Radfahren in Hannover

  • Auf der bestehenden Infrastruktur wird das auch schnell zum Problem. Da müsste der vorhandene Raum schon besser verteilt werden.

  • Schwarz und weiß. Was ist mit grau lieber Locke? Kennst du nur die Extreme?

    Das sind eben meine Beobachtungen. Ich bin tatsächlich nicht sehr häufig in der Stadt. Und wenn, dann sehe klassisches Oststadtklientel auf diesen schweren Rädern.


    3 von 5 beherrschen dieses Projektil nicht.


    Und bei uns sehe ich diese Art Rad nicht. So what? :ahnungslos:

  • Ich fahre seit ein paar Jahren Lastenrad. Ich hatte es ursprünglich für den Hund angeschafft und möchte es auch für andere Belange nicht mehr missen. Bin schon vorher kaum noch Auto gefahren und habe das quasi fast auf Null reduziert. Auf die Familienkutsche greife ich praktisch nur noch für Grünabfalltransporte zu AHA zurück. Für mich persönlich eine der besten Käufe ever. Eine Kellertreppe runtertragen kann man/ich die Dinger aber tatsächlich nicht.


    LüttjeLage fragte vorhin nach einer Karte für Radwege am Kanal. Interessiert mich auch. Wenn ich mich recht erinnere, musste ich Richtung Seelze für eine Verbindung zum nächsten Radweg häufiger Treppen überwinden. Das wäre mit dem Lastenrad auch eher so semi zu bewerkstelligen.

  • Ja natürlich nicht. Du lebst aufm Dorf. Deine Tochter ist beinahe volljährig, wird sich von dir also nicht mit dem Teil rumkutschieren lassen. Wenn du damit ankämst, würde deine Isernhagener-Schnösel-Society dich exkommunizieren und einkaufen tut deine Haushälterin für dich. Was sollst du also mit so einem Teil?


    ... aber vielleicht kannst du dir vorstellen, dass es (urbane) Lebensräume und -modelle gibt, in denen ein solches Gefährt durchaus Sinn ergibt. Vielleicht kannst du... vielleicht auch nicht...


    Ich hoffe jedenfalls, dass ein paar von den Hipsterinchen zeitnah nach Isernhagen auswandern und dann ihr Spielzeug günstig bei eBay Kleinanzeigen verhökern, damit da endlich ein gewisser Preisverfall einsetzt.

  • Lustig, ich sehe die Dinger gerade "auf dem Dorf" ständig. Damit wird eingekauft und die Kinder werden zur Kita gebracht. Dutzendweise. Also maximal zwei pro Rad natürlich.

  • Dass Locke damit nix anfangen kann und darin ausschließlich die schweren Hollandschüsseln mit Mutti und den 4 Waldorfkindern drauf sieht, ist klar.


    Bronco hat es richtig geschrieben: Es gibt genug Umgebungen und Anwendungsfälle, wo so ein Rad sehr sehr mehr Sinn macht, als ein Auto.


    Wenn man mal 2-3 Stunden durch Linden und Limmer gondelt, wird man sehen:


    - wo solche Räder Sinn machen

    - was es bereits für eine Vielzahl von Modellen gibt

    - dass nicht nur Waldorf-Muttis damit fahren

    - dass es viele Gewerbetreibende auf so einem Rad gibt


    Ich habe mal in einem Laden gearbeitet, der solche Räder verkauft. Da war vom Tischler bis zum rollenden Markstand alles an Kundschaft vorhanden.


    Klar, gibt es anderswo bessere Infrastruktur vor allem auf Radwege bezogen, aber das ist kein reines Lastenradproblem. Wird ja im Verkehrs-Fred lang und breit deutlich.


    Und für unseren Sportler aus dem feinen Speckgürtel habe ich auch was gefunden: https://www.mtb-news.de/news/l…von-ibc-user-konsikleine/



    Wir haben auch ein Bullitt, weil ich keine Lust auf ein Hollandrad mit Holzkiste hatte.

  • Ich spreche das doch garnicht ab. Für mich ist das tatsächlich nichts, selbst wenn ich in der City wohnen würde.


    Und das die Dinger nicht einfach zu beherrschen sind und eine Gefahrenquelle darstellen, da werdet Ihr wohl zustimmen.


    Ich frage mich nur wo die Leute die Räder abstellen und aufladen. Der Keller oder Hinterhof ist ja in der Regel aufgrund der Treppen keine Alternative. Und ein Rad im Wert von einigen Tausend Euro lässt mensch ja nicht einfach vor dem Haus stehen.


    Außerdem ging es ja um die Frage, ob und warum diese Räder subventioniert werden sollen.


    Edit: Ich finde es übrigens super, wenn die Leute mehr mit dem Rad fahren, auch wenn ich E-Bikes nicht wirklich als Fahrräder bezeichnen würden.

    Einmal editiert, zuletzt von locke ()

  • Bei uns auf dem Dorf leben gefühlt mehr Familien mit Lastenrad als Familien ohne. Keine Ahnung wie ich bewerten sollte wer davon es beherrscht und nicht. Aber vielleicht fällt einem diese Bewertung leichter, wenn man die Geschosse seltener sieht.

  • Wieso müssen diese Räder eigentlich in den Keller, während das viel teurere Auto problemlos am Straßenrand stehen kann?

  • Die zweirädrigen Dinger fahren sich wie ein normales Fahrrad, natürlich mit entsprechend größerem Wendekreis und gewichtbedingt etwas schwerfälliger Anfahrt. Da hilft dann der Antrieb.


    Was mir persönlich vom Fahrstil nicht gefallen hat (ich bin locker 10 Modelle gefahren) und was tatsächlich ganz anders als normales Radfahren ist, sind die dreirädrigen Modelle, wo vorne unter der Kitagruppen-Kiste zwei Räder schleifeln. Die Dinger haben nur zwei Vorteile: Mehr Platz in der Kiste und an der Ampel kann man sitzenbleiben. Das Fahrfeeling mag ich gar nicht, weil man aufgrund der drei Auflagepunkte ständig kippelt und tatsächlich auch in Kurven umkippen kann, wenn man es übertreibt.


    Mit einem dreirädrigen will man auch keine längeren Touren fahren, weil es einfach keine Freude bereitet.


    Ganz anders ist es mit den zweirädigen. Nach kurzer Eingewöhnung fährt man damit wie auf einem schweren und langen Fahrrad.


    In meiner Zeit in dem Laden gab es bei allen Inspektionsterminen nicht einen einzigen Unfallschaden. Ich denke, das spricht für sich.

  • Bei uns auf dem Dorf leben gefühlt mehr Familien mit Lastenrad als Familien ohne. Keine Ahnung wie ich bewerten sollte wer davon es beherrscht und nicht. Aber vielleicht fällt einem diese Bewertung leichter, wenn man die Geschosse seltener sieht.

    Darf ich mal fragen wo das ist?

  • Wieso müssen diese Räder eigentlich in den Keller, während das viel teurere Auto problemlos am Straßenrand stehen kann?

    Es ging hier locke bestimmt nicht um den Vergleich Auto und Rad, sondern das sich so ein Rad leicht klauen lässt.

  • Bei uns auf dem Dorf leben gefühlt mehr Familien mit Lastenrad als Familien ohne. Keine Ahnung wie ich bewerten sollte wer davon es beherrscht und nicht. Aber vielleicht fällt einem diese Bewertung leichter, wenn man die Geschosse seltener sieht.

    Darf ich mal fragen wo das ist?

    Im Südosten von Hannover

  • Ok, ich werde tatsächlich mal darauf achten. Bisher sind die mir hier echt überhaupt nicht aufgefallen. Allerdings sticht Isernhagen auch nicht gerade als Fahrradbesessen hervor.


    Selbst in Burgwedel, wo ich regelmäßig bin sehe ich kaum Lastenfahrräder.


    Jones

    Danke für die Aufklärung, so kann ich arbeiten.

  • Bei mir (Vorort von München) gibt es sogar einen Laden, der nur die Lastenräder verkauft.

    Dort ist auch immer viel los.

    Bei uns kann man sich als vor Ort gemeldeter Einwohner sogar ein Lastenrad im Rathaus ausleihen. Die haben 2 Leih-Lastenräder. Die Ausleihquote soll sogar recht hoch sein.


    Ich muss aber auch sagen: Mit den Rädern fahren sehe ich kaum jemanden. Wenn ich mal wen sehe, dann ist es meist ein Elternteil mit 1-2 Kindern an Bord.

  • Also ich sehe die auch nicht so wirklich oft. Im Kindergarten hatten allerdings, ich glaube drei Familien solch ein Teil. Allerdings zusätzlich zum Fuhrpark. Lediglich eine Familie ist damit Sommer wie Winter durchgebrezelt. Die anderen haben es halt mal genutzt. Und oft auch nicht. Das ging schon eher in die Richtung Hipster.

  • Das Problem, was ich noch sehe, ist, dass ich so ein Rad ja wirklich nur zum Transport bräuchte, also bspw. die Kisten vom Getränkemarkt, wo es mit dem Auto inkl. Parkplatzsuche länger und mit dem normalen MTB unmöglich wäre. Das ist ja kein Rad, mit dem man jeden Tag fahren möchte, sondern nur für bestimmte Szenarien.


    Edeka hatte ja so ein Rad mal im Geschäft zur Leihe stehen gehabt, hätte es doch mal probieren sollen. Ich sah nur in Gedanken nur schon dreißig kleine Bomben über den Asphalt rollen.

  • Sollte ich irgendwann mal wieder einen Job haben, werd ich mit dem Rad dahin radeln. Warum auch nicht?


    Es ist ein Fahrrad, mit Antrieb und mit Platz vorne drin.


    Schmeiss ich halt vorne Essen, trinken, Regenjacke rein und gut.

  • Allerdings zusätzlich zum Fuhrpark. Lediglich eine Familie ist damit Sommer wie Winter durchgebrezelt. Die anderen haben es halt mal genutzt. Und oft auch nicht. Das ging schon eher in die Richtung Hipster.

    Wenn ich mal wen sehe, dann ist es meist ein Elternteil mit 1-2 Kindern an Bord.

    Liegt es an mir oder klingt das wirklich so negativ? Das sind beides doch tolle Sachen? Die einen nehmen es zusätzlich zum Auto und ersetzen manche Fahrten (jede Fahrt ist doch top) manchen wird es nicht gefallen, dann kommt jemand wie Bronco über den Zweitmarkt dran.

    Und Eltern die 1-2 Kinder fahren ist doch auch klasse?