Wer käme nach Martin Kind?

  • Ist echt spannend inzwischen. Von einer vermeintlich sicheren Zukunft mit dem Sonnengott MK als Alleinherrscher, scheinen wir wieder ein Stück weiter weg als noch vor 2 Wochen.

  • Möglicherweise sind vielen hier die dramatischen Konsequenzen, welche sich aus den jüngsten Entwicklungen ergeben, noch nicht so richtig klar.


    Bisher lief die Auseinandersetzung mit der vereinsinternen Oposition außerordentlich gut für Martin Kind. Sämtliche vereinsinternen Klagen verliefen allesamt bedauerlicherweise im Sande, vor allem weil die von Pro Verein zur Wahl empfohlenen und auf der letzen JHV gewählten neuen Ehrenratsmitglieder letztlich nicht den Mut aufbrachten, sich gegen Martin Kind und die von ihm kontrollierten Führungsgremien des Vereins zu positionieren.


    Auch die bisherigen Bemühungen von Ralf Nestler, den Ankauf der Komplementärgesellschaftsanteile gerichtlich zu verhindern, liefen ins Leere, weil die Gerichte der Argumentation der Vereinsführung folgten, dass die satzungsgemäßen Befugnisse des Vorstandes diesen Verkauf grundsätzlich nicht verbieten und insofern Beschlüsse der Mitgliederversammlung zu diesem Punkt unwirksam seien.


    Die neue Klage von Ralf Nestler stellt eine neue Eskalationsstufe dar, weil sie die Rechtswirksamkeit des Rechtsgeschäftes mit dem Argument bestreitet, dass der Kaufpreis viel zu niedrig angesetzt worden ist. Sollte das Gutachten der durchaus namhaften Wirtschaftsprüfer Baker Tilly dies tatsächlich mit einer allgemein anerkannten Berechnungsformel begründen können, könnte es zum ersten Mal tatsächlich eng werden für Martin Kind und seine Mitstreiter in Vorstand und Aufsichtsrat.


    Allerdings geht die Eskalation mittlerweile soweit, dass faktisch kaum noch eine Verständigungslösung möglich scheint. Denn sollte die Klage tatsächlich Erfolg haben, geht es um weit mehr als nur ein paar Millionen Euro. Der eigentliche Vorwurf, welcher aus einem solchen Urteil erwachsen würde, ist Untreue im Amt des Vereinsvorsitzenden. Und Untreue ist ein Straftatsdelikt, was unweigerlich die Staatsanwaltschaft auf den Plan rufen würde.


    Es geht also nunmehr um "Alles oder nichts" für Martin Kind, entsprechend wird er auf die neue Situation reagieren.


    Es bleibt spannend.



    2 Mal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Hauptsache nicht Oliver Pocher, Gerhard Schröder oder Carsten Maschmayer.

  • Allerdings geht die Eskalation mittlerweile soweit, dass faktisch kaum noch eine Verständigungslösung möglich scheint. Denn sollte die Klage tatsächlich Erfolg haben, geht es um weit mehr als nur ein paar Millionen Euro. Der eigentliche Vorwurf, welcher aus einem solchen Urteil erwachsen würde, ist Untreue im Amt des Vereinsvorsitzenden. Und Untreue ist ein Straftatsdelikt, was unweigerlich die Staatsanwaltschaft auf den Plan rufen würde.


    Nun, wenn dieser Straftatbestand erfüllt sein sollte, dann kann er gerne reagieren, wie er will, dann regelt das die Justiz. Und um ehrlich zu sein, würde es mich nicht wundern, wenn es so kommt. Das heißt ja dann auch noch lange nicht, dass er verurteilt wird, seinen Ruf kratzt das alles inzwischen abr schon bundesweit recht negativ an. Und da ist sein ignoranter Umgang mit der Kritik und der Opposition natürlich auch nicht hilfreich gewesen.

    • Offizieller Beitrag


    Allerdings geht die Eskalation mittlerweile soweit, dass faktisch kaum noch eine Verständigungslösung möglich scheint. Denn sollte die Klage tatsächlich Erfolg haben, geht es um weit mehr als nur ein paar Millionen Euro. Der eigentliche Vorwurf, welcher aus einem solchen Urteil erwachsen würde, ist Untreue im Amt des Vereinsvorsitzenden. Und Untreue ist ein Straftatsdelikt, was unweigerlich die Staatsanwaltschaft auf den Plan rufen würde.


    Und eben in die aktuelle Eskalationsstufe, die in meinen Augen auf der Skala von Glasl schon auf Stufe 6 liegt, birgt in meinen Augen auch sehr große Gefahren für den Verein und das gesamte Konstrukt rund um die Profifußballabteilung. Wenn die Akteure sich nicht aufeinander zu bewegen, dann wird es für keine der Seiten gut enden. Dort sehe ich aber den Ball ganz klar bei Kind, der nun tatsächlich über seinen Schatten springen und einen konstruktiven Dialog mit seinen Kritikern suchen muss - ohne Störfeuer aus irgendwelchen anderen Ecken des Vereins.

  • Allerdings geht die Eskalation mittlerweile soweit, dass faktisch kaum noch eine Verständigungslösung möglich scheint. Denn sollte die Klage tatsächlich Erfolg haben, geht es um weit mehr als nur ein paar Millionen Euro. Der eigentliche Vorwurf, welcher aus einem solchen Urteil erwachsen würde, ist Untreue im Amt des Vereinsvorsitzenden. Und Untreue ist ein Straftatsdelikt, was unweigerlich die Staatsanwaltschaft auf den Plan rufen würde.


    Nun, wenn dieser Straftatbestand erfüllt sein sollte, dann kann er gerne reagieren, wie er will, dann regelt das die Justiz. Und um ehrlich zu sein, würde es mich nicht wundern, wenn es so kommt. Das heißt ja dann auch noch lange nicht, dass er verurteilt wird, seinen Ruf kratzt das alles inzwischen abr schon bundesweit recht negativ an. Und da ist sein ignoranter Umgang mit der Kritik und der Opposition natürlich auch nicht hilfreich gewesen.

    Sujo,


    so einfach ist das eben nicht.


    Bis eine mögliche Untreue per Gerichtsuteil festgestellt werden könnte, wird noch eine Menge Wasser die Leine runterfließen. Das eigentliche Problem ist zunächst die drohende jahrelange Schlammschlacht vor deutschen Gerichten mit zumindest heute noch recht ungewissem Ausgang, die nunmehr faktisch kaum noch abzuwenden ist.


    Der Schaden für Hannover 96 wird in jedmöglichen Fall immens sein, selbst wenn unsere Sache am Ende obsiegen wird. Davor graut mir. Aber eine andere Lösung gibt es wohl nicht mehr.

  • Was ich meine ist, dass es eine Strafprozess wäre. Also nicht mehr etwas, was man einfach mal so sein lassen könnte, indem man als AR oder wer auch immer nicht vor Gericht zieht. Wenn die Staatsanwaltschaft diesbezüglich ermittelt, ist halt keine Option mehr da. Und ob es ein Schaden für Hannover 96 wird und bleibt, hängt ja auch davon ab, wie man intern damit umgehen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Sujo ()

  • Ich hätte wenig Mitleid mit Martin Kind und seinen Vasallen.
    Das ist eine Frage gesellschafticher/ psychischer Hygiene. Für so etwas würde ich mit 96 sogar in der Bezirksliga wieder anfangen, das ist meine persönliche und klare Priorität.


    Kind wird jetzt sicherlich nicht die Flinte ins Korn schmeissen, sondern richtig Budenzauber machen. Er und seine Freunde sind einfach von ihrer Einstellung und ihrem Selbstverständnis so (sprich: oben).
    Und da ihm Hannover 96 sowieso egal ist, wird er da auch keine Rücksichten nehmen.

  • Denke auch nicht, dass er den Schwanz einkneift. Interessanter ist diese öffentliche Aufmerksamkeit ohnehin in meinen Augen im Hinblick auf DFL/DFB. Werden sie das trotz bundesweiter Aufmerksamkeit einfach so durchwinken. Falls ja, wie reagieren die restlichen 35 Vereine? Es bleibt alles sehr spannend.

  • Ich würde nicht so viele Gedanken an das Strafrecht verschwenden. Das kommt vom Chefredakteur Brandt und der ist auch wieder zurück gerudert.

  • Keine Ahnung, für mich ist und bleibt es verwunderlich und auch schwer nachvollziehbar, wenn er in zwei verschiedenen Positionen quasi ein Geschäft mit sich abwickelt, bei dem eine Partei deutlich benachteiligt wird und das nicht strafrechtlich relevant wäre.

  • Denke auch nicht, dass er den Schwanz einkneift.


    Nein, kampflos wird er sich nicht geschlagen geben. Wie Hedemann schon schreibt, das entspricht nicht seinem Selbstverständnis. Wobei ich es interessant finde, daß er gemäß dem Zitat in der HAZ von heute anscheinend nicht mehr so bedingungslos an eine Klage gegen die DFL denkt, falls sein 50+1-Antrag abgeschmettert werden sollte.


    Die DFL muß jetzt damit rechnen, daß ihr die Öffentlichkeit genau auf die Finger guckt und ihre Entscheidung genauer hinterfragen wird, als sie es vielleicht ohne die Aufregung in Hannover und die bundesweite Berichterstattung darüber getan hätte. Das heißt natürlich nicht, daß sie nicht doch für Martin Kind entscheidet. Aber das läßt sich alles nicht mehr so leise durchziehen. Ich finde auch, diese Sache nimmt dank der jetzt bekanntgewordenen Gutachten noch mal eine interessante Wendung. Damit habe ich in diesem Ausmaß nicht mehr gerechnet.


    Klar ist aber auch: Sollte Kind sich wirklich zurückziehen (oder gehen müssen), werden viele Leute in Verein und Anhängerschaft die Schuld nicht bei ihm sehen, sondern bei denjenigen, die den ganzen Dreck aufgewühlt haben. Wer auch immer dann übernähme, er müßte nicht nur fachlich gut sein und einen Sinn für Fußballkultur haben, sondern auch die Fähigkeit besitzen, zu vermitteln. Ganz schön schwierig.

    Einmal editiert, zuletzt von Torrelleum ()

  • Das ist eine Frage gesellschafticher/ psychischer Hygiene. Für so etwas würde ich mit 96 sogar in der Bezirksliga wieder anfangen, das ist meine persönliche und klare Priorität.


    Ich halte dieses Szenario für durchaus denkbar, aber Hannover 96 in der Bezirksliga ist ein schmerzhafter Gedanke. Ein hoher Preis, den freiwillig wohl keiner zahlen will. Aber wenn es nicht anders geht, dann ist es halt so. Daher sollte eine Lösung gefunden werden, die die Verhältnisse in Ordnung bringt, ohne Hannover von der deutschen Profi-Fußball-Landkarte auszuradieren.


    Ich persönlich wäre bereit, dafür etwas Wasser in den Wein zu schenken. Habe keine Lust mit anzuschauen, wie Hannover 96 wie RW Essen, Bayer Uerdingen oder Wuppertal endet.

  • Freu mich schon auf den Rückfall in gute, alte Zeiten. Es war so schön Mitte der 90er mit unseren "Bossen".


    Warum ausgerechnet jetzt? Kind hat doch schon lange seinen Rückzug vom Verein Hannover 96 verkündet, sobald die Übernahme durch ist. Wenn der Verein glaubt von Kind abhängig zu sein ändert sich doch bei einem Rückzug Kinds nichts. Nur wenn der Verein glaubt, es wäre besser die Fußballsparte an Kind abzutreten, dann muss er bei einen überraschenden Wendung möglicherweise doch weiter mit Fußball als Leistungssport leben. Ich bin mir sicher, das kann Hannover 96 verkraften. Aber so oder so, es geht ohne Kind weiter.

  • Zitat in der HAZ

    Finde den Fehler... :lookaround:


    Sollte Kind sich wirklich zurückziehen (oder gehen müssen), werden viele Leute in Verein und Anhängerschaft die Schuld nicht bei ihm sehen, sondern bei denjenigen, die den ganzen Dreck aufgewühlt haben.

    Mit einem solchen Ergebnis könnte ich persönlich wunderbar leben.


    Wer auch immer dann übernähme, er müßte nicht nur fachlich gut und einen Sinn für Fußballkultur haben, sondern auch die Fähigkeit, zu vermitteln.

    Ok, ich mach´s.

  • Außerdem haben die doch auch den guten alten Bonifacio Okafor verpflichtet, ist also nicht alles schlecht gewesen.


    Ob hier jetzt aber der Post von Okafor oder diverse Facebook-Arien: Wer soll dann kommen?


    Ja wer denn? Martin Kind hat wohl noch nicht den heiligen Gral gefunden und ist unsterblich geworden, die Nachfolgerfrage hätte sich doch eh mittelfristig gestellt.

  • Außerdem haben die doch auch den guten alten Bonifacio Okafor verpflichtet, ist also nicht alles schlecht gewesen.


    Ob hier jetzt aber der Post von Okafor oder diverse Facebook-Arien: Wer soll dann kommen?


    Ja wer denn? Martin Kind hat wohl noch nicht den heiligen Gral gefunden und ist unsterblich geworden, die Nachfolgerfrage hätte sich doch eh mittelfristig gestellt.


    Du ´hast noch Turracher vergessen.