Kaderplanung 2020/21

  • ... Ich gebe Dir Recht, dass es eher eine peinliche Angelegenheit ist, was da in Richtung Gehaltsverzicht passiert. Die ganze Wahrheit liegt wohl noch weit vom Tisch weg.

    Peinlich für wen?

  • Ist jetzt eine Frage, die provozieren soll oder? Wenn ich schreibe für Kind bist du ja zufrieden, wenn ich schreibe für die Spieler, dann wird draufgehauen....😉

    Nach dem, was ich lese, finde ich es für beide Seiten peinlich.

    Kaderplanung ist hier!!!!!

  • Vielleicht möchte Herr Roßmann ja lieber die Tafeln in Hannover mit seinem Geld unterstützen, als gut verdienende Fußballspieler...

    Die unternehmerischen Freiheiten, die zum Aufbau eines Milliardenvermögen geführt haben, haben die Notwendigkeit von Tafeln erst nötig gemacht.

    Da sind wir ja bei einer recht grundlegenden gesellschaftlichen Debatte. Die würde hier wahrlich den Rahmen sprengen. Und Vorsicht, wir sind alle Teil des Problems.

    Wir sind uns doch hoffentlich einig, daß es Herrn Rossmann nicht in eine existentielle Krise führen würde, sein Investment bei 96 vernünftig zu gestalten und alle Tafeln in Hannover zu unterstützen.

    Es führt mit Sicherheit auch keinen Fussballspieler bei 96 in eine existentielle Krise, wenn er auf 20 % seines Gehaltes verzichtet. Ich finde die Forderung jedoch angesichts des Milliardenvermögens, über das die Investoren bei 96 verfügen, reichlich populistisch.

    Ich sehe bisher nicht, welche Vorteile Hannover 96 mit 3 Investoren gegenüber Klubs wie Mainz05, SC Freiburg und bspw. SV Werder Bremen hat.

  • Es geht hier...um die strategische Ausrichtung der Kaderplanung. Gerade durch mutige Maßnahmen würden sich ja beide profilieren können und den Eigennutz mehren.

    Aber genau das ist ja die Crux, mit den beiden "Entscheidern" wird man so etwas wie Strategie nicht erleben.

    Niemals.


    Ein 10-jähriger würde bei Risiko oder ähnlichen Strategiespielen locker gegen die beiden gewinnen.

    Bei Monopoly belegen solche Charaktere den ersten Straßenzug, knallen da Hütten drauf, schwadronieren von Ihren Erfolgen und Investments und beschweren sich, warum sie beim letzten Straßenzug (der Champions-League) quasi Pleite gehen.

  • Ist jetzt eine Frage, die provozieren soll oder? Wenn ich schreibe für Kind bist du ja zufrieden, wenn ich schreibe für die Spieler, dann wird draufgehauen....😉

    Nach dem, was ich lese, finde ich es für beide Seiten peinlich.

    Kaderplanung ist hier!!!!!

    Nö, da sollte nichts provozieren. War eine echt gemeinte Frage nach deiner Einschätzung, gerade weil wir, so mein Eindruck, da etwas unterschiedlicher Sichtweisen haben. :daumen:

    Ich sehe es jedenfalls so, dass für die weniger mit den hiesigen "Verhältnissen" vertraute Öffentlichkeit eher die Spieler schlechter dastehen ("die kriegen doch nun wirklich genug Kohle "), während viele hier, so ich auch, die Entscheidung der Mannschaft eher so interpretieren, dass sie einblicken lässt in die internen Verhältnisse.

  • Deine Aussagen kann ich grundsätzlich unterschreiben.

    Ich würde mir aber als Investor, abgesehen von der möglichen Renditefrage die Frage stellen, warum und wieviel ich in etwas investiere. Soll ich mein Geld in etwas stecken, bei dem ich helfe eine Finanzblase zu erhalten, die bei wegfallenden TVGeldern platzt und wovon in erster Linie hochbezahlte Fußballer profitieren ? Oder sag ich, weil der gute Martin keinen anderen findet, gebe ich einen begrenzten Betrag hinzu, will aber gar nicht mehr einschießen, weil mir andere Dinge sinnvoller erscheinen?

    Hinsichtlich der Gehaltsdebatte sehe ich das alles etwas systemischer. Investoren geben Geld in eine Kapitalgesellschaft, wie bei jeder anderen Firma auch. Und wie jede andere Firma muß die damit leben, dass es kein Füllhorn ist. Also möglichst eigenständig wirtschaften. Dass Kind da einen in den letzten Jahren schlechten Job gemacht hat und Millionen versenkt hat, hatte ich schon x-Mal kritisiert. Aus dieser Mißwirtschaft entsteht für mich auch Verpflichtung. Doch wenn ich jetzt mal die Kapitalgesellschaft nehme und die Namen mal rauslasse, dann müssen, wie in jeder anderen Gesellschaft die Kosten an die Einnahmen angepasst werden. D.h. der Prozentsatz ist irrelevant. Die Kosten müssen auf ein Maß runter, was getragen werden kann. D.h. wenn es Ticketing und TV sind die wegfallen sind es xMio. €. Wenn ich nicht gleich MA entlassen will, dann Kurzarbeit. Nur das reicht oft nicht, weil laufende Kosten nicht unbedingt mit Einnahmen variieren (Unterhalt Stadion etc). Damit alle, auch die im Shop nicht nur Kurzarbeitergeld aufgestockt bekommen, sondern ihren Arbeitsplatz langfristig erhalten, müssten Profis auf deutliche Gehaltsbestandteile verzichten. Sonst wäre so eine "normale" Firma schnell pleite. Übrigens genauso schnell, wie ein e.V. Wenn in dieser Firma dann der Fehlbetrag mit Unterstützng der Investoren ausgeglichen werden kann, ist alles gut. Aber erst einmal ist es die Pflicht des Unternehmens, Kosten signifikant zu drücken.

    Hinsichtlich der Frage, welchen Vorteil die Investoren gegenüber den anderen Clubs bieten, fehlt die Alternative. Was wäre, wenn es die drei nicht gäbe? Die Finanzkraft von 96 ist nicht spürbar, Kapital wird verschwendet. Ein Konstrukt vor 7 Jahren stehen geblieben....

  • Wenn es die 3 nicht gäbe...ja dann hätte mit ziemlicher Sicherheit ein Konglomerat aus lokalen Unternehmen/Investoren, die der e.V. an der Hand hat (wenn Martin denn verkaufen WÜRDE) die Anteile und würde den Verein halt arbeiten lassen.

    So wie jeder andere Proficlub auch.

    Ich wage zu behaupten, dass wir keinen Deut schlechter dastehen würden.


    Kapital gibt es nicht, es gibt nur Kredite. Die Kohle versemmeln Martin und Dirk mit bescheuerten Entscheidungen und der Verein darf es mit Zinsen bezahlen.

  • Was wäre wenn ist schwierig einzuschätzen. Nur standen die Investoren vor mehr als 20 Jahren nicht gerade Schlange und haben ihre Hilfe angeboten.

    Auch wenn es kein EK gibt, Kredite helfen, sind aber auch nicht unendlich. Irgendwann ist Überschuldung das Thema oder wenn die Konditionen zu günstig sind, ist das vielleicht verdeckte EK-Finanzierung und relevant für Haftungsfrahen.

    Aber Grundproblem ist natürlich der geschlossene Kreis der Investoren, mit dem Zweitligsfußball finanzierbar ist, mehr nicht. Und da Geldgeber zu finden, die das mit Substanz füttern, da bin ich skeptisch. Es geht meiner Meinung nach zB über "Spielerhandel" wie Mainz und Freiburg sich das seit 10-20 Jahren aufbauten. Und das bedeutet aktuell das Eingeständnis, weitere Jahre die Ambition erste Liga aufzugeben und dafür erst einmal das Gerüst aufzubauen.

    D.h. möglichst auf dem Transfermarkt Anton (dieses Jahr), Maina/Hübers (nächstes Jahr) zu verkaufen und aktiv Drittligatalente und U19 Spieler dazuholen und diese mit Gewinn zu veräußern.

    Sicher keine schöne Idee.

  • Was wäre wenn ist schwierig einzuschätzen. Nur standen die Investoren vor mehr als 20 Jahren nicht gerade Schlange und haben ihre Hilfe angeboten.

    Das impliziert für mich mal wieder, dass Kind hier statt derer dann investiert hätte. Hat er aber nachweislich nicht (siehe erhebliche Förderung).

    Ansonsten sind 20 Jahre natürlich auch 20 Jahre her. Wieso es heute genau so wie damals ablaufen sollte, erkenne ich nicht.

  • hab ich nicht gesagt. Ich sage, so weitermachen heißt Stillstand. Ohne Corona sogar Rückschritt. 7 Vereine aus der 2ten Liga stehen lt Kicker vor der Insolvenz!!!! In der ersten Liga ist ein Verein kurz davor. Es geht nur um die Realität und die heißt Kind und sein Modell. Wie willst Du das ändern? Bitte um Vorschläge

  • Was wäre wenn ist schwierig einzuschätzen. Nur standen die Investoren vor mehr als 20 Jahren nicht gerade Schlange und haben ihre Hilfe angeboten.

    Das impliziert für mich mal wieder, dass Kind hier statt derer dann investiert hätte. Hat er aber nachweislich nicht (siehe erhebliche Förderung).

    Ansonsten sind 20 Jahre natürlich auch 20 Jahre her. Wieso es heute genau so wie damals ablaufen sollte, erkenne ich nicht.

    Wenn sich Investoren fänden, die das Konstrukt übernehmen und den finanziell überforderten eV dazu unterstützen kaufe ich sofort eine DK. Nur Kind muss überall zustimmen. Und dazu fehlt mir die Phantasie

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  • Die KGaA ist Teil eines Konzerngeflechts.

    In diesem Konzern ist die S&S dazu verpflichtet, der KGaA den Spielbetrieb zu ermöglichen.


    An welchen Stellen kann die S&S der KGaA entgegenkommen?


    - Stadionmiete. Es findet zur Zeit kein Spielbetrieb statt. Rückzahlung bereits geleisteter Stadionmiete oder Verzicht auf Zahlung der noch zu leistenden Miete.


    - Rückzahlung von Darlehen. Verzicht auf Rückzahlung.

  • wie bezahlt die S&S die Wartung Reparaturen, Überwachung des Stadions ohne Mieteinnahmen. Wie sieht es mit öffentlichen Abgaben aus, die für das Gelände zu zahlen sind? Versicherungsprämien etc? Oder ist das kostenlos? Für das NLZ gilt das Gleiche und wie sieht das mit den Krediten zum Umbau aus? Gab es Keditaufnahme, wenn ja werden die Banken die bestimmt nicht Stunden.

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  • Da hilft es dann dass die Eigentümer der S&S reich über jedes für die Gesellschaft erträgliche Maß sind. Das Kapital, das ja angeblich immer das Risiko trägt (lol), darf dann an dieser Stelle mal zeigen, dass das nicht nur leere Worte sind.

  • Genau, wenn schon alle Macht dem Kind, dann muss er es zusammen mit den anderen (!) auch in der Krise finanzieren. Die müssten dann im gleichen Veghältnis zuschießen, um die Anteile nicht zu verschieben.

    Ob das alternativ allein über Kredite und möglicher Überschuldung möglich ist ???? Da könnte es dann Ausnahmeregelungen durch die DFL geben. Inwieweit eine Ballspiel GmbH & Co KG über die KFW mit Krediten versorgt werden kann, weiß ich nicht.

    Dennoch gehört für mich dann auch eine freiwillige entscheidende Unterstützung durch Gehaltsverzicht der Spieler u.a., gestaffelt nach Einkommen dazu. Mindestens die Spitzenverdiener in Liga 2 gehören für mich auch zu denen, die über das gesellschaftlich erträgliche Maß hinaus verdienen.

    Alle DK-Besitzer haben ihren Teil ja auch schon geleistet.

  • Könnte man so konstruieren. Aber willst du zweckgebundene Einnahmen oder Ersparnisse diskutieren? Dann kannst Du auch sagen mit Deinem Eintrittsgeld finanziert Kind einen Teil der Anwaltskosten im Prozess gegen Schlaudraff. Warum gibst du ihm das Geld? ich weiß, worauf du hinaus willst. Es gibt da immer dies Ärgernis mit der Mittelverwendung. Damit kommen wir aber nicht weiter.

    Damit Horn wechseln kann, darf 96 vorher nicht insolvent sein. 😉 Wie geschrieben, es kommt darauf an, was geleistet werden kann bzw was sich die Investoren leisten wollen. Wenn die Investoren das finanzieren wollen, schön für die Fußballmillionäre. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass diese Blase an Luft verlieren muss und da müssen alle Federn lassen. Alle haben von den Einnahmen profitiert, deshalb sollten auch alle ihren Beitrag leisten. Wenn man gegen diese Investoren wie Hopp oder Kind ist und sich auf gesellschaftliche Akzeptanz beruft, sollte man dann nicht auch von denen etwas erwarten, die bei 96 gut bis sehr gut verdienen? Die nehmen das Geld von Kind sehr gerne und seine Politik ist denen solange egal, bis sie mit dem Zug fahren oder ihr Essen bei der Weihnachtsfeier selbst bezahlen müssen.


    Wie sieht das Ganze denn im Vergleich zu Aue oder Bochum aus? Wenn Kind das tut was hier gefordert wird, dann zahlt er alle wegbrechenden Einnahmen aus seiner Kasse und setzt damit um, was an diesen Investoren immer kritisiert wird. Denn die traditionellen Vereine werden in 2 Monaten platt gemacht. Nicht alle, aber bestimmt 3-4. Und in Liga 1 wird es auch für einige knapp. Aber Zweitligisten wie Bochum, Aue oder der KSC werden einfach weggewischt, weil Gehälter und Ablösen trotz Einnahmeverluste weiter von den KGaA's Sap's und VW's bezahlt werden, wo traditionelle Vereine jetzt richtige Probleme bekommen. Die Insolvenzgefahr ist real....

    Die werden, falls die Saison zu Ende gespielt wird, danach kaum noch so existieren können, wenn sie nicht deutliche Kostenreduzierungen darstellen können. Dann haben wir in ganz kurzer Zeit nur noch die Kind's. Das will ich nicht. Das will keiner hier. Und die Kind's haben gewonnen, wenn nicht bald die Finanzblase etwas an Luft verliert.

  • Ich weiss schon lange nicht mehr, um was bei Dir eigentlich geht. Letztendlich scheint es Dir nur darum zu gehen, dass die gut bezahlten Angestellten aus Solidarität (wem und was gegenüber eigentlich?) ihren finanziellen Beitrag leisten.

    Wofür scheint ja unerheblich zu sein.

    Welchen solidarischen Anteil tragen die drei Eigentümer?


    Wenn die KGaA mit 3 Investoren/Eigentümern, von denen einer Milliardär ist, in die Insolvenz gerät, dann sollen sie den ganzen Bums einfach zumachen.

  • Ähnliches fragen sich die Spieler in der Premier League ja auch. Die sind zwar in der Regel Millionäre, aber die Clubbesitzer Milliardäre. Der Millionär soll also die Krise auf seinen starken Schultern tragen, während der Milliardär mit seinen Titanschultern schon genug gegeben hat. Denn ohne ihn, würde es das alles ja nicht geben und er könnte sich auch ganz zurückziehen, wenn er jetzt die Zeche der Krise tragen soll.


    Interessanterweise gehen der Allgemeinheit ordentlich Steuergelder flöten, wenn die Fußballprofis auf Gehalt verzichten. So umgerechnet 20 Mio Euro pro Monat, falls alle englischen Profis pauschal eine Kürzung von 30% akzeptieren, sagt die englische Spielergewerkschaft.