Corona

  • holen ... Infektionen nach

    Ich weiß immer nicht so ganz, was ich davon halten soll. Für mich kommt das aus der Kategorie "die Haare werden voller, wenn man sie regelmäßig schneidet".


    Mir fehlt natürlich die Expertise, Ärztin A zu widerlegen oder Arzt B zuzustimmen. Alleine von der quantitativen Bewertung her, scheinen aber mehr Experten das mit dem "Nachholen" und der "Immunschuld" für falsch zu halten.




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  • Tja, vlt fehlen dir einfach die praktischen Beispiele


    Wenn ich mit unserem Sohn beim Kinderarzt bin und unser Kinderarzt sagt, dass die die letzten zwei Jahre aktuell nachhole, dann Zweifel ich das nicht an

    2 Mal editiert, zuletzt von Leon ()

  • „Durch die Pandemie-Maßnahmen sind mehrere Infektions-Jahrgänge bei Kindern ausgefallen. 90 Prozent der Kinder machen normalerweise in den ersten zwei Lebensjahren eine RSV-Infektion durch, 50 Prozent sogar zweimal. Doch nun haben viele erst im Kindergartenalter ihre erste Begegnung mit dem Virus. Diese ersten Infektionen fallen häufig besonders heftig aus, spätere Infektionen mildern sich ab.


    Erkältungswelle bei Kleinkindern bringt Praxen und Kliniken an die Grenzen
    In langen Schlangen stehen Eltern zur Zeit mit ihren kranken Kindern vor den Kinderarztpraxen, die Stationen in den Kinderkliniken im Land sind voll - die Zahl…
    www.ndr.de


    Wo behauptet denn die große Mehrheit der „Experten“ dass es den Nachholfeffekt, gerade bei RS, nicht gibt?

  • Ich denke, es hören gerade alle viel mehr in sich rein: Da kratzt was - das könnte Corona sein - ich bleib lieber erstmal aus Vorsicht (und auch Unlust) zu Hause.


    Ich kenne das zumindest von der Baustelle so, dass morgens ein Anruf kommt "ich habe ganz schlecht geschlafen, hatte ein bißchen Kopf, und vielleicht auch Hals, beobachte das jetzt erstmal, und gehe Nachmittag mal einen PCR-Test machen.


    Die letzten 30 Jahre haben leichte Grippesynthome doch keinen interessiert, auch nicht, ob man jemanden anstecken könnte. Das war dann halt so, daß die Grippe durchrauscht, und alle ein paar Tage nach dem ersten Betroffenen auch Matt und verschnupft rumliefen. Dann hat man sich halt eine Woche gequält, und dann ging es wieder besser.


    Jetzt/heute ist es akzeptiert, das man sich abmeldet, und auch zu Hause bleibt, weil die Nase läuft. Ich glaub die Akzeptanz hat sich durch Corona deutlich verschoben. Also heute gilt eher: "bleib mal lieber zu hause", als "komm auf jeden Fall, wir brauchen jede Hand."


    Und da ist Schnupfen heute schon 3/4 Corona: "Sollen nicht alle für immer besser im Winter Maske tragen?" :kotzen:


    Ich denke ja, das man manche Krankheit nicht ausrotten kann, auch wenn viele Impfungen unbestrittene Erfolge vorweisen. Andere Viren werden auch weiterhin durch die Bevölkerung rauschen - mit unterschieichem Folgen.

  • Ich habe gerade meinen morgigen Termin im Justizprüfungsamt abgesagt, da ich 6 anderen Personen kein grippales Weihnachtsfest bescheren möchte.


    Und ich persönlich bin ganz froh, seit ein paar Monaten nicht mehr zu hören: "Ich bin gerade krank geschrieben wegen Magen-Darm, Rotz und Heiserkeit pp., da passte es ja prima mit dem Termin bei ihnen!"


    Ach ja, Maske bei Husten, Schnupfen empfinde ich inzwischen als ein Gebot der Höflichkeit, hingegen komme ich sehr gut ohne Händeschütteln aus - war früher schon nicht immer angenehm.


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  • Man sollte differenzieren zwischen "keine Infektion haben das Immunsystem geschwächt" ("Immunschuld"...für das es als Wort im übrigen keine feste wissenschaftliche Definition gibt), was laut Experten falsch ist und "wir holen jetzt Infektionen geballt nach, die sich sonst auf die drei Jahre verteilt hätten und für den die breite Bevölkerung keinen Booster in Form einer Ansteckung erhalten hat" ("Immunitätslücke"), was laut Experten richtig ist.


    Und das wird, wie bei Dir gerade auch, halt immer die ganze Zeit vermischt. Wird aber in allen Artikeln die sich mit "Immunschuld" befassen meist genau so herausgearbeitet.


    Ich verweise gerne noch einmal z.B. auf den Artikel hier hin:


    RSV-Welle bei Kindern: Ist eine „Immunschuld“ die Ursache? (haz.de)


    Ersten google Treffer zu Immunschuld:


    RSV und Corona wüten weiter: Was an der „Immunschuld“ wirklich dran ist (kreiszeitung.de)

    Immunsystem durch Pandemie geschwächt? Das ist dran - FOCUS online


    Edit in Bezug gerade auf die aktuelle Lage bei den Kindern "aus der Praxis":


    Notlage der Kinderkliniken: Arzt und Pfleger kritisieren Gesundheitsministerin (haz.de)

    "Zum Pflegemangel kommen die vielen kleinen Kinder, die wegen Corona noch gar keine Infektion durchgemacht haben – und die RS-Viren jetzt besonders treffen."


    "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das erste Kind stirbt" | rbb24

    "Absolut, wir erleben gerade eine saisonale Explosion. Jedes Kind muss Infekte durchmachen. Wenn ein Baby geboren wird, ist es immunologisch ein unbeschriebenes Buch. Mit jedem kleinen Husten oder Schnupfen wird eine Immunologie-Seite in diesem Buch vollgeschrieben - das Abwehrsystem lernt. Wenn dann 30, 40 Seiten gefüllt sind, spricht man von "immunologischer Kompetenz", dann hat das Kind ein halbwegs stabiles Abwehrsystem.

    Weil Kinder während Corona viel zu Hause waren, haben die meisten Ansteckungen nicht stattgefunden, die Immunologie-Bücher der Kinder sind leer geblieben. Wir haben also zwei, drei Jahrgänge, die die üblichen saisonalen Infekte nicht mitgemacht haben. Und genau diese Kinder trifft die aktuelle Infektwelle jetzt mit voller Kraft. Das ist, als hätten wir fünf Jahre lang keinen Schwimmunterricht an den Schulen gemacht - und würden uns jetzt wundern, dass mehr Kinder ertrinken."

    Einmal editiert, zuletzt von juk96 ()

  • Gibt es denn eigentlich noch Anbieter, die Schnelltests kostenlos anbieten?


    Oder gibt es da wirkliche Preisunterschiede?


    Steige da nicht so ganz durch. In LGH am CCL war ich schon ein paar Mal. Bei der Buchung gibt es nur den 9,90 Euro Test.


    Am Anfang steht irgendwas von 3 Euro die man (evtl. Zu zahlen muss).