• Rote Nelken sind - wenn ich mich für Blumen entscheiden sollte - eine schöne Idee, wäre es übrigens auch und gerade in der Adenauer-Stiftung ;)

    Selbstverständlich ist das wichtiger, Fanta. Aber das eine schließt das andere ja nicht aus und die Personalentwicklung wird dadurch mutmaßlich weder besser noch schlechter. Bisher habe ich ja eine ähnliche Ansicht vertreten, nichtsdestotrotz kann man von Zeit zu Zeit sich und seine Einschätzungen auch mal hinterfragen.

  • Völlig richtig. Nun kann sowas aber eben auch schnell Heuchelei sein, wenn man sich den Rest des Jahres einen Scheißdreck darum schert.

    Das ist im Übrigen dasselbe wie mit Wertschätzung.

  • Es wird dann ein Schuh draus, wenn es am Männertag auch etwas für die Männer gibt. Bin da für gleichberechtigte Wertschätzung.

  • Vielleicht könnte man Mitarbeiterinnen am Frauentag einfach einen halben Arbeitstag schenken und entsprechend früher nach Hause schicken.

    Dann haben sie Zeit, um auch mal unter der Woche ihren Mann mit einem aufwendigen Abendessen nach dessen harten Arbeitstag zu überraschen.

    Der Mann wird es danken und das ist sicher das schönste Geschenk für eine Frau.


    Finde das generell bemerkenswert wie viele Frauen heutzutage Lohnarbeit und Hausarbeit unter einen Hut bekommen. Das stelle ich mir sehr herausfordernd vor. Erst recht, wenn auch noch Kinder im Spiel sind. Teilweise arbeiten die Frauen sogar ähnlich viel wie ihre männlichen Kollegen. Das verdient auch mal Anerkennung.


    Bei jungen, ungebundenen Mitarbeiterinnen wäre ich dann aber als Chef auch eher für Blumen.

  • Ich kann doch schlecht die gebundenen, (vorwiegend) alten nach Hause lassen und die jungen, attraktiven, ungebundenen mit Blumen abspeisen? Wie sollen die sich denn dann fühlen? Und alle für mich kochen lassen geht ja auch nicht, so groß ist meine Küche nicht :ahnungslos:

    Einmal editiert, zuletzt von RoterHesse ()

  • Finde das generell bemerkenswert wie viele Frauen heutzutage Lohnarbeit und Hausarbeit unter einen Hut bekommen. Das stelle ich mir sehr herausfordernd vor. Erst recht, wenn auch noch Kinder im Spiel sind. Teilweise arbeiten die Frauen sogar ähnlich viel wie ihre männlichen Kollegen. Das verdient auch mal Anerkennung.

    ich frage mich heute noch manchmal, wie meine mutter das auf die kette bekommen hat. 4 kinder, halbtagsjob, für papas büro den ganzen schreibkram gemacht, nen halben morgen nutzgarten beackert und haushalt geschmissen. einmal die woche war ne zugehfrau da, aber das war es dann auch. und trotzdem war da immer noch zeit für sauna, tupperpartys, kegelabende, grillfeste und kaffeekränzchen.

    bewundernswert. ich sollte ihr das mal wieder sagen.

  • In unserem globalen Unternehmen brüsten sich an solchen Tagen die schlimmsten Unterdrücker mit ihren Rosengeschenken und warmen Worten.
    Spätestens ab Dienstag gibts wieder Lack.


    Mir dient ein solcher Tag eher zur Wiederauffrischung der Unterdrückungswahrnehmung.

  • Joa, so würde ich den Kollegen nicht einordnen, aber ich hab mich inzwischen dafür entschieden, weiterhin auf Symbolpolitik zu verzichten. Wenn meine Mitarbeiterinnen sich den Rest des Jahres wertgeschätzt fühlen, werden sie das Montag auch ohne Blumen und wenn nicht, wird es die Nelke nicht rausreißen...

  • Ihr habt mich ein wenig ins Nachdenken gebracht. Ich werde aber auch dabei bleiben, wie bislang da nichts spezielles zu machen. Formal bin ich zwar Vorgesetzter, ich denke aber, dass meine Kolleginnen da doch etwas überrascht bis irritiert wären. Entscheidend ist eher die Art der Zusammenarbeit über das ganze Jahr, und da denke ich spielt Frau/Mann/* keinerlei Rolle bei uns.

  • Auf der Arbeit habe ich da bisher nie etwas gemacht, nun hatte ich letztes Jahr temporär eine Mitarbeiterin aus einem anderen Fachbereich bei mir und die wies mich darauf hin, dass ihr Stamm-Vorgesetzter immer Rosen an die Mitarbeiterinnen verteilen würde. Ich bin mir (immer noch) nicht sicher, wie ich das finde und wie ich es dieses Jahr handhaben soll. Es erscheint mir so gönnerhaft und die Kombination "Mann schenkt Frau ne Rose" als Symbol für die Verfestigung von Rollenbildern.


    Schlagringe für die Handtasche verschenken. Gerne in Pink.


    Neulich kam ich aus einer stadtbekannten Kneipe und lief zufällig an einem Gespräch zweier junger, attraktiver und sympathischer Freundinnen vorbei. Und schnappte unfreiwillig einen Gesprächsfetzen, vorgetragen in größtmöglicher Beiläufigkeit, auf. Und der war: "Und dann habe ich ihm immer wieder in die Eier getreten."


    Es ändert sich was da draußen. Finde ich gut!

  • Was ändert sich, dass du gut findest. Doch sicher nicht, dass Frauen Männer in die Eier treten, oder ?

    Oder anders: Wie würde wohl eine Frau reagieren, wenn sie zufällig und unfreiwillig einen Gesprächsfetzen mitbekäme, wie Männer in der Kneipe sich völlig beiläufig darüber unterhalten, dass sie einer Frau immer wieder in den Unterleib getreten hätten ?

  • Was ändert sich, dass du gut findest. Doch sicher nicht, dass Frauen Männer in die Eier treten, oder ?

    Du hast doch seine Beiträge dazu in der Vergangenheit auch gelesen im Bezug auf seine Tochter, die solche Methoden auch wählen soll. Das hat einen üblen Geschmack, auch wenn ich weiß, dass man sich aufgrund der getätigten Aussagen wunderbar rauswinden kann (Notwehr usw.) . Dieses widerholte Gewalt ins gute Licht stellen nervt.