Emil Hansson

  • Bin jetzt kein Fan von dem Transfer und hätte ihn gern mit mehr Einsatzzeiten bei 96 gesehen - aber hier erinnert mich irgendwie vieles an die Reaktionen auf den Verkauf von NJSB, wo ja die meisten der Meinung waren, hier würde uns der Star des Jahrzehnts verlassen.


    Der Vergleich hinkt gewaltig. NJSB war stets und ständig über immer wieder längere Zeiträume verletzt. Selbst jetzt in Augsburg (noch). Der Drops war hier doch gelutscht.


    Hansson ist erst seit 5 Monaten hier und ist/war fit. Spielerisch einer der besten. Er ist schnell. Er bringt vieles mit für nen guten Flügelspieler.

    Selbst wenn er die Erwartungen von Kocak (noch) nicht erfüllt hat, unsere Personallage auf den Außenbahnen läßt einen Wechsel nicht zu. Punkt.

    Und wenns für ihn unter diesem Trainer nicht für die Startelf langt, ein Einwechselkandidat ist er immer.


    Ich finds wirklich schön wie ungeduldig man mit so einem Spieler ist, aber Bakalorz+Co. dürfen Woche für Woche vor sich hin stokeln. Klasse.

  • Könnte es nicht aber wirklich sein, dass Hansson hier total unglücklich war? Das würde auch erklären, warum er unter seinen Möglichkeiten und dem, was man von ihm erwartete, blieb. Den Beckenbauer-Enkel hat man ja aus dem gleichen Grund auch wieder gehen lassen.

  • Wie soll man als junger Spieler hier glücklich werden? Außerhalb der Filterblase Profifußball... Stell Dir vor der Spieler könnte sogar denken und der stellt fest: Neuer Trainer, neuer Sportdirektor, keine Fans in der Schüssel, Abstiegskampf in liga 2, was soll ich hier?!

  • Mag stimmen, aber es gibt schlimmere Daseinsbedingungen.

    Und man könnte auch versuchen, sich im Abstiegskampf durchzubeißen und der Mannschaft, bei der man nicht völlig unwillentlich gelandet ist, zu helfen. Irgendwo ist es immer schöner.

  • Dürfte den falschen Berater haben. Das wir hier ein rauhes Klima bei 96 haben, dürfte doch wohl langsam jeder wissen, der aus diesem Geschäft kommt.

  • These 1: Hansson ist zu weich/schlecht/demotiviert, um sich hier den gerechtfertigten Ansprüchen des Trainers zu stellen. Hansson ergreift die Flucht.

    These 2: Der Trainer hat Hansson unmissverständlich klar gemacht, dass er hier keine Spielzeit bekommt, weil er ihn als Spielertyp nicht schätzt. Hansson wurde vom Hof gejagt.

    Für beide Seiten wird es hier Anhänger geben, die jeweils nur Vermutungen anstellen können. Ich selbst tendiere ob der weiteren von Kocak getätigten Aussagen (Mentalitätsdefizite bei jungen Spielern, etc.) und Handlungen (Verpflichtung von erfahrenen, robusten Spielern) eher zu These 2, nehme aber an, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.


    Letztendlich geht es mir aber auch gar nicht um den Spieler Hansson, sondern um die Entwicklung die dahinter steckt. Schlaudraff scheint augenscheinlich die Strategie verfolgt zu haben, hier mit relativ viel Zeit junge Spieler zu entwickeln (und ggf. zu verkaufen). Kocak möchte kurzfristigen Erfolg. Kind hat mal wieder jeden Anflug von Strategie über Bord geworfen und vertraut nun blind dem Trainer (und seinem willfährigen Managementassistenten). Das ist und bleibt scheiße. Sogar unabhängig davon, ob man Anhänger der einen oder der anderen Seite ist. Einfach schon deshalb, weil Strategiewechsel nach sechs Monaten keinen Sinn ergeben.

  • Und dein letzter Satz ist einer der vielen Belege dafür, dass Kind eben nicht der große Geschäftsmann ist, sondern ein planloser, scheiternder Kurzfristoptimierer mit dem strategischen Rückgrat einer Nesselqualle. Leider.

  • These 1: Hansson ist zu weich/schlecht/demotiviert, um sich hier den gerechtfertigten Ansprüchen des Trainers zu stellen. Hansson ergreift die Flucht.

    These 2: Der Trainer hat Hansson unmissverständlich klar gemacht, dass er hier keine Spielzeit bekommt, weil er ihn als Spielertyp nicht schätzt. Hansson wurde vom Hof gejagt.

    Für beide Seiten wird es hier Anhänger geben, die jeweils nur Vermutungen anstellen können. Ich selbst tendiere ob der weiteren von Kocak getätigten Aussagen (Mentalitätsdefizite bei jungen Spielern, etc.) und Handlungen (Verpflichtung von erfahrenen, robusten Spielern) eher zu These 2, nehme aber an, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.

    Hinsichtlich der Mitte stimme ich dir zu. Und ich kann jetzt erst einmal auch nichts schlechtes daran finden, wenn 96 den Klassenerhalt in der 2. Liga schafft. Sind ja doch nicht so viele Punkte nach unten.


    Wenn der Trainer dann sieht, dass Hansson gerade irgendwie nicht in die Situation passt und er daher nicht auf ihn zu setzen gedenkt und Hansson dann eben nochmal nach Holland geht, wo er sich auskennt und Spielpraxis sammelt, dann kann ich das schon etwas nachvollziehen.


    Ich bin nach wie vor kein Fan des Transfers und hätte mir mehr Einsätze für Hansson gewünscht. Ich war aber auch nie dabei und weiß nicht, was da besprochen wurde und wie die jeweiligen Interessen liegen.

  • Das was sasa sagt.


    Ich glaube Kaiser und Guidetti können beide Stammspieler werden und 96 weiterhelfen (auch Hansen ist wahrscheinlich 'ne vernünftige Nr.2 auf unserem Niveau).

    Aber sollte man sich wirklich jenseits von Gut und Böse sehen, wozu dann diese Verpflichtungen?

    Wenn man glaubt, dass diese Spieler den Unterschied zwischen Aufstieg / Nichtaufstieg oder Abstieg / Klassenerhalt machen, mag es Sinn haben gestandene Spieler auszuleihen oder ü30-Feldspieler zu verpflichten.

    Aber um vielleicht Achter anstatt Zwölfter zu werden, die Philosophie und Transferstrategie nach einem halben Jahr über den Haufen werfen. Das wäre mal typisch 96 kindscher Prägung.


    Na ja, vielleicht gibt es intern doch akute Abstiegsangst, entgegen aller Bekundungen. Oder insgeheime Aufstiegsträume. Aber das alles planloser Mist ist, halte ich für wesentlich wahrscheinlicher.

  • Kocak macht nen Fehler, egal welche "Strategie" er/96 verfolgt.


    Ok, es geht um seinen Job und er möchte scheinbar wirklich erst mal nur bis Saisonende denken und planen.

    Nur, aktuell hat er einen einzigen (noch dazu verletzungsanfälligen) echten Flügelspieler mit Maina im Kader. Einen einzigen.

    Muslija,Teuchert sind alles keine Außenspieler. Prib spielt nicht umsonst zentral, er ist mittlerweile viel zu langsam geworden.

    Bei dieser Konstellation und der generellen qualitativen/quantitativen Kadersituation sollte er über jede helfende Hand dankbar sein.


    Da kann er noch so sehr sein System umstellen und sehr viel mehr über die Mitte spielen wollen, er würde diesen Spieler unter Garantie in dieser Saison noch benötigen. Selbst wenn er nur eine Optiönchen für Kocak wäre, mit dieser Schnelligkeit und Technik kann er 96 doch helfen.

    Das ist mir komplett unverständlich wieso man bei diesem maroden Kader freiwillig auf so viel Speed verzichten will.

  • Joa, aber unter Kocak scheint er mittlerweile klar im ZM gesetzt zu sein.


    Man kann den Kader drehen und wenden wie nen paniertes Schnitzel, auf den Außenbahnen sind wir dünne besetzt.

  • Wir werden die Rückrunde - so viel steht für mich nun fest - mit enger Raute angehen, d.h. klassische Außenspieler werden nur als Einwechsler benötigt. Hier wird man dann wohl auf Maina, Teuchert und Muslija zurückgreifen.


    Angenommen, das stimmt:


    Kann es dazu kommen, dass uns mit Hansson eine wichtige Einwechselkomponente fehlt, wenn die anderen z.B. ausfallen bzw. sein Spielertyp gefragt ist?


    Ja das kann sein.


    Kann es dazu kommen, dass Hansson dann erst Recht kaum mehr Spielzeit erhält, weil er bereits bei Spielsystemen mit Außenpositionen viel zu wenig Minuten für eine Weiterentwicklung erhalten hat?


    Ja das kann sein.


    Diese Punkte wird Kocak abgewogen haben und dann zu dem Schluss gekommen sein, dass der Leih-Wunsch für 96, insbesondere im Hinblick auf die nächste Saison, Sinn ergibt.


    Stimmt die Annahme nicht und wir spielen mit Flügel, muss man einmal mehr an der geistigen Konstitution der Verantwortlichen zweifeln.

  • Laut Haz-Sportbuzzer kommt ja vielleicht noch ein Neuer für die offensive Außenposition. Also ist das mit der mittigen Taktik ja nicht sicher.

  • Wenn das ein erfahrener Mann mit Mentalität ohne Ende ist, könnte ich das schon nachvollziehen. So aus der Kocak-Perspektive.