) Grundlagenvertrages ja sowieso schon der (äußerst theoretische) Fall zugunsten des e.V. wäre.


    Aus eV-Einnahmensicht verständlich, aus ideeller Sicht, insbesondere dahingehend dass immernoch keiner weiß wie die Zusammensetzung der S&S langfristig gestaltet werden soll ein wichtiger Anker zu wissen, dass Hannover 96 über das Recht an seinem eigenen Wort und Bild verfügt, ob direkt im eV-Vermögen oder in einer ausgelagerten "Marken"-Gesellschaft, Stiftung oder was auch immer. Ist für mich weitaus entscheidender als eine nur theoretische Stimmmehrheit einer Management GmbH, die durch ein AR-Gremium praktisch nicht existiert.


  • Man kann über den Boykott denken, was man will, aber wenn die Gründe, für ihn zu stimmen, bisher richtig waren, hat sich daran, aufgrund der gestrigen Veranstaltung nichts geändert.


    Wer ihn jetzt aufhebt (zumal nach allem was in letzter Zeit passiert ist (v. a. natürlich die Provokation der Fanszene durch die unbegründete Absage der seit Ende Januar mit allen Details fest vereinbarten Podiumsdiskussion unmittelbar vor dem MGB-Heimspiel) signalisiert damit als Fanszene entweder


    a) wir hatten schon bisher keine guten Gründe für einen Boykott
    oder
    b) man kann uns behandeln wie man will und muss uns auch nicht nur in einem Punkt substantiell entgegen kommen, uns reicht schon, dass sich Herr Kind und Herr Krause zu einem Gespräch mit den Ihnen genehmen Vertretern und zu den von Ihnen diktierten Bedingungungen herabgelassen haben
    oder
    c) beides zugleich, a) und c)

    Einmal editiert, zuletzt von 94-95-96 ()