Als kleiner Exkurs:
Das deutsche Jagdgesetz wie wir es haben beruht fast direkt auf den Veränderungen des 19. Jahrhunderts.1848 wurde das Recht zur Jagdausübung auf eigenem Grund und Boden als Grundrecht verankert.
Folge davon war, dass um 1900 so ziemlich alles ausgerottet war was bei 3 nicht rechtzeitig auf dem Baum war.
Deshalb ist auch in der "Preusisschen jagdverodnung von 1904 " u.a. vom "Wildschongesetz" die Rede
http://dlib-pr.mpier.mpg.de/m/…0/exec/books/%22239604%22
Diese preussische und die sächsiche Verodnung von 1899 waren die Grundlage für das Schaffen dieses Herrn
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Mardersteig
, der dann in den 20ern das Reichsjagdgesetz formulierte, das erst durch Göring und dann durch die Bundesrepublik zum bis heute gültigern gesetzlichen Rahmen wurde.
Gemessen an dem Ausganspunkt 1900 ist dieser Rahmen rein quantitativ zwiefelsfrei ein Erfolg...... soviel Zeugs wie jetzt hat sich hier ja nun schliesslich noch nie getummelt.
Aber nun gut... auch die Anwendbarkeit des Korans wird ja nicht am Jahr 800 gemessen.
Wenn mir vor 30 Jahren einer gesagt hätte, dass ich mal Jäger "verteidige" wär ich tatsächlich vor Lachen wohl wirklich gestorben. Ich war begiesterter Verwender des angeblichen Heusszitats(die Jagd ist eine Form des menschlichen Wahnsinns von der ich glücklicherweise nicht ergriffen bin) und als ich auf Lehrstellensuche war sagte ein Betriebsleiter "hier macht jeder Lehrling den Jagdschein", woraufhin mein Vater zu mir sagte noch bevor wir wieder im Auto sassen "hier kommst du nicht hin".
Aber bei dem Unsinn , der mittlerweile sich verselbständigend durch die Lande geistert, kann man ja gar nicht anders als den Lodenröcken unter die Arme zu greifen.