Corona

  • Ich bin aktuell tatsächlich "froh" auf 50% Kurzarbeit zu laufen. Wüsste nicht, wie das sonst zu bewerkstelligen sein sollte. Isses so schon kaum. Ohne Kindergarten und familiäre Unterstützung.


    Wie schon einige sagten... Da MUSS noch was passieren. Priorität von Antikörpertests bei Kindern und potentiellen Betreuern (Erzieher*innen, Großeltern)? Bis Ende August - oder länger - ist das schwer bis nicht möglich zu schaffen. Ich meine, ey... Wir haben Mitte April :lookaround:

  • Es ist auch dringend zu klären wie die Rolle der Kinder bei Infektionsübertragung nun überhaupt wirklich ist.


    https://www.ndr.de/nachrichten…sten,coronavirus1456.html


    Unter anderem sagt Drosten in dem aktuellen Podcast ja eigentlich, dass wir noch nicht viel mehr wissen:

    Zitat

    Auch positive Überraschungen seien möglich, sagte Drosten. Es gebe noch viele Restfragen, etwa zur Rolle der Kinder bei Sars-CoV-2. Auch steckten sich in Haushalten offenbar doch relativ wenige Menschen an, wie neue Daten aus China nahelegten. Vielleicht gebe es eine bisher unbemerkte Hintergrundimmunität durch Erkältungscoronaviren. Solche Aspekte müsse die Forschung klären.

    Von daher scheint auch dieser fragile Fahrplan in beide Richtungen offen.


    Ich fand in den letzten Tagen ja auch eher Mut machende wissenschaftliche Publikationen .... aber vielleicht liegt es ja auch an meiner Bubble :lookaround:

  • Zu den negativen Auswirkungen des Lockdowns schreibt aktuell die (London) Times.


    Die Hälfte der Übersterblichkeit läge aktuell nicht an COVID-19, sondern eventuell am Lockdown...weil die Menschen die Notaufnahmen meiden würden:


    Zitat

    England and Wales have experienced a record number of deaths in a single week, with 6,000 more than average for this time of year.

    Only half of those extra numbers were attributed to the coronavirus. Experts said they were shocked by the rise, particularly in non-Covid-19 deaths, and expressed concern that the lockdown might be having unintended consequences for people’s health.

    https://archive.is/2eKCW#selection-743.0-747.250


    Spahn kündigte heute an, dass nur noch 25-30% der Intensiv-Beatmungsplätze für Corona Patienten freigehalten werden sollen und die Krankenhäuser zurück in den Regelbetrieb wechseln dürfen.

  • Ich meine, ey... Wir haben Mitte April

    Das ist ja das Drama. Die Wochen bisher waren zumutbar irgendwie, aber so hörts doch auf.


    Nach einer Nacht drüber schlafen würde es für mich als sinnvoll erscheinen, wenn die Kinder, die im Sommer in die Schule wechseln, eine Kindergartenzeit (Vorschulzeit) bis zum Übergang hätten. Das wären a.) nicht so viele, also weit weniger als eine ganze Kindergartengruppe und b.) kann man ca. 6 jährigen Kindern die Abstandsregelung besser vermitteln, als 3 oder 4 jährigen.

  • kann man ca. 6 jährigen Kindern die Abstandsregelung besser vermitteln, als 3 oder 4 jährigen.

    Drei- oder Vierjährigen gar nicht, Sechsjährigen dafür mit fünf Minuten Halbwertszeit. Nee, das kannste bei Kindern vergessen.

    Bei zum Beispiel fünf Kindern ist das defintiv möglich. Genauso gut wie bei Erwachsenen jedenfalls. Da klappt das auch nicht immer.

  • Hier, als Nachtrag zu den von mir gepusteten Artikeln aus der Washington Post, nochmal ein deutschsprachiger Beitrag (aus DocCheck), der die verschiedenen (englischsprachigen) Quellen erschließt und einordnet, die sich mit dem möglichen Ursprung bzw. dem möglichen ursprünglichen Verbreitungsweg des SARS CoV-2 befassen.

    Die (etwas etwas reißerisch formulierte) Titel-Frage lautet: War es Batwoman?

  • Update (Link zu SkyNews):

    Captain Tom Moore, der ursprünglich 100 Runden am Rollator versprochen hatte, um vor seinem 100. Geburtstag am 30. April 1.000 GBP für den NHS zu sammeln (Care-Pakete für das Pflegepersonal), ist einfach weitergegangen, solange Spenden eingingen. Stand heute sind es 18 Mio GBP und er läuft und läuft und läuft...

  • Übrigens ist ja nun geklärt, dass Covid-19 schon die 19. Version ist und deswegen Alle (außer Trump) einschliesslich der WHO versagt haben, weil man ja wohl schon vorher etwas hätte tun können gegen die 10 Vorgänger.... FOLKS!


    Danke, Kellyanne....


    Klick

  • Anfänglich - wie bei jeder ansteckenden Krankheit - eindämmen. So früh als möglich. Im konkreten Fall durch Beschränkung / Kontrolle der Einreisen aus Risikogebieten. Der Vorwurf geht an Spahn, der das Problem lange kannte, aber wenig bis nichts bezüglich Quarantäne bei Flugreisen veranlasst hat. Inklusive Rückholaktionen für Touristen und allgemein deutsche Staatsbürger. Ähnlich bezüglich der Skiurlauber aus Italien und Tirol. Wo es schon früh Warnungen, z.B. aus Island, gab.


    Dann auf die Bremse zu treten, war grundsätzlich richtig. Im Sinne von Zeit zu gewinnen, um sich erstmal zu orientieren. Allerdings ist man dabei erheblicher Aktionismus aufgekommen. Es wurden andauernd neue, härtere Maßnahmen nachgeschoben. Und das entgegen der ursprünglichen Ankündigung, dass die Wirksamkeit von Maßnahmen erst nach 10 bis 14 Tagen zeigt. Schlimmer noch, dass man die Zeit nicht (gut) genutzt hat. Einerseits würden die Maßnahmen immer härter, obwohl die Zahlen sich besser als erwartet/befürchtet entwickelt haben. Und das vom ersten Tag an. Streng genommen war die Ausbreitung schon vor Inkrafttreten der Maßnahmen stark verlangsamt. Meine Hauptkritik hier ist, dass die durch das auf die Bremse Treten gewonnene Zeit nicht (gut) genutzt. Nämlich um die Datenbasis für eine Entscheidung zu verbessern und eine breite, wissenschaftliche, gesellschaftliche und politische Diskussion zu führen. Bezüglich der Deutungshoheit Drosten/Spahn/Wieler und deren Unlust Daten zur Dunkelziffer, Immunität (ggf. Grundimmunität), zur Mortalitätsrate "an" Corona über Obduktionen schnellstmöglich zu erhalten nebst Ignorierung bzw. teilweiser Diskreditierung erster solcher Daten habe ich mir die Finger wundgeschrieben. Mein Hauptvorwurf lautet daher, dass sich der enge Kreis Drosten/Spahn/Wieler in diesem Zeitraum verbindlich auf den weiteren Kurs festgelegt haben (der 1:1 den Vorstellungen von Bill Gates entspricht). Nämlich langer shutdown, bis irgendwann (frühestens in 18 Monaten, aber tatsächlich allerfrühestens, er muss dann noch in entsprechend großer Zahl produziert werden) ein Impfstoff zur Verfügung steht, der dann der Gesamtbevölkerung verabreicht wird. Und eine Verhaltensänderung darüber hinaus (körperlich mehr auf Distanz bleiben, um weitere Pandemien zu vermeiden). Entschieden ohne bzw. eher gegen die o.g. Zahlen. Ohne breiten wissenschaftlichen, vor allem nicht interdisziplinär. Ohne eine Betrachtung der Kosten (in einem ganz weiten Sinne) des Shutdowns. Alleine die Idee einer dauerhaften Isolierung um weiteren Pandemien vorzubeugen bedeutet doch, das Immunsystem, welches in der Menschheitsgeschichte immer funktioniert hat, zu schwächen. Mithin die Notwendigkeit immer mehr zu impfen. Eine selbsterfüllende Prophezeiung.


    Was aktuell tun? All das so schnell als möglich nachholen, was ich vorstehend als Versäumnis bezeichnet habe. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass das auf die - extrem - lange Bank schieben und Warten auf einen Impfstoff (mit unbekannter Wirksamkeit / Nebenwirkungen) die schlechtste und mit weitem Abstand und vielfacher Hinsicht teuerste Lösung ist. Bleiben nur zwei andere Lösungen. A) Eindämmen. Was aufgrund der hohen Dunkelziffer Infizierte ohne Symptome und der extrem weiten Verbreitung vollständig nicht oder nur unter extremsten Maßnahmen (alle sechs Wochen festschnallen) möglich sein wird. Und dann flackert das Problem immer wieder neu auf. Bleibt als m.E. einzige gangbare Lösung B) Herdenimmunität. Also die Bildung bzw. allgemein das Vorhandensein von Antikörpern in einem funktionierenden Immunsystem, welches quasi automatisch die Viren tötet und damit deren weitere Verbreitung unterbindet - erforderlich in einem hinreichend großen Teil der Bevölkerung. Das ist genau die Lösung wie bisher in der Menschheitsgeschichte stets Viren bzw. virale Erkrankungen überwunden worden sind. Letzten Endes ist auch die Impfung eine Lösung über Herdenimmunität. Mit dem Vorteil, dass man den Erreger gezielter dosieren kann. Mit dem gewaltigen Nachteil, dass durch den erheblichen zeitlichen Versatz und dem zwischenzeitlich erforderlichen shutdown exiborbitant hohe Kosten entstehen. Es läuft letztlich also auf Herdenimmunisierung hinaus. Bleibt lediglich die Frage wie. Sogar beschleunigt in den nicht Risikogruppen (Kinder, Jüngere/Gesunde/Frauen). Einfach so. Unter Ausschluss von Massenveranstaltungen, bei denen viele Menschen sehr eng über lange Zeit und ohne ausreichende Belüftung aufeinaderhängen. Also im Prinzip das, was als allererstes in Deutschland beschlossen war. Ergänzt um einen Schutz besonders gefährdeter Personen (nicht sehr lange erforderlich). Die wesentliche Herausforderung sehe ich in der Kommunikation. Aufgrund des tiefen Lochs, welches man sich gegraben hat. Der viel stärkeren Betonung der Corona Toten als aller negativen Folgen des Shutdowns. Wir wissen, daß Corona gefährlich ist. Auch gefährlicher als eine Influenca. Wir wissen aber auch, dass es kein Killervirus ist. Im Sinne von man infiziert sich und jeder Zweite fällt tot um. Ich habe mehrfach Daten gesehen, die in ähnliche Dimensionen deuten. Und zwar (im Sinne eines oberen, also schlechtesten) Rand der Schätzung: In Deutschland bis zu 280.000 Tote "mit" Corona und bis zu 40.000 Tote "durch" Corona (= Übersterblichkeit). Also die additive Übersterblichkeit aus der starken Grippewelle 2017/2018 und einer starken Hitzewelle. Es gibt jedoch natürlich auch jüngere Tote ohne (bekannte) Vorerkrankungen. Da können Angehörige (letzten Endes sogar zu Recht sagen): gestorben aufgrund der Beendigung des Lockdown. Insofern halt wohl lediglich vermittelbar unter explizite Bezeichnung sowie breiter politischer und gesellschaftlicher Diskussion des Lockdown.


    Ich würde die Massenveranstaltungen verboten lassen und Risigruppen stärker isolieren. Mehr nicht. Dann natürlich schnellstmöglich Erkenntnis bezüglich der Dunkelziffer, Immunitäten und Obdukitonsergebnissen verbessern. Laufend die Entwicklung der Fallzahlen beobachten (schwer Erkrankte m.E. ausreichend). Und ggf. nachsteuern (in beide Richtungen).

  • kann man ca. 6 jährigen Kindern die Abstandsregelung besser vermitteln, als 3 oder 4 jährigen.

    Drei- oder Vierjährigen gar nicht, Sechsjährigen dafür mit fünf Minuten Halbwertszeit. Nee, das kannste bei Kindern vergessen.

    Das ist erfahrungsgemäß Unsinn. Du solltest mal erleben, wenn meine merkt, dass ich mir unter 30 Sek. die Hände gewaschen oder nicht in die Armbeuge gehustet habe. Die saugen das Thema auf und machen sich daraus eine Aufgabe/Spiel. Eher glaube ich nicht daran, dass Klasse 9+ das Thema beim gemeinsamen Pausenchillen auf der Tischtennisplatte ganz so streng sehen im Cliquenverbund, aber da gibt es wie in so vielen Lebenslagen sicher Ausreißer nach unten und oben.

  • Naja, dass die Seuche aus einem Labor kommt, kann ich mir auch gut vorstellen. Der Washington Post Artikel darüber ist ganz interessant. Ich würde das nicht als Verschwörung zur Weltherrschaft sehen, sondern als GAU. Die Arbeit von so Virologen ist doch normalerweise super langweilig, weil man vor allem warten muss und in seinem Labor eingesperrt ist. Um die Wartezeit zu versüßen, mixen die sich irgendwelche Designer-Drogen zurecht und im Tran wird dann schon vergessen, das Glas mit den Todesviren zuzuschrauben. Wem ist ähnliches noch nie passiert?

    Für mich ist das keine Verschwörungstheorie, sondern eine Vertuschungstheorie.

  • Giftzwerg


    Ich greife mal zwei Punkte vorab heraus:


    1. Herdenimmunität


    Wir haben derzeit rund 4.000 schwere Fälle und lasten damit mehr als 50% unserer Krankenhauskapazität aus, wenn wir nicht nur auf die Beatmungsplätze an sich, sondern auch auf die Betriebsmöglichkeit durch Personal schauen. Also geht unser System bei 8.000 Fällen in die Knie (nach Aussagen von mir bekannten Menschen, die direkt vor Ort arbeiten, deutlich früher, aber egal).


    Die 4.000 Fälle sind länger als 14 Tage zu versorgen, aber rechnen wir mit den 14 Tagen (8.000), und rechnen wir nicht mit der derzeitigen Quote 4%, sondern aufgrund der Dunkelziffer mit 0,5%. Macht also eine Maximaldurchseuchungsmöglichkeit pro Monat von 1,6 Millionen. Bis zur Herdenimmunität sind das etwa 36 Monate - und dies bei kaum kontrollierbaren Bedingungen... die Zahlen aus Italien, Spanien und insbesondere den USA zeigen das eindeutig.


    - Die Immunität beträgt allerdings voraussichtlich nur 12-18 Monate. Ergebnis: Dauerschleife.

    - COVID-19 ist ein Corona-Virus, der ebenfalls voraussichtlich in regelmäßigen Abständen unter 2 Jahren mutiert, und zwar umso schneller, je mehr Menschen davon infiziert werden. Ergebnis: Dauerschleife.

    - Selbst unter günstigsten Annahmen erleiden 0,5% der Infizierten nicht nur akute, sondern chronische Schäden, insbesondere massive Lungenschädigungen... 300.000 Menschen.


    2. Impfstoff


    Es gibt bisher weltweit keinen einzigen Impfstoff gegen ein Corona-Virus, auch nicht gegen SARS - Und auch nicht gegen die anderen 18 COVIDs. ;)

    Ein Impfstoff wirkt im Zweifel nicht gegen Mutationen.


    Mein abschließendes Ergebnis (und damit sogar teilweise mit Dir deckungsgleich): es geht nur über eine konsequente Eindämmung des Virus mit anschließender sehr engmaschiger Kontrolle zur Verhinderung von Ausbrüchen. Nur waren zum Erreichen der Ausgangsposition ("Zurück auf Null") die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichend, da wir immer noch bei rund 3.000 Neuinfektionen pro Tag sind... und die Lockerungen werden uns leider von dieser Ausgangsposition weiter entfernen. Allerdings zwingen uns die falschen wirtschaftlichen Hilfsmaßnahmen in diesen Ausstieg - der fatale Fehler, Neues mit Altem zu bekämpfen und Denkverbote zu vollstrecken... nur so als Hinweis: hätten wir anstatt Unternehmenshilfen und -darlehn ein von mir aus zeitlich befristetes Grundeinkommen für Alle gewählt, hätten wir jetzt nicht die Probleme.


    Zu Letzterem aber vielleicht demnächst mehr.


    PS: Ich hatte mich verrechnet: 8.000 erfolgreich behandelbare Fälle als 0,5% der Gesamtinfizierten ergibt 1,6 Millionen. Nimmt man 8.000 Krankenhausfälle als 1%, dann kommt man sogar nur auf 800.000 und damit auf 70 Monate....

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • möglicherweise ist der sogenannte shutdown trotz der lockerungen noch kräftig genug, um uns (weiter) in besseres fahrwasser zu bringen, ich denke das ist die hoffnung...

  • Noch etwas Positives:

    Reproduktionsrate gegenwärtig bei 0,7 laut RKI.

    Das kann in 10 Tagen leider wieder anders aussehen. Über Ostern gab es wohl wieder mehr Menschen, die sich nicht an die Kontaktbeschränkungen hielten.