Unser neuer Vereinsvorstand - #VorwärtsnachWeit

  • Quatsch. Am Ende müssen die doch nur durch Rückübertragung und Satzungsanpassung das "Hannover - Modell" kopieren. Und das meine ich nicht nur ernst, sondern stelle mich als Notar sogar zur Umsetzung zur Verfügung. :kichern:


    Ansonsten zur Diskussion Wirksamkeit von Erklärungen des GF: das Gesetz ist da ganz eindeutig, was der GF im Aussenverhältnis erklärt, das gilt, egal, was die buckligen Gesellschafter vorher sagen.


    Die müssen dann den Versager entweder vorher oder später rausschmeißen.


    Aber Kunstlederjacke zieht sowieso den faltigen Schwanz ein, im Grunde seines Herzens ist der ein Pisser vor dem Herrn. Der war immer Bübchen und wird es auch bleiben.

  • Ach Stscherer..!


    Na klar, in Deiner Welt ist das alles „Quatsch“. Da gibt es nur drei Investorenklubs und ansonsten die große Mehrheit der braven Vereinsteams, die morgen zusammen kommen, um den wackeren Beschluss zu fassen, dass die Ausnahmeprivilegien einfach per DFL-Entscheidung aufgehoben werden und Rumps: Alles ist wieder gut.


    Dumm ist nur, dass die reale Welt leider wesentlich komplexer gestrickt ist, als Du es Dir vorstellen kannst. Und weil dem so ist, wird es morgen eben keinen derartigen Beschluss geben, der die Ausnahmeprivilegien abschafft.


    Stattdessen wird man zu Deiner großen Überraschung in der Sitzung verzweifelt versuchen, den drei Investorenklubs „goldene Brücken“ zu bauen, weil die Vereine eine streitige Auseinandersetzung aus nachvollziehbaren Gründen unbedingt scheuen.


    Das muss man nicht gut finden, aber so wird es leider kommen, Herr Notar.

    3 Mal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Ach, Winsley555 , immer noch auf der Suche nach dem Modell, was den Martin glücklich macht und was Du ihm verkaufen kannst?


    Es wird für die Ausnahmen schon ein Konzept gefunden werden, und bei den Anderen hängt es auch nicht an der Konstruktion, sondern an den Menschen, die die Konstruktion mit Leben füllen.


    Kann man ja derzeit in Hannover gut beobachten, ein "Wir sind hier doch nicht in der Nordkurve" hätte seinem Meister jedenfalls keine Weisung erteilt.


    Denk mal drüber nach, wenn Du wieder von den Zehenspitzen runter bist.

  • Oh Stscherer, Du bist immer noch gefangen in deiner kleinen Welt, in der es nur gut / böse, schwarz / weiss und eben nichts dazwischen gibt. So war es leider immer schon. Wer nicht Dir und Deinem radikalem Kurs folgte, wer stattdessen nach konstruktiven Konsenslösungen suchte, war für Dich ein Abweichler und damit in Deinen Augen automatisch ein willfähriger Helfer von Martin Kind.


    Wie sehr es Dich noch immer wurmt, dass unser neuer Vereinsvorstand am Ende doch nicht Deiner radikalen Linie gefolgt ist und stattdessen die von mir propagierte, pragmatische und auf Konsens ausgerichtete Vereinspolitik verfolgt, ist durchaus nachvollziehbar. Aber ist jetzt deshalb unser neue Vereinsführung auch gleich ein Haufen von verräterischen Abweichlern? Da dürfte es, selbst für Dich, schon schwierig werden. Willkommen in der realen Welt, mein lieber Stscherer!


    Gleiches gilt im Übrigen für die neue Zuspitzung um die Zukunft der 50+1 Regel. Seit Jahren vertrete ich die These, dass die 50+1 Regel - so wertvoll und wichtig sie auch ist - einen kapitalen Konstruktionsfehler beinhaltet und deshalb modifiziert werden muss, um weiter existieren zu können. Diese Überzeugung hat mir lange Zeit heftige verbale Schelte insbesondere von Dir und Deiner Fraktion eingebracht, als hätte ich mit dieser Position ein Sakrileg verletzt.


    Und nun, wo sich meine These bewahrheitet, willst Du es immer noch nicht wahrhaben, fabulierst stattdessen von irgendwelchen Formelkompromissen, auf die man sich auf der heutigen DFL-Sitzung schon einigen werde, damit im Grunde alles weiterhin so bleibt wie es ist. Was Du nur dabei geflissentlich übersieht, ist der Umstand, dass solche Formelkompromisse dem Kartellamt kaum reichen werden, solange nicht das Grundübel - nämlich die erteilten Ausnahmeprivilegien - komplett abgeschafft wird.


    Und die bisher bekannt gewordenen Kompromissvorschläge wie beispielsweise das „St. Pauli-Konzept“ machen nur wenig Hoffnung, dass es noch eine Lösung aus der vertrackten Situation geben könnte.


    Die schlichte und traurige Wahrheit ist leider, dass die DFL aktuell nur auf Zeit spielen kann, weil sie aktuell keinen gangbaren Weg sieht, um das Problem zu lösen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Der Vereinsvorstand handelt hier völlig korrekt. Es ist seine Pflicht, die Interessen des Stammvereins zu wahren. Die Weisung für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass heute noch einmal eine Abstimmung über die 50+1 Regel erfolgen sollte, ist somit nicht zu beanstanden.


    Auch die öffentlich geäußerte Kritik unserer Vereinsführung am Unternehmens- und Finanzkonstrukt des VfL Wolfsburg hat Substanz und ist völlig berechtigt. Im Grunde genommen entspricht dieser Kritikpunkt vollumfänglich der Argumentation und den Beanstandungen des Kartellamtes.


    Die Ausnahmeprivilegien müssen verschwinden, damit die 50+1 Regel weiter existieren kann. Die entscheidende Frage ist eben nur, wie die DFL das erreichen kann, ohne das ihr das ganze Geschäftsmodell um die Ohren fliegt.


    Der DFL bleibt gegenüber dem Kartellamt wohl nur der Weg, auf Zeit zu spielen, da nur eine kleine Minderheit der DFL-Mitglieder bereit ist, die offene Konfrontation mit den drei privilegierten Investorenklubs zu wagen.

  • …….da nur eine kleine Minderheit der DFL-Mitglieder bereit ist, die offene Konfrontation mit den drei privilegierten Investorenklubs zu wagen.

    wenn es so wäre, warum denn?

    Meiner Meinung nach kann Volkswagen nur gewinnen, wenn sie Zugeständnisse machen. Ein offener Machtkampf wäre abträglich.

    Einmal editiert, zuletzt von Nebensache ()

  • Die Frage lässt sich einfach beantworten: Weil sie es nicht können.


    Die VfL Wolfsburg-Fussball GmbH ist eine 100 % SPV (Special Purpose Vehicle) der Volkswagen Group Services GmbH, deren Muttergesellschaft wiederum die Volkswagen AG ist. Die SPV ist zudem seit 2011 über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag eng in die Konzernstruktur eingebunden.


    Durch dieses legale Konstrukt hat der VW-Konzern allein in den vergangenen 10 Jahren mehr als 30 Mio. Euro an Steuern gespart. Die 50+1 Regel beim VfL Wolfsburg wieder einzuführen, würde zunächst einmal zwingend bedeuten, die enge Verzahnung durch den Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag rückwirkend auflösen zu müssen.


    Dies hätte dann automatisch zur Folge, dass dem VW Konzern ein erheblicher Steuerschaden in zweistelliger Millionenhöhe entstehen würde. Ein solches Szenario freiwillig zu akzeptieren, wird kein VW-Manager ernsthaft seinen Aktionären verkaufen können.

  • Ein solches Szenario freiwillig zu akzeptieren, wird kein VW-Manager ernsthaft seinen Aktionären verkaufen können.

    Kleiner Tipp: beschäftige Dich mit der Gesellschafterstruktur der Volkswagen AG.

    Um es einfach zu sagen:
    Der Vfl Wolfsburg bzw. die VW AG bzw. das Land Niedersachsen ist und wird nicht der Bremsklotz sein.

    Nach meiner persönlichen Einschätzung nach Hoffenheim/Hopp auch nicht.


    Was ich nicht einschätzen kann: Bayer.
    Der Ruf/Marke von Bayer ist eh schon national/international unter Druck.
    Da könnten die einerseits sagen: ist der Ruf erst ruiniert ....

    andererseits (wahrscheinlicher): Bayer Leverkusen ist im Bayer Konzern kein wichtiges "Asset". Ob die Chefetage daher Bock hat, wegen eines solchen Nebengeschäftes irgendwelche Ressourcen abzustellen, bezweifele ich.


    Bleibt RB als Sonderfall.
    Aber da es auch bei RB Leipzig um den Ruf/die Marke geht und das originäre Ziel, sich in XY Jahren in der nationalen Spitze etabliert zu haben und auch inzwischen international etabliert zu sein, bereits erreicht wurde, sehe ich auch hier Ansatzpunkte, daß man in Konzernspitze von Red Bull inzwischen offener sein könnte für eine Änderung der Struktur.


    Aber es bleibt zu bedenken:
    RB ist nicht der Fall, der für das Kartellamt eine Rolle spielt.


    Wie bisher plädiere ich daher für Gelassenheit: im Hintergrund agieren (nicht erst seit der Stellungnahme) kluge und besonnene Köpfe, und die 50+1 Regel ist so gefestigt wie seit vielen Jahren nicht mehr.

  • Nur, weil man Verluste aus einem zweifelhaften Konstukt nicht mehr abschreiben kann, ist das kein Steuerschaden.

    Die sollten lieber mal ihre ganzen Konstrukte überdenken... und Steuern wie jeder normal Bürger zahlen.

  • Leider werdet Ihr Euer Popcorn bei anderer Unterhaltung essen müssen: ich war raus, als mir Winsley555 verkaufen wollte, er sei der Spiritus Rector bzw. das Masterbrain der Bewegung, die Herrn Kind in die Schranken gewiesen hat. :kichern:


    Aber vielleicht gibt er Euch was ab von seinen bunten Pillen...