Radfahren in Hannover

  • Da kann man mal sehen, was Mercedes damals noch für Qualität zusammengedengelt hat. Das Dach einmal rausziehen, neue Scheiben rein, ein wenig hier und da nacharbeiten, einmal zum Lacker, zack, wie neu.

    Heutzutage wäre das Teil platt wie eine Flunder.

  • Hm, ich scheine hier ja eher auf verlorenem Posten zu stehen, was den MLK-Radweg betrifft.


    Was mich aber auch noch etwas wundert, ist, wie verbreitet hier anscheinend die Unterscheidung zwischen Freizeit- und sonstigem Radeln ist. Ich lege z.B. auch auf meinen Arbeitswegen stets Wert drauf, dass diese möglichst schön sind und nehme dafür in einem gewissen Maße auch Umwege in Kauf.

  • Finde ich in der Form nicht gut. Weil nicht jeder ein Lastenrad besitzen kann, und weil es nicht an einen Verzicht aufs Auto gekoppelt ist.

  • Zumindest dann schon eher förderungswürdig. Und warum nur Lastenräder? Ich schaffe 100% meiner Einkäufe mit einem normalen Fahrrad.


    Nichtsdestotrotz finde ich natürlich die Info und die Verlinkung durch dich gut.

  • Ja ich kann deine Punkte ja auch nachvollziehen. Ich mag nur dieses Gutes gegen Gutes aufwiegen nicht so. Man kann alles immer irgendwie noch besser machen. Aber das als Gegenargument zu in sich erstmal positiven Dingen zu nehmen, finde ich nicht so passend.

  • Zitat

    Ich lege z.B. auch auf meinen Arbeitswegen stets Wert drauf, dass diese möglichst schön sind und nehme dafür in einem gewissen Maße auch Umwege in Kauf.

    Waldumwandlung96 Ich kenne einen mir sehr nahestehenden Menschen, der es genauso hält. 👍🏻

    • Offizieller Beitrag

    Was mich aber auch noch etwas wundert, ist, wie verbreitet hier anscheinend die Unterscheidung zwischen Freizeit- und sonstigem Radeln ist. Ich lege z.B. auch auf meinen Arbeitswegen stets Wert drauf, dass diese möglichst schön sind und nehme dafür in einem gewissen Maße auch Umwege in Kauf.

    Naja, nicht immer sind "schöne" Wege als brauchbare Alternativen wirklich vorhanden. Mindestens die erste(n) und letzte(n) Meile(n) sind in den meisten Fällen ohnehin nicht variabel und spätestens da muss man dann wieder von den "schönen" Wegen runter. ;) Und/Oder aber die "schönen Wege" haben das Manko, dass sie reine Schönwetter-Wege sind (wie zum Beispiel der am MLK). Denn während man Freizeittouren eher bei schönem Wetter macht, werden die Arbeitswege bei jedem Wetter und jeder Jahreszeit zurückgelegt. Da reicht es dann nicht, dass die Wege abgasarm sind, sondern sie sollten auch gut befestigt sein. Im Winter kommt noch das Problem von Eis und Glätte hinzu.

    Finde ich in der Form nicht gut. Weil nicht jeder ein Lastenrad besitzen kann, und weil es nicht an einen Verzicht aufs Auto gekoppelt ist.

    Das ist ja leider das Problem bei nahezu jeder Förderung. Niemals profitieren alle gleichermaßen. Das sollte aber m. E. kein Grund sein, es lieber zu lassen. Und auch, wenn es nicht an den Verzicht an ein Auto gekoppelt ist, so kann man dennoch davon ausgehen, dass dadurch wenigstens Autofahrten eingespart werden (womit schon ein gutes Ziel erreicht wäre) und es am Ende in manchen Fällen nach dem "Praxisversuch" vielleicht sogar abgeschafft wird.

    Wie konkret hättest Du es Dir besser/gerechter/zielführender vorgestellt?

  • Als Ziele stelle ich mir vor, Schadstoffausstoß zu vermeiden und das Auto in der Fläche zu reduzieren. Zweiradförderung kann ein Mittel sein. Aber warum muss es ein Zweirad von einer Größe sein, das ich nicht in die einzige Abstellmöglichkeit Keller kriege, während draußen ausreichend Platz fürs Auto bleibt? Dagegen stellt sich dann anderswo jemand sein subventioniertes Lastenrad zum Auto in die Garage, um zweimal im Jahr seinen Picknickkram da reinzukriegen. Morgens damit zur Arbeit, wozu? Könnte ja fünf Minuten länger dauern, und die Förderung gab es auch so. In dieser Form halte ich diese Förderung für sozial ungerecht und ökologisch mit sehr geringem Nutzen.


    Besser fände ich eine Förderung aller Fahrräder als Gegenleistung für den Verzicht auf's Kfz.

  • Zitat

    Ich lege z.B. auch auf meinen Arbeitswegen stets Wert drauf, dass diese möglichst schön sind und nehme dafür in einem gewissen Maße auch Umwege in Kauf.

    Waldumwandlung96 Ich kenne einen mir sehr nahestehenden Menschen, der es genauso hält. 👍🏻

    Das ging mir früher, als ich noch gearbeitet habe, genauso. Ich bin jeden morgen von Groß-Buchholz nach Hainholz mit dem Rad am Mittellandkanal lang gefahren. Die erste und einzige Ampel, die ich dann überqueren musste, war die über die Schulenburger Landstraße zu meinem Arbeitgeber. Das war ein richtig geiler Arbeitsweg.

    • Offizieller Beitrag

    Zeitdieb Ich glaube, dass Lastenräder auch mit Förderung noch zu teuer sind, als dass sich eine wirkliche relevante Anzahl von Leuten so ein Ding für nur solch spezielle Gelegenheiten zulegt. Und auch wenn man viel Platz hat, würde einen so ein großes Teil eher "nerven", wenn es einfach nur ungenutzt herumsteht. Die Gefahr sehe ich da so nicht.


    Den Punkt, auch normale Räder zu fördern, sehe ich aber auch. Allerdings sehe ich da noch viel mehr, dass sich das die Leute zulegen ohne dass es ein Auto ersetzt. Es haben ja eh schon nahezu alle Autofahrende, die körperlich zum Radfahren on der Lage sind, ein Rad (Bauchgefühl). Ich denke, das würde nichts ändern.

  • Es soll rund 75 oder 76 Millionen Fahrräder in Deutschland geben. Das deutet nicht darauf hin, daß es einen großen Mangel gäbe. Die Zahl kann zwar noch einige wenige Milliönchen weiter steigen, aber nur durch den Zukauf von Zweit- und Dritträdern, die den Einsatzzwecken abgestimmt sind. Etwa eines zum Pendeln, eines für die Berge und eines für Gartentransporte. Oder so. Der Austausch alter Drahtesel gegen was Modernes ist auch möglich, erhöht aber die Zahl der Räder nicht.


    Apropos Einsatzzweck:

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  • Diese Frankfurter Hüte wären hier und da eine Hilfe zur Sicherung der Radfahrer.

    Gutes Beispiel, wie ich finde. Wenn ich mehrmals wöchentlich auf der Bardowicker Straße unterwegs bin, fahren trotz farblich gekennzeichnetem Radweg und Tempo 30 die PKW teilweise so eng an mir vorbei, das mir Angst und Bange wird. Tempo 30 wird nach meiner Einschätzung auch nur teilweise eingehalten.

  • Ich bezweifel, dass der Erwerb eines „normalen“ Fahrrads viele Leute zum Umstieg vom Auto zur Pendelei verleiten würde.


    Die meisten Besitzer eines Autos dürften das Geld für ein Fahrrad sowieso aufbringen können und haben es vielleicht schon als zweites Fortbewegungsmittel.


    Ich behaupte, erst die Bequemlichkeit und der damit vergrößerte Radius ohne entsprechende Anstrengung eines e-Bikes macht das Rad für viele Pendler, die mehr als 3-6km Anfahrt haben, zur möglichen Alternative.


    e-Bikes und (e) - Lastenräder sind auch für viele Durchschnittsverdiener nicht mal eben finanziert. Wir reden von Anschaffungskosten zwischen 2.500 - 6.000€


    Bevor man jetzt jedem den Kauf seine Drittrades mit 10-20% Zuschuss schmackhaft macht, sollte man lieber endlich die Stadt und den Speckgürtel zum Paradies für Radfahrer machen, damit man das Auto auch gerne zuhause lässt und nicht nur aus ideologischen Gründen zur Arbeit strampelt.


    Ach ja, auch weniger gut situierte profitieren vom Einzug von e-Bikes und e-Lastenrädern.


    Ein florierender Gebrauchtmarkt setzt nämlich überhaupt erstmal die Existenz von ausreichend Rädern im Umlauf vorraus.

    Einmal editiert, zuletzt von Jones ()