Arbeitsmarkt/Jobs etc...

  • Vorsicht. Habe die gleiche Situation 2017 gehabt, sozialversicherungspflichtig beschäftigt und nebenbei noch auf 450€-Basis gearbeitet.

    Auch alles schön angemeldet, also selbstständig gemacht. Dann zum Steuerberater zwecks Steuererklärung am Ende des Jahres und da meinte er zu mir "Sie hätten sich überhaupt nicht selbstständig machen müssen", da halt nur auf 450€-Basis.


    Da würde ich dir, niedersachse1896 , dringend raten das mit einem Steuerberater abzuklären, alles andere sind nur Mutmaßungen.

  • schreib ich doch. Bei jemandem anderen angestellt in einem 450 Euro-Job das geht. Gibt es wenn man will keine Abzüge. Man sollte aber UNBEDINGT freiwillig die 3,6% Rentenbeitrag bezahlen! In dem Fall gehen nämlich die 15% Rentenpauschalbeitrag des Arbeitgebers nicht verloren (fließen in das allgemeine Rentenloch) sondern beide Beiträge zusammen fließen auf das eigene Rentenkonto. Das führt dann am Jahresende zu einer kleinen zusätzlichen Rentenerhöhung (bis ans Lebensende)!

    Edith sacht, nach etwa 4 Jahren hat man dann seine eigenen Beiträge bereits wieder raus und danach halt trotzdem weiter eine höhere Rente.

  • Für JEDEN wichtig, der einen 450 Euro Job macht:


    Ich ziehe es nochmal aus dem Rententhema raus. Wie oben schon geschrieben, sollte man sich einen 450-Eurojob auf keinen Fall komplett auszahlen lassen. Dann wäre man mit dem Klammerbeutel gepudert. Man sollte auf jeden Fall die Option Rentenbeitrag ziehen! Dann werden lächerliche 3,6% von seinem Geld abgezogen. Dieser Betrag wird aber durch den AG-Beitrag dann etwa verfünffacht und geht aufs eigene Rentenkonto. Eine bessere Geldanlage gibt es nirgends. Nach weniger als 4 Jahren Rentenempfang hat man später sein Geld wieder raus. Falls man 8 Rentenjahre erlebt, hat man 100% Rendite, bei 12 Jahren 200% und so fort.

  • Jetzt mal unabhänig davon, dass 96weizen Recht hat. Manchmal helfen ja auch konkrete Zahlen weiter, wenn du 40 Jahre einen Minijob ausübst, bekommst du rund 220 € Rente. Eingezahlt hast du dann etwa 7.700 €. Gehen wir mal positiv von 20 Jahren Rentenbezug aus, kassierst du roundabout 53.000 €, macht 46.000 € "Gewinn". Macht vereinfacht 15 % Rendite pro Jahr. Wer braucht da noch die tolle Idee der "Aktienrente".

  • Jetzt mal unabhänig davon, dass 96weizen Recht hat. Manchmal helfen ja auch konkrete Zahlen weiter, wenn du 40 Jahre einen Minijob ausübst, bekommst du rund 220 € Rente. Eingezahlt hast du dann etwa 7.700 €. Gehen wir mal positiv von 20 Jahren Rentenbezug aus, kassierst du roundabout 53.000 €, macht 46.000 € "Gewinn". Macht vereinfacht 15 % Rendite pro Jahr. Wer braucht da noch die tolle Idee der "Aktienrente".

    Schöne Rechnung. Die Berechnung hätte ich gern mal bei 4.000 EUR Brutto.

  • Was geht euch auf die Nerven? Oder Lächeln-Thread? Ich tu's mal hier rein:


    Ich habe mehr als ein Vierteljahrhundert beim selben Arbeitgeber verbracht - erste Arbeitsstelle nach dem Studium, dann die ganze Reise mitgemacht, vom kleinen Kommunalbetrieb zum Standort eines der größten deutschen Konzerne seiner Art. Im Rahmen meines Fachs habe ich dort viele verschiedene Jobs ausgeübt, auch in Führungspositionen. Jeder hat mal Phasen, wo man über einen Wechsel nachdenkt, die Waage ist bislang immer auf der "bleiben" Seite runtergekommen.


    In den letzten Jahren ging dann die Spirale aber krass nach unten: unter der neuen Leitung wurde die Abteilung konsequent personell runtergekürzt bei steigenden Anforderungen, quantitativ und qualitativ. Die letzten 4 Jahre habe ich durchgehend erhebliche Überstunden gemacht. Die Burnouts der Beschäftigten nimmt man so hin, Hey wenn die Lohnfortzahlung endet spart das schließlich auch. Kompensation der Kürzungen durch REorganisation und Digitalisierung bleibt ein schönes Wort, eine Rettung, die ja "schon bald kommt". In den letzten 12 Monate konnte ich dann auch noch hautnah rausfinden, dass es das Wort Bossing gibt und was es bedeutet. Als ich mich dann endlich dazu durchgerungen habe, dass ein Wechsel zwingend ist, ging es blitzschnell, die erste Bewerbung war in 14 Tagen unter Dach und Fach. Selbstredend ist man mir beim Austritt keinen einzigen Tag entgegengekommen, die letzten Monate waren begleitet von eisigem Schweigen der Leitungsebene und einer exquisiten Auswahl von Aschenputtel-Aufgaben. Zuletzt hab ich nicht mal mehr die Mails mit den Updates zu den internen Corona-Maßnahmen bekommen.


    Jetzt habe ich den letzten Tag hinter mir. Das war ziemlich emotional, die direkten KollegInnen werden mir sehr fehlen. Auf sie kommt eine harte Zeit zu, denn ich bin nur eine von vielen, die sich in den letzten Monaten entschlossen hat zu gehen.


    jetzt Resturlaub, im Januar beginnt der neue Job - diese Zwischenwelt fühlt sich seltsam an. Total erschöpft, der Kopf brummt, die Gestalt im Badezimmerspiegel kenne ich gar nicht. Freude auf den Neuanfang, natürlich auch gemischt mit Unsicherheit. Puh was für ein Jahr, dieses 2021.

    Einmal editiert, zuletzt von McConren ()

  • Ich habe ja was ähnliches hinter mir, wenn auch nicht ganz so krass (Entzug von Corona-Mails...). Beim Austritt ist man mir nur deswegen um 14 Tage entgegen gekommen, weil ich ja sonst hätte "krank machen können".

    Seit September arbeite ich nun im neuen Job, und das einzige, was mich nervt, ist, dass ich mich halt in komplett neue Strukturen hineinfinden muss. (Ein Beispiel: Gestern in der Hildesheimer Zeitung, Auflistung alle bestehenden und geplanten Testmöglichkeiten "Im ehemaligen H&M-Markt". Wie zum Donnerdrummel soll ich sowas ohne Adressangabe finden und anderen erklären, wie sie es finden...?)


    Ich wünsche dir für deinen Neustart alles, alles Gute, ich gehe davon aus, dass du von deiner Entscheidung profitieren wirst, selbst wenn es sich aktuell noch seltsam anfühlt.

  • Ja, ganz sicher die richtige Entscheidung, reiflich überlegt :ja:

    Die Kalkulation mit dem "krank machen" hat man ganz sicher durchgeführt, das kenne ich von anderen Abgängen. Es gab auch Phasen in denen ich jederzeit einen Schein bekommen hätte. Ich wollte "denen" aber einfach nicht zugestehen, mich kleinzukriegen mit der Scheiße. Habe aber volles Verständnis, wenn man zum Selbstschutz die Reißleine zieht! Und habe auch oft gehört, warum ziehst Du das durch. Die reine Sturheit ;)

  • Ich ziehe meinen Hut vor euren Entscheidungen!


    Es ist ein Zeichen großer Stärke, wenn man selbst die Entscheidung trifft, dass man neue Wege gehen möchte, muss oder will.


    Ich wünsche euch viel Glück und Lebensfreude im neuen Job!

  • Vielleicht gibt es ja hier jemanden der/die sich zum Jahreswechsel beruflich verändern möchte. Wir, ein Software Startup im Bereich der Intralogistik wachsen stark und suchen aktuell auf 35 Positionen Verstärkung. Weitere im nächsten Jahr.

    Dabei wachsen wir vor allem in der Breite in allen Bereichen. People & Culture, Sales, Marketing, Entwicklung, Product, Agile, ... Eigentlich ist für fast jeden Topf ein Deckel da. Meldet euch gerne wenn ihr Interesse habt :ja:

  • Warum sollte das nicht so sein bzw. warum sollte der Feuerrabe das schreiben wenn es nicht stimmt? Wieso die garantiert falsche & zu niedrige Gesamtsumme der Gehälter dich daran zweifeln lässt verstehe ich auch nicht.

  • Ich hab einfach nur geschätzt. Es wird doch viel Satire und Ironie geschrieben. Da muss man ja einen Giga Auftrag an Land gezogen haben und das in der Pandemie, vielleicht deshalb?

  • Du hast es erfasst, alles nur ein Spaß. Total witzig oder? Aber nett, dass du dir Sorgen um unsere Personalkosten machst. Ahnung hast du auch dabei scheinbar keine. Lass es einfach.

    Was ist denn "People & Culture" :grübel:

    Wohlfühlbeauftragter (innenwirkung)?

    Ja und nein. El Toro hat komplett Recht. Personalabteilung. Da die neben Recruiting und so, aber auch intern arbeitet, stimmt Wohlfühlbeauftragte ja auch irgendwie.

  • Ich hab einfach nur geschätzt. Es wird doch viel Satire und Ironie geschrieben. Da muss man ja einen Giga Auftrag an Land gezogen haben und das in der Pandemie, vielleicht deshalb?

    Die planen ja auch mit den 35 Stellen letztendlich Geld zu erwirtschaften.


    Und wenn die eine hohe Nachfrage haben, die aktuell nicht bedient werden kann, werden Stellen ausgeschrieben.


    Ist doch völlig normal. (Zumindest in der IT.)