• Die Bochumer sind ein seltsames Völkchen. Nahezu jeder, mit dem wir gesprochen haben, hat den Abstieg entweder mit stoischer Gelassenheit, ja fast schon Desinteresse, hingenommen oder war neutral. Z. B. die vier älteren Herren in Bochum-Trikot, die Osnabrückfans sind. Der einzig normale war der Typ vor uns, der unfassbar sauer war.
    Auch ist es mir in den letzten Jahren noch nie passiert, gar nicht(!) abgetastet zu werden (Block I).

  • Das stimmt. Überhaupt keine Trauer, rein gar nichts. Die sind nach Hause marschiert, wie nach einem normalen Spiel. Unglaublich!


    Und das Stadion. Ich kam mir vor wie in der Bezirksoberliga. Kontrolle? Nix. Einmal ums Stadion gehen ? Dauert 5min. Weg vom Eingang in den Block? 3 meter.


    Alles unglaublich, umso schöner dieser geile Tag gestern =)

  • Mir hamse nur die Glückskronkorken abgenommen. Die Voodoopuppen durften mit rein. Wäre ich Bochumer Ordner gewesen, hätte ich mich gar nicht reingelassen :D

  • Der Trainerwechsel war ja dann doch wohl nur Ausdruck wachsender Verzweiflung. Und der Wosz hatte keine Erfahrung als Erstligatrainer und wird wohl über U23-Mannschaften nicht hinauskommen.


    Da fehlt ihm jede Ausstrahlung und dass der eine donnernde Ansprache hält, kann man sich nicht vorstellen. Seine Interviews nach dem Spiel waren so schwach wie die vorm Spiel.

  • tschauuuuuu Bochum. Das Stadion werde ich vermissen - vielleicht mal wieder im Pokal hin :)

  • Bitte nagelt mich nicht auf den genauen Wortlaut des SKY-Interviews fest, aber das ist schon mehr als die übliche Anbiederei bei den Fans, wenn Dariusz Wosz Verständnis für die Prolls äußert, die nach dem Spiel Stühle werfen oder auf den Platz rennen, um Spielern eine runterzuhauen. Da kann es auch kein Missverständnis gegeben haben, der Reporter hat ihn genau auf diese Vorfälle und nicht allgemein auf die Fans angesprochen.

  • Das ist nicht Anbiederei, sondern Überforderung.


    Wer vor dem Spiel in einer PK erklärt, man wolle den Schiedsrichter auf seine Seite ziehen, damit es Elfmeter gibt, gibt nach dem Spiel auch solche Interviews. Muss man sich aber nicht mehr drüber wundern.

  • Dariusz Wosz war am 1. Spieltag Bochum - Gladbach in der Halbzeit im SKY-Interview, damals noch als U19 Trainer. Er hat in dem Interview soviel Mist ohne Zusammenhang von sich gelassen, dass ich mich heute noch daran erinnern kann. Die PK vom Donnerstag und das Interview von gestern bestätigen das alles. Unglaublich das Thomas Ernst und Konsorten mit Heiko Herrlich einen wirklich fähigen Mann vor die Tür setzen und diesem Wosz die Rettung zugetraut haben. Hätte der die Wende geschafft und uns in Liga 2 geballert...ich hätte die Welt nicht mehr verstanden.

  • DDie PK vom Donnerstag und das Interview von gestern bestätigen das alles. Unglaublich das Thomas Ernst und Konsorten mit Heiko Herrlich einen wirklich fähigen Mann vor die Tür setzen und diesem Wosz die Rettung zugetraut haben. Hätte der die Wende geschafft und uns in Liga 2 geballert...ich hätte die Welt nicht mehr verstanden.


    Da hast du vollkommen Recht!


    Die PK nach dem Spiel gestern zeigt, wie einfach gestrickt der Typ ist.


    Ich finde es auch unfassbar und eine Schande, sich öffentlich gegen die Mannschaft aber vor die randalierenden Fans zu stellen.


    So ein Typ kann keine Mannschaft im Profifussball trainieren. Der gehört in eine Würstchen-Bude.


  • Ich finde es auch unfassbar und eine Schande, sich öffentlich gegen die Mannschaft aber vor die randalierenden Fans zu stellen.


    Absolut. Das kann man gar nicht oft genug hervorheben.

  • Wie oft ist Dariusz "so etwas hätte es bei uns früher nicht gegeben" Wosz eigentlich mit seinen Unabsteigbaren damals runtergegangen? Zweimal? Dreimal? Viermal?


    Rhetorisch völlig überfordert mit den medialen Pflichten eines Bundesligatrainers. Was er der Mannschaft mit auf den Weg gibt, weiß man natürlich nicht, aber Pressekonferenz und Eindrücke während und nach dem Spiel lassen grausiges Vermuten. Da er im Verein alles andere als eine Unbekannte darstellte, war diese Trainerverpflichtung schon eine ganz merkwürdige Entscheidung. Soll uns aber natürlich nicht stören.

  • Richtig, Mazurek.
    @ MB
    Das "mediale" Bild war von Wosz war wirklich verheerend und hat sich vermutlich dem Zustand der Mannschaft/des Vereins angepasst. Auch diesen Vergleich haben wir mit unserem eloquenten Trainer also gewonnen. ;)

  • Das Verhalten des VfL gegenüber den 96-Fans war in mehrfacher Hinsicht absolut vorbildlich. Ein fettes Lob von mir an den Stadionsprecher, den ich als äußerst fair und freundlich in Erinnerung behalten werde.


    Nach dem Spiel in der U-Bahn stadtauswärts sprachen ein paar Bochumer darüber, warum der Abstieg des VfL doch eigentlich schade ist. "Ich hätte einfach gern nochmal Robben und Ribery hier gesehen." Ich wusste kurz nicht, ob ich lachen oder weinen sollte und entschied mich dann zu folgendem Gesichtsausdruck: :misstrauisch:

  • Frank Goosen: „Gebt uns unseren Verein zurück“



    Kernsätze:

    Zitat

    Kein Fiege-Pils



    Wie sieht die Zukunft aus in Bochum? Wo bleibt die Identität mit dem Verein?
    Und jetzt wollen sie uns auch noch unser Bier wegnehmen. Kein Fiege-Pils mehr im Stadion, sondern Krombacher, Bitburger oder sonst ein Bier, zu dem man jeweils stehen kann, wie man will: Es ist einfach nicht unseres. Sicher, der VfL braucht jeden Euro, zumal in der zweiten Liga. Aber was dieser Verein noch sehr viel dringender braucht ist eine Identität, eine Idee, hinter der man sich versammeln kann und die die Basis fürs Überleben darstellt.

  • Für mich stehen die Kernsätze weiter hinten:


    "Einer der wenigen, die nach dem Spiel gegen Hannover den richtigen Ton trafen, war Darius Wosz. Mit Tränen in den Augen sagte er über die Mannschaftsleistung den knappen, aber treffenden Satz: Früher war das anders. Aus Wosz sprach nicht nur bodenlose Enttäuschung über den Abstieg, sondern auch die Fassungslosigkeit über die Art und Weise, wie die meisten Spieler an diesem Tag, passenderweise einem achten Mai, kapituliert hatten."


    Wer so einen Käse verzapft ist einfach nicht ernst zu nehmen (sowohl auf Wosz, als auch auf Goosen bezogen). Davon ab, sollten die froh und dankbar sein, wenn sie von Fiege wirklich erlöst werden, meine Meinung

  • Goosen ist Schriftsteller und neigt naturgemäss zu einer etwas plastischeren Ausdrucksweise.
    Wobei ich Dir recht gebe, dass der Verweis auf die Kapitulation etwas zu plakativ ist. Wo allerdings der Käse zu finden ist in der Beurteilung der spielerischen und kämperischen Leistung gegen uns, erschliesst sich mir nicht.


    Und das Fiege-Pils fand ich übrigens durchaus trinkbar (hatten nach dem Spiel noch ein paar Buddeln gekauft).