Markenrechte

  • Vielleicht kann dieser wichtige Aspekt mal separat diskutiert werden.


    Ich bin sehr verwundert, dass Uwe Krause davon spricht, das Rückkaufrecht sei ein Mythos, da dieses Recht bei der KGaA liegt. Meiner Erinnerung nach wurde dieses Argument auf der Mitgliederversammlung gar nicht vorgebracht.

  • Nein, damit hat man sehr lange hinterm Berg gehalten, um die Mitglieder blenden zu können. Es haben immer alle geglaubt, dass der Verein die Marke ja jederzeit wiederhaben kann, und Kind hat sie in dem Glauben gelassen.


    Jetzt kommt das mit der Aufarbeitung, die wir betreiben, langsam doch ans Licht. Tatsächlich dürfte das Rückkaufsrecht wohl schon seit 17 Jahren bei der KGaA liegen.


    Aber aber die KGaA hatte doch angeblich keine Werte als die letzten Anteile 2014 fürn Appel und ein Ei verscherbelt wurden...Markenrückkaufsrechte mit einem Festpreis von 1,irgendwas Millionen und einem Marktwert x10bis100, dafür kann man einen Verein schonmal über den Tisch ziehen.

  • Reicht das denn nicht in den Bereich des Untreue-Tatbestands? Die Tatsache, dass die Kontrollinstanz des Vereins faktisch jahrzehntelang ausgefallen ist, da alle Posten mit Kind-Leuten besetzt wurden, kann doch nicht zur Konsequenz haben, dass man einen Verein nach Belieben ausplündern darf.

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  • Aber aber die KGaA hatte doch angeblich keine Werte als die letzten Anteile 2014 fürn Appel und ein Ei verscherbelt wurden...Markenrückkaufsrechte mit einem Festpreis von 1,irgendwas Millionen und einem Marktwert x10bis100, dafür kann man einen Verein schonmal über den Tisch ziehen.

    Der Wert der Marke 96 dürfte sich im Millionen-Bereich bewegen... Vielleicht doch mal die StA rüberschauen lassen?

  • Die taz hat den Aspekt der Markenrechte im neuen Artikel auch nochmal beschrieben.


    Ich finde - abgesehen von diversen anderen Aspekten - sehr fragwürdig, wie Martin Kind eingedenk der jetzt bekannt gewordenen Fakten auf den entsprechenden Antrag auf der Mitgliederversammlung entgegnet hat. Die Argumentation - warum für etwas bezahlen, das man kostenlos nutzen kann - war zwar schon in sich äußerst zweifelhaft angesichts der möglichen Lizenzierungseinnahmen. Aber mit dem Wissen, dass diese Option inzwischen gar nicht mehr bestehen soll, scheint diese Argumentation eben nicht nur äußerst zweifelhaft, sondern der Gesamtvortrag sehr nah an dem, was man Lüge nennen müsste. Die taz schreibt, er habe sinngemäß gesagt, klar könne der Verein die Rechte zurückkaufen, aber [...] Das entspricht auch meiner Erinnerung.


    Leider findet sich im Protokoll der Versammlung dazu nichts Näheres. Deshalb würde mich interessieren, was Kind nach eurer Erinnerung genau gesagt hat.


    Die Anschlussfrage wäre, ob nach eurer Einschätzung eine grobe Irreführung oder Lüge in diesem Zusammenhang vom Ehrenrat sanktioniert werden könnte.


    Edit: theMenace, danke für deine Einschätzung. Ist nicht aber davon auszugehen, dass die Wert-Preis-Differenz sogar wesentlich größer wäre als der absolute Optionspreis?

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes23 ()

  • Aber aber die KGaA hatte doch angeblich keine Werte als die letzten Anteile 2014 fürn Appel und ein Ei verscherbelt wurden...Markenrückkaufsrechte mit einem Festpreis von 1,irgendwas Millionen und einem Marktwert x10bis100, dafür kann man einen Verein schonmal über den Tisch ziehen.

    Der Wert der Marke 96 dürfte sich im Millionen-Bereich bewegen... Vielleicht doch mal die StA rüberschauen lassen?


    Nach dem Bericht der TAZ sollte das eigentlich soweit sein, denn wie war das noch? http://www.spiegel.de/sport/fu…artin-kind-a-1030986.html Das war dann wohl das preisgünstigste Markenrecht seit Bestehen der Fußballbundesliga. Schwein.

  • Das zeigt aber, dass selbst engagierte Journalisten keine Chance haben, Kinds irrsinniges Konstrukt zu durchschauen.


    Wie sollen dann erst Normalos, West-Tribünen-Zuschauer oder Madsack-Leser durchblicken ?


    Aber gleichzeitig wird geklagt:

    Zitat

    Allzu sehr hat man sich daran gewöhnt, dass in diesem Metier Funktionäre ohnehin entscheiden, wie sie wollen. Und dann ist das halt so, weil ja alles hochkomplex ist, der Blick ins Detail anstrengt: Macher machen lassen, sagen sich viele Fußballfans, Hauptsache, am Ende steht es 1:0. Widerstand gibt es zwar in Hannover, letztlich aber auch nur von einem Bruchteil der Mitglieder.


    Was mich stört: Dieser unterschwellig, zwischen den Zeilen stehende Vorwurf, dass diejenigen, die keinen "Widerstand" leisten, die gelassen bis teilnahmslos die Sache beobachten oder die es gar gar nicht interessiert als wahlweise naiv, unbedarft oder dümmlich dargestellt werden. Die kaufen ja sogar heute noch Grundig-Fernseher, weil das mal ein deutsches Qualitätsprodukt war. So blöd wie sie sind. :nein:

  • Kai, ich finde das Thema Markenrechte auch deshalb interessant, weil insgesamt eben nicht nur das ob, sondern mindestens ebenso das wie der Übernahme Kritik verdient.


    Man mag zu 50+1 stehen, wie man will, das ist letztlich jedem unbenommen und das gilt es tatsächlich zu respektieren. Wer allerdings bereit ist, hinsicht der Art und Weise die Augen zu verschließen, übersieht wissentlich die offenkundige Ausplünderung des Vereins, in den wir uns alle einmal verliebt haben.

  • dass diejenigen, die keinen "Widerstand" leisten, die gelassen bis teilnahmslos die Sache beobachten oder die es gar gar nicht interessiert


    Liest sich für mich wie eine andere Schreibweise von "die Macher machen lassen". Ich erkenne daher den Ansatz für Deine Kritik nicht. Wenn man etwas gelassen hinnimmt oder es einen nicht interessiert, ist das ja völlig in Ordnung. Aber dann muss man doch auch akzeptieren, wenn das so dargestellt wird. Nämlich dass einem das 1:0 am Ende des Tages reicht. Wieso man deswegen als naiv oder dümmlich bezeichnet wird, sehe ich nicht...

  • Die Namens- und Markenrechte find ich auch ein wichtiges Thema. Wenn sie im Besitz des e.V wären, könnten sie ziemlich wertvoll sein. Als Inhaber der Rechte könnte der e.V von der KGaA Lizenzgebühren verlangen, egal wem die Profies mal gehören und wer dann da irgendwann mal das sagen haben wird in Zukunft. (ich glaube nicht dran das 50+1 für alle Zeiten feststeht, schongarnicht in Hannover) Das könnte auch das wirtschaftliche Überleben des e.V sichern.


    Wäre folgendes Scenario denkbar?
    Innerhalb des Vereins wird Kind gestürzt, noch bevor sein Ausnahmeantrag zu 50+1 bei der DFL durch ist. (Wenn genug Leute langsam die Verarsche kapieren, vielleicht noch machbar) Der neue Geschäftsführer des e.V bestellt auch eine neue Geschäftsführung der KGaA. Diese nutzt ihre Rückkaufoption für die Markenrechte von der Sales & Service. (Die Rückkaufoption wird im Prinzip Kind & Friends mit ihren eigenen Geld wieder abgekauft) Die KGaA reicht dann die Markenrechte zum Preis der Rückkaufoption an den e.V weiter. Macht für den e.V knappe 1,4 Millionen €, ein Geschäft das sich bestimmt schnell rentiert über Lizenzeinnahmen von der KGaA und vorallem von der Sales und Service.

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  • Moin, als Langjähriger mit Leser bitte ich um Nachsicht u. Unterstützung wenn ich falsch liegen sollte.
    Stelle mal ein paar Fragen u. eventuelle Thesen in den Raum und hoffe dass sie doch ein wenig zum Thema beitragen.
    1. Wie kam es damals Explizit zum Verkauf der Marken u. Namensrechte (mit oder doch ohne Rückkaufs Recht?).
    2. Wie kam es dazu das der Kredit der Sparkasse gekündigt wurde und war Kind schon Präsi?
    3. War die Sparkasse Geschäftspartner von Kind?
    4. Warum hat Kind nicht solang die Rechte als Sicherheit behalten bis der Verein wieder Liquide war zumindest anteilig zurückgewickelt?
    5. Kann man nicht Prüfen das zumindest eine 50/50 Beteiligung an zu streben?
    Das war es erstmal zum Anfang u. hoffe dass ich einige Denkanstöße in den Raum werfen konnte.


  • Wäre folgendes Scenario denkbar?
    Innerhalb des Vereins wird Kind gestürzt, noch bevor sein Ausnahmeantrag zu 50+1 bei der DFL durch ist. (Wenn genug Leute langsam die Verarsche kapieren, vielleicht noch machbar) Der neue Geschäftsführer des e.V bestellt auch eine neue Geschäftsführung der KGaA. Diese nutzt ihre Rückkaufoption für die Markenrechte von der Sales & Service. (Die Rückkaufoption wird im Prinzip Kind & Friends mit ihren eigenen Geld wieder abgekauft) Die KGaA reicht dann die Markenrechte zum Preis der Rückkaufoption an den e.V weiter. Macht für den e.V knappe 1,4 Millionen €, ein Geschäft das sich bestimmt schnell rentiert über Lizenzeinnahmen von der KGaA und vorallem von der Sales und Service.

    Hier würde man dann anhand der Zusammensetzung des Aufsichtsrates der Management GmbH merken, dass 50+1 eigentlich schon jetzt nicht mehr erfüllt ist.

  • Die KGaA reicht dann die Markenrechte zum Preis der Rückkaufoption an den e.V weiter. Macht für den e.V knappe 1,4 Millionen

    Unter der Annahme, dass die Markenrechte tatsächlich ein Vielfaches wert sind, bezweifle ich, dass dieser Schritt legal wäre. Im Übrigen ist es für die KGaA essenziell, sich Hannover 96 nennen zu dürfen: Der Name Hannover 96 ist für sie eine Voraussetzung, überhaupt die Bundesligalizenz zu erhalten (§ 2 Abs. 1 Buchstabe c), § 4 Abs. 1 Satz 3 LO DFL).