• Danke, Alter Ego!


    Ich habe mehr Gesprächsfetzen mitbekommen. Die hier weiter zu diskutieren, bringt nichts. Aber mein Eindruck war bereits nach dem ersten, aufgeschnappten Satz exakt so, wie Du ausführst, und das wurde durch den weiteren Verlauf nur bestätigt.


    Ja, ich bin sofort davon ausgegangen, dass das eine angemessene Reaktion war. Und ja, das weitere Gespräch hat das nur bestätigt.

  • Ach, es kann doch nicht nur Männer geben, die die 1950er Jahre gesellschaftlich geil finden. Ein paar Quotenfrauen braucht es da auch.

    Ach, apropos Quotierungen. Aus Kompetenzgründen ist die damals ja auch nicht an ein Bundesministerium gekommen. Immerhin konnte man ihr keinen Doktortitel wegnehmen, als das gerade Trend war. Aber ihre Typ-II-Doktorarbeit scheint trotzdem für die Wissenschaft wertlos zu sein.

  • Auf jeden Fall das widerliche Wesen, dass im Interview mit Volksgenosse Götz von ihrer unbeschwerten Jugend träumte, in der man (frau) noch herrlich frei und in Gemeinschaft spielen konnte.

  • Werden in Mexiko (oder anderen Ländern) mehr Frauen als Männer ermordet oder generell Opfer einer Gewalttat? Bei uns ist es ja umgekehrt.


    Ich lese öfter Artikel in dem Leute mit dem Wort "Gleichberechtigung" zitiert werden, dann erwähnt der Artikel selber aber das Wort "Gleichstellung", dann geht es mit dem Zitat und dem ersten Wort weiter. Da kommt der Tweet von Kristina Schröder ganz recht:

    Zitat

    "Zum #Weltfrauentag wünsche ich mir, dass künftig #Gleichberechtigung und #Gleichstellung nicht mehr verwechselt werden. Weil wir nur so über unterschiedliche inhaltliche Positionen zumindest präzise streiten können.

    #Gleichstellung ist etwas völlig anderes als das ehrwürdige Ziel der #Gleichberechtigung. Gleichstellung ignoriert unterschiedliche Präferenzen der Geschlechter. Oder sie maßt sich an, v. a. Frauen ein „falsches Bewusstsein“ zu attestieren. #weltfrauentag2020"

    Ich unterstelle ein weiteres Mal Deine Unwissenheit und Dein ernsthaftes Interesse (und verweise Dich daher nicht direkt an den VT-Faden).


    Zu Deinem ersten Punkt - Männliche und weibliche Opfer


    Bei der letzten globalen Erhebung durch UNDOC 2013 waren (in den Vorjahren) fast alle Mörder Männer, nämlich 96 % aller Täter. Deren Opfer waren überwiegend, nämlich zu rund 79 %, ebenfalls Männer.


    Diese Zahlen dürften sicher niemanden überraschen. Sie sind aber (abgesehen von der kleineren Anzahl der darin enthaltenen Opfer homophober Täter) für das (in diesem Frauen-Faden!) diskutierte Thema des Femizid (oder Feminizid), also der gezielten Tötung von Frauen und Mädchen, überhaupt nicht relevant.


    Deswegen gibt es ja in manchen Ländern inzwischen auch erste gesonderte Gesetze, mit denen speziell Femizide verfolgt werden sollen. Ähnliches gilt generell für das Oberthema Gewalt gegen Frauen, da es hier nicht einfach um eine prozentual nach Geschlecht zu differenzierende Anzahl einer Opfergruppe an der Gesamtzahl von Gewaltopfer geht, sondern um Frauen und Mädchen, die Opfer wurden, gerade weil sie Frauen und Mädchen sind.

    (Das gibt es als vergleichbares Phänomen allenfalls noch bei schwulen Männern, die im Übrigen aber nicht Opfer werden, weil sie Männer sind, sondern weil sie als Männer schwul sind.)


    Die weitere Besonderheit ist die Nähe oder Distanz zum Täter. Während die Männer ganz überwiegend von fremden Männern ermordet werden, sind die Täter, die Frauen und Mädchen töten, ganz überwiegend deren Partner oder Ex-Partner oder männliche Verwandte, wie Väter und Brüder.


    Diese Femizide werden zudem - wiederum wie die Gewalt gegen Mädchen und Frauen insgesamt - oft noch gesellschaftlich akzeptiert und rechtlich privilegiert als “Bestrafung”, “Ehrenmord” etc.

    Auch das gibt es bei den Taten gegen Männer generell nicht.


    Zu Deinem zweiten Punkt - Gleichberechtigung und Gleichstellung


    Kurz: So what?!


    Länger: Ja das sind zwei Begriffe, deren Begriffshorizonte sich überschneiden, aber nicht deckungsgleich sind. In Diskussionen sollte man sie daher möglichst differenziert benutzen.


    Und das wird nicht immer beachtet.


    Und?

    Hast Du einen (ggf. eigenen) Standpunkt oder ein Argument zu irgendeinem Thema (des Namens des Fadens wegen möglichst ein “Frauen”-Thema), den Du hier unter Bezug auf die obige Feststellung vertreten möchtest?


    Oder wolltest Du wirklich nur mitteilen, dass Dir aufgefallen ist, dass bisweilen in Artikeln beide Begriffe verwendet werden, wozu Kristina Schröder eine Meinung hat, die Du mitteilen wolltest und ggf. teilst?


    Das brächte mich dann zurück zu meiner kurzen Eingangsfrage: So what?

    ———-

    Es ist Armen und Reichen gleichermaßen verboten, zu betteln und unter Brücken zu schlafen.” schrieb einst ein intelligenter Franzose.


    Im Übrigen gibt es zur Gleichheit ganz allgemein, ob sie denn als absolute oder als relative Gleichheit, als Gleichheit vor dem Gesetz oder als Chancengleichheit, als Gleichberechtigung oder als Gleichstellung, oder oder ... aufgefasst, beschrieben, gefordert oder vertreten wird, immer, schon begrifflich, jeweils ganz eigene Aspekte die in den Vordergrund treten.


    Und wenn man unter Gleichberechtigung versteht, dass der Rechtsstatus von Individuen nicht nur theoretisch (“nach dem Buchstaben des Gesetzes”), sondern auch praktisch gleich (zumindest aber vergleichbar gleich) sein soll, kommt man nicht umhin, Unterschiede zu beachten. Dies wiederum kann im Einzelfall zu gezielter Förderung führen. Selbst wenn man also “Gleichstellung” als rein politisches Ziel - und nicht als bereits vom Grundgesetz im Rahmen der Gleichheit gefordert und gesetzlich umzusetzen - betrachtete, käme man ggf. Doch zu gleichen Forderungen aus Gleichberechtigung und Gleichstellung.

    Einmal editiert, zuletzt von 94-95-96 ()

  • Das Thema Ehrenmorde kenne ich, gerade gestern habe ich einen Film dazu gesehen. Ist das nicht weil die Frau etwas getan hat was den Mördern nicht gefallen hat? Für mich macht es keinen Sinn jemanden alleine aufgrund seines Geschlechts zu ermorden. Ich dachte immer das liegt an den Taten, Aussagen oder Meinungen der betreffenden Personen.


    Muss ich erwähnen dass ich Morde abscheulich finde, egal wie und warum?


    ---


    Ich teile deine "Länger" Auffassung und nicht "So What". Den Unterschied zwischen "Equality of Opportunities" und "Equality of Outcome" hat Jordan Peterson schon sehr oft sehr gut erklärt. Daher sollte man sie nicht vermischen, falsch oder identisch benutzen, vor allem nicht das eine sagen und das andere meinen.

    Und ja, ich wollte ihr Zitat benutzen um genau das mitzuteilen.


    Ich bin auch für Förderungen oder bestimmte Anreize, nur kann man die Menschen nicht dazu zwingen etwas zu tun was sie nicht möchten nur um evtl. das gleiche Ergebnis wie bei anderen am Ende herauszubekommen.

  • In der letzten heute show trat eine Frauenband am Ende auf wegen dem bevorstehenden Frauentag, der Refrain war: "Wir sind genauso scheiße wie ihr..." Also wie die Männer, das fand ich sympathisch, hab ich doch was ganz anderes gelernt.

  • Zitat

    ... nur kann man die Menschen nicht dazu zwingen etwas zu tun was sie nicht möchten ...

    Das ist zwar blöd von mir verkürzt, aber wenn du die Aussage im Kern begreifst, dann erledigen sich viele "Frauenfragen" für dich wie von Zauberhand.

  • Gestern fand auch in Concepcion eine Großdemonstration der Frauen statt. Etwa 100.000 sollen dabei gewesen sein. Nachmittags verlief alles friedlich, abends gab es dann das gewohnte Bild der Ausschreitungen. Unter den Krawallmachern waren aber vor allem Männer.

  • Zitat

    Damals wählten sie den Begriff "Feminizid", um die Dimension klar zu machen.


    Krieg gegen Drogen war wohl wichtiger.

    Tödliche Gewalt gegen Menschen ist in Mexiko generell sehr hoch. Man denke auch an die ganzen Studenten, die in Massengräbern gelandet sind. Frauen als vermeintliche oder tatsächliche wehrlose Opfer und der Machismo kommen speziell bei den Frauenmorden dann dazu.

  • Im gestern von Mettbrötchen verlinkten Videobeitrag aus dem Weltspiegel hatten sie so einen alten Machoarsch am Wickel, der allen Ernstes erklärte, dass eine Frau, die den Ruf habe, jeden ranzulassen (kein Wunder, wenn ein Nein nicht gilt...), quasi damit rechnen könne, Gewaltopfer zu werden, wenn sie sich 'mal' einem Mann verweigere. Logisch, schließlich muss der Mann ja auch schon zum Abschuss kommen, wenn er das so möchte. :sauer:

  • Noch ein Beitrag des Guardian zu Mexiko, wo viele ihre Hoffnung auf den neuen linken Präsidenten gesetzt hatten, der sich bisher leider als macht-, vielleicht aber auch willenlos erwiesen hat, auch nur die bestehenden Gesetze durchzusetzen.


    Gegenüber 2015 ist die Anzahl der (registrierten) Femizide von 580 auf über 1000 in 2019 gestiegen und über 90% der Taten werden nicht einmal verfolgt.


    (Ähnlich sieht es bei Kinderpornographie und Verbrechen gegen Immigranten aus.)


    Journalisten, die das aufdecken oder auch nur bei den Behörden nachfragen, werden bedroht und verfolgt und nicht vom Staat geschützt. Mexiko ist inzwischen das zweitgefährlichste Land für Journalisten nach Syrien.


    Das organisierte Verbrechen scheint alle Bereiche der Gesellschaft erfasst und die Institutionen unterwandert zu haben.

  • Dann kann ich die extremen Aggressionen und gezeigte Zerstörungswut der mexikanischen Frauen die Tage sehr gut nachvollziehen.


    Meine Fresse, sind die da krass. Wenn die Frauen der Welt das nachmachen würden, wären die Machos bald ziemlich klein.