Corona

  • Bei Stufe 2 steht aber nichts von quasi Isolierung der Gesamtbevölkering. In der Historie wurden meiner Kenntnis nach stets die Kranken (und/oder Gefährteten) isoliert. Nicht Alle.

  • Unter 1 heißt nur, dass die Zahl der Neuinfektionen sinkt. Es gibt aber noch Neuinfektionen. Je weiter unter 1, umso schneller sinkt sie. Aber von wenigen Wochen würde ich nicht reden. Jeder Neuinfizierte ist erstmal zwei Wochen krank und ein potentieller Verbreitungswirt.

    Die DGEpi hat mit einem Reproduktionsfaktor 0,9 und verschiedenen Ausgangsbeständen gerechnet. Es geht in der Tat um Monate, nicht Wochen, im Grunde ein Jahr, bis nahe Null erreicht wäre. Die Wiedereinführung einer Nachverfolgungsstrategie natürlich entsprechend früher, aber auch nicht viel früher. Aber auch daran kann sich natürlich in 4 Wochen etwas geändert haben.

  • Laut Johns Hopkins ist der Peak in Deutschland schon durch. Auch bei Toten und Krankenhausressourcen.


    https://covid19.healthdata.org/germany


    Vielleicht reicht ja wirklich noch vier Wochen den Arsch auf (in etwa) aktuellem Niveau zusammenzukneifen, um auf überschaubares Niveau einzudämmen. Zumindest in Deutschland.


    Das WÄREN ja mal gute Nachrichten. Ich verstehe übrigens durchaus, dass man bei der so unklaren Datenlage als Regierung sowas NOCH nicht kommunizieren kann. Aber derlei Fakten zusammenzutragen und zu validieren und sodann der Öffentlichkeit zu präsentierenm muss doch das Ziel sein... Motto: "wenn wir noch 4/6/8 Wochen so weitermachen, haben wir es geschafft!"


    Wäre so ziemlich die größte Motivationsspritze (der Welt) :)

  • Wer "in 8 Wochen haben wir das geschafft" jetzt oder in naher Zukunft sagt, glaubt auch an Wunder.


    Ich in meinem Job werde realistisch dieses ganze Jahr nicht arbeiten können.


    Ist totale Scheiße, aber leider realistisch.

  • Das liegt daran, dass "die Politik" uns das nicht zutraut bzw. nicht zugetraut hat. Lies mal das geleakte Paper vom Innenministerium (https://fragdenstaat.de/dokume…unter-kontrolle-bekommen/) und das Bevölkerungsbild was dort vermittelt wird:



    ... ich hoffe das es durch die Empfehlungen der Leopoldinastudie ein Umdenken in der Kommunikationsstrategie gibt (https://www.leopoldina.org/upl…%C3%BCberwinden_final.pdf).


    Zitat

    Differenzierte Einschätzung der Risiken ermöglichen: Für den gesellschaftlichen und individuellen Umgang mit der Corona-Pandemie ist eine kontextbezogene Einordnung der verfügbaren Daten wichtig. Daten zu schweren Krankheitsverläufen und Todesfallzahlen müssen in Relation zu denen anderer Erkrankungen ge-setzt und auf das zu erwartende Sterberisiko in einzelnen Altersgruppen bezogen werden. Eine realistische Darstellung des individuellen Risikos mussanschaulich verdeutlicht werden. Dies gilt ebenso für systemi-sche Risiken wie eine Überlastung des Gesundheitssystems sowie für negative Folgen in Wirtschaft und Ge-sellschaft. Nur so wird sich die Kooperation der Bevölkerung bei der Umsetzung der erforderlichen Maß-nahmen sicherstellen lassen.

    Edit: Fett durch mich.

  • Corona zeigt den chinesischen Rassismus offen. Ich beobachte die Meldungen der Betroffenen schon seit Tagen.


    Viele Afrikanische Migranten und Studenten müssen mittlerweile auf der Straße wohnen, ohne Geld und Nahrung und unter permanenten Druck der Polizei, die sie durch die Straßen treiben. Und nicht selten wird der "afrikanische" Virus als Grund genannt.


    Nein, ich wünsche mir definitiv keine Weltmacht China!



    Virenjagd ist Menschenjagd

  • Das ist in der Tat übel! Kann wirklich nur hoffen, dass die Leopoldina durchdringt...


    andro96 ich verstehe, dass Du vom worst case ausgehst. Ausgehen musst! Aber wer hätte vor 3 geglaubt, dass wir © solche Erfolge erzielen können in so kurzer Zeit. Ein wenig Optimismus ist erlaubt. Da braucht man nicht an Wunder zu glauben. Es gibt konkreten Anlass dazu!

  • juk96 Sehe ich grundsätzlich ganz genauso, sage ich ja schon seit längerem.


    Allerdings halte ich das angeblich geleakte Strategiepapier für einen fake. Alleine schon die Sprache entspricht keinem Strategiepapier in einem deutschen Ministerium.

  • Tobi-Wan 96

    Erfolge ja, Anpassungen ja, geschafft nein.


    Ich kann mir Messen, volle Stadien, Konzerte etc in diesem Jahr nicht vorstellen.


    Und wir hier in D sind nunmal auch abhängig von der ganzen Welt, und solange da nicht gute Zahlen kommen, werden auch wir das nicht geschafft haben.

  • Was das Geschäftliche angeht, magst du recht haben. Ist eine der wirklich beschissensten Branchen derzeit. Meine (Touristik :lookaround:) steht auch recht bescheiden da.

  • ob der wirt vom lindenhof wohl froh ist, das er sich dazu entschlossen hat den laden aufzugeben um umzusatteln ? manchmal stellen sich große entscheidungen schon sehr bald als richtig raus.

  • Das RKI weiss mal wieder alles anders... Oder: Lügen mit (konfliktären bzw. ohne belastbare) Zahlen.

    RKI-Präsident übt leise Kritik am Exit-Plan der Leopoldina

    https://www.merkur.de/welt/cor…shutdown-zr-13649989.html

    Naja, das ist das selbe Phänomen wie hier...liest man das Papier, dann steht da folgendes:


    Zitat

    Öffentliches Leben schrittweise normalisieren:Das öffentliche Leben kann schrittweise unter folgenden Voraussetzungen wieder normalisiert werden: a) die Neuinfektionen stabilisieren sich auf niedrigem Niveau, b) es werden notwendige klinische Reservekapazitäten aufgebaut und die Versorgung der anderen Patienten wieder regulär aufgenommen, c) die bekanntenSchutzmaßnahmen (Hygienemaßnahmen, Mund-Nasen-Schutz, Distanzregeln, zunehmende Identifikation von Infizierten) werden diszipliniert eingehalten.

    Hervorgehoben durch mich. Konkrete Werte habe ich jetzt nicht gefunden.


    Wenn jetzt das RKI sagt, wie es ein niedriges Niveau anhand der Reproduktionszahl definiert, warum muss da jetzt direkt wieder mediale Kritik draus gestrickt werden? Das Widerspricht sich doch erst einmal absolut nicht. Es wird gefühlt aber aktuell alles in ein schwarz/weiß Schema gepresst.

  • Ich finde ja auch, dass man die getroffenen Maßnahmen kritisch beobachten und ggf. korrigieren muss. Man sollte aber bedenken, dass alle Entscheidungen unter großer Unsicherheit getroffen wurden und werden und sich deshalb nicht zu starr auf einstige Ankündigungen berufen, bei einem Wert X würde das Handeln angepasst o.Ä. Natürlich kann man sich fragen, ob es derartige Ankündigungen dann überhaupt hätte geben sollen bzw. sie klarer als lediglich zu dem Zeitpunkt gemachte Erwägungen kenntlich gemacht. Das ändert aber nichts daran, dass sich die jetzige Richtigkeit oder Falschheit der Entscheidungen nicht unbedingt danach bemisst, was gestern gesagt worden ist.

    Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass eine Angabe eines konkreten Enddatums für die Maßnahmen natürlich unsinnig ist. Die Angabe von Kriterien für eine Beendigung oder Lockerung der Maßnahmen in Form zu erreichender Zielwerte halte ich hingegen für unbedingt geboten, um alleine schon die verfassungsrechtlich notwendige Prüfung von Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit anhand dieser Kriterien durchführen zu können - und wie soll das gehen, wenn die Ziele ständig neu definiert werden?


    Natürlich unterstelle ich nicht, dass die dadurch erzeugte Verlängerung der Grundrechtseingriffe per se gewollt und die Errichtung einer De-facto-Diktatur das eigentliche Ziel ist (ich bin vielmehr davon überzeugt, dass alle Beteiligten sich bemühen, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln). Aber der Anspruch der Verfassung ist nach meinem Verständnis schon die Verhinderung der Möglichkeit.


    Ich denke, wir sollten uns fragen, ob wir die aktuellen Maßnahmen - darunter z. B. auch das Verbot und die polizeiliche Unterbindung bzw. Auflösung von Protestdemos gegen die Maßnahmen selbst, obwohl auf diesen Demos alle Verhaltensregeln hinsichtlich Abstand etc. eingehalten wurden - auch dann noch so (annhähernd) einhellig begrüßen würden, wenn sie von einer AfD-geführten Regierung beschlossen und durchgesetzt würden.

  • Der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina Gerald Haug äußerte sich auch zum Thema Fußball mit Zuschauern.


    „Es wird sicherlich viele Monate dauern, es kann bis zu eineinhalb Jahre sein“, sagte Gerald Haug den ARD-„Tagesthemen“ auf die Frage, wie lange auf Besuche in Fußballstadien verzichtet werden sollte.Der 52-Jährige verwies darauf, dass die Corona-Pandemie erst ende, wenn ein Impfstoff gegen das Virus gefunden sei.


    Mit anderen Worten, bis nicht JEDER in der Bevölkerung immunisiert ist solange gibts nur (wenn überhaupt) Geisterspiele bzw. fallen Großveranstaltung aus.

    Im Prinzip kann man jetzt schon die 2.Liga - 4. Liga abmelden. Das hält kein Verein durch.

  • Wie gesagt: Es wäre auch mal gut, wenn die ganzen Experten nicht jeden Gedanken immer sofort veröffentlichen würden. Man steigt doch überhaupt nicht mehr durch und bei vielen erzeugt der ständige Wechsel für Misstrauen. Ich weiß zwar, dass Forschung eine ständige Diskussion braucht, um die Erkenntnisse zu vertiefen, aber als Laie ist man daran eben nicht gewohnt. Kein Wunder, dass so viele Menschen inzwischen Verschwörungstheorien Glauben schenken. Das ist gefährlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Florian ()