Unser neuer Vereinsvorstand - #VorwärtsnachWeit

  • Ja. Gegen eine bzw. mehrere Klagen spricht einiges. Ich schätze, die Steuernachzahlungen sind nicht die einzigen fragwürdigen Folgen aus der Ära Kind.

    Fehlende Eintreibung von Mitgliedsbeiträgen eine andere.

  • Wird/wurde thematisiert, ob das Prestigeobjekt Vereinssportzentrum je für den Verein 96 ohne Zuschuss bestehen kann?


    Mir schwirrt nur vage im Kopf, dass das Projekt mit nie zu erreichenden Nutzerzahlen geplant wurde, also immer am Tropf hängen würde.


    Daran schließt sich die Frage an, ob über eine Veräußerung dieses 'Klotzes am Bein' nachgedacht wird?

  • Angedeutet wurde die Option eines Verkaufs, aber zur Zeit noch nicht. Wie gesagt, dass Vereinssportzentrum wird Thema bei der JHV sein.

    Die Nutzerzahlen entwickeln sich positiv, aber es reicht noch lange nicht

  • Mir schwirrt nur vage im Kopf, dass das Projekt mit nie zu erreichenden Nutzerzahlen geplant wurde

    so schwirrst bei mir auch. und wenn ich bedenke, dass irgendjemand auf der bank DAS abgesegnet hat und den finanzierungsplan solide fand, wird mir heut noch schlecht.

  • Ja, aber der Situation muss man nunmal heute Rechnung tragen.

    Es kann ja nicht sein, dass mit Mitgliedsbeiträgen dauerhaft ein paar Fitnessheinis gesponsert werden.

    Wenn klar ist, dass das nie auf Null kommt, dann doch besser gleich die alten Zöpfe abschneiden.

  • fitnessgeräte raus, verhökern, wenn sie gekauft sind, findungskommision aus dem fanmag bilden, über andere nutzung nachdenken, plan umsetzen, gewinne fahren sachste?

  • Es kann ja nicht sein, dass mit Mitgliedsbeiträgen dauerhaft ein paar Fitnessheinis gesponsert werden.

    Vielen Dank für die Blumen... Die (aktiven) Mitglieder könnten ja auch überlegen ihr Fitnessstudio zu wechseln.

    Ich erhoffe mir einen Vorteil aus der Schließung vom Kaiser Center und den Werbemaßnahmen.


    Wenn wir so über alle defizitären Abteilungen sprechen würden, hätten wir bald keine Sportler mehr.

  • Mir schwirrt nur vage im Kopf, dass das Projekt mit nie zu erreichenden Nutzerzahlen geplant wurde, also immer am Tropf hängen würde. Daran schließt sich die Frage an, ob über eine Veräußerung dieses 'Klotzes am Bein' nachgedacht wird?

    Letzten Endes, ja, vorsichtig. Aber Info noch dazu: Es wurd mit Nutzerzahlen von 2.000 kalkuliert (bzw. laut nestler würde sich das VSZ erst dann tragen), in Wahrheit geht man derzeit mühsamen Schrittes auf die 1.000 zu. Unter anderem deshlab gab es ja uch das Wortgfecht zwischen "Jörg" und dem Vorstand. Mal sehen ob die JHV überhaupt stattfinden kann. Aber da wird der neue Bau auf jeden Fall Thema werden.

  • Jörg war der Knaller.

    "Ich bin Marketingexperte, ihr habt kein Marketingkonzept für das Fitnesszentrum"

    "Doch, haben wir......"

    "Ja, aber das Produkt ist scheiße. Das lässt sich doch nicht vermarkten".

    "Als es konzipiert wurde, warst Du doch beteiligt."

    :rofl:

  • Drüben (Öffi Forum) hat OH96 ausführlicher seine Eindrücke über die Veranstaltung geschildert. Leider kann ich den Beitrag nicht direkt verlinken, und erlaube mir so ausnahmsweise den hier ganz reinzukopieren:

  • Ich denke, so manche Sachverhalte muss man auseinanderziehen.


    Die Info-Veranstaltung sollte dazu dienen, über den Vertrag zu informieren. Der wurde allerdings schon vor einigen Wochen abgeschlossen und in einer PK vorgestellt.


    Der Vertrag soll das Verhältnis zwischen Profi-Gesellschaft und e.V. darstellen. Dabei geht es um die gegenseitige Abhängigkeiten aber auch Nutzen.


    Dem Vertrag gingen die Kündigung verschiedener anderer Verträge und Abkommen zwischen e.V. und KGaA/S&S voraus. Dazu gehörte z. Bsp, der Grundlagenvertrag sowie die wachsweiche Patronatserklärung. Das heißt der Hannover-Vertrag ist erst mal eine belastbare Basis, auf der der neue Vorstand planen kann. Das heißt aber nicht, das es darüberhinaus nicht weiterhin Verhandlungen und Gespräche über die finanziellen Folgen etwaiger Fehlentscheidungen, Schlampereien oder ähnliches gibt.


    Während der Vertragsverhandlungen war das Ausmaß an finanzieller Belastung, wie sie sich stetig entwickelt, noch nicht absehbar.


    Der neue Vorstand setzt auf Zusammenarbeit und Kooperation und betont den gemeinsamen Weg. Das ist das Signal nach außen. Nach innen wird anders gespielt, so mein Eindruck. Bei den Verhandlungen mit der Kapitalseite kommen die Zahlen auf den Tisch und ich denke und erwarte, daß noch einiges Geld fließen wird. Aber das ist ein Thema, das über den Hannover-Vertrag hinausgeht. Deshalb haben sich die Themen teilweise überlagert.

  • Die in dem von mustermann zitierten Beitrag enthaltene Kritik an der Präsentation würde ich so nicht teilen wollen. Es wurde mE vielmehr nochmals deutlich, wie komplex die gesamte Thematik ist. Das ist mir dabei auch nochmal klar geworden, sollte jemand ohne Vorkenntnisse in die Infoveranstaltung gekommen sein, dürfte es zugegeben schwierig gewesen sein.


    Auch habe ich die wenigen Aussagen von Nestler nicht so empfunden wie dort dargestellt.

  • Zitat

    Atmosphärisch war die Veranstaltung nicht gut. Der Anlass - Vorstand lädt bei komplexem Thema zur Info und Fragerunde ein - war sehr gut. Die Präsentation war bereits oberflächlich, und sinngemäße Hinweise wie "Keine Zwischenrufe, Fragen am Ende! Für zwei, drei Fragen sollte der Hirnschmalz wohl ausreichen" sollten vielleicht lustig sein, kamen bei mir aber keineswegs so an. Später wirkten insbesondere die Aussagen von Nestler mehrfach herablassend und arrogant.

    Die Zusammenfassung an sich ist sehr gut, doch ja so kann man den Abend am besten beschreiben. Ich persönlich fand es auf der einen Seite gut, dass die Präsentation trocken und sachlich vorgetragen wurde (die Veranstaltung war bis 23 Uhr angesetzt, es dauerte bis 21.15 Uhr glaube ich), finde aber den Nebensatz mit dem Hirnschmalz weit weniger dramatisch und eher erheiternd. So auch das eine oder andere Kommentar im Nachgang.

  • Richtig soweit. Nur eine kleine Korrektur. Der Grundlagenvertrag gehört NICHT zu den aufgehobenen Verträgen. Dazu gehört aber bspw. der Ergänzungsvertrag zum Grundlagenvertrag, die Patronatserklärung und die Satzungsänderung der (ich meine) Management GmbH (oder war es KGaA?). Das waren Verträge die geschlossen worden waren, für den Fall, dass 50+1 in Hannover fällt. Da das nicht der Fall ist, sind diese Verträge hinfällig und wurden daher gekündigt und durch den in den Konditionen (Darlehen, Spenden, Markenrechte, Anteilsrückkaufsmöglichkeit, Mehrerlösbeteiligung) deutlich besseren Hannover-96-Vertrag ersetzt.

  • Wir sollten, denke ich, bei der kritischen Einschätzung dieser Veranstaltung, wie der Arbeit der Gremien insgesamt, auch die folgenden Punkte nicht vergessen.


    A) Was waren denn Infoveranstaltungen unseres Vereins in der Vergangenheit?

    Die reine Volksverdummung mit falschen Zahlen und weiteren Fake-News.


    Da wurden Modelle eines Traumschlosses gezeigt, in dem über zwei Bauphasen „alle Abteilungen des Vereins“... „eine neue Heimat finden“ sollten. Alles ein Geschenk des großen edelmütigen Mäzens, natürlich.

    In ZK-artiger Manier und Pose taten sich Einzelne mit Gruß- und Huldigungsbotschaften für den großen Vorsitzenden hervor. Allen voran der AR-Vorsitzende Valentin Schmidt (Dank Martin Kind steht der Verein finanziell so gut und so sicher da, wie nie in seiner Geschichte) oder auch der für die Finanzen verantwortliche Vorstand (Ich bitte vor meinem Bericht erst einmal um einen Sonder-Applaus für Martin Kind).


    (Für das Marketing des Vereins und damit auch für die völlige Fehlplanung dieses Riesenprojekts auf konzeptioneller Seite, zeichnete damals übrigens Marketingvorstand Jens Voltmer verantwortlich, der damit zugleich das Renommee zerstörte, das er sich einst mit hohem persönlichen Einsatz bei der Einführung der Fördermitgliedschaften für Fußballfans aufgebaut hatte.)


    B) Die Sachverhalte und Zahlen (insbesondere die unbezahlten Rechnungen, die sonstigen Schulden, die gnadenlos gehübschten Planzahlen, die defizitären Abteilungen etc.), die die heutigen Gremien (AR und Vorstand) bei Amtsantritt vorgefunden haben und erst einmal von einem Wirtschaftsprüfer haben prüfen lassen müssen, waren noch viel dramatischer, als ohnehin befürchtet, aber von den früheren Gremien bestritten.


    Sie hätten das natürlich mit großem Knall publik machen und hinwerfen können.


    Folgen:

    1. Ja, ein kurzer Triumph vielleicht.

    Noch mehr Leuten wird klar, wie überschuldet alles ist und wie schlecht insbesondere das VSZ geplant worden ist, kurz, was für ein Missmanagement sich Martin Kind und seine Leute, auch außerhalb des Profifußballs, geleistet haben und wie wenig, praktisch nichts, er, der “Retter” da tatsächlich “aus seiner Tasche reingebuttert” hat, wie es ja immer hieß. Und ja, mehr Leute hätten von Regressforderungen geredet und Schande un dass man ja nichts gewusst und geahnt habe.


    2. Und sonst?

    Als Erstes wären doch die wenigen Sponsoren und Geschäftspartner abgesprungen, die kleinen und großen Gläubiger hätten versucht noch schnell an ihr Geld zu kommen. Die Insolvenz wäre kaum abwendbar gewesen. Die Sparkasse hätte in der Öffentlichkeit recht schnell recht dumm dagestanden und sehr zügig und sehr ernsthaft über ihre Kreditzusagen nachdenken müssen. Die interessanten Sportler wären abgewandert. Die Insolvenz wäre, ohne ganz brachiale Schnitte, kaum abwendbar, der Verein zerschlagen gewesen und die Lizenz für die Profis bald futsch. Die Mitarbeiter hätten ihre Arbeit verloren.


    C) Sie haben das aber nicht getan, sondern Ihre Aufgabe angenommen und sind mit großem Mut und Augenmaß in die Ihnen überlassene Jauche- (und zugleich Schlangen-) Grube Verein gestiegen. Sie arbeiten alles professionell ab und suchen praktikable Lösungen, auch wenn das oft genug heißt, für den Verein alles runterzuschlucken, was einem den Hals dick macht, Kreide zu fressen und sich genau mit dem überheblichen, narzisstischen, unbelehrbaren, starrsinnigen, unfähigen Geizhals in Burgwedel zusammenzuraufen, der uns das maßgeblich eingebrockt hat.


    Davor ziehe ich meinen Hut!


    D) Und zuletzt:

    Die heutigen Vorstände und Mitglieder des Aufsichtsrats sind doch (sicht- und hörbar) alle keine Profis der Öffentlichkeitsarbeit (und erst recht nicht der Selbstdarstellung). Die wollen doch aber - ebenfalls sicht- und hörbar - ganz offensichtlich so transparent, offen und ehrlich informieren, wie es Ihnen eben möglich ist, ohne zugleich alles, was man gerade aufgebaut hat und noch weiter ausbauen muss, wieder einzureißen.


    Und davor ziehe ich meinen Hut gleich nochmal!