Corona

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  • Schneppe, mir kommen gleich die Tränen.


    Unser Kai darf nicht mehr selbst entscheiden, ob er nachts nochmal einen Spaziergang macht. Nur von Feldern umgeben, da ist sonst keiner, und es wird ihm verboten Nacht das Haus zu verlassen? :unglaublich:


    Und wenn ich mich recht erinnere, warst du der Letzte, und bist der Nächste, der die Grenzen überschreitet, um einen neuen "ground" im tiefen Osten zubereiten. Mir fehlt da der Zusammenhang mit deiner Forderung nach härteren Maßnahmen.


    Und ich bin überzeugt, dass die Ansteckungen auf der Arbeit, und dem weg dorthin stattfinden, und der private Raum kaum relevant ist.

    Warum - weil ich die letzten Monate an unterschiedlichsten Orten gearbeitet habe, und manchmal mit "den Öffis angereist bin.


    Privat sind alle so vorsichtig,... Die Distanz hätte ich mir nie vorstellen können.

  • mustermann


    Oh, die Tränendrüse war nicht beabsichtigt. Ich wollte nur so ein bisschen aus meiner Sicht erzählen.
    Ein bisschen emotional ist es vielleicht trotzdem, weil Ratio und Emotio in mir ringen, wenn es um die Pandemie-Kacke und ihren ganzen Rattenschwanz geht.


    Ich verzichte ungern auf Geselligkeit und bin selten der Moralapostel. Das passt nicht zu mir.

    Außerdem ja so’n liberaler Salonlinker mit grünem Anstrich, der gerne was über Freiheit und Bürgerrechte erzählt.


    Aber wenn ich mir Gedanken über den Sinn und Unsinn einer nächtlichen Ausgangssperre mache, kommen eben solche Szenarien. Weil ich muss auch erstmal überlegen, ob das wirklich einen Effekt haben kann. Der hat sich mir nicht sofort erschlossen. Und vielleicht ist auch Quatsch, dass die Ausgangssperre noch irgendwas bringt im Kreis Bentheim oder anderswo. Irgendwas bringt, was diesen Einschnitt in unsere Rechte rechtfertigt. Geht ja nicht nur um einen Nachtspaziergang, sondern da könnte man auch Größeres draus machen.


    Aber wenn wir schon bei irgendwelchen passionierten Nachtspaziergängern sind; ja, für die ist das jetzt blöd. Ich gehöre im Winter nicht dazu und würde außer “zum Saufen” die nächste Zeit wohl nicht zwischen 21 und 5 Uhr das Haus verlassen (müssen).

    Wahrscheinlich kann ich mir nun nach langem Nachdenken zwar vorstellen, dass mein kleines Freundestreffen doch einen Effekt auf die Pandemie haben kann, aber stattdessen nicht vorstellen, wie andere durch diese Ausgangssperre tatsächlich beschnitten werden.


    Da muss also schon wieder abgewogen werden. Wie gut, dass ich das nicht für Hunderte, Tausende oder Millionen machen muss. Diese bequeme Position gefällt mir schon seit März.

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Dennoch siegt gerade vielleicht zum Jahresende, auch irgendwo als Belohnung für die Entbehrungen der letzten Wochen und Monate, der Drang nach Geselligkeit. Zwar will niemand jetzt etwas Großes starten, aber mit zwei Haushalten ist ja okay. Und wenn wir dann fünf aus drei Haushalten sind, ist doch auch kein Weltuntergang. Ach, xyz will noch spontan rumkommen? Na gut, der macht den Kohl auch nicht mehr fett.

    Und das ärgert mich. Ich mit Stempel Verharmloser hatte Streit mit meiner Familie weil ich darauf Wert gelegt habe, dass das Weihnachtsfest bei uns entzerrt wird (weil wir sonst eine Person mehr als erlaubt gewesen wären). Während ich viele Leute kenne die die Maßnahmen sonst unwidersprochen mittragen, abfeiern und es jetzt teilweise nicht so genau nehmen oder das erlaubte bis zum letzten Mü ausreizen. Wenn ich dann im Januar wegen geschlossener Kita Verdienstausfall habe ohne Ende und der Familien Stresslevel steigt, darf ich mir teilweise von denselben (sorry) Arschgeigen nach kritischen Fragen zu den Maßnahmen wieder anhören, dass ich ja Verharmlose und wozu ich Kinder habe wenn ich mich ja anscheinend nicht mal ein paar Tage mit ihnen beschäftigen kann. :kotzen:

  • Es gibt wohl Triage beim einstiegen Musterschüler Südkorea.

    [...]

    Ärzte in Korea stehen unter dem Druck, entscheiden zu müssen, wem die Betten zugewiesen werden. Über 500 Covid-Patienten würden derzeit auf die Aufnahme in die Krankenhäuser warten, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag in Seoul. Sechs Kranke seien zu Hause gestorben, bevor sie einen Platz im Hospital erhalten konnten.

    [...]

    Die koreanische Kontaktnachverfolgung galt zu Beginn der Pandemie weltweit als Vorbild. Sie war auch deshalb so erfolgreich, weil die Regierung ohne große Hemmungen auf Smartphone- und Standortdaten zurückgriff. Auch Kreditkartenabrechnungen wurden genutzt, um Personenbewegungen nachzuzeichnen.

    [...]

    Im Brief der Virologen an die EU stand gerade:

    [...]

    Und drittens könne die Ausbreitung des Virus bei niedrigen Fallzahlen effektiver kontrolliert werden, weil die Kapazitäten für Tests und Rückverfolgung nicht überlastet werden. Dann reichten „sanfte aber gezielte“ Distanzierungsmaßnahmen aus, Schulen und Betriebe könnten geöffnet bleiben.

    [...]

    Liest sich in dem Kontext leider wie eine falsche Hoffnung, zumindest für die kalten Wintermonate. :(

  • Und wenn ich mich recht erinnere, warst du der Letzte, und bist der Nächste, der die Grenzen überschreitet, um einen neuen "ground" im tiefen Osten zubereiten. Mir fehlt da der Zusammenhang mit deiner Forderung nach härteren Maßnahmen.


    Und ich bin überzeugt, dass die Ansteckungen auf der Arbeit, und dem weg dorthin stattfinden, und der private Raum kaum relevant ist.

    Warum - weil ich die letzten Monate an unterschiedlichsten Orten gearbeitet habe, und manchmal mit "den Öffis angereist bin.

    Ach so, noch dazu...

    Ende Februar habe ich nur ein sehr geringes Reiserisiko gesehen. Gerade bei den damaligen Zielen. Hoppen bei Atalanta hätte dagegen wohl schon damals spontan gecancelt.


    Als die Grenzen wieder auf waren, habe ich dann genau was gemacht? Richtig. Deutschland nicht verlassen. Obwohl schon im Juni “Grounds” in CZ möglich waren und das Belgrader Derby mit Zuschauern lockte und sagen wir mal mindestens die Mehrheit der Leute mit ähnlichen Interessen wieder durch Europa reiste.

    Ich habe mich da bewusst zurückgenommen, weil ich das als geboten empfand. Deutschland habe ich dieses Jahr nicht mehr verlassen, obwohl monatelang vieles möglich gewesen wäre. Selbst aktuell sehe ich in den sozialen Medien käsebleiche deutsche Hopper beim Fußball in Tansania. Aber ist deren Ding. Schreibe da jetzt keine Tränendrüsen-Moralappelle.


    Dann zu deinen vermuteten gegenwärtigen Ansteckungswegen. Ist wahrscheinlich wirklich so. Aber jetzt kommt die Zeit, wo wirklich kaum noch jemand diesen Zwängen ausgesetzt ist. Die Bahnen sind leer geworden, die Büros ebenso.


    Nur deshalb kommt bei vielen vielleicht überhaupt erst die Motivation z. B. nächsten Dienstag einen kleinen Umtrunk mit Freunden zu starten.
    Will sagen, jetzt sind auch endlich (fast alle) die Kontakte weg, an die wir bis zuletzt nicht ran sind. Wenn dann auch noch (fast) alle mit ihrem Arsch für 10 bis 14 Tage zuhause / unter sich bleiben, ist das epidemiologisch eine vielversprechende Perspektive für den Jahresbeginn 2021.

  • Da ja die Adventszeit traditionell auch der Zeit der Magen-Darm-Erkrankungen ist, bin ich übrigens sehr froh, dass Covid nicht dazu gehört. An Husten bin ich als Asthmatiker gewöhnt, aber Durchfall ist echt das Eintracht Braunschweig unter den Seuchen.

  • Ich möchte mich schneppe im Grundsatz anschließen, wahrscheinlich sind die ominösen 75%-keine Ahnung-Ansteckungen die Summe der vielen wenigen kleinen Ausnahmen, die jeder von uns in seinem Alltag macht. Ein kleiner Bierchenabend nach Monaten Homeoffice-Supermarkt-Küche-Bett-Stupedie, einen kleiner Grillabend hier, nur Mal kurz 5 Minuten da. Das nein-sagen funktioniert im Vergleich zur Normalzeit zu 90 %, aber die letzten 10%+Muss-Kontakte bei Arbeit, Schule, ÖPNV bleiben solange wie diese Optionen einfach nicht konsequent eingeschränkt werden. Soviel Enthaltsamkeit kann nämlich faktisch niemand. An dem Punkt erschließen sich mir Ausgangssperren schon ein bisschen. Wenn auch nur als letztes krassestes Mittel. Man muss sich dabei nur wieder klar machen, das passiert eben nicht um Uwe Schünemanns kühnste Träume wahr werden lassen zu lassen, sondern, dass wir alle nicht uns (unbemerkt) was einfangen und im schlimmsten Fall genauso unbemerkt stille Post mit dem nächsten spielen.

  • Das, was ich an Informationen u.a. aus den sozialen Medien (FB) und dem Bekanntenkreis zu den hohen Zahlen in z.B. Uelsen und Wietmarschen erhalten habe, sind Infektionen nach privaten Feiern und Treffen mit vielen Leuten zur Weihnachtszeit.

    Soeben auf NDR Radio Niedersachsen: Unser Landrat Uwe Fietzek bestätigt nochmals, dass er nicht wisse, woher der hohe I-Wert käme.


    Aber er drohte bereits jetzt mit weiteren Maßnahmen, falls die Werte nicht sinken würden. Er hätte noch was im Köcher.

  • Also Kai, reiß dich mal nen bisschen zusammen! Sonst gibt's nen ganz trauriges Ostern. So den ganzen Tag in der Bude.


    Don't mess with Uwe!


    Komplette Ahnungslosigkeit und gleichzeitig dem Volk drohende Politiker. Dass sowas mal zu nem Erfolgsrezept werden würde, hätte ich vor 2020 auch nicht glauben wollen.

  • Konkret sieht das so aus bei uns:

    Meine Ehefrau, meine Tochter und ich wohnen hier in der sog. Alleinlage. Mein Sohn wohnt im rd. 17 km entfernten Nordhorn.


    Weihnachten feiern wir traditionell zu viert. Erst gemeinsames Kaffeetrinken, dann Kirchgang meiner drei Lieben, dann Bescherung und dann wird ausgiebig zusammen die Gans gegessen. Danach sitzen wir gemütlich zusammen und unterhalten uns.


    Dieses Jahr fällt der Kirchgang aus (nicht schön, aber hinnehmbar). Aus dem Grund fällt auch das gemeinsame Kaffeetrinken aus. Wir treffen uns also zur Bescherung und essen danach. Gegen 21.30 h bitte ich dann meinen Sohn, mein Haus umgehend zu verlassen, damit er pünktlich um 22.00 h wieder in Nordhorn ist. Er war dann rd. 2,5 Stunden bei uns.


    Übrigens kommt er uns gerne mal besuchen. Und bleibt dann auch, weil seine Mutter gut kocht und er hier die Möglichkeit hat, seinen Wagen zu waschen oder irgendeinem von uns bei irgendwas hilft/unterstützt. Das dauert regelmäßig länger als 2,5 Stunden.


    Mir will nicht in den Kopf hinein, warum man etwas gegen die Pandemie macht, wenn man seinen Sohn nur 2,5 Stunden statt 4 Stunden sieht. Wenn Ansteckung, dann passiert die schon in den ersten 2.5 Stunden. Und wenn man das vermeiden will, sollte man auf verbindliche Schnelltests bestehen, die hier übrigens inzwischen in der Restenpostenbörse frei käuflich sind.