• Das kann Hellmann ja auch gerne sein. Nichtsdestotrotz ist das Selbstverständnis ein komplett anderes. Alles dient dazu den Stammverein auf Augenhöhe zu fördern. Dieser kassiert Lizenzeinnahmen aus den Markenrechten etc. Die Basis ist Prio 1 nicht das Wohlwollen einiger weniger oder eines einzelnen.
    Prinzipiell dürften nahezu 96% aller DFL-Mitglieder gegen die Art Investorenöffnung sein, die ein Martin Kind hier durchsetzen will und gerade endlich Öffentlichkeit findet. Wenn ich etwas "gutes" an dieser unsäglichen Diskussionseröffnung morgen finden soll, dann dass Kind so billig wie er sich vielleicht ausgerechnet hat nicht davonkommt und dass einige erhebliche Assets dafür den Weg zurück an die Basis finden müssen werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von WDJ_Lasse ()

  • ...Noch weiter driften die Lager der Ultras und Fans beim Thema "50+1" auseinander. Darf sich ein Verein in die Hände eines Investors begeben? Hannover bildet so etwas wie die Speerspitze im Kampf gegen die Öffnung für Investoren. Dort führen die Ultras einen geradezu egomanen Kampf, wobei sie sich von der Vergangenheit und der Umwelt eindrucksvoll abschotten. Sie wollen nicht wahrhaben, dass es schon vor fünf, sechs, sieben Jahrzehnten im Fußball Geldgeber gab, die natürlich auch das Sagen hatten. Dass Ultras und Fans anderenorts hingegen ihre Hoffnung auf Investoren setzen, ignorieren sie in Hannover vielleicht aus gutem Grund: dass andere erstarken, ist nicht erwünscht. In Niedersachsen sind sie froh, dass sie Traditionsvereine, die jahrelang vor ihnen standen, zunächst einmal abgeschüttelt haben. Und wie schwer es ist, aus den Niederungen der vierten Liga herauszukommen, wissen sie in Saarbrücken, Mannheim, Offenbach, Essen oder Wuppertal nur allzu gut.


    [Quelle: http://www.rp-online.de/sport/…nteressiert-aid-1.7468953 ]

  • Soll ich lachen oder weinen? Wie kann man eigentlich immer und immer wieder so komplett ignorieren, dass die hier Angegriffenen ("die egomanen Ultras") sehr wohl zwischen notwendigem Sponsoring und der Möglichkeit der totalen Kontrolle durch einen einzigen Investor (vulgo: Besitzer) differenzieren?


    Sorry, aber diese permanente Gleichsetzung von zwei unterschiedlichen Dingen ist schlichtweg billige Rhetorik. Mal abgesehen davon, dass es in der Vergangenheit doch nun genügend Sonnenkönige in Präsidentenämtern gab, die Vereine komplett gegen die Wand gefahren haben.


    Dass man den sportpolitischen Gegner hier wieder auf "Ultras" reduziert, ihn dazu noch mit einem Etikett abstempelt, anstatt sich sachlich mit Argumenten auseinanderzusetzen und überdies noch vollkommen übersieht, dass eben nicht nur "die Ultras" der Auflösung von 50+1 kritisch gegenüberstehen, ist ein journalistisches Armutszeugnis.


    Und dass Saarbrücken, Mannheim, Offenbach, Essen und Wuppertal ganz sicher nicht an 50+1 gescheitert sind, sondern die (komplexen) Gründe ganz andere waren, fällt auch unter den Tisch.


    Im Übrigen gibt es Sponsoren schon seit über hundert Jahren im deutschen Fußball; in Verbindung mit Werbung seit fast hundert. Soviel dazu.

  • Ich glaube nicht, dass es sich um billige Rethorik handelt. Die beeindruckende Darstellung eines limitierten Intellekts trifft es eher, finde ich.

  • Und dann nehmen die ausgerechnet das ehemalige Werksteam Uerdingen als Beispiel. So blöd kann der Rheinländer doch gar nicht sein.

  • Ich weiß nicht, ob es hier irgendwo schon mal gepostet wurde. Verzeiht, falls dem so sein sollte...


    Ein offener Brief an "den deutschen Fußball" von Tom Reed, Mitbegründer der englischen Fan-Organisation "Football Action Network" . (Link zu 11freunde)


    Äußerst lesens- und bedenKENswert.



    Edith kauft einen KEN.

  • 11-Freunde Chefred. Philipp Köster twittert: "Die 50+1-Diskussion der DFL ist nach unseren Informationen auch schon wieder beendet. Offenbar haben sich die meisten Klubs eindeutig für die Beibehaltung positioniert. Daumen hoch!" und "50+1 bleibt. Ein entsprechender Antrag des FC St.Pauli hat in der DFL-Mitgliederversammlung eine Mehrheit bekommen."


    Ich mach mir mal ein Bier auf.