Verfahren rund um Hannover 96 (Ehrenrat, Gericht etc.)


  • Das ging ja schneller als gedacht. Da ist der erste Artikel! kicker.de.

  • Grossartiger Teilsatz:


    Zitat

    In Hannover sieht sich Martin Kind in diesen Tagen nicht nur der anhaltenden, nach außen von den Ultras demonstrierten Kritik der Opposition ausgesetzt, sondern blickt auch einem aus seiner Sicht unerfreulichen Verfahren vor dem Landgericht Hannover gegen Ende dieses Monats entgegen.


    :daumen:

  • unerfreulich vor allem, weil hier einer Kasse machen will...


    Zitat

    Wilkening, Leiter des Klinikums Wahrendorff in Sehnde bei Hannover und Halter von 11,4 Prozent Anteilen, strebt eine Änderung der Verfahrensweise an, nach der bisher Zinsen und Gewinne der Kapitalgesellschaft mit deren Verlusten verrechnet worden waren. Wilkening will sein Geld nun offenbar auf einem Konto sehen, von dem aus die Gewinne nicht mehr verrechnet, sondern an den Kapitalgeber gemäß dessen prozentualer Anteile ausgeschüttet werden.

    Zitat

    Sollte das Gericht nun dem Antragsteller Recht geben, steht Hannovers Fußball-GmbH ein Abziehen von erheblichen finanziellen Mitteln bevor, die eigentlich vor allem in die Weiterentwicklung des gerade neu gebauten Nachwuchsleistungszentrums gesteckt werden sollten.

    Zitate aus dem Kicker

  • will...


    Wohl eher "wollen könnte". Da sind nämlich nur Mutmaßungen des Redakteurs zu lesen, die Wilkening als raffgierigen Menschen darstellen sollen , dessen unverfrorene Handlungsweise dem sauberen Herrn Kind nicht erlauben könnte, die Jugend anständig zu fördern.

  • Jetzt mal nich so kleinlich hier...
    Hannover 96 GmbH & Co.KGaA ist aber auch kompliziert, irgendwie. Selbst Anwälte bringen da schon mal was durcheinander.
    Und das ist schließlich der Kicker.
    Die letzten Aufrechten.
    Wo das Gute und das Böse (also Kapital und Ultras) noch beim Namen genannt und richtig eingeordnet werden.
    Und wenn der Rehberg das in der Vorlage nicht richtig ausgeschrieben hat...

  • Allerdings klingt mir das da sehr danach, als wolle Wilkening mit aller Macht etwas Positives für den e.V. verhindern wollen und sei somit der Buhmann. Dass das Kindsche Vorgehen ggf. nicht korrekt war, kommt mir irgendwie zu kurz.

  • Es zeigt für mich vor allem, dass die Mär vom wohligwarmen Fuchsbau "Hannover-Modell" einfach nur Bullshit ist und Investoren eben Investoren sind. Wer die Zeche am Ende bezahlen wird, werden wir alle vor allem am Ende daran sehen, mit was eine Sales & Service GmbH & Co. KG den Löwenanteil ihrer direkten Umsatzerlöse erzielt. Interessant auch, warum der Inhalt des zweiten (und für die weitere Beruhigungspille Grundlagenvertrag) Verfahrens schön unter den Teppich gekehrt wird. Ein Schauspiel, das hoffentlich bald ein Ende finden wird, wie auch immer.

  • Das liegt daran, dass ausschließlich Kinds Meinung verkündet wird. Kein Wort zu Kinds vollumfänglich gescheitertem sog. "Hannover-Modell".

  • Wobei der Begriff des Hannover-Modells ja immer wieder neu definiert wird.
    Maschmeyer war mal Hannover Modell, ebenso Meyer. Auch die Anteile an der Management GmbH, die ja noch beim Verein liegen, gehörten einmal zum Hannover Modell. Konstant ist nur der Begriff, nicht der Inhalt.

  • Nun wird ja eher zwangsweise über eines der beiden Verfahren berichtet - aber das lässt Einem trotz der dünnen Faktenlage ja die Haare zu Berge stehen:


    1. Wie hier ja schon zu Recht erwähnt, scheint eine Regionalinvestor demnächst Kasse machen zu wollen und will deshalb die Rücklagen so weit wie möglich aus der Gesellschaft rausziehen, um einen möglichst hohen Gesamterlös erzielen zu können.


    2. Ein hoher sechststelliger Betrag soll es sein, also oberhalb von 700.000 Euro als Anteil am Jahresgewinn - da kann man sich ja ausrechnen, was der Verein Hannover 96 in diesem Jahr erhalten hätte, wenn nicht der Präsident Kind den Gesellschaftsanteil an sich selber für Schmales verschachert hätte.


    3. Der Jahresgewinn der Gesellschaft lag also bei 7 Millionen Euro minimal...


    4. Nimmt man mal diesen einen Umstand (also ohne materielle und immaterielle Güter der Gesellschaft wie Namens- und Markenrechte, Beteiligungen, NLZ, Grundstücke, regionale Monopolstellung in der Vermarktung etc. etc.), dann führt allein ein solcher Gewinn (wenn er denn dann nachhaltig über mehrere Jahre erzielt wird, wovon ich mal ausgehe) zu einem Unternehmenswert zwischen 50 und 70 Millionen Euro - und zwar bei ganz konservativer Schätzung.


    Also der Maddin ist schon ein Selbstloser!

  • Und dann auch noch alles komplett ehrenamtlich. Wir wissen schon, warum der Martinstag nach ihm benannt wurde.

  • Es geht ja wohl um den Abschluss 30.06.16. Da hat die S&S sogar Verlust gemacht. Und zwar weil der Gewinn der KGaA nicht an die S&S abgeführt, sondern für das NLZ verwendet wurde, was ja überdies schon geschehen ist. Vermutlich geht es Wilkening darum: Kind kann nach dem Fall von 50+1 vollumfänglich über die KGaA bestimmen und der Wert NLZ wurde jetzt in der KGaA geschaffen, womit keine Werte in der S&S geschaffen wurden, über die deren Gesellschafter bestimmen könnten. Und das ist nun einmal für die S&S-Gesellschafter nachteilig. Und zwar gänzlich unabhäbgig von einer Gewinnausschüttung an die S&S-Gesellschafter, die es so ja noch nie gegeben haben soll.

  • Ich dachte du bist bei ProVerein.


    Ja bin ich. Dieses Verfahren ist aber sozusagen meine Privatsache, was nicht heißt, dass das von ProVerein nicht unterstützt wird.


    Was willst Du damit erreichen, wenn es im Kern nur darum geht, die Rechtswidrigkeit des Abstimmungsverfahrens in der letzten JHV feststellen zu lassen? Entweder ist der Maddin dann schon durch mit seinen Plänen zur nächsten JHV, dann nützt das doch nur was, wenn man einen neuen AR installiert, der dann nicht wieder 5:0 den Maddin zum Vorsitzenden macht und seine Grüssonkelriege durchwinkt - naja, und dementsprechend braucht man doch auch einen Kandidaten für den Vorsitz, der im Zweifel auch bereit ist, den Regress gegen Maddin und Konsorten zu führen.


    Oder der Maddin ist noch nicht durch bei der DFL, dann braucht es doch genau diese Leute, diese Anträge, die dafür erforderlichen Mehrheiten. Dann interessiert die Vergangenheit doch eher wenig. Ist da Dein derzeitiger Kampf nicht ein bisschen derjenige gegen Windmühlen? Was soll das für taktische Vorteile bringen? Ausser vielleicht, dass man mit einer solchen Feststellung den Kirchenonkel unter Druck setzen und von der Leitung der nächsten JHV abbringen kann. Aber wer soll es dann aus dem AR machen?

  • Wenn ich Minderheitsgesellschafter in einer KG wäre, die im Gesellschaftsvertrag eine Verschwiegenheitsklausel enthält und der Mehrheitsgesellschafter und Geschäftsführer dann trotzdem frei von der Leber weg mit ihm bekannten Medien über laufende Rechtsstreitigkeiten redet, würde ich übrigens im Dreieck kotzen.