Corona

  • stscherer Ich kreise hier um gar keinen. Aber wird auch das letzte Mal von mir sein, dass ich über Dein Stöckchen springe. Irgendwann hab ich auch kein Bock mehr :winken: ... Du wirst es verkraften.

  • Warum musst du hier immer die Interna verbreiten...:engel:

  • stscherer Ich kreise hier um gar keinen. Aber wird auch das letzte Mal von mir sein, dass ich über Dein Stöckchen springe. Irgendwann hab ich auch kein Bock mehr :winken: ... Du wirst es verkraften.

    Soll ich Dir mal eine Liste zusammenstellen, aus der sich ergibt, welche Katastrophen über wahlweise


    - die Erde

    - Europa

    - Deutschland


    in den letzten mehr als 100 Jahren getobt sind?


    Es ist lächerlich und in einer selbstverliebten Art und Weise kindisch, wenn man allen Ernstes behauptet, die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Folgen wären die schlimmste Katastrophe. Eine solche Auffassung offenbart ein Mimimi, dass mich als jemanden, dessen Lebensende voraussichtlich vor dem Höhepunkt der wirklich drohenden Katastrophe biologisch enden wird, daran zweifeln lässt, dass diejenigen, die in Zukunft Verantwortung in diesem Land und auf dieser Welt tragen, dem gewachsen sein werden. Da tut mir mein Sohn mehr leid in Bezug auf diese Ereignisse als in Bezug auf die derzeitigen (massiven, keine Frage!) Einschränkungen.


    Warum verteidigst du solche Aussagen? Und was hat das mit "Stöckchen springen" zu tun?


    Natürlich muß man immer wieder abwägen, welche Einschnitte auf welcher Grundlage gerechtfertigt sind - aber dieses schrille und inzwischen ins Groteske abdriftende Geschreie, was hier in dem Thema (von einigen Wenigen, ganz klar!) an den Tag gelegt wird (einschließlich dem täglichen Lamento überwahlweise über die unfähige Politik, die täuschenden Wissenschaftler und die nichtstuenden Verfassungsgerichte) ist nun wirklich kontraproduktiv.


    Überleg doch einfach nur mal sachlich, ob in einem Land mit 85 Millionen Menschen wirklich 1 Million Menschen in der Veranstaltungsbranche ein auskömmliches Einkommen finden können - wenn die Zahl überhaupt stimmt, was ich nicht verifiziert habe. Könnte es da sein, dass da vorher schon eine Menge Arbeitsplätze mehr als prekär waren und die Situation durch Corona nur ins Licht der Öffentlichkeit gelangt ist? Dieses derzeit oft bemühte Bild des Brennglases auf die gesellschaftlichen und sozialen Verwerfungen (nicht nur) in unserem Land ist eigentlich ganz passend.


    Ich jedenfalls kann dir sagen, dass ich durch meine berufliche Tätigkeit ein bisschen Einblick in die Gestaltung verschiedenster Arbeitsverhältnisse habe... und neben der oben beschriebenen weltweiten (Klima-) Katastrophe läuft auf Deutschland eine soziale Katastrophe zu, bei der die derzeitigen Corona-Massnahmen eher bremsend als befördernd wirken. Aber wir werden da viele Bretter bohren und viele Steine schleppen müssen, um die schlimmsten Folgen zu verhindern - und dabei auf mehr verzichten als wir uns derzeit vorstellen.


    Und was die Klimakatastrophe betrifft: hast Du Montag mal den Bericht über die Alpen zur besten Sendezeit in der ARD angesehen? Kann ich dir nur mal anraten... da kommt was auf uns zu...

  • Aber ist nicht gerade dann, wenn die Katastrophe gar nicht so schlimm ist, der Einwand bezüglich ungewöhnlich weitreichender Grundrechtseinschränkungen umso valider? Sollte man diese nicht umso mehr diskutieren, je "kleiner" das zugrundeliegende Problem ist?

  • Na klar, aber sind die Einschränkungen denn wirklich so schlimm, wie sie hier beschrieben werden... also die größte Katastrophe der mehr als 100 letzten Jahre?

  • Das wäre es vielleicht wert zu diskutieren. Ohne Absolutismen, ohne Ausrufezeichen, ohne Panikmache, ohne Spott.

  • Zitat

    Da tut mir mein Sohn mehr leid in Bezug auf diese Ereignisse als in Bezug auf die derzeitigen (massiven, keine Frage!) Einschränkungen.

    Der Herr ist ja richtig empathisch, dem Sohn im goldenen Käfig gegenüber zumindest - wer hätte es gedacht.


    Aber ich vermute, dass es den Großteil der Weltbevölkerung schlimmer trifft,als deinen Spross. Mit sogar ganz vielen Toten, ohne dass diese je mit dem Virus in Kontakt kamen.


    Darüber kann man sich Sorgen, muss man aber nicht.

    Aber man muss diejenigen, die das tun, auch nicht als Idioten abstempeln. Es verbietet sich eigentlich sogar.

  • aber genau das schreibt er doch.


    Oder verstehe ich "man muss diejenigen, die das tun (sich Sorgen machen), auch nicht als Idioten abstempeln. Es verbietet sich eigentlich sogar. " so falsch?

  • Natürlich trifft es große Teile der Welt schlimmer als den Großteil in Deutschland. Jeder hat jedoch seine eigenen Sorgen und seien es Luxusprobleme wie eine fehlende Party. Die persönlichen Sorgen haben ihre Berechtigung und sollte nicht erwarten, dass jemand ständig an die Situation in anderen Kontinenten denkt. Man braucht dazu auch eine emotionale Bindung.

  • Ach, unser Mustermann in Empathie wieder....


    Weißt Du, mein Papa war ein bisschen älter als mein Sohn, da hat er britische und amerikanische Flugzeuge beschossen, unter Zügen im Maschinengewehrfeuer gelegen und ist durch die Elbe gepaddelt, nachdem er vorher durchs brennende Dresden gefahren ist, in dessen Nähe meine Großeltern ausgebombt wurden... und dem ging es noch nicht mal so richtig scheisse vor weniger als 100 Jahren. Da gibt es ganz andere Geschichten.


    Aber das war ja Pillepalle im Vergleich zu der furchtbaren Beschränkung des Lebens in Zeichen von Corona....


    Und die Probleme in vielen Gegenden der Welt hat ganz bestimmt nicht überwiegend das Virus und der darauf folgende Lockdown ausgelöst... sondern unser (ja, Mustermann, unser!) unmäßiges Leben, mit denen wir diese Welt gegen die Wand fahren und den überwiegenden Teil der Welt gnadenlos ausbeuten. Und ja, auch mit Elektroautos und Grillpartys und, und, und...


    Und darüber, wie wir das ein bisschen ändern (vielleicht sogar inspiriert durch den Lockdown) können wir gerne diskutieren, aber nicht nicht darüber, dass diese vergleichsweise geringen Einschränkungen, die wir hier noch ertragen müssen (jaja, Wutgeheul an!), nun gleich den Untergang des Abendlandes herbeiführen.


    PS: Tatsächlich ist für mich niemand ein Idiot, der sich über die negativen Auswirkungen des Lockdowns und der Einschränkungen Gedanken macht... aber die schlimmste Katastrophe seit über 100 Jahren? Geht's noch ein bisschen größer? Wer war da noch gerade die Partnerstadt von Hannover?

  • Die Menschen wachsen aber mit der Situation. Müsste der beschriebene Sohn bei der Luftabwehr wieder Flugzeuge vom Himmel holen, wäre er dazu genauso fähig wie der beschriebene Vater.


    Der Umgang mit den Lockdowns hat doch auch was mit dem Umfeld zu tun. Wenn der aktuelle Diskurs nur das negative betont, steigt man in den Kanon ein. (Viele Eltern könnten sich zum Beispiel auch mal darüber freuen, viel Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, anstatt immer nur zu betonen wie anstrengend alles sei...)


    In meinem Wohnort flehen die Menschen geradezu nach einem Lockdown, um besser geschützt zu werden. Die Regierung verweigert den aber aus finanziellen Interessen.


    Lockdown Kritiker gibt es auch nur wenige. Die Kneipen und Clubs sterben jeden Tag weiter, der Handel bricht zusammen. Gejammer hört man nicht. Man sucht nach kreativen Lösungen, da keiner Hilfe erwartet.

  • Florian

    Ich danke meinem Gott, dass weder mein Sohn noch ich so etwas erleben müssen und mussten wie mein Vater... und ich hoffe inständig, wir werden es nicht erleben müssen (Menschen aus Syrien können das eher nicht sagen).


    Ich gehöre zu denjenigen, der vielen Dingen in der Coroana - Krise durchaus etwas Positives abgewinnen konnte und kann... ich habe darüber sogar eine Predigt gehalten, aber die wird hier niemanden interessieren.


    Als Notar habe ich derzeit mit vielen Älteren zu tun... die äußeren sich in Bezug auf Beschränkungen ähnlich, wie du es beschreibst.


    Ich will hier nicht das Fass "kreative Lösungen" aufmachen...


    Aber ansonsten zu Deinem Post: +1

  • In Bournemouth ist der Abstand heute kurzfristig auf gut viereinhalb Fuß gesunken.

    Da hätte ich noch nicht mal ohne Corona Bock drauf.

    Hier noch in bewegten Bildern...


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  • In jeder Katastrophe lebt die Chance auf was Besseres danach.


    Darauf baue ich und hoffe das mit der Klimakatastrophe bleibt uns erspart, den wenn die Erde kaputt ist, ist Schicht.