Corona

  • Interpretiere ich deren Zahlen richtig? Wenn Island die Einwohnerzahl von Deutschland hätte, würden die Ergebnisse der bisherigen Testgruppe darauf hindeuten, dass knapp 5 Millionen Menschen infiziert seien? Und das in einem Land, dass nach meinem Empfinden bisher weniger in Kontakt mit dem Virus gekommen ist als Zentraleuropa.

  • Zitat

    Derzeit sind die Krankenhäuser in der Region Hannover von 128 Patienten belegt, die nachweislich oder mutmaßlich mit Corona infiziert sind. 43 befinden sich davon auf der Intensivstation.


    https://www.hannover.de/Leben-…virus-der-Region-Hannover

    (Achtung: die Angabe Stand 27.03. ist falsch. Weiter oben steht, dass es die Zahlen von heute sind)


    Damit 12 zusätzliche Intensivpatienten über das Wochenende.

  • Interpretiere ich deren Zahlen richtig? Wenn Island die Einwohnerzahl von Deutschland hätte, würden die Ergebnisse der bisherigen Testgruppe darauf hindeuten, dass knapp 5 Millionen Menschen infiziert seien? Und das in einem Land, dass nach meinem Empfinden bisher weniger in Kontakt mit dem Virus gekommen ist als Zentraleuropa.

    Island wird schon ziemlich heftig vom Tourismus heimgesucht. Könnte durchaus sein, dass die noch zum Anfang einigen Besuch aus China hatten...

  • Laut NDR von vor vier Tagen hieß es das 10 Fälle aus Italien in die MHH eingeliefert werden sollen. Sind die da mit drin oder noch nicht oder waren die vorher schon mit drin? Weißt Du das?

  • In unserer Stadt ist jetzt der erste in Verbindung mit Corona gestorben.

    Und den alten Herrn kannte ich sogar recht gut...

    Das Drama rückt näher an einen ran.

  • juk96 Es wird ja auch deswegen mehr getestet, weil es mehr Verdachtsfälle gibt. Insofern muss man da m. E. auch nichts rausrechnen.

    Danke Nils, das habe ich in der Tat so nicht betrachtet obwohl es naheliegend ist. :grübel: Dann dürfte nur nicht die Voraussetzung für einen Test (Aufenthalt in Risikogebiet) in genau der einen Kalenderwoche zur Anderen gestrichen worden sein (ich glaube das war aber auch jetzt erst oder?) und es dürfte keinen (signifikanten) Stau bei den Tests gegeben haben bevor die Kapazitäten erhöht wurden.

  • Jetzt die jahrelang verschlafene Vorbereitung und das Kaputtsparen des ganzen medizinischen Sektors dadurch ausgleichen zu wollen, dass man möglichst harte Maßnahmen durchsetzt kann nicht funktionieren. Es werden viele Leute sterben. Mit dem Fakt muss man sich abfinden. Das Beste, was man jetzt machen kann, ist sich angemessen auf das nächste Ereignis dieser Art einzustellen, damit das nicht nächstes Mal wieder so katastrophal läuft!

  • Interpretiere ich deren Zahlen richtig? Wenn Island die Einwohnerzahl von Deutschland hätte, würden die Ergebnisse der bisherigen Testgruppe darauf hindeuten, dass knapp 5 Millionen Menschen infiziert seien? Und das in einem Land, dass nach meinem Empfinden bisher weniger in Kontakt mit dem Virus gekommen ist als Zentraleuropa.

    1/3 des ganzen Landes lebt in nur einer Stadt (Reykjavik). Da verbreitet sich ein Virus natürlich rasend schnell...

  • Das beste, was man JETZT machen kann, ist dafür zu sorgen, dass so viele wie möglich gar nicht erst erkranken und so viele Erkrankte wie möglich überleben.

  • Ich denke, es ist doch mittlerweile Konsens, dass sich bis zu 70% der Bevölkerung anstecken werden? Wie lange soll das denn dauern? Mittlerweile kann man praktisch gar nichts mehr machen als die Wahl zwischen Pest und Cholera.. Wenn man weiter auf "flatten the curve" setzt, dann muss man die aktuellen Maßnahmen noch monatelang (einigen Berechnungen bis zu 18 Monate!) durchziehen, was, wie jeder einsehen muss, nicht machbar ist. Irgendwann wird die Zahl der Erkranken wohl unausweichlich so hoch sein, dass das Gesundheitssystem überlastet wird. Das kann jetzt sein, oder in 6 Monaten (Es sei denn, die Zahl der Leute, die schon immun sind, ist so hoch, dass diese nicht mehr erkranken. Weiß aber keiner, weils nicht getestet wird!).. in 6 Monaten ist dann aber halt auch zusätzlich noch jeder 2 in Deutschland arbeitslos und unser ganzes Staatssystem klappt zusammen.. Die Politik hat monatelang alles verpennt und bekommt jetzt die Quittung. Die Leidtragenden sind natürlich die Kranken... Ich sehe auf jeden Fall keinen gezielten Plan der Politik, wie das hier weitergehen soll auf längere Sicht. Man versucht Geld auf das Problem zu werfen und sich mit den einschneidensten Maßnahmen in der Geschichte seit 1945, dessen Wirkung unbekannt sind, irgendwie zu behelfen.. Keinen Pandemieplan gehabt zu haben, dürfte das größte Versäumnis der Politik in der Geschichte der BR Deutschland gewesen sein...

  • Keinen Pandemieplan gehabt zu haben, dürfte das größte Versäumnis der Politik in der Geschichte der BR Deutschland gewesen sein...

    Wie kommst du darauf, dass wir keinen Pandemieplan gehabt haben? Selbstverständlich gibt es einen Nationalen Pandemieplan.


    Dein "Wir können ja nicht ewig zu Hause bleiben (nach zwei Wochen!!!), also sollten wir raus gehen und die sterben lassen, die das nicht verkraften!" finde ich ausgesprochen übel.


    Es war immer Konsens, dass sich irgendwann (!) mal ein Großteil unserer Bevölkerung infiziert haben dürfte. Aber eben nicht alle auf einmal.

  • vorerst letzter Beitrag meiner heutigen Spam-Serie: Es wird eifrig über eine Maskenpflicht diskutiert. Ist schon irgendwie fast lustig, wenn man bedenkt, dass wir es ja noch nicht einmal schaffen derzeit, unser medizinisches Personal ausreichend mit Masken zu versorgen.

    • Offizieller Beitrag

    Hinter diesem "man kann doch nicht ein ganzes Land an die Wand fahren" stecken meiner Meinung nach ja einige Denkfehler.


    Zum einen halte ich es für einen Irrglauben, dass die Wirtschaft weniger leiden wird, wenn wir die Infektionsrate nicht versuchen einzuschränken.

    Wenn mindestens Zehntausende an Covid-19 oder/und am dann überlasteten Gesundheitssystem verrecken, wird das selbstverständlich auch gewaltige wirtschaftliche Auswirkungen haben. Bei fehlendem Personal angefangen, bei Kaufzurückhaltung und Ablehnung von Dienstleistungen nicht aufgehört. Sei es auch aus Angst, sich anzustecken. Die quasi freiwillige Variante des jetzt verordneten.


    Zum anderen scheinen mir zu viele von denen das für ein Problem anderer Leute zu halten.

    Nach dem Motto "Schlimm aber dann sterben die eben" (natürlich meist ohne das so auszudrücken oder sich des Gedankens auch nur wirklich selbst bewusst zu sein). Dabei ist das gar keine ausgemachte Sache, dass das "die anderen" trifft. Wer darüber nachdenkt, dass man eine andere Balance zwischen "Wirtschaft muss bestehen bleiben" und "So viele Leute wie möglich retten" finden mag, sollte sich gewahr sein, dass es einen auch selbst treffen kann.

    Dann liegt man selbst im Flur einer Messehalle und verreckt, weil die Plätze nicht mehr reichen. Oder die eigenen Eltern. Oder die Kinder. Und nicht irgendein anonymes Dutzend Leute in Berlin.

    Und zum guten Schluss der dritte Denkfehler: Unsere Wirtschaft geht in zwei Monaten zugrunde. Das wird sie nicht. Nicht in zwei, nicht in drei und nicht in fünf Monaten. Unternehmen gehen kaputt. Ja. Aber da wachsen andere nach.
    Vielleicht andere Branchen. Und vielleicht sogar wirklich ein ganz anderes Arbeits- und Alimentierungssystem (wobei ich das zugegebenermaßen nicht glaube). Aber es wird weitergehen. Wir werden mit einem blauen Auge davon kommen.

    Und DANN kann und muss man darüber nachdenken, wie man sowas zukünftig verhindert. Oder besser: Auf was alles man vorbereitet sein soll, kann, muss. Aber das ist ein anderes Thema, mMn. Und da ist noch(!) nicht die Zeit für.

  • Wenn das der nationale Pandemieplan der Regierung war, dann war er aber ziemlich schlecht..

    Keine Masken, Nicht genug Desinfektionsmittel...Nicht mal für das medizinische Personal? Was ist das für ein Plan?

    Nur weil ich der Meinung bin, man sollte sich mal Gedanken machen (JA, auch nach 2 Wochen!) wie man aus den aktuellem Maßnahmen wieder heraus kommt, heißt das nicht, dass das morgen sein soll.


    Ich finds wiederum übel, dass du mir Sachen unterstellst, die ich nicht geschrieben habe!!!


    Und eine Lösung, wie man das Problem der nötigen Durchseuchung der Bevölkerung erreichen soll, kann mir bisher niemand erklären. Entweder man zieht das jetzt mit den aktuellen Maßnahmen durch um die Kapazitäten der Krankenhäuser nicht zu überlasten, dann wird es aber Monate oder Jahre dauern bis der nötige Durchseuchungsgrad erreicht ist, dann aber eben das ganze Sozialsystem schon kollabiert ist (sowie den ganzen anderen gesellschaftlichen katastrophalen Auswirkungen).

    Oder man hebt die Maßnahmen demnächst (ich meine nicht MORGEN!) auf und riskiert, dass das System überlastet wird...

    Ich sehe zumindest keine Lösung hierfür...

    Und ich denke,die Politik auch nicht, darum drucksen die auch so um das Exit-Datum aus dem aktuellen Maßnahmen herum und nennen es sogar "zynisch" (Olaf Scholz), dass man sich hierüber Gedanken macht.

  • Ja Stephan, sehr richtig.

    Allein die Angst, dass eben auch nach dem Überwinden der Krise den ein oder ander oder mich :), übel erwischen könnte , bleibt.


    Das ist halt das Dilemma mit den Prognosen....man weiß es leider erst hinterher😉


    Ich schrieb ja schon mehrfach, ich möchte nicht in der Haut der Entscheidern stecken.