Kaderplanung 2019/20

  • Es reicht doch alleine, dass ein Manager, der immer dann halbwegs erfolgreich war, wenn er langfristig ein hohes zweistelliges Transferminus machen durfte, jetzt bei einem Verein im Gespräch ist, der vorerst mal ein hohes zweistelliges Transferplus machen muss, nur um danach mit Können und Geschick finanziell kleine Brötchen zu backen, wenn er wieder erfolgreicher sein möchte. Dass das vorne und hinten nicht zusammen passt, sollte eigentlich offensichtlich sein.

  • Der hat ein abgeschlossenes BWL-Studium und außerdem so Sachen wie „Head of Global Soccer“ im CV stehen. Das sind nunmal die Dinge, die einen Martin Kind wuschig machen.

    Da es hier kein Konzept und keine Strategie gibt, braucht man auch nicht hinterfragen, ob der Kandidat dazu passt. Wichtig ist, dass Kind von dem beeindruckt ist. Personalfragen geht Kind immer noch an wie ein Mittelständler anno 1979.

  • Das ist ja alles bekannt, sodass mich der große Aufschrei hier schon wundert. Dabei hat vermutlich niemand eine Ahnung von Beiersdorfer und seiner Arbeit. Natürlich ist der keine besonders tolle Lösung, sehe ich auch so, aber was wird denn hier erwartet?

    Das der junge, innovative Manager, der schon Erfolge vorzuweisen hat und ein tolles Konzept hat, zu Hannover 96 kommt? Zu einem Zweitligisten ohne Geld mit einem egozentrischen Patriarchen an der Spitze, der ohnehin alles entscheidet und eine Standleitung zur Presse hat? Meine Güte.


    Von dem übriggebliebenen "Kandidaten" ist doch Beiersdorfer noch derjenige, den man am ehesten akzeptieren könnte. Wenn ich schon sehe, dass man einen Uli Stein ernsthaft zu einem Gespräch eingeladen hat, gute Güte. Dann lieber Beiersdorfer. Wo kein Geld ist, kann auch keines verschleudert werden. Beiersdorfer ist jetzt auch nichts anderes als Heldt.

  • Was willst du mir damit sagen? Ich habe nicht gesagt, dass wir gute Erfahrungen mit Heldt gemacht haben. Aber auch keine krass schlechten. Der Einfluß von Heldt war gering und der Einfluß von Beiersdorfer wird gering sein. Er ist aber auch nicht die Inkompetenz in Person. Nochmal: Was besseres werden wir nicht kriegen und am Ende entscheidet ohnehin Kind.

  • Natürlich hat Heldt krass falsche Entscheidungen getroffen. Sicherlich bedingt durch den eng gesteckten Rahmen seiner Möglichkeiten, aber passiert ist es eben doch. Dass man hier auch im gesteckten Rahmen sinnvoll arbeiten kann, hat z.B. Bader gezeigt. Klar sitzt das Hauptproblem woanders, aber es gäbe durchaus Leute, die von ihrer Arbeitsweise besser zu diesem Problem passen würden als Beiersdorfer. Von daher hielte ich den für eine schlechte Wahl.

  • Bader war zum Geschäftsführer bestellt und hatte dadurch natürlich ein größeres Kompetenzfeld, das jemanden so ca. Mitte 70 wohl ziemlich auf die Palme gebracht hat ;)

  • Ich gehe sogar soweit, dass ich Beiersdorfer für jeden 'Verein' als die größtmögliche Katastrophe ansehe.

    Das Bild hat sich bei mir verfestigt, weil ich zu viel Zeit damit zugebracht habe mich am Schicksal des HSV zu laben.

    Beiersdorf hat die nach der Ausgliederung komplett zerlegt und an die Wand gefahren, und seine Transfers die Stationen davor sind auch nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Einzig die Zeit unter Hofmann, als dieser sehr kreativ in der Geldbeschaffung war, könnte mal irgendwie positiv werten - am Anfang.

  • Die hoffnung besteht, dass nach dem Absturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit der alte sein Interesse verliert. Das ist aber auch das einzige

    Woher kommt eigentlich diese Hoffnung, die sich seit Jahren hartnäckig hält?


    Ich glaube ja eher, daß er gerne Chef ist. Managerspiele spielt. Ohne Computer. In alle Branchen mal reinkucken. Radio, Sicherheitsdienst, Gastgewerbe, Fußball, was weiß ich. Das muß nicht erste oder zweite Liga sein. Muß ja auch nicht das größte oder teuerste Hotel sein. Oder der bekannteste Sender. Hauptsache, es ist seins. Das ist sein Hobby, das so nebenbei läuft wie ein wöchentliches Skattreffen. Spätestens mit 96 ist er dann in den Kreis der Edel-Skatrunde (Maschmeyer, Schröder u.v.a) der Stadt aufgestiegen, das gibt Prestige und gegenseitige Anerkennung.


    Vielleicht gefällt es ihm sogar es so auszusehen zu lassen, als sei 96 von ihm und seinen Mitgesellschaftern abhängig. Das verleiht Macht. Da stören marktgerechte Ablösegelder für Pogatetz, Ya Konan, Abdellaoue, Diouf, Zieler, Stindl, Kiyotake, Zieler, Sané, Harnik, Füllkrug & Co bloß. Oder Fernsehgelder auf Augsburg-Niveau. Oder Sposorengelder auf Mainz-Niveau.


    Kind macht sein Ding. Später dann im Aufsichtsrat. Diese 50+1-Geschichte ist für ihn um Längen wichtiger als Platz zehn.