Corona

  • Zackzack


    Okay, keine emotionalen Statements mehr...


    Zur Herdenimmunität: Würdest Du mir recht geben, dass wir die nur einigermassen kontrolliert anstreben dürfen, um italienische, spanische oder amerikanische Verhältnisse zu verhindern?


    Wenn das so ist, dann rechnen wir es: das Gesundheitssystem kann über einen langen Zeitraum gleichzeitig 10.000 schwere und kritische Fälle ertragen, diese wiederum bilden 10% der Gesamtinfektionen. Wir können dann also etwa 100.000 erkannte Infektionen pro Monat zulassen, und ich nehme die dreifache Zahl aufgrund unerkannten Infektionen = 300.000 Infektionen pro Monat.


    60.000.000 / 300.000 / 12 = 16,6 Jahre


    Zur Fallverfolgung: Wenn wir vom Einsatz einer App, massiver Erhöhung des Personals und sowohl umfangreicheren als auch besseren Tests ausgehen, dann müssen wir eine realistische Zahl pro Fallverfolger annehmen. Hilf mir bei den Zahlen, aber ich gehe von Kapazitäten aus, die bis maximal 500 Neuinfektionen pro Tag kontrollieren können.


    Ich weiss, dass TBC eine andere Geschichte ist, aber bei dieser Erkrankung machen wir es ja genau so... und niemand muss sich in der Regel darum Gedanken machen - und wenn Fälle auftreten, dann hegen wir diese schnell ein.


    Wir haben in den wenigen Wochen der umfangreichen Massnahmen die Zahl der täglichen Neuinfektionen halbiert, bei stark beschleunigter Fallzahlabnahme. Weitere drei bis vier Wochen könnten uns also in den Bereich der möglichen Fallverfolgung bringen und dementsprechend bei umfangreichen Schutzmassnahmen (Maskenpflicht, Halbierung der Zuschauerzahlen etc.) sogar Massenveranstaltungen zulassen, weil wir ja eine praktisch virusfreie Gesellschaft hätten.


    Wir waren nahe dran am ersten wirklichen Etappenziel, ich hoffe sehr, dass wir auf dem richtigen Weg bleiben, habe aber meine Zweifel. Und ich gebe zu bedenken, dass es nach meiner Kenntnis bisher keinen einzigen wirksamen Impfstoff gegen irgendein Corona-Virus gibt.


    Klick

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  • So wie ich Söder verstanden habe, muss das jeweilige Geschäft einen individuellen Plan vorlegen, der dann genehmigt wird (oder auch nicht).

  • Hier haben die Baumärkte Security vor dem Laden stehen, die rein- und rausgehende Kunden zählen. Sollte ja in anderen Geschäften auch möglich sein.

  • Wann wird es wohl genaue Informationen geben zu den Lädenöffnungen und den einzuhaltenden Maßnahmen?

    Frage mich zum Beispiel wer die Kundenanzahl in unserer Buchhandlung kontrolliert bzw. wie das funktionieren soll.

    Oder in anderen Geschäften, in denen es keine Einkaufswagen gibt.


    Wird auch jetzt schon gemacht - die Sache mit den Einkaufswagen ist m.e. keine Pflicht - es gibt als Pflicht halt die Quote Personen pro Quadratmeter. Teilweise steht einfach nur ein Security am Eingang der die Personenzahl im Laden checkt. Und wenn voll, dann darf immer nur einer rein, wenn jemand raus kommt.

    Edith sacht, in ihrem Kiosk darf immer nur ein Kunde sein und wenn der rauskommt darf wieder einer rein. Und in ihrem Postamt dasselbe, nur dürfen dort 2 Kunden drinsein.

  • Zur Herdenimmunität: Würdest Du mir recht geben, dass wir die nur einigermassen kontrolliert anstreben dürfen, um italienische, spanische oder amerikanische Verhältnisse zu verhindern?

    Ja ... natürlich (den wieder eingestrickten Vorwurf ignorierend, denn eigentlich weißt Du das, aber kannst wohl nicht anders).

    Wenn das so ist, dann rechnen wir es: das Gesundheitssystem kann über einen langen Zeitraum gleichzeitig 10.000 schwere und kritische Fälle ertragen, diese wiederum bilden 10% der Gesamtinfektionen. Wir können dann also etwa 100.000 erkannte Infektionen pro Monat zulassen, und ich nehme die dreifache Zahl aufgrund unerkannten Infektionen = 300.000 Infektionen pro Monat.


    60.000.000 / 300.000 / 12 = 16,6 Jahre

    Und hier sprichst Du wieder den Falschen an. Also falscher Topf, aber ist bei Dir ja alles ein Sack, insofern verständlich. Ich habe schon sehr früh und darauf immer wieder auf die langen Zeiträume verwiesen, die man zu erfüllen hat, will man nicht wieder zurückfallen, alles wieder aufflammen lassen etc. War und ist ein Hauptargument gegen flattenthecurve, schon sehr früh. Ob Du da jetzt eineinhalb Jahre draus rechnest oder es 15 Jahre sind, ist egal, weil Du diese spezielle Rechnung ja nur aufstellst, um den Mitdiskutanten ins Lächerliche zu ziehen (geht halt besser mit 15+ Jahren als Monaten). Checked and remembered.

    Wir haben in den wenigen Wochen der umfangreichen Massnahmen die Zahl der täglichen Neuinfektionen halbiert, bei stark beschleunigter Fallzahlabnahme. Weitere drei bis vier Wochen könnten uns also in den Bereich der möglichen Fallverfolgung bringen und dementsprechend bei umfangreichen Schutzmassnahmen (Maskenpflicht, Halbierung der Zuschauerzahlen etc.) sogar Massenveranstaltungen zulassen, weil wir ja eine praktisch virusfreie Gesellschaft hätten.

    Hier wird es dann diskutabel, danke sehr. Ich weiß nicht, ob Du das ähnlich durchgerechnet hast, ich habe nur (ebenfalls mehrfach) auf Berechnungen der DGEpi verwiesen, die das vor einigen Wochen vorgestellt hatten mit 0,9 als Zahl und deren Zeiträume waren nicht von drei bis vier Wochen geleitet, die gingen bis 2021 hinein. Ich halte das für nicht durchhaltbar - aus Gründen, die nicht nur ich, sondern viele andere bereits dargelegt haben, aber natürlich hoffe ich, dass mich die Realität da eines Besseren belehrt. Sehr sogar.

    2 Mal editiert, zuletzt von Zackzack ()

  • Wann wird es wohl genaue Informationen geben zu den Lädenöffnungen und den einzuhaltenden Maßnahmen?

    Frage mich zum Beispiel wer die Kundenanzahl in unserer Buchhandlung kontrolliert bzw. wie das funktionieren soll.

    Oder in anderen Geschäften, in denen es keine Einkaufswagen gibt.

    Massgeblich wird das in den Verordnungen der Länder geregelt werden, es kann dabei von Land zu Land Unterschiede geben. Es wird jetzt also zuerst wieder eine Verordnung des Landes Niedersachsen kommen, ggf ergänzt durch eine Verfügung der Region Hannover. Das alles bis zum Wochenende...

    Ich hoffe, dass das - ich meine v.a. die Landesverordnung - nicht wieder so konfus abläuft wie beim letzten Mal und wieder mehrfach im Tagesabstand nachgeregelt werden muss.

  • Dieser Tage beneide ich da niemanden, der den Mist, inklusive Abstimmungen in alle Richtungen, zusammenschustern muss.

  • In Australien sind viele Leute in der Isolation des Lockdown recht kreativ geworden, wenn es darum geht, den Müll rauszubringen (normalerweise eine eher unbeliebte Aufgabe im Haushalt).

    Das sonntägliche “Taking the bin out” - für viele im Moment die einzige Gelegenheit, das Haus überhaupt mal zu verlassen - geriet so zum willkommenen Anlass für spielerischen dress up!

  • Wann wird es wohl genaue Informationen geben zu den Lädenöffnungen und den einzuhaltenden Maßnahmen?

    Frage mich zum Beispiel wer die Kundenanzahl in unserer Buchhandlung kontrolliert bzw. wie das funktionieren soll.

    Oder in anderen Geschäften, in denen es keine Einkaufswagen gibt.

    Massgeblich wird das in den Verordnungen der Länder geregelt werden, es kann dabei von Land zu Land Unterschiede geben. Es wird jetzt also zuerst wieder eine Verordnung des Landes Niedersachsen kommen, ggf ergänzt durch eine Verfügung der Region Hannover. Das alles bis zum Wochenende...

    Ich hoffe, dass das - ich meine v.a. die Landesverordnung - nicht wieder so konfus abläuft wie beim letzten Mal und wieder mehrfach im Tagesabstand nachgeregelt werden muss.

    Aktuelle Ergänzung: die aktualisierte Verordnung des Landes Niedersachsen soll wie erwartet Freitag Mittag veröffentlicht werden. Zuvor erfolgt die Ressortabstimmung und die Abstimmung mit der kommunalen Ebene. Ob dann die angesprochenen Detailfragen zu konkreten Umsetzung im Handel damit geklärt sein werden, bleibt abzuwarten. Ist wirklich ein permanenter Auf-Sicht-fahren im Moment.

  • Mal ohne Scheiß:

    Ja, wir müssen uns schützen und ja, wir dürfen das System wenn möglich nicht überlasten und damit Menschenleben 'unnötig' riskieren.

    Aber Giftzwerg (u.a.) hat schon auch recht, wenn er in Erinnerung ruft, dass die wirtschaftlichen Folgen bei strikter Beibehaltung der Maßnahmen höllisch werden. Und die sozialen Folgen sind auch nicht zu verachten, sprich häusliche Gewalt, Vereinsamung, etc.


    Dazu die spannende Frage, wie unsere Gesellschaft mittelfristig die Repressalien und den Verlust der Freiheit verkraftet.

  • Was ich schade finde; ich sehe nicht, dass die riesige Chance, die sich der Menschheit gerade bietet, (innehalten, nachdenken und umsteuern) wahrgenommen, sondern eher von Rufen nach "wann ist es endlich wieder wie früher" total überdeckt wird.


    Wenn das so bleibt, dann kann ich nur sagen, die Menschheit hatte noch eine Chance, aber sie wählte lieber die bequeme Art, die mit der Zerstörung und Vernichtung.


    (ich hab leider mal wieder Maja Göpel zugehört, tun meiner Meinung nach viel zu wenige, weswegen mich das immer eher frustriert als aufbaut)

  • Ach ja, das wäre schon schön... aber da wird sich leider gar nichts ändern.


    Fand ihre Ausführungen bei jung&naiv bemerkenswert:

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  • Aktuelle Ergänzung: die aktualisierte Verordnung des Landes Niedersachsen soll wie erwartet Freitag Mittag veröffentlicht werden.

    Dann hoffe ich mal, dass die Region Hannover bis Freitag, 15 Uhr, ihre Allgemeinverfügung veröffentlicht.

  • Aktuelle Ergänzung: die aktualisierte Verordnung des Landes Niedersachsen soll wie erwartet Freitag Mittag veröffentlicht werden.

    Dann hoffe ich mal, dass die Region Hannover bis Freitag, 15 Uhr, ihre Allgemeinverfügung veröffentlicht.

    Ist im Moment aber m.W. noch nicht klar, ob die Region überhaupt etwas Neues erlässt. Zu der nds. Verordnung vom 07.04. hatte sie keine neue Allgemeinverfügung erlassen. Bleibt also alles leider nur weiterhin abzuwarten.

  • Naja, da die meisten Allgemeinverfügungen am 18.04. (Mitternacht) enden, sollten sie vorher schon noch was veröffentlichen.
    Außerdem braucht man zeitnah (vorm Wochenende) eine offilzielle Aussage, da die Gäste/Kunden wegen der PK der Bundesregierung jetzt schon über alle Kanäle Kontakt/Infos suchen.

  • Naja, da die meisten Allgemeinverfügungen am 18.04. (Mitternacht) enden, sollten sie vorher schon noch was veröffentlichen.
    Außerdem braucht man zeitnah (vorm Wochenende) eine offilzielle Aussage, da die Gäste/Kunden wegen der PK der Bundesregierung jetzt schon über alle Kanäle Kontakt/Infos suchen.

    Stimmt, das war ja auch alles befristet.

  • Bedauerlicherweise stoßen diese Maßnahmen nicht bei allen Menschen aus vielerlei Gründen auf Zustimmung

    Naja, bedauerlicherweise haben langsam viele Eltern ein existenzielles Problem, wenn sie weiter dauerhaft und nicht nur temporär ihre Kita- und Grundschulkinder zuhause betreuen müssen. Dass dafür keine allgemeinverbindliche Rahmenbedingungen geschaffen werden (Ausgleichstopf für unbezahlte Urlaube oder ähnliches). Das wirkt leider an dem Punkt alles andere als durchdacht. Auch wenn ich akzeptieren kann, dass im Rahmen einer Minimal- und Abwegeentscheidung Kröten zu schlucken sind. Das allerdings wirkt sehr rücksichtslos und ausweglos in vielerlei Hinsicht. Viele, gerade in nicht notbetreuungs-berechtigten Berufen fragen sich, wie sie das gestalten sollen. Selber arbeiten gehen, geht faktisch nicht, Homeoffice, gerade im wiederzustartenden Einzelhandel gibt's nicht, Großeltern/Freunde soll nicht, KiGa geht nicht.