Corona

  • Mehr durch Zufall bin ich heute bei Edeka (Ricklinger Kreisel) an einen Hefe-Würfel geraten. Alle drei Sorten waren aus. Bei Bedarf bekommt man aber einen Würfel aus dem Lager ausgehändigt (was nirgends steht, war wie gesagt Zufall, dass sich das ergab), da die Hefe sonst gleich kartonweise gekauft würde.

    Das finde ich eh so großartig. 80% der Käufer wissen gar nicht, wie man mit Hefe umgehen muss. Aber nun haben sie in irgendeinem Brotrezept für ihre 200kg Mehl gelesen, dass da auch Hefe rein kommt. Und dann kaufen sie die natürlich kartonweise, weil Hefe ja auch immerhin rund 14 Tage hält, bis sie verschimmelt.

  • Das hygienische Verhalten und Problembewusstsein ist erschreckend. Ich sehe immer noch z.B. Arbeiter, die sich morgens beim Bäcker ihr Brötchen holen (sollen sie ja auch machen) und es dann mit den blanken Händen aus der Tüte holen und essen (sollten sie besser nicht machen) oder Getränkedosen, die unterwegs mit potenziell kontaminierten Flossen geöffnet und ausgetrunken werden. Ich weiß nicht, ob Masken wirklich hülfen, wenn die Leute damit nicht umgehen können.

    Nur weil der Mensch nicht alles richtig umsetzt, sind die richtigen Maßnahmen zu verdammen?

    Also, Schutzmasken helfen durchaus, und der richtige Umgang damit um so mehr. Es gibt nichts was man nicht lernen könnte.

    Ich verdamme gar nichts. Ich stelle infrage, dass dies eine richtige Maßnahme ist, nicht mehr und nicht weniger.

    • Offizieller Beitrag

    Mehr durch Zufall bin ich heute bei Edeka (Ricklinger Kreisel) an einen Hefe-Würfel geraten. Alle drei Sorten waren aus. Bei Bedarf bekommt man aber einen Würfel aus dem Lager ausgehändigt (was nirgends steht, war wie gesagt Zufall, dass sich das ergab), da die Hefe sonst gleich kartonweise gekauft würde.

    Das finde ich eh so großartig. 80% der Käufer wissen gar nicht, wie man mit Hefe umgehen muss. Aber nun haben sie in irgendeinem Brotrezept für ihre 200kg Mehl gelesen, dass da auch Hefe rein kommt. Und dann kaufen sie die natürlich kartonweise, weil Hefe ja auch immerhin rund 14 Tage hält, bis sie verschimmelt.

    Oder Weiterverkauf. War mein Gedanke. Habe Mal spaßeshalber bei eBay-Kleinanzeigen geguckt, aber da nichts in großem Umfang gefunden. Möglicherweise liegst du also echt richtig. Kaum zu glauben.


    Wundert mich aber, dass Edeka das für dich selbst so aufwändig macht bei so einem geringwertige Artikel und nicht wie beim Klopapier, wo man einfach nicht mehr kaufen darf. Liegt vielleicht daran, dass die Ware gekühlt werden muss.

  • Ich müsste auch eine AU ab dem 1. Tag vorlegen, eben weil ich auch in der Vergsngenheit immer übervorsichtig war und mich hab krankschreiben lassen, wenn ich irgendwas hatte.

    Dann rede doch mit deinem Arzt. Wenn er dir sagt, dass du zuhause bleiben sollst, wird er dir wohl die AU ausstellen? Üblicherweise haben die Übervorsichtigen ja auch ebensolche Ärzte.

    Und gerade jetzt ist vielleicht nicht unbedingt die richtige Zeit zu zeigen, dass du dich zum Held der Arbeit gewandelt hast...

  • Mehr durch Zufall bin ich heute bei Edeka (Ricklinger Kreisel) an einen Hefe-Würfel geraten. Alle drei Sorten waren aus. Bei Bedarf bekommt man aber einen Würfel aus dem Lager ausgehändigt (was nirgends steht, war wie gesagt Zufall, dass sich das ergab), da die Hefe sonst gleich kartonweise gekauft würde.

    Das finde ich eh so großartig. 80% der Käufer wissen gar nicht, wie man mit Hefe umgehen muss. Aber nun haben sie in irgendeinem Brotrezept für ihre 200kg Mehl gelesen, dass da auch Hefe rein kommt. Und dann kaufen sie die natürlich kartonweise, weil Hefe ja auch immerhin rund 14 Tage hält, bis sie verschimmelt.

    Na, die sind ja nun nicht blöd. Die kaufen nämlich dazu noch Trockenhefe in großen Mengen. Falls die frische Hefe hinüber ist, dann kann man ja zur Trockenhefe greifen.


    (Die ist jedenfalls auch seit Wochen aus).

  • Ich müsste auch eine AU ab dem 1. Tag vorlegen, eben weil ich auch in der Vergsngenheit immer übervorsichtig war und mich hab krankschreiben lassen, wenn ich irgendwas hatte.

    Dann rede doch mit deinem Arzt. Wenn er dir sagt, dass du zuhause bleiben sollst, wird er dir wohl die AU ausstellen? Üblicherweise haben die Übervorsichtigen ja auch ebensolche Ärzte.

    Und gerade jetzt ist vielleicht nicht unbedingt die richtige Zeit zu zeigen, dass du dich zum Held der Arbeit gewandelt hast...

    nicht falsch verstehen aber eine AU zu bekommen ist meine geringste Sorge :D

  • Weiß garnicht, ob es hier genannt wurde... Ein wahnsinnig rundes Interview mit Gerd Antes (Medizinstatistiker, bei spon).


    Kann garnicht sagen, was ich daran so besonders finde. Wahrscheinlich einfach diese trockene Sachlichkeit gepaart mit Ehrlichkeit (wann hört man schon mal einen "Experten" sagen, "weiß ich nicht"?) - dabei irgendwie Zuversicht ausstrahlend.

    Danke für den Link. Mit dem anderen Interview bei der Tagesschau heute scheinen die kritischen Stimmen langsam ja auch eine mediale Platform zu finden. Und es scheinen nicht nur geschasste Professoren zu sein....

  • Also ich höre seit 5 Wochen nichts anders.


    Sagen dich alle "zu Recht" dass sie nichts wissen. :ahnungslos:

    Naja, Kritik an der Darstellung/Interpretationen der Zahlen auf der alle Entscheidungen getroffen wurden war schon sehr rar auf den großen Seiten.

  • Also ich höre seit 5 Wochen nichts anders.


    Sagen dich alle "zu Recht" dass sie nichts wissen. :ahnungslos:

    Okay, anders gesagt: andere haben halt ziemlich viel Meinung bei ziemlich wenig Ahnung.


    Nebenbei bemerkt: auch Antes bestreitet nicht die Sinnhaftigkeit der aktuellen Maßnahmen. Aber verlangt für die nahe Zukunft nach einer ordentlichen Datengrundlage zur weiteren Entscheidungsfindung. Und er sagt deutlich, dass die aktuellen Zahlen Murks sind. Klar, er ist auch nicht in Verantwortung. Trotzdem wohltuendes Interview.

  • Zitat

    Derzeit werden in Krankenhäusern in der Region Hannover 143 Patientinnen und Patienten behandelt, die nachweislich oder mutmaßlich mit Corona infiziert sind. 48 befinden sich davon auf der Intensivstation.

  • Coronavirus: Irreführung bei den Fallzahlen nun belegt


    Ich stecke in der Diskussion, die ja auch hier geführt wird nicht drin.


    Allerdings weiß ich zumindest auch, dass es keine Erhöhung bedeutet, wenn in der einen Woche bei einer bestimmten Anzahl Tests eine bestimmte Anzahl Infizierungen festgestellt werden und in der nächsten Woche die Testanzahl verdoppelt wird und dabei dann eben auch die Zahl der Infizierten doppelt so hoch ist wie in der vorherigen Woche.


    Das sieht irgendwie nicht nach seriöser Quelle aus.

    Genau so sieht es aus. Da hat mal wieder jemand Mathematik misshandelt. :wut:


    Es ist doch völlig egal, ob ich jede Woche 500.000 Tests mache oder nur 100.000 oder nur 10.000. Es geht einzig und allein um die absolute Fallzahl von Infizierten. Und die ändert sich selbstverständlich unabhängig davon ob ich einen Test durchführe oder nicht.

  • Bei dieser Diskutiererei um die Abhängigkeit der positiv getesteten von der Testanzahl muß man folgendes berücksichtigen: Es werden (bis auf VIPs) nur Verdachtsfälle getestet. Und selbst davon sind nur etwa 6% positiv. Wenn ich morgen zusätzlich zu denjenigen die nach normalem Kriterium getestet werden nochmal genausoviele weitere Personen zusätzlich teste (bunter Querschnitt aus Stubenhockern etc.), dann werden in dieser Gruppe fast keine derzeit aktiv Kranken sein. Die Quote wäre dann plötzlich nur noch knapp über 3% und nicht etwa weiterhin 6%.

    Wenn natürlich die Menge derjenigen, die nach den gleichbleibenden Kriterien "getestet werden müssen" sich verdoppelt (es also doppelt soviele Verdächtige gibt) bleibt die Quote von 6% gleich, es gibt also entsprechend doppelt soviel positiv getestete. Der Anstieg liegt dann aber nicht an der doppelten Menge an Tests (wie die Milchmädchen behaupten) sondern an der doppelten Menge von Verdächtigen.

  • Also ich höre seit 5 Wochen nichts anders.


    Sagen dich alle "zu Recht" dass sie nichts wissen. :ahnungslos:

    Naja, Kritik an der Darstellung/Interpretationen der Zahlen auf der alle Entscheidungen getroffen wurden war schon sehr rar auf den großen Seiten.

    Vielleicht versteheich dich falsch, aber Antes kritisiert die aktuellen Maßnahmen doch keineswegs. Und auch nicht wer wie getestet wird bisher.


    Der scheint die Situation einfach realistisch zu betrachten. Natürlich hat er recht, wenn er sagt, dass in den Daten eine große Messunsicherheit liegt und man gerne umfangreichere Daten hätte. Die Gründe, warum das bislang nicht funktioniert, sind hier ebenfalls bereits hinlänglich diskutiert worden, genau wie im Interview. Die Testkapazität reicht dafür noch nicht aus, noch kein Antikörpertest verfügbar, drohende Knappheit der Testmittel.


    Bei Drosten, Kekulé und wie sie noch alle heißen verstehe ich das übrigens genauso.

  • Bei dieser Diskutiererei um die Abhängigkeit der positiv getesteten von der Testanzahl muß man folgendes berücksichtigen: Es werden (bis auf VIPs) nur Verdachtsfälle getestet. Und selbst davon sind nur etwa 6% positiv. Wenn ich morgen zusätzlich zu denjenigen die nach normalem Kriterium getestet werden nochmal genausoviele weitere Personen zusätzlich teste (bunter Querschnitt aus Stubenhockern etc.), dann werden in dieser Gruppe fast keine derzeit aktiv Kranken sein. Die Quote wäre dann plötzlich nur noch knapp über 3% und nicht etwa weiterhin 6%.

    Wenn natürlich die Menge derjenigen, die nach den gleichbleibenden Kriterien "getestet werden müssen" sich verdoppelt (es also doppelt soviele Verdächtige gibt) bleibt die Quote von 6% gleich, es gibt also entsprechend doppelt soviel positiv getestete. Der Anstieg liegt dann aber nicht an der doppelten Menge an Tests (wie die Milchmädchen behaupten) sondern an der doppelten Menge von Verdächtigen.

    Es bringt zum aktuellen Zeitpunkt ja nunmal auch nix, wenn man mehr als nur die konkreten Verdachtsfälle testet. Das würde einfach nur Testkapazität verschenken und Geld kosten, das so oder so noch gebraucht wird, wenn genügend Testkapazität vorhanden ist.


    Außerdem vermute ich, dass die Virenlast im Testbereich (Rachen, Nase) bei so manchem Verdachtsfall nicht für ein positives Ergebnis ausreicht, obwohl der Mensch den Virus hat (falsch negativ getestet). Auch dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist am Anfang logischerweise die Virenlast noch gering, dann wandert der Virus mit der Zeit immer tiefer in Richtung Lunge. Der Zeitpunkt des PCR-Tests muss also passen. Und dann muss der Abstrich natürlich auch noch korrekt gemacht werden. Ich könnte mir außerdem noch vorstellen, dass nicht jeder Abstrich genügend Viren abbekommt, Stichwort Nachweisgrenze.


    Nehme ich das alles zusammen, dürfte die Zahl der Coronafälle durchaus noch höher sein als die bestätigten 6% bei den Tests.


    Und vorallem was heißt das denn, dass 94% negativ getestet werden, OBWOHL Symptome vorhanden sind? Die haben doch nicht alle ne Erklärung oder Grippe. Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Da muss es noch eine andere Erklärung für geben.


    Und auf der anderen Seite möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass relative Zahlen das Bild mächtig verzerren können. Wie bereits früher am Abend geschrieben, macht es einen gehörigen Unterschied ob ich die 6% an Positiven bei 100, 1000 oder 100.000 Test habe. Die absolute Zahl ist die viel wichtigere Kenngröße.

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