Corona

  • Nun kannst du uns auch teilhaben lassen. Mein CT-Wert war 27. Wie Nils schon sagte, ist der aber eigentlich nur als Verlaufsparameter aussagekräftig. Und zudem abhängig von der Qualität der Probenentnahme, die meiner Erfahrung nach vielerorts noch immer zu wünschen übrig lässt.


  • Die Problematik ist lange bekannt, dass diese Daten ebenso wie die Hospitalisierungsinzidenz keine Unterscheidung zwischen Patienten erlauben, die wegen Covid-19 oder mit einem Sars-CoV-2-Nachweis behandelt werden. Verbesserungen sind seit Monaten angekündigt.

    Wäre ja auch nicht wichtig oder so ...das wäre doch mal eine Aufgabe für unseren Gesundheitsminister gewesen.


    Wie unbrauchbar die Zahlen aktuell anscheinend ja sind, sagt das RKI im Grunde selber:

    Zitat

    Unter anderem führt das RKI einen starken Anstieg der Zahl der Intensivpatienten im Zusammenhang mit Covid-19 an, von rund 860 in der vorvergangenen Woche auf rund 1310 am Mittwoch.


    [vs]


    Das RKI blickt im Bericht stets auch noch auf eine weitere Datenquelle, bei der etwa Patienten mit Corona-Zufallsbefund nicht ins Gewicht fallen sollen: Dabei habe sich ein Anstieg bisher nur in der Altersgruppe ab 80 Jahren bis zur vorvergangenen Woche angedeutet, hieß es.

  • Ich vermute hinter in dieser Unterscheidung auch die wesentlich andere Herangehensweise unserer europäischen Nachbarn. In Deutschland wird dieser Unterscheidung seit jeher keine Relevanz beigemessen, weil "durch positiv-Befunde gleich deutlich mehr Kapazitäten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gebunden werden" und es dadurch weiterhin keinen Unterschied machen soll, ob "mit oder wegen". Leider gibt das nur keinerlei Rückschluss auf Gefährlichkeit und die Überlastung ist damit eine selbsterfüllende Prophezeiung. Ein klassisches deutsches Hamsterrad, aus dem die Politik nicht mehr rausfindet.

  • Welchen Unterschied macht es, ob man wegen oder mit Covid ins Krankenhaus kommt / liegt?

    Keinen!

    In beidn Fällen muss der Patient isoliert werden, weil er andere anstecken kann. Deswegen braucht man auch keine Unterscheidung, weil der Aufwand der gleiche ist.

  • Welchen Unterschied macht es, ob man wegen oder mit Covid ins Krankenhaus kommt / liegt?

    Keinen!

    In beidn Fällen muss der Patient isoliert werden, weil er andere anstecken kann. Deswegen braucht man auch keine Unterscheidung, weil der Aufwand der gleiche ist.

    Du hast Lasse's Post nicht verstanden.

  • Dann bin ich da wohl nicht hinter gestiegen...

    Ich finde allerdings den Vergleich mit anderen Ländern in solchen Dingen etwas komisch. OK, die anderen machen es immer besser als wir, aber ist das auch wirklich so oder nur in der Wahrnehmung in meiner Blase in der ich sitze und nur meine Interessen sehe?

  • "Besser" weiß ich nicht, aber sie machen es anders, zählen anders, bewerten anders, setzen den Schwerpunkt anders. Und das finde ich dann komisch ab dem Punkt, an dem ein gemeinsamer Weg aus einer Diskussion ob Differenzierung ja oder nein auseinanderdriftet. Besonders perspektivisch und lösungsorientiert finde ich die Herangehensweise "wir differenzieren nicht, weil es unsere Entscheidung eh nicht beeinflusst", nicht denn letztlich liegt die Lösung den richtigen Umgang mit Corona in der Zukunft zu finden genau darin, echte und valide Zahlen zu haben mit denen man zielgerichtet handeln kann. Unfassbar eigentlich, dass man (aus unterschiedlichsten Gründen sicherlich) das bis heute nicht geschissen kriegt.

  • Solange es nicht verstanden wird, das ein positiv gestesteter, der keinerlei Symptome zeigt, trotzdem ansteckend ist, solange braucht man auch nicht zu differenzieren. Da spielen in meinen Augen nur wirtschaftliche Interessen eine Rolle... oder warum sollen pos. getestete ohne Symptome unbedingt arbeiten gehen? Damit sie die anderen anstecken wohl nicht, sondern um den Wirtschaftsbetrieb aufrecht zu erhalten... anstecken tuen sie die anderen trotzdem.

    Gleiches gilt für Kinder in Kitas und Schulen. Die tragen die Infektion nach Hause, stecken Mama und Papa an und das Karussel dreht sich weiter.

  • Man muss immer differenzieren, immer, egal in welcher Thematik. Und das was du schreibst, hat ja nicht nur eine wirtschaftliche Dimension, sondern vor allem auch eine sozialpsychologische, darüber ließe sich vortrefflich streiten, nur eine Komponente nimmt in der Diskussion dabei unbeachtet immer mehr ab (zum Glück), die gesundheitliche und darauf richtet sich der Fokus mMn in den anderen Ländern, weshalb ein Vergleich dann doch gar nicht so schlecht ist. Der Gesundheitsminister hat es ja selbst letzte Woche gesagt "Wir handeln in Deutschland einfach vorsichtiger". Die Frage die sich daraus eröffnet ist, ist diese (Über)Vorsicht langfristig noch angebracht oder gehen wir damit schon in Richtung German Angst, was dein Verweis auf die Verantwortung der Kinder als Karuselltreiber halt mehr als deutlich macht.

  • Oh... German Angst, na dann, dann machen wir es wie die anderen... oder wie?

    Ich bin es langsam Leid, immer davon zu hören, was man unbedingt will... Konzerte, Tanzen Urlaub Restaurantbesuche Oktoberfest... hinterher ist das jammern dann meist groß. Erzählt aber kaum jemand, weil ... ist ja peinlich. In meinem erweiterten Bekanntenkreis ist das genauso... nach den ach so wichtigen Events liegen se krank im Bett, haben wochenlang noch Beschwerden bei z.B. Atmen, aber mit dem vorherigen Konzertbesuch hat das natürlich nichts zu tun.

    OT

    Was mich derzeit wirklich dabei wundert, wir haben ja nicht nur Corona, wir haben ja auch eine Energiekrise. Scheinbar haben alle genügend Geld um diese (in meinen Augen) überflüssigen Freizeitbeschäftigungen weiter zu betreiben... Mal sehen, wer von denen im Frühjahr dann am meckern ist, weil das Geld für Strom/Gasrechnung nicht reicht.

    OT off

  • Das wird in Frankreich, Österreich etc. jedem so gehen, die Frage ist, was man draus macht. Die Frage leitet sich durchaus daraus ab, was ist denn, wenn wir es (auch offiziell und nicht nur klammheimlich praktisch wie jetzt auch schon) so machen wie die anderen? Echte Zahlen erheben, auch wenn sie dann zu noch mehr Unvorsichtigkeit als jetzt eh schon in der Gesellschaft führen. Ich glaube einfach auch, der mahnende Zeigefinger ist gar nicht mehr so populär, weil die drohende Gefahr anhand von Ländergrenzen mittlerweile so unterschiedlich bewertet wird.

  • Wo soll man denn richtige Zahlen herbekommen?

    Von den Gesundheitsämtern? Die arbeiten teilweise immer noch mit Fax und Software, die mal für ganz andere Dinge geschrieben wurde.

    Von den Ärzten? Da arbeiten fast alle mit den unterschiedlichsten Softwarelösungen. Keine ist zur anderen kompatibel, Schnittstellen gibt es nicht.

    Impfzentren? Daten vorhanden, liegen bei uns in SH z.B. im Keller (Archiv genannt) des Gesundheitsministeriums und dürfen nicht herausgegeben werden wegen Datenschutz.

    Testzentren? Hui... da habe ich mehr vertrauen in meinen Hasch Dealer als in die "Testcentren" genannten Dönerbuden...

    Ja, es gibt auch seriöse Testzentren. Aber an deren Zahlen kommt man ja auch nicht so ohne weiteres, weil die Testergebnisse ja nicht generell gespeichert werden (Datenschutz)

    Also wo die richtigen Zahlen herbekommen, wenn jeder der Beteiligten macht was er will. Allerdings machen da alle mit !


    Das ganze läuft so seit Beginn der Pandemie. Keiner ändert etwas, weil "Bei uns läuft das mit einer Exeltabelle ganz ausgezeichnet". etc. Aber Geld, Geld vom Bund nehmen wir gerne, damit sich bloß nichts ändert.

  • Woher sollen die Gesundheitsämter korrekte Zahlen bekommen, wenn die Leute selber sich nicht melden.


    So langsam scheint es etwas besser hier zu gehen. Viel geschlafen die Tage, nachts immer Fieber und Kopfschmerzen. Abends immer Husten mit Auswurf, aber das hat den Trainingseffekt, dass ich jetzt Muskelkater vom Husten haben :lookaround:

  • Woher sollen die Gesundheitsämter korrekte Zahlen bekommen, wenn die Leute selber sich nicht melden.

    Vom Labor, das einen PCR Test gemacht hat.... setzt aber vorraus, das die miteinander kommunizieren können.

    Wenn du an Syphillis oder Tuberkulose etc. erkrankst, dann musst du es auch nicht selbst dem Gesundheitsamt melden, das macht dein Arzt.


    Weiterhin gute Besserung...

  • ... und die Überlastung ist damit eine selbsterfüllende Prophezeiung.

    Die reine Isolation führt nicht zu einer Überlastung. Natürlich führt sie zu einem höheren Aufwand (Personal, Material, Kosten). Die gefürchtete Überlastung war aber ein exponentieller Anstieg infizierter die WEGEN (und nicht nur mit) Covid auf die Intensivstationen kommen. Ob dieser droht, kann ich aktuell nicht beurteilen. Muss ich zum Glück auch nicht. Weiß deswegen auch nicht abschließend, ob ich das aktuelle Vorgehen gut, schlecht oder neutral finde.

  • Oh... German Angst, na dann, dann machen wir es wie die anderen... oder wie?

    Ich bin es langsam Leid, immer davon zu hören, was man unbedingt will... Konzerte, Tanzen Urlaub Restaurantbesuche Oktoberfest... hinterher ist das jammern dann meist groß. Erzählt aber kaum jemand, weil ... ist ja peinlich. In meinem erweiterten Bekanntenkreis ist das genauso... nach den ach so wichtigen Events liegen se krank im Bett, haben wochenlang noch Beschwerden bei z.B. Atmen, aber mit dem vorherigen Konzertbesuch hat das natürlich nichts zu tun.

    OT

    Was mich derzeit wirklich dabei wundert, wir haben ja nicht nur Corona, wir haben ja auch eine Energiekrise. Scheinbar haben alle genügend Geld um diese (in meinen Augen) überflüssigen Freizeitbeschäftigungen weiter zu betreiben... Mal sehen, wer von denen im Frühjahr dann am meckern ist, weil das Geld für Strom/Gasrechnung nicht reicht.

    OT off

    Uns ist durchaus bekannt, dass Du auf gesellschaftliche Aktivitäten wohl keine Lust (mehr) hast.


    Was wären denn, in deinen Augen, angemessene Freizeitbeschäftigungen?


    Für München kann ich sagen, dass die Zahlen nach der Wiesn natürlich steigen/explodieren, aber hier wird momentan niemand unruhig.

    Einmal editiert, zuletzt von Lumpi1896 ()