33. Spieltag 17/18

  • Der hat wenn ich das richtig gelesen habe, gegen eine Bande getreten? Das es dafür überhaupt schon eine Strafe gibt ist lächerlich.

  • Nun hat der DFB aufgrund seiner Verbandsautonomie das Recht, Dinge anders zu regeln als im staatlichen Strafverfahren. Und die DFB-Organe haben die Ordnungen so anzuwenden, wie sie sind, also mit der Verböserungsmöglichkeit.

    Das ist jetzt argumentativ etwas fies von Dir, denn Du hattest als erstes den Vergleich zum Strafverfahren gezogen. Jetzt mit der Verbandsautonomie zu kommen, ist daher irgendwie unpassend. Zumal in der Öffentlichkeit eher das Strafrecht als die Sportgerichtsbarkeit assoziiert wird, wenn es um die Bestrafung des Verhaltens eines Spielers für ein "Vergehen" (hier haben wir auch in gewisser Weise eine strafrechtliche Terminologie) geht.


    Ich denke nicht, dass das stimmt. Ascacibar hatte schon gelb-rot bekommen und gehörte damit nicht mehr zum Spiel. Er hat also nicht für diese Vergehen den Feldverweis kassiert. In diesem Fall ist eine weitere Sperre nicht zwingend.

    Nö, vielleicht nicht, aber es geht ja um die Frage, wie objektiv oder eben doch eher nötigend die Ankündigung des DFB ist, "dass 'in einer eventuellen mündlichen Verhandlung die Frage einer zusätzlichen Sperre zu erörtern sei' (zitiert von der VfB-Homepage). Ich weiß, dass Hinweise der staatlichen Gerichte häufig in gewisser Weise hilfreich für die Beteiligten sind, weil sie dann wissen, woran sie sind. Aber im vorliegenden Fall sieht das ja schon irgendwie komisch aus. Ich habe ja auch nur gesagt, dass der Hinweis des DFB an Stuttgart ein Geschmäckle hat.



    Zitat von »Hedemann«
    Du musst an die Kinder denken.




    Ich denke da eher an den Amateurfußball. Wenn es leuchtende Vorbilder bei den Profis dafür gibt, dass der Sport Randale nach einem Feldverweis toleriert, empfinden die Amateurkicker Rechtfertigung dafür, selbst nach einem Feldverweis noch Schiedsrichter zu bepöbeln oder Einrichtungen kleiner Amateurvereine in Schutt und Asche zu legen (so ganz selten ist das nämlich ohnehin nicht).

    Ja, aber dann lass uns auch über die Integrität des DFB und seiner Spitzenfunktionäre, die Erfüllung ihrer Vorbildfunktion und ihre Berechtigung diskutieren, als moralische Instanz zu fungieren. Unwillkürlich vergleicht man die Strafe gegen den Stuttgarter natürlich auch mit anderen Bestrafungen (z. B. bei Nagelsmann, der in gänzlich größerer Weise eine Vorbildfunktion innehat). Und ganz nebenbei darf man natürlich sowieso fragen, ob Geldstrafen denn überhaupt sinnvoll sind in einem solchen Fall. Ich hätte dem dann eher 50 Sozialstunden aufgebrummt (natürlich etwas Vergleichbares), als Kohle zahlen zu müssen.