Videoschiedsrichter/VAR

  • Ein Modell, das einen Videobeweis nutzt und mit den ich mich anfreunden könnte, wäre das, was die NFL nutzt. Pro Halbzeit kann jeder Trainer eine Schiedsrichterentscheidung hinterfragen und überprüfen lassen. Wird ihm Recht gegeben, erneuert sich die Möglichkeit. Im anderen Fall hat er alle Entscheidungen zu akzeptieren.


    Das gefiele mir persönlich noch weniger als der jetzige VAR. Ich möchte nicht, dass Fußball zu einem Sport wird, der da dadurch entschieden wird, dass ein sich Trainer besser als ein anderer entscheiden kann, den VAR einzusetzen.

  • Ach komm, es ist doch ein grundsätzlicher Unterschied, ob jede Entscheidung überprüft wird oder ob ich eine Entscheidung hinterfragen kann.

    Der Ansatz ist doch nicht den VAR in Vereinshände zu legen.


    Und by the way, geiler Elfmeter heute in Berlin

  • Meine liebste Variante wäre ja gar kein VAR. Aber wenn es einen gibt, ist es mir lieber, (innerhalb eines bestimmten Rahmens) wird "jede Entscheidung überprüft", als das ein Trainer o.Ä. "eine Entscheidung hinterfragen kann". Auch wenn das bedeutet, dass es bei der ersten Alternative mehr störende Überprüfungen gibt. Das wäre mir immer noch lieber, als den VAR als taktisches Element einzusetzen.


    Aber jetzt wird erst einmal Rostock geschlagen. Ohne VAR und ohne Fehlentscheidungen.

  • Irgendwie verstehe ich das nicht. Bei der WM gabs doch auch einen VAR und auch bei der davor. Beide Male gab es kaum Probleme wie falsche Entscheidungen oder lange Entscheidungsfindungen.

    Liegt das alles an unseren Schiedsrichterlehrlingen?

  • Ich verstehe noch nicht ganz, wo das Problem daran wäre, wenn ein Trainer den VAR einmal pro Halbzeit aktiv einfordern dürfte. Das ist in zig anderen Sportarten Normalität und in meinen Augen viel förderlicher für Spannung, Spielfluß und Akzeptanz als die aktuelle Version beim Fußball. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, wo die ausgeprägte taktische Seite daran wäre.

  • Nun, zum einen beinhaltete Heskeths Variante ja, dass bei einer berechtigten Intervention das Interventionsrecht fortsgeschrieben würde, ansonsten aber nicht. D.h., mit einer abgelehnten Intervention blockierte man sich für weitere, noch so berechtigte. Und selbst wenn ich es abweichend von diesem Vorschlag tatsächlich bei stets genau einer Intervention beließe, müsste ich mich als Trainer entscheiden, ob ich schon bei einer bloß fragwürdigen Szene interveniere, oder warte, ob noch eine klarere kommt. Und taktisch wird es spätestens dann, wenn ich mich z.B. entscheiden müsste, schon einen Platzverweis überprüfen zu lassen, auch wenn es vielleicht noch eine fragwürdige Elfmeterszene gibt, wo ich mich dann ärgerte, den VAR schon verballert zu haben.


    In anderen Sportarten mag ich das auch nicht.

  • Danke für die Erklärung. Lehnst du dann auch Spielerwechsel beim Fußball ab? Die Begründung könnte man ja quasi 1-zu-1 übernehmen.

  • Ach Kai. Man muss nicht hinter jeder Frage ein Drama vermuten. Mich interessiert das tatsächlich ganz wertfrei. Wo zieht man die Grenze der taktischen Beeinflussung, wo geht man mit. Und das beinhaltet absolut nicht, dass ich die andere Meinung als doof oder falsch brandmarken möchte. Es ist pures Interesse.

  • Danke für die Erklärung. Lehnst du dann auch Spielerwechsel beim Fußball ab?


    Nein, aber man könnte gerne wieder die Anzahl reduzieren. Natürlich ist bei meinen Fußballvorlieben auch ein großer Schlag Gewohnheitssache bei.

  • Ach Kai. Man muss nicht hinter jeder Frage ein Drama vermuten. Mich interessiert das tatsächlich ganz wertfrei. Wo zieht man die Grenze der taktischen Beeinflussung, wo geht man mit. Und das beinhaltet absolut nicht, dass ich die andere Meinung als doof oder falsch brandmarken möchte. Es ist pures Interesse.

    Ach sasa.

    Schön geschrieben. Aber vielleicht liest du dir noch einmal durch, was C96Brand die Tage zu "Sender-Empfänger" geschrieben hat. Ich gehe einfach davon aus, dass dir gar nicht so bewußt ist, wie deine Art des "Interesseausdrückens" bei einigen anderen ankommt. Schade.

  • Entweder man schafft klare Regeln wann und wie der VAR eingesetzt wird oder man muss ihn abschaffen. So wie es jetzt ist weiß doch keiner mehr was Phase ist, was zu noch mehr Frust führt. Warum wird die eine Entscheidung überprüft, eine andere nicht. Wann guckt der Schiedsrichter nach, wann entscheidet der VAR?


    Die NFL Regel halte ich für gar nicht so schlecht. Man könnte evtl. auch über mehr Assistenzen auf dem Platz nachdenken, Ein Strafraum-Assistenz bspw.

  • Eins meiner Probleme mit dem VAR heute in Hannover, der Schiedsrichter hat die Szene mit dem hohen Bein gesehen und bewertet. Er pfiff es im laufenden Spiel nicht ab, sondern beurteilte es als regelgerecht.


    Wie zur Hölle kann dies dann zur Aberkennung des Tores herangezogen werden?