Jahreshauptversammlung 2019, 23. März 2019, 14 Uhr (Swiss Life Hall)

  • Liebe Foristen und 96er,


    ganz klar: Das gestrige Ergebnis der Aufsichtsratswahl finde ich überzeugend und folgerichtig.
    Wie geht es weiter mit Hannover 96? Ich hoffe, Martin Kind entpuppt sich nicht als schlechter Verlierer
    und die Betriebsgesellschaft beschließt die Einstellung des Spielbetriebes nach dem zu erwartenden
    Abstieg. Wäre so ein Szenario möglich?


    Grüße


  • der Alte

    Meinem Sprachempfinden nach ist das eine eher liebevolle Koseform, die im Zusammenhang mit dieser Type absolut nicht anwendbar ist. Sorry, aber ich könnte jedesmal kotzen, wenn ich diesen Ausdruck hier lese.

  • Hirschi: also jetzt selbst stimmberechtigtes Mitglied werden.
    Danke :ja:


    Hab mal geguckt. Zumindest mobil kommt man aktuell nicht auf die Seite für den Aufnahmeantrag. Man kommt immer wieder auf der vorherigen Seite raus.
    Könnte ja sein, dass einige jetzt doch gerne wieder Mitglied werden würden in der Euphorie. Daher sollte das schnell behoben werden.

  • Lieber Rodemeyer!


    Denk Dir doch ein Behältnis dazu, in dem man zB. schrumpelige Kartoffeln transportieren kann...


    Diesen aber hier einzusetzen wäre weniger freundlich und könnte bei Maddin Erinnerungen an unschöne Diskussionen über den Beruf seiner verstorbenen Mutter auslösen - und wir sind ja hier nicht in der Nordkurve! :engel:

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  • Ich wollte noch eiin paar Worte zu Hauke Jagau in seiner Rolle als Versammlungsleiter loswerden. Bei aller Freude über die größtenteils gelungene und faire Leitung der Veranstaltung hinterlässt insbesondere die Abstimmung über die Anträge bei mir einen sehr negativen Beigeschmack. Aus meiner Sicht hat er gestern eine wesentliche Rolle im Schmierentheater der Vereinsführung gespielt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Marionetten, die wir gestern bewundern durften, hat der dabei nur nicht auf dem Niveau von Soap Darstellern agiert.
    Das erste mal aufhorchten konnte man eigentlich schon bei seinem Antrag, die Agenda ändern zu lassen. Seine vermeintliche Unabhängigkeit führte dann ja auch zu einer breiten Zustimmung - auch ich habe in Erwartung der Aufsichtsratswahl dafür plädiert, diesen wichtigen Punkt früher als vorgesehen durchzuführen. Im Nachhinein muss man klar sagen, dass die Diskussion über die Anträge und insbesondere die Nicht-Zulassung des einen Antrags das Kind-Lager sicher einige Stimmen gekostet hätte. In Bewusstsein dessen hat man sich im Vorfeld eine ausgefeilte Gesamtchoreographie ausgedacht. Jagau hat seine Rolle darin perfekt gespielt:

    • Angefangen beim unverdächtigen Antrag auf Änderung der Agenda
    • die unkommentierte Änderung der Reihenfolge in der über die Anträge abgestimmt wurde, welche im Nachhinein sicher nicht unerheblich für das Abstimmungsergebnis war
    • das angebliche Nicht-Vorliegen der neuesten Version des einen Antrags und bewusstem Streuen von Zweifeln an der Gründlichkeit der Formulierung (wirklich grandios geschauspielter, muss man ihm lassen, vielleicht hat es die fehldenen 2,5 % der Stimmen gebracht)
    • dem Nicht-Zulassen des Antrags der Kind-Kandidaten, denen die Nicht-Zuständigkeit des Vorstands für einige Punkte sicher vorher bekannt war - eine perfekte Variante, die Unabhängigkeit Jagaus noch mal aufzuzeigen, der hier vermeintlich keine Seite bevorzugt
    • bis zur Ablehnung des Antrags auf Rücknahme des Ausnahmeantrags, die von ihm als Juristen natürlich fundiert und glaubwürdig begründet werden konnte, da er sich ja die letzten Wochenenden selbstlos hingesetzt und das alles noch mal sauber nachgeprüft hat (wer's glaubt wird seelig)


    Er hat somit wesentlichen Anteil daran, dass die beiden - in der Sache wichtigen und richtigen, mglw. aber juristisch tatsächlich nicht wasserdichten - Anträge der Opposition nicht durchgegangen sind. Wir können von Glück reden, dass die Aufsichtsratswahl in unserem Interesse ausgegangen ist und diese Entscheidungen somit mglw. sehr kurzfristig revidiert werden können. Im umgekehrten Fall könnte die Gegenseite Hr. Jagau aber für diese großartige Performance doppelt auf die Schulter klopfen.

  • Toll, dass der Aufsichtsrat schnell arbeitet. Hatte heute mit einigen Leichtathleten gesprochen. Die sind tatsächlich überwiegend wenig informiert :???:


    Viele finden es richtig, wenn die Kapitalgeber entscheiden. Habe dann erklärt, dass mindestens 15.000 der Fördermitglieder den Fußballfans zuzurechnen sind. Dazu noch mal etwa 1.000 Vollmitglieder passiv. Das macht zusammen eine knappe Millionen an Unterstützung von Seiten der Fans an den e.V. Eine nicht unerhebliche Förderung :engel: Plötzlich fanden es auch diese Leichtathleten verständlich, dass


    DIE KAPITALGEBER IM AUFSICHTSRAT DAS GEGEBENE KAPITAL BEAUFSICHTIGEN.


    Wenn jetzt noch gute Leute neben Sebastian für das operative Geschäft im Vorstand gewonnen werden ... (hier wünsche ich ri Glückliches Händchen)

  • Ich wollte noch eiin paar Worte zu Hauke Jagau in seiner Rolle als Versammlungsleiter loswerden...


    Als über die Änderung der Tagesordnung abgestimmt wurde, dachte ich "super, dann kann sich Herter & Co. mit ihrem Antrag nicht direkt vor der AR-Wahl profilieren."


    Dass dieser Antrag in entlarvender Weise zurückgewiesen wird, war da nicht abzusehen.


    Dass die Ablehnung des Herter-Antrags im Vorfeld mit den Antragstellern besprochen wurde, die Ablehnung des Elvers-Antrags jedoch nicht, hinterlässt bei mir ein G'schmäckle.


    Das Ergebnis der AR-Wahl war eindeutig. Ein 'was wäre wenn' ist schwierig zu beurteilen. Wäre es enger gewesen, hätte eine hitzige Diskussion durchaus aber auch die Brückenbauer-Motive der Mitglieder-Kandidaten in Frage stellen können und Unentschiedene hätten sich enthalten oder doch für Dette & Co. gestimmt.


    Nochmal, es ist schwierig einzuschätzen, wie sich das alles entwickelt hätte.


    Das jetzige Ergebnis zählt. Der neue Vorstand kann die Vorgänge aufarbeiten und ggf. Maßnahmen einleiten. Wer weiß, wofür es gut war.

  • Bzgl. Änderung des Wahlmodus: Eine Parteienwahl würde ja die Lagerbildung fördern. Ich hoffe, dass das Lagerdenken möglichst schnell aus den Köpfen geht. Eine Alternative wäre das Zulassen des Kumulierens der fünf verfügbaren Stimmen. Das hätte bei dieser Wahl vermutlich aber auch nicht viel geändert.


    Eine ganz einfache Lösung wäre, dass jeder (zum Beispiel) nur drei Stimmen hat.


    Kumulieren wäre auch eine Möglichkeit und hätte vermutlich doch etwas geändert. Ich hätte meine Stimmen dann auf zwei, eventuell auch drei Kandidaten verteilt.
    Bei den anderen hätte sich eine Konzentration auf Kuhnt und Voss angeboten.

  • Dass der Jagau alles Andere als objektiv war, ist so sicher wie das Amen in der Kirche - der hat einen hiesigen User ganz genau am Mikro gesehen und ihn absichtlich übersehen, weil er seinen Plan hatte.


    Gut war allerdings, dass sich Herter, Griechen-Dette und Surmann komplett darauf verlassen haben, dass Jagau sie schützt - aber der alte Trickser genau gemerkt hat, dass ihm das das Publikum nicht durchgehen lassen würde. Ich habe mehr als 1x auf dem Sprung nach vorne gestanden... und nicht nur ich.


    Also ich will den nicht mehr sehen als Versammlungsleiter, aber gestern hat er uns mehr geholfen als geschadet. Aber durchaus unfreiwillig und aufgrund des Umstandes, dass unsere Kandidaten extrem gut vorbereitet waren - und die Gegner offensichtlich nicht.


    mabuse
    +1
    Das kleinste Problem der derzeitigen Regelungen ist 5 Stimmen für 5 Kandidaten bei der Wahl des AR.

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  • Wahre Größe zeigt sich in der Niederlage - Karsten Surmann!


    Quelle : BILD Hannover/ Kollege Krebs


    Das Kind-nahe Team um Pokalsieger Karsten Surmann (59) verlor haushoch. Surmann enttäuscht: „Glückwunsch. Der Verein hat das bekommen, was er verdient. Wir werden sehen, was dabei herauskommt.“

  • Nachdem ich dann noch in die geschockten Gesichter von Herter, Surmann und Dette schaute, überkam mich fast schon Mitleid mit diesen Leuten.


    Wieso? Die haben doch nichts verloren. Im Gegenteil, das was sie möglicherweise hätten tun müssen, bekommen sie nun gemacht. Voraussichtlich sogar in gut.


    Zum diskutierten Wahlmodus: unbedingt so lassen! Ich will mir garnicht die taktischen Überlegungen bei einer Änderung vorstellen. Da macht man mehr mit kaputt als es hilft.

  • Auch ich habe nach monatelangen lesen es nun vollbracht, mich hier zu registrieren. In den letzten gewiss nicht einfachen Monaten haben mir doch die Beiträge im Forum Hoffnung gemacht, dass bei der gestrigen Mitgliederversammlung und den neu zu wählenden Aufsichtsrat eine Veränderung zu unseren Gunsten stattfinden kann. Ich habe zwar nicht mit einem so deutlichen Ergebnis gerechnet, dafür war die Bekanntgabe der Ergebnisse und das Gefühl unbeschreiblich. Diese Bilder werde ich nie vergessen. Die Zeit und das Revue passieren danach waren auch unbeschreiblich, mit Tobi-Wan 96
    Torrelleum habe ich bei Elite erstmal mit einem Herry angestoßen.


    Mein Dankeschön geht an alle, die sich hier engagiert und den gestrigen Tag somit möglich gemacht haben und natürlich an den neu gewählten Aufsichtrat. Herzlichen Glückwunsch - ich ziehe meinen Hut und blicke nun wieder optimistischer in die Zukunft. Das ist ein gutes Gefühl, schließlich habe ich gestern auf dem Weg zur Mitgliederversammlung gedanklich mich schon einmal verabschiedet, falls die Wahl in die Hose gegangen wäre. Dann wäre nach 30 Jahren Schluss gewesen...


    Geniest das Ergebnis des gestrigen Tages und gönnt euch ein bisschen Ruhe :)


  • Was denn für Tricks?


    Soso, er hat uns also unfreiwillig geholfen. Es mag ja sein, dass er sich einen Sieg der anderen Seite gewünscht hat. Aber er hat die Versammlung unparteiisch geleitet.


    Und das mit dem kleinsten Problem stimmt auch nur, weil die Wahl ausgegangen ist, wie sie ausgegangen ist. Wenn 500 "Kind-Leute" mehr erschienen wären und die sich mit irgendwas unter 50 Stimmen Vorsprung durchgesetzt hätten, stünden wir jetzt höchstwahrscheinlich mit 0-5 dar und würden ein völlig undemokratisches Ergebnis beklagen.
    Aber natürlich gibt es wichtigere Baustellen als diese.

  • Was denn für Tricks?


    Soso, er hat uns also unfreiwillig geholfen. Es mag ja sein, dass er sich einen Sieg der anderen Seite gewünscht hat. Aber er hat die Versammlung unparteiisch geleitet.


    Und das mit dem kleinsten Problem stimmt auch nur, weil die Wahl ausgegangen ist, wie sie ausgegangen ist. Wenn 500 "Kind-Leute" mehr erschienen wären und die sich mit irgendwas unter 50 Stimmen Vorsprung durchgesetzt hätten, stünden wir jetzt höchstwahrscheinlich mit 0-5 dar und würden ein völlig undemokratisches Ergebnis beklagen.
    Aber natürlich gibt es wichtigere Baustellen als diese.

    Er hat die Veranstaltung sicher besser geleitet, als das die letzten Jahre der Fall war. Meine persönliche Wahrnehmung war von "unparteiisch" allerdings doch ein gutes Stück entfernt - je länger die Veranstaltung dauerte umso mehr. Es ist halt ein erfahrener Politiker und in der Lage, Leute zu beeinflussen und zu steuern ohne dass sie das direkt merken. Nachweisen können wir ihm das sowieso nicht und es lohnt sich auch nicht, darüber zu streiten, was Absicht war und was nicht. Ich bin mir trotzdem sicher, dass die handelnden Personen ihn bei der nächsten Versammlung nicht zum Leiter bestimmen werden :)

  • So können die Einschätzungen halt differieren.


    Fandest Du die inhaltlichen Ausführungen Versammlungsleiters in Bezug auf den Antrag von Andreas Elvers denn vollumfänglich und alternativlos richtig?

  • Das Herr Jagau vom alten Vorstand/AR bestellt wurde und bestimmt kein ProVerein-Aktivist ist, dürfte klar sein. Trotzdem hat er die Versammlung professionell geleitet und ich hätte kein Problem damit, ihm das auch künftig anzuvertrauen.


    Zu den Kritikpunkten denke ich, dass die Änderung der Tagesordnung eine gute Idee war. Wir haben damit relativ wenig Leerlauf gehabt.


    Bei den Anträgen fand ich insbesondere die Ablehnung des Antrages der "alles bleibt neu"-Leute wirklich bemerkenswert. Klar das Gegenteil der letzten MV.


    Wie von A. Elvers nach der Ablehnung seines Antrages vermutet, glaube ich auch, dass Experte Krause hier den Jagau instrumentalisiert hat. Der (Krause) wusste ganz genau um die Schwächen des Antrages. Ich bin mir sicher, dass Jagau darauf hingewiesen wurde, sich dann aber auch seinerseits tatsächlich ernsthaft damit auseinander gesetzt hat. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass er den Antrag zugelassen hätte, wenn er einen rechtssicheren Weg gefunden hätte.


    Beim Hettwer-Antrag hatte ich das Gefühl, dass man sich sicher war, dass es keine 2/3 Mehrheit geben würde, deshalb der sehr konziliante Umgang damit. Ich habe übrigens trotz der Empfehlung von ProVerein diesen Antrag spontan dann doch abgelehnt. Durch den Verlauf der MV bis dahin war ich bereits sicher, dass wir gewinnen würden. Damit hätte die Annahme dieses Antrages unseren neuen Vorstand in seiner Arbeit eher behindert und das wollte ich nicht.


    Die sehr deutlich ausgesprochene Empfehlung für eine vernünftige Lösung der vielen Widersprüche in unserer Satzung fand ich auch eher positiv und für mich ist das auch noch nachträglich ein Beweis für die Tricksereien des alten Vorstandes. Die Herren haben bewusst die Widersprüche für sich ausgenutzt.

  • Bei den Anträgen fand ich insbesondere die Ablehnung des Antrages der "alles bleibt neu"-Leute wirklich bemerkenswert. Klar das Gegenteil der letzten MV.


    Mein Gedanke in dem Moment war hingegen: Ein kluger Schachzug der "Gegenseite", irgendeinen Antrag zu stellen, dessen Annahme oder Ablehnung völlig irrelevant ist - und diesen dann vom Versammlungsleiter abweisen zu lassen. Und dann ggf. einen Antrag der Opposition, dessen Annahme gewaltige Konsequenzen hätte, direkt danach auch abzulehnen. Und zwar ohne, dass die Objektivität des Leiters dabei ganz offensichtlich angreifbar wird.


    Schau dir den Antrag 3 noch mal an: "Der Vorstand wird gebeten ..." und "..das Arbeitsprogramm soll möglichst folgende Punkte beinhalten". Warum sollte man einen solchen Antrag stellen? Wenn man ihn stellt, formuliert man ihn doch wenigstens verpflichtend. Die Annahme, dass diese Kandidaten enen solchen Antrag ohne Abstimmung mit der Vereinsführung gestellt haben, erscheint mir doch recht unwahrscheinlich... ;)

  • Irgendwie ist die Diskussion ja ein bisschen müssig, aber eigentlich war der Antrag von Herter als Wahlkampfanker direkt vor der Abstimmung geplant. Und da wäre es natürlich ein Rohrkrepierer geworden, wenn Jagau den dann vor der Wahl weggeschossen hätte - und da standen ja schon welche in den Startlöchern, um ihn mit der Nase drauf zu stossen! Deswegen war es natürlich klug, den Antrag erst nach der Abstimmung zurück zu weisen - und genau das hat er ja auch Herter vorher mitgeteilt, wie er einräumte. Die Zurückstellung war also in Absprache mit Herter geplant - und die Aussprache hat er ja geschickt umgegangen und den muskolösen Sportkameraden mit dem lockigen Haar am Mikrofon konziliant übersehen...


    Aber er war sicherlich nicht annähernd so plump wie der RA im letzten Jahr! Und er legt die Latte hoch für das nächste Jahr... trotzdem würde ich mir wünschen, mal einen Versammlungsleiter zu haben, der wirklich über jeden Zweifel erhaben ist.

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