Verfahren rund um Hannover 96 (Ehrenrat, Gericht etc.)

  • Vielen Dank für die Auskunft zu Broncos Spendenstand! Gibt es ähnliche Infos zu ProVerein?

    Weil Du dann spendest oder nur Deine Neugier befriedigt wird oder weil es "sexy" ist, Transparenz zu fordern? Vielleicht bin ich ja zu kritisch - aber ich mag diese Form von öffentlichen Äußerungen bzw Forderungen nicht. Wenn es Dich, Laura, wirklich interessiert, warum schreibst Du dann nicht PV?
    Ausnahmslos jeder, der es in den letzten 24 h geschafft hat, eine Zeitung zu lesen, weiß doch, dass allein das Gutachten von Baker Tilly tausende gekostet haben muss. Also mehr Geld als PV eingenommen hat.


    Gespendet habe ich unlängst. Interesse am Verein und dem Fortschritt der Spendenaktion als Neugier abzutun, finde ich nur mäßig gelungen. Deine Schlussfolgerung im letzten Satz ist übrigens nur möglich, wenn man weiß wie viel PV eingenommen hat.
    Wenn die Summe der aufgebrachten Spenden geheim gehalten werden soll, weil das vielleicht die Erfolgsaussichten der Verfahren steigert, finde ich das total in Ordnung. Dann kann man das aber auch ganz klar so schreiben, Oststadt; mitm falschen Fuß aufgestanden?

  • Den gibt es ja erst seit 2014. M.W. ist darin aber nur der AR der KGaA geregelt.


    Was vor allem auffällt: Das Gutachten prangert den AR der KGaA an - und bei dieser war der e.V. noch nie mehrheitlich beteiligt.

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  • Vor allem setzt sich das Gutachten bereits mit den vermeintlichen Gegenargumenten von Hannover 96 auseinander, die sich später dann die DFL zu eigen gemacht hat (oder eben andersrum - war bestimmt kuschelig in der AG mit Kind und Schickart und Seifert).


    So reicht es eben nicht hin, dass ein (von Kind) geschaffener statutenwidriger und damit lizenzfeindlicher Zustand theoretisch durch die MV des Vereins geändert und in einen den Lizenzvorgaben genügenden überführt werden KÖNNTE.
    Der Verein hat die Kontrolle über die KGaA oder hat sie eben nicht. Er hat Sie nicht. Und Punkt, sagt das Gutachten. Hätte, könnte... egal, das ist rechtswidrig.


    Und was den AR der KGaA betrifft. Auch hier setzt sich das Gutachten bereits mit vermeintlichen Gegenargumenten (von 96, der DFL oder aus der AG der DFL?) auseinander. Es reiche nicht, dass eine Mehrheit der AR-Mitglieder Vereinsmitglieder seien, es sei vielmehr klar geregelt, dass der Verein selbst die Mehrheit der Mitglieder des KGaA-AR entsenden müsse.


    Und mich wundert dass noch keiner von denen, die darüber berichten, problematisiert hat, dass der Zustand ja (im Wesentlichen) unverändert besteht, also wenn er rechtswidrig ist, wie das Gutachten festgestellt hat, dann ist er das auch heute noch. Und nicht nur 2008 oder vor 2008 oder bis 2008 oder was sonst noch so an Formulierungen in den Medien kursiert.

  • Kind darf wählen. Entweder Lizenzentzug oder Rücknahme des Antrags auf Ausnahme von 50+1.

  • Der DFL-Vorstand hat gesagt, der Verein könne aber als 100%-Gesellschafter den Gesellschaftsvertrag (Satzung) der Management-GmbH - und damit die Zusammensetzung des Aufsichtsrats - jederzeit ändern.


    Bis dahin ist das eine sehr großzügige, aber m.E. noch vertretbare Auffassung der DFL.


    Wobei sich hier auch noch die Frage stellt, ob die DFL von einer demokratischen Verfassheit des Muttervereins ausgeht? Nunmehr hat jedoch das OLG Celle von einer Vorstandsdiktatur in eben diesem gesprochen... Muss das nicht ebenfalls die Einschätzung zu 50+1 verändern?

  • Sehr richtig, Stephan. Aber kann es sein, dass die DFL damals davon ausging, dass die Mitgliederversammlung auch in diesen Fragen das höchste beschlussfassende Organ im Mutterverein ist? Allein die Formulierung Mutterverein deutet für mich daraufhin. Ansonsten wären Übernahmen eines beliebigen Vereins Tor und Tür geöffnet. Irgendjemand könnte sich sonst für drei Jahre zum Vorstandsvorsitzenden wählen lassen und nahezu unbehelligt Insichgeschäfte abwickeln und auf diese Weise die 50+1-Regel aushebeln. Das kann die DFL doch nicht wollen?
    Dann wäre das "Hannover-Modell" der perfekte Umgehungstatbestand für die 50+1.

    Einmal editiert, zuletzt von calatorta ()

  • Tolle Stellungsnahme!


    Zitat

    Absatz 6: Aufgrund
    der gutachterlich festgestellten Werthaltigkeit der Anteile der
    Komplementär GmbH
    und des vereinbarten Kaufpreises ist es
    abwegig zu behaupten, Herr Kind hätte sich einen unberechtigten
    Vorteil verschafft."

  • Ah, es wird Ralf Nestler schon gedroht. Schau an.


    Zeigt, wie eng es für Martin Kind langsam wird. Jetzt ist die unabhängige Presse an dem Thema dran. Und dass Kind kein Gefälligkeitsgutachten zum Wert der Anteile der Management-GmbH hat erstellen lassen, könnte sich für die gerichtliche Auseinandersetzung noch als folgenschwerer Fehler erweisen.


  • Unterzeichner fehlen ja persönlich und einfach nur "Hannover 96" ist irgendwie auch irritierend. Aber da es der Briefkopf der KGaA ist, wird es wohl auch die KGaA sein, die sich hier äußert.
    https://www.ndr.de/sport/fussball/hannover12802.pdf
    Aufgrund der Presseartikel dachte ich erst, der Verein bzw. dessen Vorstand hat sich geäußert. Aber eigentlich nimmt ja nur Kind Kind in Schutz.

  • Das war ja auch mein Eindruck, dass der Martin sich selbst eine Entschuldigung für den Sachkundeunterricht geschrieben hat.

  • Die Haz von morgen hat Martin auf der ersten Seite. „Gegen die Wand?“

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  • im ersten Satz der Hinweis, dass man das Gutachten Baker Tilly nicht beurteilen kann, weil man es nicht kenne. Und anschließend mit einer Arroganz darstellen, dass die "faktisch vermögenslose" Komplementärgesellschaft keinen Unternehmenswert besitze.... (außer vielleicht die faktische Verfügungsgewalt über die KGaA. Aber die liegt ja nicht auf dem Bankkonto, da ist ja nichts gebucht und damit ist die nichts wert :grübel: ).


    Meinen großen Respekt an die überregionale Presse und insbesondere die Aktiven in Hannover, die das alles aufdecken. Mein Gefühl...MK geht der Arsch gewaltig auf Grundeis, wenn er Trump hieße würde er sich um Kopf und Kragen twittern. Vielleicht ist das der Anfang vom Ende mit MK (und ggf. der Anfang von leicht chaotischen Zeiten...). TAZ und Spiegel sind ganz gewaltige Wirkungstreffer. Und die hektische, unprofessionelle Antwort ist der nächste Treffer :nein: