Corona

  • Das Statistische Bundesamt meldet übrigens für dieses Jahr bisher gut 11.000 Todesfälle mehr als für das Mittel der letzten vier Jahre. Betrachtet man nur den Zeitraum ab 1.3., sind es sogar ca. 16.500 Todesfälle mehr als im Mittel der letzten vier Jahre. Das sind pro Tag 60 Tote mehr als zuletzt in diesem Zeitraum "üblich". Da das Amt selbst mehrfach darauf hingewiesen hat, dass nackte Zahlen zur Feststellung einer Über- oder Untersterblichkeit alleine nicht ausreichen, wollte ich darauf selbst auch nicht hinaus.

    Ähm, doch. Natürlich nicht nur auf die Coronatoten, sondern auf die Gesamttoten in Deutschland bezogen.

    In Söders Worten haben wir einen Flugzeugabsturz täglich, in Medved05s Worten ein 9/11.

    Medved bezieht sich auf die Gesamtzahl an täglichen Toten in Deutschland und möchte sagen, dass Söder diese als "tägliches 9/11" darstellen müsste, um in seiner martialischen Wortwahl zu bleiben.

    Die Bevölkerung ist gewachsen und älter geworden.

    Dazu passt die (bewusst?) irreführende Meldung vor ein paar Wochen über die Sterblichkeit in Schweden, wo 2020 mit 1860 vergleichen- aber komplett ignoriert wurde, dass es heute 10x mehr Schweden gibt als vor 160 Jahren...

    Statistik..

  • Da sie im Gegensatz zu den meisten MPs nicht mehr zu einer Wahl antreten muss, kann sie das tun was sinnvoll und geboten ist.


    Und muss nicht hören, wie die Demoskopen (und Demagogen...) darauf reagieren.

  • na ja , kein mp muss zu einer weiteren wahl antreten...


    und was sinnvoll und geboten ist , ist ja grade teil der politischen auseinandersetzung. finde es nicht ganz schlüssig, automatisch davon auszugehen , dass grade sie weiß, was sinnvoll und geboten ist...

  • Jahrelang hat sie mehr oder weniger gar nichts getan und sich dann am Ende immer auf die Seite geschlagen, die gerade politisch opportun schien.

    Ihr jahrelang verfeinertes Aussitzen geht aber hier jetzt nicht..

    Und das merkt man an ihren Forderungen (die sie eigentlich gar nicht zu stellen hat als Unzuständige für Pandemiemaßnahmen)

  • Die Bevölkerung ist gewachsen und älter geworden.

    Genau, und zwar in dem Zeitraum 01.01.-31.03.2020

    Ist schon irre, dass Giftzwerg offenbar nicht mal liest, was er kommentiert.

    Muss ich nicht verstehen. Vielleicht Teile des Textes mit Geheimschrift geschrieben?


    Der Zeitraum den blue valentine jetzt angibt, taucht doch vorher gar nicht auf. Und meine Aussage gilt sowohl für die ersten 3 als auch die ersten 9 Monate: Die Bevölkerung in Deutschland war 2020 zahlreicher und älter als im Schnitt der vier Jahre zuvor. Daher ist es "normal" wenn mehr Leute sterben.


    Und ja, ich habe gelesen, dass das Statistische Bundesamt schreibt, dass damit keine Aussage über eine eventuelle Übersterblichkeit möglich ist. Dann frage ich mich aber warum man die Information "mehr Tote" denn überhaupt postet. Zumal ja unklar ist, ob Leute an der Krankheit selbst gestorben sind oder an den Maßnahmen bzw. Umständen.


    Edit: Niemand der in Sterbezahlen in Deutschland sieht (mit Vergleich zu den Vorjahren) würde auf die Idee kommen, dass 2020 eine Pandemie grassierte, welche das gesamte Leben bestimmte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Nur "Nicht wieder gewählt werden müssen" macht einen doch nicht Agenda-frei. Genau so wenig wie MP sein ausschließlich und immer heißen muss: "stets auf die folgende Wahl schielen". Das sind alles Erzählungen. Hier die Gute, dort all die Bösen. Eigentlich ist man da doch schlauer.


    Merkel will das letzte große Ding ihrer Amtszeit halt lieber Better supersafe than sorry abschließen. Die will nicht abtreten mit dem Malus, bei Corona dem Sensenmann Carte blanche gegeben zu haben. Die MPs wollen entweder ihren Machterhalt oder das Sprungbrett in den Bund. Imaginierbare "Aufträge" haben sie aber eben vermutlich alle.

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    Denk ich an Deutschland in der Nacht...

  • Nur "Nicht wieder gewählt werden müssen" macht einen doch nicht Agenda-frei. Genau so wenig wie MP sein ausschließlich und immer heißen muss: "stets auf die folgende Wahl schielen". Das sind alles Erzählungen. Hier die Gute, dort all die Bösen. Eigentlich ist man da doch schlauer.


    Merkel will das letzte große Ding ihrer Amtszeit halt lieber Better supersafe than sorry abschließen. Die will nicht abtreten mit dem Malus, bei Corona dem Sensenmann Carte blanche gegeben zu haben. Die MPs wollen entweder ihren Machterhalt oder das Sprungbrett in den Bund. Imaginierbare "Aufträge" haben sie aber eben vermutlich alle.

    Der guten Frau Merkel würde ich vielleicht unterstellen sich von irgendwelchen persönlichen Motiven leiten zu lassen, wenn sie total von einem rationalen Weg abweichen würde. Wenn wir hier ein “Konzept” abseits des “Mainstreams” der Staatengemeinschaft hätten. Dann würde ich mich fragen warum. Weiß sie es besser als die Wissenschaft und der Rest der Welt oder macht sie gerade einen Ego-Trip für die Geschichtsbücher?*


    Aber die Frau Bundeskanzlerin tut doch nur mehr oder weniger (oft sogar auf Druck anderer eher weniger) das Gleiche wie der Rest der Welt. Hört auf einige führende Wissenschaftler (okay, sie hat anscheinend Dr. Bhakdis offenen Brief an sie komplett ignoriert ;-)), folgt Empfehlungen von WHO, RKI etc. und macht keinen deutschen Sonderweg. Okay, hier ist vieles lockerer gewesen als in etlichen anderen Ländern. Aber Schweden war ja sogar noch lockerer, deshalb möchte ich nicht von einem deutschen Sonderweg sprechen.


    *also ich will ihr eigentlich gar nichts unterstellen, aber muss es einfach mal als Option im Raum stehen haben.

  • Der guten Frau Merkel würde ich vielleicht unterstellen sich von irgendwelchen persönlichen Motiven leiten zu lassen, wenn sie total von einem rationalen Weg abweichen würde.

    Aber den MP unterstellst Du diese Abweichung? Es ging mir eben um die narrative Aufteilung im öffentlichen Diskurs, um nicht mehr. Und "agendafrei" die eine, "ausschließlich Agenda" die anderen ist mir da eben zu einfach.

  • Zitat

    Die Herzmuskelentzündung bei Eishockey-Profi Janik Möser von den Grizzlys Wolfsburg ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine Corona-Infektion zurückzuführen. Er warnt andere Sportler davor, die Erkrankung zu unterschätzen.

    https://www.ndr.de/sport/mehr_…-Corona,eishockey554.html


    War das schon Thema hier?


    Zitat

    Das Ziel sei zunächst, ein einheitliches Verfahren für die Profis auszuarbeiten, die nach einer Corona-Infektion in den Trainings- und Spielbetrieb zurückkehren: Was wird bei ihnen untersucht? Welche Erkenntnisse der Corona-Forschung fließen dort ein? "Wir wollen das Risiko minimieren und die Sportler schützen", sagte Fliegauf.

    Wäre ganz sicher eine sinnvolle Idee

  • Die MP sind 16 Stück. Die kann man doch überhaupt nicht als Einheit betrachten.

    Natürlich nicht. Es ist dennoch auch bei Merkel eine Agenda plausibel vorstellbar. Weder "vor die Wand fahren" noch "verbrannte Erde", aber eben auch nicht "muss halt nicht wiedergewählt werden" als Ausschlusskriterium - was die Posts zusammenfasst, auf die ich reagieren wollte.

  • Ich habe mir seit einiger Zeit mal wieder die Corona Statistik für Deutschland bei Worldometer angeguckt. Dort hat mich irritiert, dass seit ca. 04.11. der 7 Tage gleitende Mittelwert der "Daily New Cases" ziemlich konstant bei 18.000 pro Tag liegt.


    Screenshot von Worldometer bei directupload


    SPIEGEL (Link dorthin) hat es mir dann erklärt… Das RKI hat Anfang November (mal wieder) die Testvorgaben geändert. Direkt nach Beginn des Lockdown-Light II ist das sicherlich absolut sinnvoll, damit man die Wirksamkeit eben jenes Lockdown-Light II verlässlich einschätzen kann.


    Also kann man im Moment eigentlich gar nicht sagen, ob der Lockdown oder die geänderten RKI Kriterien die „Welle gebrochen“ haben. Was ein Theater.


    Ich meine ich fand es ja vorher schon blöd einzig auf die Zahl der positiven Testergebnisse zu gucken. Aber jetzt bin ich vollends davon überzeugt, dass es Schwachsinn ist: Wenn man durch rumschrauben an Parametern einfach die Messergebnisse ändert, diese Messergebnisse dann aber weiter wie vorher interpretiert und auch wie vorher in seine Entscheidungsfindung einfließen lässt.