Corona

  • Herdenimmunität bedeutet ja leider auch nur im bestmöglichen Fall, dass Corona gar kein Thema mehr wäre.


    Siehe auch hier:


    https://www.swr.de/wissen/coro…icht-realistisch-100.html

  • Würde ich auch genau so sehen.


    Laut Drosten ist es selbst bei Geimpften so, dass sich der Impfschutz erst nach mehrmaligem "Kontakt" mit dem Virus nach der Impfung quasi so wirklich stabilisiert. Das dauert dann entsprechend noch mal länger als drei Jahre. Bis dahin sind die Geimpften aber natürlich wesentlich besser vor schweren Verläufen geschützt.


    In dieser Mutmaßung ist dann im Grunde schon verbaut, dass sich selbstverständlich auch die Geimpften in nicht unwesentlichem Maße erneut (unbemerkt bis leicht symptomatisch) infizieren können und werden. Laut neuester Studie des CDC reduziert etwa Biontech dieses "Risiko" um lediglich 42 %. Und nach anderer Studie sind Geimpfte eben bereits nach drei Monaten fast so ansteckend wie Ungeimpfte. Dass dann - wie das RKI nach wie vor sagt - in Biontech-Land Geimpfte "nur noch wenig" zur Ausbreitung beitragen, ist entsprechend auch leider vielleicht nicht mehr so wirklich aktuell. Zumal wenn man bedenkt, dass und wenn für sie das Testen wesentlich wegfällt und auch sonst viel mehr unbesorgtes 2G für schlechte Nachverfolgung und größere Ausbreitung sorgt.


    Statt das nun aber mal wirklich einzuordnen, wird schon wieder mit großen Äugelein auf die Schulen geschaut - schließlich sind die U12 noch alle ungeimpft, Asozialität als Werkseinstellung, sozusagen. Dann suggeriert der SWR-Link, dass die dem RKI bekannten Genesenen tatsächlich die einzig Genesenen sind (nicht mal 5 % der Bevölkerung, selbst bei der RKI-Ministudie kam ein Faktor 2,2 für die Dunkelziffer raus, das wären dann inzwischen über 10 %, spielt aber keine Rolle, weder für die Faktenchecker noch für das RKI selbst). Von denen muss man dann "selbstverständlich" diejenigen abziehen, deren Ansteckungsschutz schon wieder abgefallen ist, bei den Geimpften scheint das aber nicht in dem Maße notwendig zu sein. Schließlich gibt es ja "nur" 14.000 Impfdurchbrüche (inzwischen übrigens knapp 118.000), also erneut wiederum die registrierten, dass es auch da selbstverständlich eine Dunkelziffer geben wird (und diese bei gerade durch die Impfung wesentlich unsymptomatischen Verläufen immens sein könnte), ist scheinbar egal. Stattdessen behauptet der SWR, von den 14.000 sei nur ein kleiner Teil wirklich erkrankt, obwohl das RKI einen Impfdurchbruch als "SARS-CoV-2-Infektion mit klinischer Symptomatik", S. 21 definiert. Und tut damit erneut so, als seien diese paar Tausend die tatsächliche Zahl, von denen die Erkrankten entsprechend nur eine Teilmenge seien.

  • lediglich 42 %

    Um das mal einzuordnen: 42 Prozent sind zum Beispiel der Unterschied zwischen einer Reproduktionszahl von 1,5 (bei der uns ziemlich schnell alles um die Ohren fliegt) und einer von 0,9 (bei der alles takko ist).


    Und da ist eine geringere (in welchem Umfang auch immer) eigene Infektiösität der geimpften infizierten Personen noch gar nicht eingerechnet.

  • Das ist gewiss nicht "nichts", ist doch klar. Ich weiß jetzt aber auch nicht, ob es zur Einordnung so viel Sinn macht, sich einfach mal eine R-Zahl herzunehmen, mit der wir dann rechnerisch eben unter 1 landen würden. Vielleicht halt eher genau andersrum: Aktueller R-Wert ist 1,25, in dem sind die Impfeffekte ja aber zum Großteil schon mit drin, wir fangen ja nicht gerade an zu impfen, sondern stottern dem Ende entgegen. Ohne Impfeffekt wäre man dann so um die 1,8, und zwar am Anfang der Herbst-/Winterwelle. Steigt das in den nächsten Wochen auf über 2 (also ohne Impfeffekt), bleibt man über 1 hängen.

  • hat mich bisher nicht sonderlich interessiert das thema covid, aber das klima wird ja leider doch noch(!) rauer...


    wie schaut's aus mit eurer meinung zur impfpflicht? die groß beklatschten reaktionen gegen kimmich lassen ja darauf schließen, dass das gewünscht ist, was vor nem jahr noch wilde verschwoerungstheorie war?!


    so wie ich die derzeitige lage in D mit den mittlerweile kostenpflichtigen tests interpretiere, gibt es derzeit lediglich eine quasi-impfpflicht für nicht-reiche. dann doch lieber für alle? oder besser die illusion der freien entscheidung über den eigenen körper für alle aufrecht erhalten?

  • thefireraven Hättest gern mal dazu schreiben können, für welchem Verlag der Typ arbeitet. Dann hätte ich mir das sparen können.

    unabhängig von springer sind die daten ohne beruecksichtigung weiterer faktoren, allen voran massnahmen, eher irrstiftend.


    das kommt wohl davon, wenn man kleinen Journalist:innen erzählt, dass das wetter heute schlecht ist, weil gestern nicht brav aufgegessen wurde. eindeutiger zusammenhang

  • Die sind unvollständig und so ohne weiteren Kommentar irreführend, wahrscheinlich manipulativ. Ich bin überrascht, dass diese Frage von dir kommt.

  • Gersemann ist seit dem er das mit den Zahlen macht schon oft "negativ" aufgefallen.


    Auch diese Zahlen bringen nicht so viel, außer das Corona lange nicht vorbei ist. Ist aber kein Wunder, bei 30% ungeimpft.

  • Alle Daten sind immer unvollständig. Wo soll man denn Halt machen?

    Oder anders, welche Daten helfen dir denn als Ergänzung?

    wie gesagt, vor allem die massnahmen! die todeszahlen sind insgesamt schon deutlich abgefallen und ich denke nicht, dass die anzahl der todesopfer in D nochmal so hoch sein wird wie im dezember/januar. weil risikogruppen endlich durchgeimpft sind!


    was aber für mich völliger wahnsinn ist, dass gesunde, junge menschen, die nicht die patte für unendlich viele tests über haben zu einer impfung gezwungen werden.


    so wird kimmich zum beispiel verantwortungslosigkeit vorgeworfen, obwohl er öffentlich erklärt, warum er sich NOCH nicht hat impfen lassen. seinen aussagen ist zu entnehmen, dass andere spieler vom fc bayern ebenfalls noch nicht geimpft sind. diese verstecken sich aber, bei den reaktionen gegenüber kimmich auch sehr nachvollziehbar, übernehmen also im gegensatz zu JK keine verantwortung für ihre legale und legitime entscheidung