Diskussionskultur im Forum

  • Was Kai hier die Tage widerfahren ist, geht ÜBERHAUPT nicht.

    Gar nicht.


    Wenn es hier einen aktiven User gibt, der das komplette Gegenteil von 'passiv aggressiv' ist, dann Kai.

    Sein 'Versäumnis' war offensichtlich, nicht 24/7 in Twitter zu campen und jeden Schnipsel aufzusaugen.

    Also hat er folgerichtig die vollkommen legitime Frage im passenden Faden gestellt, ob denn die ukrainische Gegenoffensive zum Erliegen gekommen sei. Und das hat er weder 'passiv aggressiv' getan, noch hat er diesmal oder jemals eine Position eingenommen, die es rechtfertigt, ihm zu unterstellen, er habe Schmerzen bei militärischen Erfolgen der Ukraine in diesem widerlichen Krieg Russlands.


    Kai ist hier nicht der, der aggressiv ist.

  • Eigentlich hätte der Beitrag besser in diesen Faden Klima im Forum gepasst. Was DRH sich Kai gegenüber - brachial, aber für alle sichtbar und verständlich - erlaubt hat, findet doch in diesem Faden ständig statt, nur halt ein bisschen subtiler. jedoch sehr berechenbar und regelmäßig

    Es sind genau solche Muster, die eine Diskussion über das Thema nicht zustande kommen lassen.

    Der nachfolgende Beitrag Russlands Angriff auf die Ukraine von 4no1 sollte nachdenklich machen.

  • Ich springe jetzt hier mal Exil zur Seite, denn ich finde es völlig überzogen, wie er im Ukraine Faden für seine Kritik an der Zögerlichkeit Olaf Scholzens angegangen wird.


    Und ich lass auch mal ein Kompliment da. Seit dem Ablauf deiner Sperre, sind deine Beiträge angenehm sachlich, Exil.

    Ich würde mir wünschen, das alle ihre persönliche Empörung hintenanstellen und posts vor dem Absenden nochmal querlesen.

  • Ich finde es sehr befremdlich und gerade in Hannover unangemessen, wenn hier -wie heute geschehen- einzelne Spieler oder die gesamte Mannschaft als "Versager" tituliert werden. Das geht mir einfach viel zu weit - bei aller berechtigten Kritik an den Leistungen.

  • DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
    versagen – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS
    www.dwds.de

    Zitat

    - nicht das Erwartete leisten

    - an einer Aufgabe scheitern

    Langsam wird es albern mit der Sprachstilkritik...


    Man wird der Dimension des tragischen Schicksals von Robert Enke nicht gerecht, wenn man es ständig in falschem Zusammenhang instrumentalisiert.


    01

  • Kannst Du den "falschen Zusammenhang" kurz erläutern?


    Im Übrigen ist die Wortdefinition nicht unbedingt gleichzusetzen mit der Konnotation. Als Jurist könnte Dir das Phänomen bekannt sein: Gesetzestext und Rechtswirklichkeit sind nicht immer exakt deckungsgleich. Und Kai ging es hier offenkundig nicht um Sprachstil, sondern um das, was gedanklich dahinter steht.


    Ich tue mich mit dem Wort "Versager" auch schwer, vor allem, wenn es jemand ausspricht, der einen Menschen im Grunde nur anhand eines schmalen Ausschnitts beurteilen kann und nicht mal innerhalb dieses Ausschnitts alle Zusammenhänge bzw. Aufgaben bzw. Erwartungen kennt. "Gewinnen" finde ich allein etwas knapp bemessen. Egal übrigens, ob Individuum oder Kollektiv. Beim Sport kommt noch erweiternd hinzu, dass es da auch einen Gegner gibt, der ebenso gewinnen will wie die "Versager". Als psychologische Komponente könnte man übrigens auch noch ins Feld führen, dass wertschätzende Kritik zielführender ist als Abwertung. Und "Versager" hat im Sprachgebrauch nun mal eine abwertende Konnotation.


    Man kann die Frage übrigens noch anders stellen: Finden wir selbst eigentlich das Attribut "Versager" prinzipiell passend, wenn wir in unserem Beruf eine Erwartung oder Aufgabe nicht erfüllen? Also ich zum Beispiel in einem Artikel einen Sachverhalt falsch verstanden und dann falsch veröffentlicht habe oder Du einen Prozess für einen Mandanten verlierst?

  • Du wirfst die generelle Frage auf, ob die Bezeichnung "Versager" noch zeitgemäß ist.

    Es gibt ja immer Gründe, warum jemand die erwartete Leistung nicht erbracht hat.

    Ob das nun jemand ist, der sein Leben lang nur zu Sonnenaufgang einen Knopf drücken muss, aber einmal doch verschläft, oder ein ausgebildeter "Manndecker", der seinen zugeordneten Stürmer komplett aus dem Auge verliert, sodass dieser ein leichtes Tor erzielen kann.


    Ich würde auch eher sagen, sie haben in dieser Situation versagt - dennoch sind sie in dieser Situation (dem Spiel) Versager.

  • Du versuchst ja gerade zu differenzieren. Du löst den Begriff ausdrücklich von der Person und beziehst ihn auf das Ereignis bzw. einen konkreten Fehler (oder mehrere). Damit bekommt das sofort einen anderen Charakter, im Sinne von "haben einen Fehler" oder "haben zu viele Fehler" gemacht.


    Das halte ich für einen deutlich besserer Ausgangspunkt für eine konstruktive Lösung als ein pauschales "Versager". Denn Letzteres wird der Angesprochene immer auch als Angriff auf seine Person insgesamt verstehen.

  • Könnte das eher als Redewendung gemeint sein?

    Ich mag Prickelpit und unterstelle ihm keine, so offensichtliche Beleidigung.


    Unabhängig davon finde ich auch einige Ideen und Ansätze von Calogero interessant und diskutabel, er zeigt uns zumindest immer eine andere Sichtweise, die bei der eigenen Meinungsbildung auch hilfreich sein kann.

  • Also prickelpit96 kann schon austeilen, das wäre nicht das erste Mal. Ob das ein Filmzitat oder eine Redewendung ist, spielt für mich da kaum eine ne Rolle.

  • hängen wir prickelpit nicht höher... also prickelpit natürlich gar nicht hängen, sorry. das ist eine redewendung , machen wir aus einem prickelpit keinen elefanten.

  • Also prickelpit96 kann schon austeilen, das wäre nicht das erste Mal. Ob das ein Filmzitat oder eine Redewendung ist, spielt für mich da kaum eine ne Rolle.


    Na ja. Aber wenn man das im Zusammenhang mit den vorherigen Zeilen prickelpits liest:

    Ich persönlich gehe davon aus, dass Poo der Bär die Pipeline mit einem riesigen Furz gesprengt hat.

    Quelle? Ein sehr, sehr vertrauenswürdiger Zettel in meinem Briefkasten.

    Dann...also...das ist doch erkennbar nicht ernst gemeint.

  • Nicht? :engel:

  • Dieser Thread wird ja hauptsächlich genutzt, um sich über subptimale Diskussionskultur auzulassen. Heute mal das Gegenteil und ich möchte an der Stelle mal ein Lob loswerden.


    Für Hesketh und die Art und Weise, wie er als VAR-Gegner diskutiert und Argumente bringt und sich Gegenargumente anhört. Und das bei dem doch emotionalen Thema. Das macht mir dann auch Spaß, selbst wenn ich den Mod mit der Nummer im Namen gegen mich habe.


    Danke, Hesketh !