Stimmung und Drumherum bei den 96-Pflichtspielen

    Ich finde auch, dass man vielleicht anfangen sollte, etwas organisierter zu werden. Damit zieht man tatsächlich wohl auch unentschlossene auf seine Seite. Es gibt sicherlich viele die derselben Meinung sind, aber nicht immer im Stadion sind, sich einfach nicht trauen KMW zu skandieren. Wenn man das alles etwas organisierter macht gäbe es auch die Möglichkeit mehr zu informieren. Und man kommt vom Ultraimage weg.

    Zitat von Pete96

    ...oder eine größere Zeitungsannonce in der die Fanszene ihre Sicht darstellt.


    Das hätte was... wenn sie in der HAZ platziert wäre! Würde mich dann auch mal interessieren, inwieweit sie das zuließen, ob ihnen der Geldbeutel dann näher als ihre Kindsche Loyalität wäre :)

    Ich finde die Analyse von Prickel, was das Bild Martin Kinds in der Öffentlichkeit angeht, sehr treffend, Das ist die Realität, die man zur Kenntnis nehmen muss, ob sie einem paßt oder nicht. Sie ist die Grundlage bzw. Ausgangssituation, der man sich bewußt sein muss, wenn Veränderungen herbeigeführt werden sollen. Diese Veränderungen werden m.E. nur dann stattfinden können, wenn man Leute erreicht, die Martin Kind bislang wohlwollend bis unkritisch gegenüberstehen.


    In diesem Zusammenhang bin ich skeptisch, dass die Parole "KInd muss weg" wirklich zielführend ist. Denn die allermeisten verstehen diese Parole so wie sie da steht und nicht, wie gemeint, dass nämlich Veränderungen gefordert werden. Diese Parole personifiziert den Protest und der "neutrale" Beobachter und der erst recht Kind-Befürworter hat im Kopf ein einfaches Bild: auf der einen Seite Martin Kind und auf der anderen Seite die Ultras ( und ja, es wird nicht differenziert). Wenn sich dieser neutrale Beobachter entscheiden müßte nach dem Motto "entweder/oder" und die Option "sowohl/als auch" nicht möglich ist, dann entscheidet sich dieser m.E. mit großer Mehrheit für Martin Kind. Im übrigen kann ich mir gut vorstellen, dass mit zunehmender Härte und Unerbittlichkeit des Protestes gegen die Person Martin Kind ein Solidaritätseffekt entsteht.


    Aus dieser Situation kommt man m.E. in der Tat nur durch Information heraus. Das Problem ist aber, überhaupt einmal die Bereitschaft der "Uninformierten" zu erzeugen, sich zu informieren. Das ist ja nicht mal eben getan, zumal die Informationen bzw. Schilderungen sicherlich nicht auf offene Ohren stoßen und ausgeprägte Wißbegierigkeit, sondern eher auf Misstrauen und Ungläubigkeit. Immerhin kratzen diese Informationen an dem bislang positiven Meinungsbild dieser Leute über Martin Kind. Mit anderen Worten: es ist ein mühsamer und sehr schwieriger Weg, der Ausdauer, Empathie und Überzeugungskraft erfordert. Da stellt sich eben die Frage, ob die "KMW-Fraktion" diese Eigenschaften in ausreichendem Maße besitzt.


    Es hilft übrigens m.E, nicht, das Thema Pyro auszublenden, nur weil sich die Diskussion schon 100 mal gedreht hat. Pyro bleibt für den "neutralen" Zuschauer ein Kernthema, das wesentlich größerer Bedeutung für ihn hat, als das, was da irgendwo auf einem Bahnsteig in Achim oder bei der Abreise nach BS stattgefunden hat. Das ist eine Frage der Wahrnehmung. Es ist m.E. kontraproduktiv, wenn man wirklich überzeugen will, dass man beim Wort Pyro "aufhört zu lesen"... Meine persönliche Meinung ist, dass das Thema Pyro Auslöser und Schlüssel der gesamten Entwicklung und Eskalation ist(war).


    Es ist sicherlich richtig, was Johannes in seinem letzten Absatz schreibt. Der sportliche Erfolg/Mißerfolg der Mannschaft ist ein wesentlicher Faktor, ob bei der breiten Maße eine Bereitschaft vorhanden ist, sich mit der Fan-Problematik zu befassen. Der jetzt zu beobachtende Meinungswandel (sie Beitrag von Nils ) hat m.E, auch viel mit der derzeitigen sportlichen Krise zu tun. Da gewinnt so ein "Brief" dann ganz andere Bedeutung. Ich behaute: Würden wir um Platz 4 spielen, wäre die Aufmerksamkeit wesentlich geringer.

    Das Geld für die Zeitungsannonce sollte man sich sparen. Und nicht viel Energie in die Berichterstattung der Madsack-Presse stecken. Was mich ein bisschen zuversichtlicher stimmt, ist die Berichterstattung der überregionalen Medien. Da gibt es jetzt eine Aufmerksamkeit, die genutzt werden sollte.
    Und im Prinzip kann jeder von uns seinen Beitrag leisten. Einfach den zuständigen Journalisten kontaktieren und ihn mit Infos bzw. links versorgen.
    briefankind-blog bietet sich an, hier in diesem Forum sind in den letzten Tagen ganz hervorragende Beiträge veröffentlicht worden, im Offi-Forum auch. Diese ein bisschen weiter zu verbreiten kostet nun nicht viel Zeit.

    Ich finde ein Zeitungsartikel ist die perfekte Möglichkeit, seine Anliegen weit zu verbreiten.




    Eine Art "Offener Brief" wäre doch die ideale Retourkutsche !


    Man müsste ganz sachlich beschreiben wie man (als Fanszene) die Situation sieht, dass es nicht nur die Ultras sind,sondern auch viele andere betrifft. Dass es auch Verfehlungen auf seiten der Fans gab - diese Ehrlichkeit bzw. Reflexion fehlt MK nämlich in seinem Brief und das würden die Leser mit Sicherheit honorieren ! Wenn man dann - wie schon in mehreren Blogs geschehen, die Entwicklung aufzeigt, durch die diese scheiß Situation erst soweit gekommen ist - werden so viele Menschen, die sich bisher nicht mit der Thematik beschäftigt haben mehr damit auseinander setzen.


    Es muss definitiv versucht werden jeden Informationskanal zu nutzen. Sachlich und neutral, aber bestimmt !


    Wenn der Text ordentlich formuliert ist werden MK, HAZ und Co gar nicht in der Lage sein den Brief zu zerreißen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tulifurdum ()

    Zitat von Tulifurdum

    Wenn der Text ordentlich vormuliert ist werden MK, HAZ und Co gar nicht in der Lage sein den Brief zu zerreißen.


    Dass Du Dich da mal nicht täuschst....
    Alles, was im Text an sogenannten Fakten auftauchen wird, kann man immer auch von einer anderen Warte aus betrachten.
    Das sieht man hier im Forum, wenn die Sichten aufeinander prallen, und vor allem hat man das in der Vergangenheit im RL erleben können, wenn z.B. nach Achim und nach BS-Auswärts völlig unterschiedliche Sichtweisen der Geschehnisse gestreut wurden.


    Und der menschliche deutsche Faktor, dass die Mächtigen auch immer die wahre Sicht kennen, führt dazu, dass die meisten Normalbürger ganz schnell wissen, welcher Version sie ihr Vertrauen schenken.


    Den Brief muss keiner zerreißen, es muss nur eine gefärbte Gegenversion geben, die die HAZ publiziert.

    Zitat von HorseBadorties
    Zitat von Pete96

    ...oder eine größere Zeitungsannonce in der die Fanszene ihre Sicht darstellt.


    Das hätte was... wenn sie in der HAZ platziert wäre! Würde mich dann auch mal interessieren, inwieweit sie das zuließen, ob ihnen der Geldbeutel dann näher als ihre Kindsche Loyalität wäre :)


    Die paar Tausend Euro sollte man besser anlegen......

    Mit dem Text wird man es aber nicht schaffen Leute für seine Sache zu begeistern bzw. sich mit der Thematik auseinander zu setzen... Eher das Gegenteil .

    Zitat

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