Kenan Kocak

  • Wir haben letzte Saison schon Spiele gesehen, die nachdenklich gemacht haben wie in Regensburg und in Sandhausen. Das Testspiel vor Saisonbeginn in Bremen hätte die Konsequenz haben müssen, beständige Fehler zu beheben, ist aber nicht erfolgt. Leider. Das Pokalspiel in Würzburg war bis fünf Minuten vor Schluß ok, dann die unerklärlichen Gegentore, so als wenn es gleichgültig gewesen wäre. Gegen den KSC haben wir auch nicht verdient gewonnen, schwach insbesondere das Mittelfeld. In Osnabrück verlieren noch ganz andere. Ich hätte den Schmedes mit Kußhand aufgenommen. Die Auftritte in Paderborn, Fürth und zuhause gegen Aue zeigen gnadenlos wie miserabel unsere Defensive organisiert ist, und wie wenig Impulse aus dem Mittelfeld ausgehen. Zu wenig ist das für diesen von den Einzelspielern "guten" Kader. Man darf auch in solch einen Testspiel in Berlin bei Union nicht in so kurzer Zeit so viele Tore kassieren. Was ist mit Maina los? Alle haben sich an Muslija die Zähne ausgebissen, dann muß man soetwas mal beenden. Letzte Saison sind wir rein gegangen ohne mit dem Kader fertig geworden zu sein, diese Saison das gleiche. Wenn man Spielern dann noch Zeit geben will muß man von vorne herein sagen, daß man nicht primär aufsteigen will. Allein diese zähflüssige Angelegenheit mit Falette ärgert mich maßlos. Ich weiß nicht, was das Ganze soll.

  • Ich finde Kocak in dem Interview gewohnt egozentrisch. Eine Ich-AG, die 96 als Sprungbrett sieht. Das ist sein gutes Recht, macht ihn für mich aber halt nicht "sehr sympathisch". Konkret sagt er für mich (!), dass Hannover vor seiner Ankunft in Panik verfallen war und er dann für ein gutes Saisonende gesorgt habe. Der Rest ist für mich (!) Standard-Blabla. Vollkommen harmlos, aber halt auch weit weg von "sehr sympathisch". Maximal egal.

  • Ich glaube es war Dieter Hecking, der mal gesagt hat, man solle nie dort als Trainer arbeiten wo die Familie wohnt. Wäre ja schön, wenn Kocak diese Maxime dann beherzigte.

  • Böswillig könnte man ihm das als glatte Lüge auslegen.

    Anton hatte mal eben 69 Bundesligaspiele auf dem Buckel, als Kocak hier noch gar kein Trainer war. Und Antons Marktwert hat sich seit Kocaks Amtsantritt knapp halbiert und nicht gesteigert.

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  • Bei mir verfestigt sich nach dem Lesen des großen Jubiläumsinterview mit Kenan Kocak, dass er seine Leistung gerne überhöht und ebenso gerne Ausreden für Mißerfolge sucht.


    Komplex Selbstbewusstsein:


    - Er hat die Mammutaufgabe Klassenerhalt mit 96 geschafft.


    - Weil er diverse Spieler an die Bundesliga herangeführt hat, konnte 96 im Sommer einen Transferüberschuss erwirtschaften.


    - Er hat sich von ganz unten hochgearbeitet und war bisher überall als Trainer erfolgreich.


    - Er weiß wie man etwas aufbaut, hat das bei seinen früheren Stationen auch erfolgreich hinbekommen.


    Thema Ausreden:


    - Andere in der Liga konnten ihre Leistungsträger halten, er dagegen musste Anton, Horn, Guidetti und Teuchert abgeben, weil 96 sich die nicht leisten konnte.


    - Der Etat musste um Millionen sinken und es war zu wenig Geld für (alle) seine Wunschspieler da.


    - er musste mit Mini-Kader in die Vorbereitungen starten und viele wichtige Spieler wurden erst spät verpflichtet.


    - Länderspielpausen haben ebenfalls gestört, um die Mannschaft einzuspielen.


    Ich finde seine Leistungen nicht so überdurchschnittlich oder gar wunderartig wie er, weiss ehrlich gesagt nicht wen er bei 96 zum Bundesligaspieler weiterentwickelt haben will und seine Ausreden sind auch nicht alle hannoverspezifisch, so dass er da viele exklusive Nachteile gegenüber der Konkurrenz hatte.

  • Aus dem Bild-Interview:


    "Denn wir treffen 33-mal auf Mannschaften, die brutal motiviert sind, 96 zu schlagen.“


    Welches Spiel und welchen Gegner hat er denn da rausgerechnet?