Kenan Kocak

  • Also ich finde, Kocak hat dem Team neues Leben eingehaucht. Da ist jetzt Mentalität drin, Kampfgeist, Mut, ein bißchen Puste und sogar ein wenig Spielkultur. Aber an der furchtbaren Kompetenzverteilung im Klub wird er nichts ändern. Das Pferd wird bei 96 immer falsch herum aufgezäumt, weil Martin Kind eben keinen Geschäftsführer Sport einstellt, weil der Sportdirektor in der Hierarchie fast immer unterm Trainer steht, weil gewisse Posten im Manager-, Trainer- und Scoutingteam unbesetzt bleiben. Weil keine Philosophie entwickelt wird. Ich freue mich über den kleinen aktuellen Trend, der ein paar Wochen andauert. Doch jede Phantasie über Planungssicherheiten und Strategien, die über einzweidrei Jahre verfolgt werden, habe ich längst aufgegeben. Im Moment verklagt sich 96 gegenseitig vor Gericht.


    Deswegen ist mir egal, ob sie mit einem Trainer für die nächste Saison verhandeln wollen. Oder mit welchem Trainer. Oder wann. Kind muß weg.


    Ansonsten sicher vernünftig, was Du sagst.

  • Ich denke schon, dass Kocak Hannover 96 mitnimmt, um sich als Trainer anzubieten. Aber verlängern? Der kriegt doch mit, wie es hier läuft, verlängern möchte der hier bestimmt nicht.

  • wo sollte er denn hin?

    Hilfreich ist dabei auch immer ein Blick auf die Liste der aktuell arbeitslosen Trainer, der zeigt, wie hart es ist, überhaupt unterzukommen in Liga 1 und 2.

  • Also ich finde, Kocak hat dem Team neues Leben eingehaucht. Da ist jetzt Mentalität drin, Kampfgeist, Mut, ein bißchen Puste und sogar ein wenig Spielkultur.

    Auf dem Platz ist tatsächlich einiges besser geworden. Das macht er aktuell ziemlich ordentlich. Nun ist das für mich, wenn der Vorgänger Slomka heißt, beinahe schon eine Selbstverständlichkeit, allerdings haben das die Trainer vorher schon länger nicht so strukturiert hinbekommen, wie es Kocak anscheinend gerade tut. Dafür verdient er auch meinen Respekt und ich will das, auch wenn es sich vielleicht so liest, nicht kleiner reden als es ist.

    Leider kann das nicht über meinen persönlichen Eindruck hinwegtäuschen, dass er abseits des Platzes seine ganz eigene Agenda verfolgt, die keineswegs im Interesse von 96 liegt. Ich bin halt auch weiterhin einer derjenigen, der aufgrund der wenigen Indizien, die vorliegen, zu dem Schluß kommt, dass Kocak federführend für die Beurlaubung Schlaudraffs zuständig war, weil er Kinds Gunst geschickt zu nutzen verstanden hat. Da wurde ein Machtkampf gewonnen, bei dem am Ende abzuwarten ist, wie gut das für Hannover 96 war.

    Zu dem was ich von seiner Menschenführung mitbekomme, habe ich die Meinung, dass Leistung durch "Druck" nur über einen sehr begrenzten Zeitraum funktioniert. Am Ende musst du die Leute mitnehmen und ihre innere Motivation wecken. Ob Kocak dazu die richtigen Mittel wählt, kann ich von außen nicht beurteilen, allein ich zweifle noch daran.

  • Wir haben ja bereits Erfahrung, was passiert, wenn der Trainer den Machtkampf mit dem Manager gewinnt...


    Ich finde es aktuell gut, dass die Mannschaft besser auftritt und wieder mehr Spaß macht.

    Den Trainer Kocak finde ich unsympathisch und schließe mich sasa an - der verfolgt ganz andere Ziele und bringt sich nur in Position (fair enough)

  • Schlaudraff saß bei 96 doch nie völlig fest im Sattel. Es wird hier suggeriert, als wäre Kind total überzeugt von Schlaudraff gewesen und dann kam Kocak und hat ihm erzählt, dass der in Wirklichkeit nichts kann. Kind hat sich schon schon Ende 2019 mit diversen Leuten, die potentiell für den Sportdirektorposten in Frage kommen würden, getroffen (Ralf Becker z.B.). Es mag sein, dass Kocak nicht für Schlaudraff Partei ergriffen hat und ihm das alles ganz gut in den Kram passte, aber so zu tun, als wäre Kocak an der Demission von Schlaudraff "Schuld" oder entscheidend beteiligt, halte ich für abwegig.

  • Ich bin da ganz bei Second Prize:

    Kind ist recht einfach gestrickt, was den Umgang mit sportlich Verantwortlichen angeht. Er gibt zu Saisonbeginn die Ziele vor, Neuzugänge sollen zu 70 - 80% einschlagen, und wenn er im Winter Geld ausgeben soll, braucht er noch eine zusätzliche "Garantie", dass die personellen Maßnahmen nötig sind, und diese müssen dann zum Erfolg führen.

    Gradmesser für diesen bleiben die subjektive und nichtfachkundige Bewertung temporärer Entwicklungen, und die Darstellung durch Madsack (die wiederum davon abhängig ist, wie gerne der sportlich Verantwortliche mit der Presse plaudert).

    Immer das gleiche Lied.

    Kind braucht keinen Kocak, um von Schlaudraff enttäuscht zu sein.

  • Dass Kocaks "Einwände" da auf fruchtbaren Boden gefallen sind, nehme ich auch an. Dennoch bin ich recht sicher, dass es diese "Einwände" gab.

  • es ist ausgesprochen unfair und tendenziös Kocak zu unterstellen, dass er an Schlaudraffs Demission Anteil hatte.

    Es liegen nicht einmal plausible Indizien vor, sodass das eher als üble Nachrede gewertet werden könnte.

    Kocak ist auch nicht mein Liebling, doch sehe ich zudem keine durch Trainerdruck verängstigte Mannschaft.

    Ich Frage mich, wann realisiert wird, dass der Liebling Schlaudraff genauso durch Kind bewertet wurde, wie seine Vorgänger und deshalb gehen musste. Das Standing von Schlaudraff bei Kind war doch schon viel länger deutlich negativer, als bei der denkwürdigen PK als Kind es mit den Worten beschrieb er hatte: ja wenig Erfahrung, aber irgendwie wird es schon gehen. Er wurde nur wegen seines Fleißes gelobt (er hat die Transfers gut vorbereitet), was schon sehr deutliche Kritik an einer Person ist, die gestalten soll. Zumal um Weihnachten nur ein Scherbenhaufen dalag. Aus Sicht Kinds : Franke und Jung verletzt, Hansson, Aogo nicht wettbewerbsfähig, Ducksch nicht der versprochene Heilsbringer, genauso wie Stendera, die Geschichte mit dem Wanderurlaub ohne Handy, wo Schlaudraff achselzuckend den Özcan Transfer durch die Lappen gehen lies und Kind zum Gespött wurde. Nicht zu vergessen die Torhüterkomödie, die Kind bestimmt sehr geärgert hat. Er deutete mal an, dass er davon überrascht wurde. Also zumindest für mich nachvollziehbare Details, die für Kind schon einen Anlaß böten, sich Schlaudraffs zu entledigen. Vielleicht kamen ja auch Mißstimmungen hinzu, aber alles andere geht nun mal zu weit, solange keine Fakten vorliegen.

  • nach meinem Empfinden kann man aber einen Sportdirektor objektiv erst nach einen bis 2Jahren bewerten.

    Es gibt ja Transfers die eventuell nicht gleich einschlagen, sich aber später als Glücksfälle erweisen.

    Einen Sportdirektor innerhalb eines halben Jahres zu entlassen ist schon sehr grenzwertig.

    Das Verhältnis Kocak / Schlaudraff soll nicht das beste gewesen sein und so hat, wenn das stimmt Kocak mindestens einen Anteil an der J.S. Entlassung.

  • nach meinem Empfinden kann man aber einen Sportdirektor objektiv erst nach einen bis 2Jahren bewerten.

    Das ist jetzt Deine subjektive Laienmeinung. In einem modernen, wirtschaftlich geführten Fußballunternehmen kann der Geschäftsführer sogar auf der Basis von zwei Spielen Beurteilungen abgeben. :nein: https://www.sportbuzzer.de/art…ak-und-gerhard-zuber/amp/

    Da es Dir an der Erfahrung von über zwei Jahrzehnten verantwortlichen Entscheidens fehlt, darfst Du hier zum Glück keine Entscheidungen treffen.

  • Genau, geht doch schließlich ums Geld des Investors /der Investoren... äh, selbstlosen Gönner. Wo kämen wir denn da hin, wenn das leitende Personal erstmal zwei Jahre oder so damit rumjuxen könnte?

    :kopf:

  • Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie ihr Koniferen in verantwortlicher Position erstmal Gesprächsgruppen gründet, und dann wird gelabert.... - dabei ist Verantwortung eh nicht teilbar!

  • Wir spielen nun also zukünftig Fußball wie RBL. Von der F-Jugend bis zu den Profis. Und Kocak baut uns das alles auf. Goldene Zeiten werden das. Ich freue mich.

  • Ist das so?
    Das wäre dann ja schön. Endlich mal ein übergreifendes, personenunabhängiges Konzept, das zu uns und unseren Voraussetzungen passt und auf langfristigen Überlegungen statt dem buzzwordmäßigem Abkupfern einer aktuell erfolgreichen anderen Mannschaft beruht und sowieso nie gelebt wird.
    Besonders freut es mich, dass Herr Kind es offensichtlich geschafft hat, die wankelmütigen Querulanten aus dem Verein endlich auf Linie zu bringen (oder gehört der Bereich unter U13 inzwischen auch zur KGaA?). Wo könnten wir stehen, hätte Herr Kind überall das Sagen gehabt und nicht die letzten zwanzig Jahre damit vergeuden müssen den Verein zu überzeugen.

  • Wir spielen nun also zukünftig Fußball wie RBL. Von der F-Jugend bis zu den Profis. Und Kocak baut uns das alles auf. Goldene Zeiten werden das. Ich freue mich.

    Von RB steht in dem verlinkten Artikel kein Wort. Was ist also deine Quelle?