Arbeitsmarkt/Jobs etc...

  • Disclaimer: Folgendes gibt nur meine persönliche Meinung wieder und ist vermutlich nicht mehrheitsfähig:

    Viele Tralala-Kurzlehrgänge haben nun den Sinn, Geld für die Veranstalter zu generieren. Für die meisten Entscheider über Bewerbungen sind sie nicht mehr wert, als das Papier wo sie draufgedruckt sind.

    Wichtig für den Entscheider hingegen ist es, ob der Zettel eventuell auf eigene Initiative zusätzlich zum Vollzeitjob in Abend-/Wochenendkursen erworben wurde, oder man nur auf Zwang des Jobcenters einen kleinen Teil seiner Freizeit irgendwo abgesessen hat.

    Vermutlich ist der Job als ehrenamtlicher Kassierer im Sportverein für den Entscheider deutlich höherwertiger, als so ein fürs Jobcenter abgesessener Lehrgang.

  • Ich finde es komisch aus einem Job heraus mehr Chancen zu haben. Erstens hat man da einen Job eigentlich gar nicht nötig und zweitens kann man nicht sofort anfangen. Auf das zweite habe ich damals als Arbeitsloser immer gesetzt.


    Sämtliche Weiterbildungen habe ich freiwillig gemacht, musste manchmal auch das Job Center zur Kostenübernahme drängen.


    Schön wenn man das meiste im Doing lernt und nicht in einem Kurs aber sehen das die Arbeitgeber auch so? Die wollen doch am liebsten dass man das schon seit 10 Jahren kann.


    Ich rechne auch erst nächstes Jahr mit einem neuen Job, ALG I gibt es ja immerhin ein Jahr lang. Ich bin einiges gewöhnt, hab 1090 Bewerbungen hinter mir.

  • Siehst du eigentlich selbst, worauf das hier (wieder) hinausläuft? Du fragst nach Ratschlägen, ohne die auch nur ansatzweise annehmen zu wollen, da du eigentlich schon alles weißt und entschieden hast. Dann kannst du dir doch den Striptease schenken, in deinem eigenen Interesse! (Den Rat gibt es von mir ungefragt!)

  • Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten. Aber jemand der 10 Jahre Python Erfahrung hat, bewirbt sich nicht auf die Jobs auf du dich bewerben wirst. Andersrum brauchst du für deine möglichen Jobs auch keine 10 Jahre Python Erfahrung.

    Dieses "Arbeitgeber wollen doch nur Leute die 10 Jahre Erfahrung haben" halte ich für abgedroschen und veraltet. Ich bin noch nicht soo lange in der Situation Menschen einstellen zu dürfen und bin vermutlich auch nicht der Standard, aber ich kann nur betonen, dass ich Menschen einstelle. Klingt banal, ist aber so. Die sogenannten Hardskills kann man alle vermitteln. Softskills müssen sitzen, die verändert Mensch nicht. Aber klar, ich habe auch gar nicht die Chance Menschen einzustellen, die ohne Schulungen und Fortbildungen direkt bei 100% liegen. Diese Menschen gibt es auf dem Arbeitsmarkt nicht. Das mag bei dir anders sein, weiß ich nicht.

    Wir können uns auch gerne mal eine Bewerbung von dir ansehen, wenn dir das hilft und du (wirklich) Lust drauf hast.

  • Hinsichtlich Weiterbildung wollte ich Dir beileibe nicht auf die Füße treten, das war nur allgemein gesagt - wußte ja auch garnicht ob Du die "übers Amt" oder privat gemacht hast. Also nicht mißverstehen.

    Hinsichtlich
    "Ich finde es komisch aus einem Job heraus mehr Chancen zu haben. Erstens hat man da einen Job eigentlich gar nicht nötig und zweitens kann man nicht sofort anfangen."

    Die Arbeitgeber gehen einfach davon aus, daß die meisten "Guten" auf jeden Fall zu den 94% derjenigen gehören, die einen Job haben. Und daß bei den restlichen 6% die Quote, ins Klo zu greifen eben sehr hoch ist. Da ist es halt erheblich risikoloser sich im Stapel bevorzugt diejenigen anzuschauen, die sich aus einem Job heraus bewerben.

    Weil die ja "eigentlich einen neuen Job garnicht nötig haben" ist bei denjenigen auch zu erwarten, daß sie sich den Wechsel gut überlegen, engagiert sind und langfristig bleiben wollen. Das gilt für diejenigen "die den Job nötig haben" halt nicht. Bei denen kann es ja von vornherein als Übergangslösung geplant sein, was der Arbeitgeber aber ja nicht weiß und weshalb er die ungern nimmt.

    Arbeitgeber planen Stellenbesetzungen üblicherweise sehr langfristig, weil sie wissen, daß "die guten Leute" ein paar Monate Kündigungsfrist haben. Stellenbesetzung ist sehr aufwendig, da will man sich sicher sein, daß dann der Job auch wieder für die nächsten 10-30 Jahre vernünftig besetzt ist.

  • Gerne schicke ich dir meinen Lebenslauf und mein "Standard" Anschreiben, gerne auch die kompletten Bewerbungsunterlagen, 36 Seiten.


    Hat mir auch mal einer gesagt, auf die guten lohnt es sich zu warten. War ausgerechnet einer wo ich mich aus Versehen mal beworben habe und er dann zuerst interessiert war und nach unserem Telefongespräch überhaupt nicht mehr.


    Langfristig trotz 1 bis 2 Jahresverträgen?

  • Ich bin weit entfernt davon dir Ratschläge erteilen zu wollen, weil ich deine Lebenssituation und deine Bedürfnisse zu wenig kenne.


    Da ich in letzter Zeit an relativ vielen Einstellungen beteiligt war, kann ich dir allerdings berichten, worauf ich geschaut habe, was mich als Teamleiter interessiert hat.


    Fachkenntnisse, nachgewiesen durch Ausbildung und Berufserfahrung, starke Teamorientierung, hohe soziale Kompetenzen, wie Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeiten.


    Über Pünktlichkeit, angemessenes Äußeres und hohe Motivation brauche ich nicht zu reden, das setze ich voraus.


    Wichtig: Ich suche nicht die Beste, den Besten, die Suche würde mir zu lange dauern und zu viele Ressourcen binden. Ich suche jemanden, der passt, möglichst aus den ersten 10- 20 Bewerbungen.


    Auch wichtig: 36 Seiten Bewerbungsunterlagen lese ich nicht, dauert mir zu lange, ich erwarte ein aussagekräftiges einseitiges Anschreiben, einen maximal zweiseitigen, übersichtlich gestalteten Lebenslauf, das aussagekräftige Zeugnis des letzten Arbeitgebers und das Zeugnis des höchsten Bildungsabschlusses. Wer mir zu viel liefert, dem traue ich nicht zu, Prioritäten setzen zu können.


    Weiterhin wichtig: Bewerbungen aus der Beschäftigung werden bevorzugt. Längere Zeiten der Arbeitslosigkeit werfen Fragen auf.


    Vielleicht kannst du damit etwas anfangen, Dvdscot.

  • Gerne schicke ich dir meinen Lebenslauf und mein "Standard" Anschreiben, gerne auch die kompletten Bewerbungsunterlagen, 36 Seiten.


    Hat mir auch mal einer gesagt, auf die guten lohnt es sich zu warten. War ausgerechnet einer wo ich mich aus Versehen mal beworben habe und er dann zuerst interessiert war und nach unserem Telefongespräch überhaupt nicht mehr.


    Langfristig trotz 1 bis 2 Jahresverträgen?

    36 Seiten????

  • Bronco hat's doch schon auf den Punkt gebracht. Aber natürlich könnt Ihr Eure Zeit verballern und den Faden mit guten Ratschlägen zukleistern.

    Dvdscot wird keinen davon annehmen, dafür die falscheste aller Entscheidungen treffen und alle in den Wahnsinn treiben.

  • Ich bin bis jetzt sehr zufrieden, lediglich die Einarbeitung ist etwas zäh durch Corona. Ist nicht so leicht, wenn alle zuhause sitzen. Ich habe meine direkten Kollegen noch nicht gesehen. :D

  • Der erste Teil freut mich, den zweiten kann ich gut nachvollziehen. Macht ihr wenigstens gemeinsame Kaffee- oder Mittagspausen per Videokonferenz oder wirklich noch garnicht gesehen?

    Ich habe aktuell auch eine Einarbeitung für eine Mitarbeiterin, die ich am ersten Tag gesehen habe, als sie ihre Hardware abgeholt hat. Ich kannte die zum Glück schon vorher (die anderen Teammitglieder größtenteils nicht) das macht es zumindest für mich etwas leichter. Skurril ist es aber trotzdem.

  • Danke Euch!

    Wir machen jeden Morgen um 9 eine Telko zum Tag, etc.. Aber nur Audio, kein Video.

    Generell ist es einfach nervig, sich nicht einfach umdrehen zu können, wenn man eine schnelle Frage hat. Oder einem Kollegen kurz über die Schulter schauen zu können.

    Aber so ist es halt..

    • Offizieller Beitrag

    Eher nicht, es wird ein Aufhebungsvertrag mit hoffentlich hoher Abfindung. Neuer Job könnte auch erst 2022 kommen, halte da keine Woche mehr durch.

    Überleg Dir das gut mit einem vorschnellen Aufhebungsvertrag. Wenn Du es keine Woche mehr durch hältst, wird es sicherlich kein Problem sein, dass Dir das ärztlich attestiert wird, denn dann bist Du krank. Das halte ich für völlig legitim in so einem Fall. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich Deine Schwerbehinderung positiv auf die Abfindung auswirken kann, denn vermutlich könnten sie Dich dadurch nicht so leicht "loswerden". Aber das ist reine Spekulation meinerseits. Was ich aber auch für richtig halte, ist die Aussage, dass man aus einer Anstellung heraus bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat als ohne Anstellung. Zumal Du ja auch erstmal ein Arbeitszeugnis bekommen müsstest, das DIch auch gut dastehen lässt - kein vorliegendes AZ iszt ja auch erstmal ein "Unsicherheitsfaktor" für einen neuen Arbeitgeber.


    Auch wichtig: 36 Seiten Bewerbungsunterlagen lese ich nicht, dauert mir zu lange, ich erwarte ein aussagekräftiges einseitiges Anschreiben, einen maximal zweiseitigen, übersichtlich gestalteten Lebenslauf, das aussagekräftige Zeugnis des letzten Arbeitgebers und das Zeugnis des höchsten Bildungsabschlusses.

    Das mit dem letzten Arbeitszeugnis sehe ich etwas anders. Da sollte schon mehr als nur das letzte dazu. Insbesondere dann, wenn die letzte Anstellung nicht sehr lang war. 36 Seiten sind aber in jedem Fall zu viel. Ich vermute, dass da sehr viele Zertifikate etc dabei sind, die man einfach weglassen sollte. Spezielle Kenntnisse gehören in den Lebenslauf, das sollte genügen. Bzw. mit ins Anschreiben, wenn sie gut zur Stelle passen.

  • I

    Eher nicht, es wird ein Aufhebungsvertrag mit hoffentlich hoher Abfindung. Neuer Job könnte auch erst 2022 kommen, halte da keine Woche mehr durch.

    Ich kann mich hier nur denen anschließen, die geraten haben

    a) die zahlreichen guten Tipps hier tatsächlich in Betracht zu ziehen, und vor allem

    b) das ganze anwaltlich begleiten zu lassen.

    Sowas macht kein Arbeitnehmer erfolgreich auf eigene Faust! Mit dem Anwalt dann vielleicht besprechen, ob nicht ein Auflösungsvertrag mit möglichst spätem Austritt und Sprinterklausel sinnvoll wäre. Bewerbung aus dem laufenden AV heraus ist durchaus empfehlenswert, auch oder gerade wenn man vielleicht schon eine Reihe Kurzbeschäftigungen im Lebenslauf hat.

  • Aber die Tipps die hier zu lesen sind, sind doch auch ohne Bezug auf Scot sinnvoll.

    Und wenn es dann beim nächsten mal irgendwer ist der auf der Suche nach einem Schülerpraktikum mich per PN fragt ob ich mal drüber gucken könnte oder sonst wie.

    Ob Scot die Hilfe jetzt annimmt oder nicht ist mir dabei ziemlich egal.