Corona

  • Hinzugefügt sei noch: man hat ja auch durchaus überschüssige Testkapazitäten. Vielleicht könnte man die für diese Branchen auch nutzen? Naiv, ich weiß. Ich kenn mich ja auch nicht aus...

    Das. Das erwarte ich sogar verdachtsunabhängig in x -Prozent aller Schulen/Kitas damit wir was über die Ausbreitung lernen (auch über die leise Ausbreitung). Und man könnte jeder Lehrkraft/Erzieherin auch alle x-Tage einen Test zusichern, verdachtsunabhängig ...

  • Der Unterschied ist, dass Pfleger und Ärzte von ihren Arbeitgebern Schutzbekleidung/Masken zur Verfügung gestellt bekommen. Kassierer sind durch Plexiglasscheiben geschützt.

    Beschäftigte aus dem Kita- bzw. schulischem Bereich sind die einzigen, die ungeschützt engen Kontakt zu einem Personenkreis haben, die (zumindest was die jüngeren betrifft) kaum Abstands- und Hygieneregeln einhalten können und von denen lange Zeit nicht klar war, welches Infektionsrisiko von ihnen ausgeht.

  • Hatten wir das schon? Niedersachsen plant nun doch schon die Kita-Öffnung für alle ab Mitte Juni. Details habe ich jetzt nicht gelesen (Titel der Schaumburger Zeitung heute, also vermutlich auch HAZ, NP).

  • Ja, steht heute in der HAZ. Man will prüfen, ob ein Übergang in den Regelbetrieb ab Mitte Juni realisierbar sei. Soviel dann also schon mal zu Weils Aussage von gestern (!), dass man auf jeden Fall am Stufenplan festhalten werde.

  • Das wäre in der Tat eine gute Sache.


    Warum dann gestern noch auf dem Stufenplan rumgeritten wurde... Weiß der Geier. Genauso unsinnig wie von einem Jahr weiterhin Maskenpflicht zu schwadronieren. Unnötig! Wie sasa sagte, keiner weiß, was allein schon die nächsten zwei Wochen bringen...

  • Der Stufenplan ist doch bewusst gestuft ohne genaue Termine für die einzelnen Schritte. Alles flexibel und damit kein Widerspruch. ;)

  • Maischberger gestern war gut, Jörges war in guter Form und hat ein paar gute Dinge gesagt und auch Merz ist gegen eine Senkung des Mindestlohns wie man von einigen CDUlern hören konnte. Die Christina Berndt machte auf mich den Eindruck high gewesen zu sein.


    Ausführlich

    Zitat

    Während "Stern"-Dampfwalze Hans-Ulrich Jörges das Grundrecht auf den Sommer-Flirt einfordert, erinnert Schauspielerin Katja Riemann an das verdrängte Leid in Moria – und Friedrich Merz berichtet von seiner Wiederannäherung mit der Kanzlerin.


    Endlich sagt's mal einer: Lustfeindlich sind sie, die Virologen, diese Spaßbremsen im weißen Kittel. "Die jungen Leute wollen im Sommer leben, die wollen sich verlieben", greint Hans-Ulrich Jörges. "Das ist alles unter dem Diktat der Virologie ausgesetzt für zwei Jahre."

    Ja, das will ich auch, auch wenn ich nicht mehr jung bin.

  • Der Stufenplan ist doch bewusst gestuft ohne genaue Termine für die einzelnen Schritte. Alles flexibel und damit kein Widerspruch. ;)

    Nee nee. Auch wenn die Stufen nach dem 25. Mai nicht mit Terminen versehen sind, steht da ausdrücklich der August als Termin für den Regelbetrieb drin.

  • Bei den Lehrern und Erziehern zeigen sich finde ich gut die Auswirkungen der Strategie, dass man die Gefahren in den Fokus rückt um die Bevölkerung zum mitmachen zu bewegen. Klar sollen Pädagogen mit Vorerkrankung sich nicht der Gefahr aussetzen, vielleicht auch nicht gerade welche die kurz vor der Pension/Rente stehen. Es geht ja auch erst einmal nicht um einen kompletten Regelbetrieb.


    Aber wäre es denn jetzt auch nicht an der Politik mal zu kommunizieren wie sie das Risiko eines schweren Verlaufes für einen relativ gesunden Lehrer so einschätzt und warum das in einer Risikoabwägung anscheinend unter Einhaltung neuer Hygieneregeln zu akzeptieren ist? Und wie diese Risikoabwägung aussieht? Oder würde das die Bevölkerung verunsichern?

  • [...] wie sie das Risiko eines schweren Verlaufes für einen relativ gesunden Lehrer so einschätzt [...]

    Ist das denn ausreichend bekannt? Und ist ausreichend bekannt, welche Folgen ein milder Verlauf langfristig hat? Ich denke nicht. Das entbindet meiner Meinung nach zwar nicht von der Verpflichtung, auch diesen Berufszweig wieder in die Beschäftigung zu bringen, aber ich würde mich da als Politiker gerade sicherlich nicht hinstellen und sagen "Maximal 5% der Lehrer können sich schwer infizieren und bei einer möglichen leichten Infektion besteht kein größeres Risiko als bei einem Schnupfen".

  • Unter Stufe 5 ist allerdings ziemlich deutlich ein Zeithorizont für den Regelbetrieb der Kitas genannt:

    Zitat

    Der Regelbetrieb in Kindertagesstätten wird mit dem neuen Betreuungsjahr

    wieder aufgenommen (August).

    Vieles ist ohne Gültigkeit, stimmt. Das nun aber gerade nicht.


    Edit: oh, äh. Geschrieben und nicht abgeschickt...

  • Nun bin ich auch indirekt oder vielleicht sogar direkt von Corona betroffen. Auf der Arbeit von meinem Sohn sind 4 Mitarbeiter positiv getestet worden. Ich muss ihn heute Abend nach Ronnenberg zum testen bringen (aus dem Auto heraus). Weiß jemand wie lange man auf so ein Ergebnis warten muss?

  • Nun bin ich auch indirekt oder vielleicht sogar direkt von Corona betroffen. Auf der Arbeit von meinem Sohn sind 4 Mitarbeiter positiv getestet worden. Ich muss ihn heute Abend nach Ronnenberg zum testen bringen (aus dem Auto heraus). Weiß jemand wie lange man auf so ein Ergebnis warten muss?

    Rund 24 Stunden etwa.

  • +/- 10% Unsicherheit oder ~10% Dunkelziffer?

    10% der Getesteten wurden positiv auf Antikörper getestet und stellen somit (so niemand darunter war, der vorher schon positiv auf Covid-19 getestet wurde) die Dunkelziffer in der Bevölkerung dar.

  • Unsere persönliche Situation ist eigentlich ganz gut. Ich habe online Unterricht und kann mich auch ausreichend um die Bildung meiner Kinder kümmern. (96 guckend mit Pils in der Hand...)

    Klappt die technische Infrastruktur gut? Du sitzt also zuhause und erstellst Videos, oder ist das wie eine Live-Konferenz?

    Ich frage, weil das hier bei meiner Tochter so lief (und läuft, da sie nur wochenweise zur Schule geht und dann wieder Aufgaben zuhause löst), dass kein interaktiver Unterricht via Videokonferenz lief, sondern Aufgaben abgerufen und bearbeitet werden sollen.

    Und wie schätzt Du die Abdeckung bei Deinen Schülern ein, also, haben alle die Chance, online mitzuarbeiten/Aufgaben abzurufen?

    Ich gebe Unterricht per Zoom und nutze andere Plattformen wie padlet, glogster usw. Der Unterricht unterscheidet sich natürlich vom Präsenzunterricht, aber interaktiv ist er und man lernt ja immer mehr dazu. (Meine Studenten kennen nun auch meine Leidenschaft für 96, weil in meinem Arbeitszimmer eine 96-Fahne hängt. Ich werte das als Bonus in der Landeskunde)


    In der Schule haben die Kinder zwei Fächer täglich per Zoom und der Rest läuft über Google Classroom. Über Zoom haben sie sogar Musik, Kunst und Sport, was prima funktioniert. Da hat die Schule schnell umgeschaltet und was ich so von Freunden aus der Heimat höre, scheint Deutschland ein Entwicklungsland zu sein. Zumindest in unserem Fall verpassen die Kinder keinen Lernstoff.


    In meiner Familie sind wir allerdings auch privilegiert. Ich arbeite seit der Geburt meines ersten Kindes generell halbtags und habe die Zeit dazu, die Jungs zu begleiten. Das ist aber nicht in allen Familien so. Meine Söhne sind immer die ersten, die alles erledigen. Bei anderen Kindern arbeiten die Eltern außer Haus und die Kinderfrauen bzw. Großeltern sind keine große Hilfe.


    Die technische Ausstattung ist natürlich in den ärmeren Familien ein großes Problem. Viele haben keinen Computer oder kein Geld, um die Internetkosten zu bezahlen. In ländlichen Gebieten ist auch die Verbindung schlecht. Hierfür hat das Bildungsministerium noch überhaupt keine Lösung. Zumindest öffentlich wird von Regierungsseite darüber auch nicht diskutiert.


    Das Problem mit dem Unterrichtsausfall haben wir seit Oktober 2019. Seit den Unruhen hatten meine Kinder ingesamt eine Woche (!) normalen planmäßigen Unterricht. Meine Frau und ich haben uns damit arrangiert. Andere können es nicht.


    Ich komme auch mit der Situation sehr gut zurecht. Vor allem seit die Bundesliga wieder angefangen hat, bin ich eigentlich gut gelaunt. Ich gucke eben nur noch Fußball und keine Nachrichten mehr. Das wirkt sich auch positiv auf die Kinder aus, denn da haben die etwas Normalität im Haus. 96 ist eben wieder mein Gesprächsthema und nicht mehr Covid-19.

  • Bei den Lehrern und Erziehern zeigen sich finde ich gut die Auswirkungen der Strategie, dass man die Gefahren in den Fokus rückt um die Bevölkerung zum mitmachen zu bewegen. Klar sollen Pädagogen mit Vorerkrankung sich nicht der Gefahr aussetzen, vielleicht auch nicht gerade welche die kurz vor der Pension/Rente stehen. Es geht ja auch erst einmal nicht um einen kompletten Regelbetrieb.


    Aber wäre es denn jetzt auch nicht an der Politik mal zu kommunizieren wie sie das Risiko eines schweren Verlaufes für einen relativ gesunden Lehrer so einschätzt und warum das in einer Risikoabwägung anscheinend unter Einhaltung neuer Hygieneregeln zu akzeptieren ist? Und wie diese Risikoabwägung aussieht? Oder würde das die Bevölkerung verunsichern?

    Hmmm, verunsichern?


    Also es würde für mich in die Richtung gehen, die zumindest mir meine Freiheit raubt, mich so zu schützen, wie ich es für richtig halte.


    OK, Ich bin gerade sehr priviligiert und sage erstmals zu meiner Berufs-/Arbeitsplatzwahl "alles richtig gemacht". Weshalb es mich nicht wirklich betrifft. Ich kann mein Arbeitsleben gerad so gestalten, wie ich es für meine Priorität "am Leben bleiben und mein Geld trotzdem verdienen können, um meiner Familie in Afrika gerade jetzt finanziell zur Seite zu stehen" benötige.


    Aber meine Angst geht aktuell genau dahin, das ich vermute, dies auf Grund des Drucks anderer zum Zurück in die Normalität bald nicht mehr kann und abhängig vom Verhalten anderer werde.

    Andere sind leider welche, denen ich nicht vertraue, wohlgemerkt.


    Und es wäre nicht das erstemal, dass ich "Freiheiten" verliere, die mir persönlich wichtig sind, weil die Masse das machen soll und meist auch macht, was andere für wichtig/richtig erachten, weil es für sie Vorteile bringt.


    Vorteile, die mich nicht interessieren, weil ich die Ergebnisse destruktiv finde, also lebenszerstörend.


    Es ist nun mal alles nicht so einfach, wie Mensch es sich gern macht.

  • In der Schule haben die Kinder zwei Fächer täglich per Zoom und der Rest läuft über Google Classroom. Über Zoom haben sie sogar Musik, Kunst und Sport, was prima funktioniert. Da hat die Schule schnell umgeschaltet und was ich so von Freunden aus der Heimat höre, scheint Deutschland ein Entwicklungsland zu sein.

    Definitiv ist Deutschland da ein Entwicklungsland. Hier war die Schule ganz stolz und wähnte sich "gut vorbereitet auf digitalen Unterricht", weil sie eine E-Mail-Adresse für jeden Lehrer eingerichtet hatte.