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Nur nebenbei (aus dem Mimikama-Beitrag):
ZitatDie OECD liefert ebenfalls gegenteilige Daten zu den Aussagen Bhakdis, laut diesen starben in Deutschland 2017 pro eine Million Einwohner etwa 450 an den Folgen der Luftverschmutzung
Auch irgendwo eine erschreckende Zahl. Sind immerhin hochgerechnet ca. 36.000 Menschen p. a. die in Deutschland an schlechter Luftqualität sterben sollen.
Was denkst Du denn, wo die ganzen Krebstoten (Personen, die an/mit Krebs versterben) herkommen? Schadstoffe in Luft, Wasser, Boden, Lebensmitteln und sonstigen Produkten führen jeden Tag zum vorzeitigen Tot. Vieler. Genau die Armut. Nicht nur irgendwo in Afrika. Sondern auch in Deutschland. Die Korrelation von Einkommen/Vermögen und Lebenserwartung ist extrem hoch. Ist aber so etwas wie eine verbotene Statistik in Deutschland. Ansatzweise findet man es aber in Statistiken wie Lebenserwartung nach Landkreisen oder Berufsgruppen.
Ich habe absolut nichts gegen “niemand oder möglichst wenige sollen durch/mit corona vorzeitig sterben“. Diesen Standard dann aber bitte auf die großen, immer vorhandenen Ursachen vorzeitigen Sterbens (Krebs und Armut) ausdehnen.
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Da muss ich direkt mal reingrätschen, auch ohne das Video gesehen zu haben.
Das von dir als Quelle angegebene Paper weißt in Tabelle 2 neben den absoluten Zahlen auch die Todesfallquote in % aus. Beispielhaft die erste Zeile: 160 bestätigte COVID-19-Fälle, davon 4 Todesfälle. Ergibt der Tabelle nach 0,025% Todesfälle bei Erkrankung.
Das ist doch Fake-Science (oder zumindest ein ziemlich grober Schnitzer der Autoren, des Peer Review oder des Editors)!
4/160=0,025=2,5% wäre richtig! Und so zieht sich das auch durch die ganze Tabelle durch. Im Text wird es zum Glück richtig dargestellt.
Aber sowas darf einfach nicht passieren an der Stelle, weil so lässt das natürlich direkt Raum für Interpretation und öffnet ein Scheunentor für Verharmloser. 0,025% ist eben nur 1% von den wirklichen 2,5%. Ich hoffe mal, dass der Bhakdi seine Argumentation nicht genau auf diese Zahlen stützt.
Desweiteren sind die Fallzahlen in der Studie allesamt noch sehr gering. Darauf aufbauend sagt uns das Gesetz der kleinen Zahlen und die statistische Unsicherheit, dass die Schwankungen bei kleinen Fallzahlen typischerweise viel größer sind als bei den (aktuelleren) höheren Fallzahlen. Die Studie ist seit dem 19.3. online. Das ist nun elf Tage her. Heute sieht die Welt völlig anders aus. Die heute verfügbare Statistik ist wesentlich robuster als das, was dort aufgelistet wird. Natürlich war das zum Zeitpunkt des Verfassens up-to-date, aber heute ist das längst nicht mehr vergleichbar. Exponentielle Kurve halt.
Also egal wie ich das nun drehe, beide Aspekte bedeuten, dass ich heute (30.3.) nicht (mehr) mit dieser Studie argumentieren darf. Das wäre ansonsten gegen die gute wissenschaftliche Praxis.
Und was für mich als Wissenschaftler noch hinzu kommt, ist, dass Elsevier (also der Verlag des Journals), zumindest in meinem Bereich nur noch für "Ramschpublikationen" gut ist, die bei den hochrangigen Journalen nicht mehr gefragt sind. In diesem Fall gilt dies in etwa auch. Unter den Journal en zu Infektionskrankheiten wurde das Journal 2014 maximal auf Platz 14 gelistet. Meist schlechter, und nur mit einem Impact Factor von 4,2. Das ist nicht sonderlich viel.
Nochmal zu der Studie. Die Daten, die dort besprochen werden, sprechen von "confirmed cases" und "death cases" und daraus die Mortalitätsrate. Auch das ist schlechtes Handwerk, weil: Die "death cases" sind zwar Teil der "confirmed cases", aber was mit dem Rest der "confirmed cases" weiterhin ist, steht nirgends geschrieben. Sind die zu dem Zeitpunkt schon wieder gesundet? Sind sie noch krank? Liegen sie gar am Lungenautomaten? Sind sie im frühen Stadium der Erkrankung oder schon in der Erholungsphase? Oder sind sie im Anschluss doch noch (alle (?)) gestorben?! Keinerlei Informationen darüber. Und das bei den kleinen Fallzahlen.
Eine kluge Person hat mal gesagt: "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast."
Ich stelle in Abrede, dass die Statistik hier gefälscht ist, aber zumindest stellt die Studie nur den Status Quo zu dem Zeitpunkt dar. Und der ist längst überholt.
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In einem Discounter stets die Kasse aufzuhaben, die sich direkt neben den SB-Kassen befindet, ist wohl auch nicht so gut durchdacht. Da wird der Abstand definitiv nicht gewahrt, vom Weg zur SB-Kasse hin, mitten durch die Kassenschlange hindurch erst gar nicht zu sprechen. Warum man da nicht eine der anderen Kassen zur Hauptkasse macht, will sich mir nicht so recht erschließen. Sicherlich sollen die Kassierer auch ein Auge auf die SB-Kassen haben, aber das kann man erstens auch von der Kasse daneben aus und das darf einfach in den aktuellen Zeiten nicht der ausschlaggebende Grund sein.
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An die tendenziellen Virologen-/Biologen-Basher:
Prof. Drosten im heutigen Podcast gegen "Übergewicht von Virologen" und zur Verantwortung der Politik und aktuelle Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen.
Und Virologen-Updates zum Thema Ansteckungswege und vieles mehr -
Spannend. Ich mag aber nicht ganz glauben, dass die täglich (zusätzlich) 600 Toten in Norditalien an der Luftqualität in der Lombardei liegen. Und ich denke auch nicht, dass die Luftqualität dort so ist wie in China (oder viel schlechter als im Ruhrgebiet).
Hab auf die schnelle dieses Paper der OECD gefunden: OECD Factbook Luftqualität (2011)
Und da spielt die Lombardei, insbesondere Mailand, ganz vorne mit, Die haben die höchsten Werte in Europa(!) und werten global nur von der Region Sudugwon (Südkorea) sowie China und Indien übertroffen.
Also ja, die Lombardei hat ein massives Luftverschmutzungsproblem. Ich bekomme die Tage noch eine Datenbank für meine Masterarbeit, die sich mit der Auswertung von Luftgütemessdaten beschäftigt und die aktuellere Messdaten hat, da kann ich dann nochmal nachgucken ob sich da was geändert hat in den letzten Jahren.
Die Auswertung bezieht sich dort auf die PM2,5, also Feinstaub mit einer Partikelgröße kleiner gleich 2,5 Mikrometer.
Diese können bis in die Lungenbläschen gelangen, mehr zu den Wirkungen auf die Gesundheit hier bei Wikipedia.
Wir hatten ja letzte Woche schonmal über das Thema Luftqualität im Zusammenhang mit den vielen Todesfällen in der Lombardei diskutiert, ich habe mir jetzt mal die Daten für das Elsass angeschaut und die sind in Frankreich Spitzenreiter was PM2,5 angeht.
Auch wenn deren Wert nicht so hoch ist wie in der Lombardei und nur knapp über dem in Berlin liegt, ist es schon auffällig das in zwei der am schwersten betroffenen Ländern die Schwerpunkte in den Regionen mit der höchsten PM2,5 Belastung liegen.
Bisher gehe ich immer noch nur von einer zufälligen Korrelation aus, aber ein wenig auffällig ist das schon.
Die Korrelation muss ja nicht zufällig sein. Sie kann durchaus handfeste Gründe haben, die bloß andere sind als die, die man auf den ersten Blick naheliegend findet.
So würde ich in stark industrialisierten Regionen, was nach meinem Kenntnisstand sowohl die Lombardei als auch das Elsass sind,
- einerseits eine vglw. schlechte Luftqualität bzw. hohe Feinstaubbelastung erwarten und
- andererseits sowohl einen vglw. hohen Anteil größerer Unternehmen mit internationalen Verflechtungen, deren Mitarbeiter dann auch regelmäßig beruflich nach China etc. fliegen, als auch einen vglw. hohen Wohlstand, der mit hoher persönlicher Mobilität (Stichwort Ischgl) einhergeht.
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Statt Kurzarbeit habe ich nächste Woche Zwangsurlaub, Montag bis Donnerstag, dann ist Ostern, also ganz lange frei. Die 4 Urlaubstage fehlen mir natürlich jetzt anderswo. Muss dann später im Jahr also unbezahlten Urlaub nehmen.
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Puh:
https://www.zdf.de/nachrichten…folgen-helmholtz-100.html
ZitatNicht nur die Wirtschaft warnt vor den Folgen der Anti-Corona-Maßnahmen: Der Epidemiologe Gérard Krause befürchtet, dass sie zu mehr Toten führen könnten als das Virus selbst.
[....]
ZDFheute: Sind denn die derzeitigen Maßnahmen aus Ihrer Sicht zu weitgehend?
Krause: Ich möchte mir nicht anmaßen, das bessere Augenmaß zu haben als andere. Ich möchte nur betonen, dass es wichtig ist, die negativen Auswirkungen immer im Blick zu haben und deswegen auch frühzeitig diese Maßnahmen wieder zu lockern. Man muss aufpassen, dass man aus Ohnmacht vor dieser Situation nicht überschießende Handlungen vornimmt, die möglicherweise mehr Schaden anrichten können als die Infektion selbst.
Denn die Auswirkungen sind möglicherweise sehr viel weitreichender als wir im Moment diskutieren und sie finden auch verzögert statt und betreffen andere sehr wichtige Werte und Güter, nicht allein die Gesundheit.
Aber heftig finde ich vor allem folgende Aussage:
ZitatZDFheute: Aber Berechnungen zeigen, dass es auch bei Isolierungen der Risikogruppen zu Engpässen bei der medizinischen Versorgung kommen wird.
Krause: Ja, ich muss leider zugeben, dass es dann trotzdem noch Erkrankungen und Todesfälle auch bei jungen Menschen geben wird. Es könnte auch hier in Deutschland eine Phase geben, in der möglicherweise nicht jeder beatmet werden kann, der beatmet werden müsste.Ich glaube nicht, dass die Maßnahmen, wie auch immer sie verschärft werden, in der Lage sind, das komplett zu verhindern. Wir müssen als Gesellschaft verstehen, dass es Naturereignisse gibt, die man nicht komplett ungeschehen machen kann.
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Zu Bhakdi und seiner Meinung gabs bei Mimikama auch schon einen Beitrag.
Naja, wohl kaum zum offenen Brief.
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Da muss ich direkt mal reingrätschen, auch ohne das Video gesehen zu haben.
Das von dir als Quelle angegebene Paper weißt in Tabelle 2 neben den absoluten Zahlen auch die Todesfallquote in % aus. Beispielhaft die erste Zeile: 160 bestätigte COVID-19-Fälle, davon 4 Todesfälle. Ergibt der Tabelle nach 0,025% Todesfälle bei Erkrankung.
Das ist doch Fake-Science (oder zumindest ein ziemlich grober Schnitzer der Autoren, des Peer Review oder des Editors)!
4/160=0,025=2,5% wäre richtig! Und so zieht sich das auch durch die ganze Tabelle durch. Im Text wird es zum Glück richtig dargestellt.
Aber sowas darf einfach nicht passieren an der Stelle, weil so lässt das natürlich direkt Raum für Interpretation und öffnet ein Scheunentor für Verharmloser. 0,025% ist eben nur 1% von den wirklichen 2,5%. Ich hoffe mal, dass der Bhakdi seine Argumentation nicht genau auf diese Zahlen stützt.
Desweiteren sind die Fallzahlen in der Studie allesamt noch sehr gering. Darauf aufbauend sagt uns das Gesetz der kleinen Zahlen und die statistische Unsicherheit, dass die Schwankungen bei kleinen Fallzahlen typischerweise viel größer sind als bei den (aktuelleren) höheren Fallzahlen. Die Studie ist seit dem 19.3. online. Das ist nun elf Tage her. Heute sieht die Welt völlig anders aus. Die heute verfügbare Statistik ist wesentlich robuster als das, was dort aufgelistet wird. Natürlich war das zum Zeitpunkt des Verfassens up-to-date, aber heute ist das längst nicht mehr vergleichbar. Exponentielle Kurve halt.
Also egal wie ich das nun drehe, beide Aspekte bedeuten, dass ich heute (30.3.) nicht (mehr) mit dieser Studie argumentieren darf. Das wäre ansonsten gegen die gute wissenschaftliche Praxis.
Und was für mich als Wissenschaftler noch hinzu kommt, ist, dass Elsevier (also der Verlag des Journals), zumindest in meinem Bereich nur noch für "Ramschpublikationen" gut ist, die bei den hochrangigen Journalen nicht mehr gefragt sind. In diesem Fall gilt dies in etwa auch. Unter den Journal en zu Infektionskrankheiten wurde das Journal 2014 maximal auf Platz 14 gelistet. Meist schlechter, und nur mit einem Impact Factor von 4,2. Das ist nicht sonderlich viel.
Danke für Deine lesenswerte Analyse!
Ich bin bei dem ehemaligen Professor mitlerweile auch vorsichtiger geworden. Mein Prof hat immer gesagt, dass man keine Angst vor Primärquellen haben solle. Daher habe ich auch mal in den Bericht vom Robert Koch Institut geschaut. Mich würde auch mal Deine Meinung dazu interessieren (und die von anderen natürlich auch).
https://www.rki.de/DE/Content/…df?__blob=publicationFile
Das Fazit des RKI zuerst:
ZitatDie Zahl der Fälle in Deutschland steigt weiter an.
Für mich wird das im Bericht aber nicht schlüssig dargelegt wie man in dieser Absolutheit nur zu diesem Schluss kommen kann. Die Zahlen und Tabellen die vorher genannt werden können, für mich als Laien, auch darauf hindeuten, dass wir die Infizierten gerade nur durch mehr tests sichtbar machen (siehe z.B. vor allem Tabelle 4 zur Anzahl der Tests und die positiv Rate). Müsste man da aus wissenschaftlicher Sicht nicht etwas differenzierter argumentieren?
AM RKI-Bericht gibt es nichts auszusetzen. Das ist wirklich up-to-date, soweit die die Daten übermittelt bekommen. Und daraus die tägliche, ausführliche Analyse. Ich glaube anhand der Datenbasis kann man fast nicht viel mehr machen. Was dann vor Ort gemacht werden muss, kann man jedenfalls anhand der Karten (z.B. Abb.2: Darstellung der seit 19.03.2020 kumulativ übermittelten COVID-19-Fälle) vielleicht abschätzen.
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Spannend. Ich mag aber nicht ganz glauben, dass die täglich (zusätzlich) 600 Toten in Norditalien an der Luftqualität in der Lombardei liegen. Und ich denke auch nicht, dass die Luftqualität dort so ist wie in China (oder viel schlechter als im Ruhrgebiet).
Hab auf die schnelle dieses Paper der OECD gefunden: OECD Factbook Luftqualität (2011)
Und da spielt die Lombardei, insbesondere Mailand, ganz vorne mit, Die haben die höchsten Werte in Europa(!) und werten global nur von der Region Sudugwon (Südkorea) sowie China und Indien übertroffen.
Also ja, die Lombardei hat ein massives Luftverschmutzungsproblem. Ich bekomme die Tage noch eine Datenbank für meine Masterarbeit, die sich mit der Auswertung von Luftgütemessdaten beschäftigt und die aktuellere Messdaten hat, da kann ich dann nochmal nachgucken ob sich da was geändert hat in den letzten Jahren.
Die Auswertung bezieht sich dort auf die PM2,5, also Feinstaub mit einer Partikelgröße kleiner gleich 2,5 Mikrometer.
Diese können bis in die Lungenbläschen gelangen, mehr zu den Wirkungen auf die Gesundheit hier bei Wikipedia.
Wir hatten ja letzte Woche schonmal über das Thema Luftqualität im Zusammenhang mit den vielen Todesfällen in der Lombardei diskutiert, ich habe mir jetzt mal die Daten für das Elsass angeschaut und die sind in Frankreich Spitzenreiter was PM2,5 angeht.
Auch wenn deren Wert nicht so hoch ist wie in der Lombardei und nur knapp über dem in Berlin liegt, ist es schon auffällig das in zwei der am schwersten betroffenen Ländern die Schwerpunkte in den Regionen mit der höchsten PM2,5 Belastung liegen.
Bisher gehe ich immer noch nur von einer zufälligen Korrelation aus, aber ein wenig auffällig ist das schon.
Die Korrelation muss ja nicht zufällig sein. Sie kann durchaus handfeste Gründe haben, die bloß andere sind als die, die man auf den ersten Blick naheliegend findet.
So würde ich in stark industrialisierten Regionen, was nach meinem Kenntnisstand sowohl die Lombardei als auch das Elsass sind,
- einerseits eine vglw. schlechte Luftqualität bzw. hohe Feinstaubbelastung erwarten und
- andererseits sowohl einen vglw. hohen Anteil größerer Unternehmen mit internationalen Verflechtungen, deren Mitarbeiter dann auch regelmäßig beruflich nach China etc. fliegen, als auch einen vglw. hohen Wohlstand, der mit hoher persönlicher Mobilität (Stichwort Ischgl) einhergeht.
Genau. Selbst ggf. signifikante Korrelationen sollte man nicht mit Ursachen gleich setzen.
Wohlstand und den dort möglichen Skitourismus hast du schon erwähnt.
Wesentlich war wohl auch das CL-Spiel und vor allem die An- und Abreise.Beides lese ich immer wieder in Bezug auf Bergamo.
Elsass verbinde ich auch mit Wohlstand und hoher Mobilität (Straßburg)
Zudem geht höhere Luftverschmutzung oft mit höheren Siedlungsdichten einher - die fördern bekanntlich die Übertragung.
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Franzbranntzwein
Sehr schön! Mal kaufen gehen.
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https://m.focus.de/gesundheit/…onavirus_id_11820487.html
Gestern schrieb ich etwas zu der Betrachtung der Kreuzfahrschiffe.
Heute bei Focus gefunden.
Einzig bei der Mortabilität liegt der Verfasser falsch mit seiner Interpretation, weil auf einem Kreuzfahrtschiff all die besonders anfälligen pflegebedürftigen (sehr alten) Menschen natürlich nicht vorzufinden sind.
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Auch hier nochmal: Gesetz der kleinen Zahlen. Auf einem Kreuzfahrtschiff sind nicht so wahnsinnig viele Leute, als dass man das alles so einfach hochrechnen kann. Außerdem würde ich den Anteil älterer Passagiere höher schätzen als ihren Anteil an der Gesamtbevölkerung. Dann ist es natürlich auch wahrscheinlicher, dass sich eine ältere Person infiziert, wenn es nur wenige Jüngere gibt. Eher wundere ich mich über die vergleichsweise geringe Todeszahl.
Usw. usf.
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Ich finde übrigens beeindruckend, was Das Moria Corona Awarness Team leistet.
Das sind Flüchtlinge aus dem Lager, die in Selbstverwaltung versuchen, zu retten, was zu retten ist.
Sie haben sich vor einigen Tagen gebildet und organisieren Reinigung, Wasser, Quarantäneräume, ....
Sie profitieren von den Erfahrungen der syrischen Weißhelme unter ihnen (z.B. der Gründer der Initiative). Aber alle anwesenden Nationen beteiligen sich (90% überwiegend Syrer, Afghanen, Iraner, der Rest alles mögliche, auch Schwarzafrikaner)
Nur noch zwei NGOs Sind vor Ort und unterstützen mit dem wenigen, was sie noch können. Z.B. Plakate mit Warnungen, Hygieneanleitungen, oder jetzt ein paar Waschstationen.
Frauen nähen Mund-Nasen-Schütze, die sie auch der griechischen Bevölkerung geben.
Wieder mal ein Beispiel von Solidarität derer, die ganz unten sind.
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Ich habe mich zuletzt mit Desinfektionsmittel Alternativen beschäftigt, natürlich mit Sachen die heute noch im Regal stehen. Für die Hände langt Franzbranntzwein (NR.1), Klosterfrau war mir zu teuer.
Spirytus 96%
https://shop.rewe.de/p/krakus-spirytus-0-5l/1992789
Gib es in diversen Supermärkten. Entweder normal bei den Spirituosen oder in den Regalflächen für "ausländische Spezialitäten" (hier: polnisch). Oder gleich zum nächsten Mix Markt o.ä.
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Didier Raoult , in Dakar geborener Mediziner (weiß), warnt die Afrikaner über Facebook vor einem Impfstoff gegen Covid 19, den man an ihnen testen will.
Er ruft dazu auf, jede Impfung zu verweigern, da es sozusagen um ein Experiment geht, dass man Amerikanern oder Europäern nicht zumuten will.
(Nebenbei hat er vor wohl einer Woche sein einziges empfohlenes Gegenmittel Chloroquin benannt).
Jetzt weiß ich endlich, woher die vielen Äußerungen hinsichtlich Afrikaner als Laborraten für den weißen Mann herrühren, die ich die Tage lesen konnte.
Da muss ich wohl mal recherchieren, ob oder wie weit die Bill Gates-Stiftung in irgendwelchen Impfstoffentwicklungen drin stecken, würde ja in deren Aktivitäten reinpassen.
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Auch hier nochmal: Gesetz der kleinen Zahlen. Auf einem Kreuzfahrtschiff sind nicht so wahnsinnig viele Leute, als dass man das alles so einfach hochrechnen kann. Außerdem würde ich den Anteil älterer Passagiere höher schätzen als ihren Anteil an der Gesamtbevölkerung. Dann ist es natürlich auch wahrscheinlicher, dass sich eine ältere Person infiziert, wenn es nur wenige Jüngere gibt. Eher wundere ich mich über die vergleichsweise geringe Todeszahl.
Usw. usf.
Natürlich ist ein Schiff schon interessant für die Wissenschaftler, zumindest zum jetziger Zeitpunkt.
Es waren immerhin 3700 Leute an Bord, die alle untersucht wurden. Also quasi Laborbedingungen und auf jeden Fall mehr als wir bisher sonst haben. Das aktuell ganz große Problem "Dunkelziffer" konnte hierbei ausgeklammert werden.
Natürlich ist diese Stichprobe nicht repräsentativ, steht aber auch alles in dem Artikel. Deswegen wiederhole ich das jetzt nicht noch mal.
Die Zahlen sind auf jeden Fall bemerkenswert.
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Da muss ich direkt mal reingrätschen, auch ohne das Video gesehen zu haben.
Das von dir als Quelle angegebene Paper weißt in Tabelle 2 neben den absoluten Zahlen auch die Todesfallquote in % aus. Beispielhaft die erste Zeile: 160 bestätigte COVID-19-Fälle, davon 4 Todesfälle. Ergibt der Tabelle nach 0,025% Todesfälle bei Erkrankung.
Das ist doch Fake-Science (oder zumindest ein ziemlich grober Schnitzer der Autoren, des Peer Review oder des Editors)!
4/160=0,025=2,5% wäre richtig! Und so zieht sich das auch durch die ganze Tabelle durch. Im Text wird es zum Glück richtig dargestellt.
Aber sowas darf einfach nicht passieren an der Stelle, weil so lässt das natürlich direkt Raum für Interpretation und öffnet ein Scheunentor für Verharmloser. 0,025% ist eben nur 1% von den wirklichen 2,5%. Ich hoffe mal, dass der Bhakdi seine Argumentation nicht genau auf diese Zahlen stützt.
Desweiteren sind die Fallzahlen in der Studie allesamt noch sehr gering. Darauf aufbauend sagt uns das Gesetz der kleinen Zahlen und die statistische Unsicherheit, dass die Schwankungen bei kleinen Fallzahlen typischerweise viel größer sind als bei den (aktuelleren) höheren Fallzahlen. Die Studie ist seit dem 19.3. online. Das ist nun elf Tage her. Heute sieht die Welt völlig anders aus. Die heute verfügbare Statistik ist wesentlich robuster als das, was dort aufgelistet wird. Natürlich war das zum Zeitpunkt des Verfassens up-to-date, aber heute ist das längst nicht mehr vergleichbar. Exponentielle Kurve halt.
Also egal wie ich das nun drehe, beide Aspekte bedeuten, dass ich heute (30.3.) nicht (mehr) mit dieser Studie argumentieren darf. Das wäre ansonsten gegen die gute wissenschaftliche Praxis.
Und was für mich als Wissenschaftler noch hinzu kommt, ist, dass Elsevier (also der Verlag des Journals), zumindest in meinem Bereich nur noch für "Ramschpublikationen" gut ist, die bei den hochrangigen Journalen nicht mehr gefragt sind. In diesem Fall gilt dies in etwa auch. Unter den Journal en zu Infektionskrankheiten wurde das Journal 2014 maximal auf Platz 14 gelistet. Meist schlechter, und nur mit einem Impact Factor von 4,2. Das ist nicht sonderlich viel.
Danke für Deine lesenswerte Analyse!
Ich bin bei dem ehemaligen Professor mitlerweile auch vorsichtiger geworden. Mein Prof hat immer gesagt, dass man keine Angst vor Primärquellen haben solle. Daher habe ich auch mal in den Bericht vom Robert Koch Institut geschaut. Mich würde auch mal Deine Meinung dazu interessieren (und die von anderen natürlich auch).
https://www.rki.de/DE/Content/…df?__blob=publicationFile
Das Fazit des RKI zuerst:
ZitatDie Zahl der Fälle in Deutschland steigt weiter an.
Für mich wird das im Bericht aber nicht schlüssig dargelegt wie man in dieser Absolutheit nur zu diesem Schluss kommen kann. Die Zahlen und Tabellen die vorher genannt werden können, für mich als Laien, auch darauf hindeuten, dass wir die Infizierten gerade nur durch mehr tests sichtbar machen (siehe z.B. vor allem Tabelle 4 zur Anzahl der Tests und die positiv Rate). Müsste man da aus wissenschaftlicher Sicht nicht etwas differenzierter argumentieren?
AM RKI-Bericht gibt es nichts auszusetzen. Das ist wirklich up-to-date, soweit die die Daten übermittelt bekommen. Und daraus die tägliche, ausführliche Analyse. Ich glaube anhand der Datenbasis kann man fast nicht viel mehr machen. Was dann vor Ort gemacht werden muss, kann man jedenfalls anhand der Karten (z.B. Abb.2: Darstellung der seit 19.03.2020 kumulativ übermittelten COVID-19-Fälle) vielleicht abschätzen.
Danke für die Antwort. Leider fehlt der Punkt auf den ich hinweisen wollte. Wenn ich dreimal mehr Teste, dann bekomme ich natürlich auch dreimal mehr Ergebnisse und davon dann natürlich auch mehr positive (siehe Tabelle 4). Müsste das nicht irgendwie berücksichtigt werden wenn ich die Anzahl der positiven Fälle zeitlich in Bezug zueinander setze (Tabelle 1)?
Ok zugegeben, das RKI tut das nicht in dem Maße wie das über die Ticker der Medien geht und spricht explizit immer nur von Anzahl der gemeldeten Fälle. Aber ich habe schon das Gefühl, dass dadurch das die Zahlen nicht in Bezug zum Testaufkommen gesetzt werden in der öffentlichen Wahrnehmung ein verfälschtes Bild über die Dynamik der Ausbreitung entsteht ...
Edit:
Zum Beispiel hier von Söder (https://www.tagesschau.de/inla…-bayern-corona-101.html):
ZitatZuvor hatte bereits Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine Verlängerung verkündet. Auch der CSU-Politiker verwies auf erste Erfolge: "Die Kurve flacht ab". Derzeit verdopple sich die Zahl der Infizierten alle 5 Tage, vor den Maßnahmen habe sich die Zahl alle 2,8 Tage verdoppelt.
Muss man nicht bei der Verdopplung der Infizierten zwingend das Hochfahren der Tests mit berücksichtigen? Gibt es dafür nicht irgend eine statistische Möglichkeit?
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Auch hier nochmal: Gesetz der kleinen Zahlen. Auf einem Kreuzfahrtschiff sind nicht so wahnsinnig viele Leute, als dass man das alles so einfach hochrechnen kann. Außerdem würde ich den Anteil älterer Passagiere höher schätzen als ihren Anteil an der Gesamtbevölkerung. Dann ist es natürlich auch wahrscheinlicher, dass sich eine ältere Person infiziert, wenn es nur wenige Jüngere gibt. Eher wundere ich mich über die vergleichsweise geringe Todeszahl.
Usw. usf.
Natürlich ist ein Schiff schon interessant für die Wissenschaftler, zumindest zum jetziger Zeitpunkt.
Es waren immerhin 3700 Leute an Bord, die alle untersucht wurden. Also quasi Laborbedingungen und auf jeden Fall mehr als wir bisher sonst haben. Das aktuell ganz große Problem "Dunkelziffer" konnte hierbei ausgeklammert werden.
Natürlich ist diese Stichprobe nicht repräsentativ, steht aber auch alles in dem Artikel. Deswegen wiederhole ich das jetzt nicht noch mal.
Die Zahlen sind auf jeden Fall bemerkenswert.
Island wird ja aktuell auch genannt, weil da jeder Bewohner getestet wird oder getestet werden kann.
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