Corona

  • Das Problem eines totalen Shutdowns ist eigentlich die dann zu niedrige Durchseuchung solange es keinen Impfstoff gibt.

    Falls "Phase eins" von MaiLabs Einschätzungsvideo wieder erreicht werden kann, gibt es aber die Aussicht auf Lockerung und Einzelfallverfolgung. Das allerdings ist noch ein sehr weiter Weg dahin. Ob die Puste dafür reicht? Ein bißchen Rubel muß rollen. Ein bißchen mitmachen muß die Bevölkerung auch.


    Ich bin mit dem Krisenmanagement unserer Regierungen zufrieden. Ob die Autowaschanlagen mal drei Tage zu haben oder nicht, interessiert mich aber auch nicht. Marginalie. Die Diskussion um die Zahl 1.000 bei Großveranstaltungen... unwichtig. Völ-lig unwichtg. Was ich aber ein bißchen vermisse, ist Kommunikation. Im Moment wird verkündet, was beschlossen wird. Das Abwägen der Alternativen mit ihren Chancen und Risiken findet nicht so in der Öffentlichkeit statt. Vielleicht findet das statt und ich habe es nicht mitbekommen? Vielleicht findet es nicht statt, weil viele Leute nur halb hinhören und dabei mit Puls 180 das hören, was sie hören wollen? Vielleicht findet es nicht statt, weil bei all dem einserseits...andererseits die Entscheidungsfindung verlangsamt wird?


    Was ganz sicher passieren muß: Jede einzelne Überwachungs- und Einschränkungsmaßnahme muß wieder verschwinden, sobald der/die/das Virus überstanden ist. Da muß sich jeder Peilsender selbst deinstallieren.

  • Zumal die Mediziner tagtäglich kommunizieren, dass es für alle neu und schwierig einzuschätzen sei. Sieht man schon daran, dass beinahe wöchentlich neue Symptome und/oder alte Symptome auftreten, die man schon als eben jene von der Liste gestrichen hatte. Und, auch wenn es Fanta nicht glaubt, die Immunisierung ist faktisch noch nicht gänzlich belegbar (ja, sicher, KANN auch an den Tests liegen).

    Insgesamt ist die Situation mir persönlich viel zu diffus, die medizinischen Unklarheiten viel zu groß als dass ich guten Gewissens wieder zur Arbeit gehen kann. Zumal ich das gesundheitlich als unverantwortlich empfinden würde.

    Ja, eine Exit-Strategie ist notwendig und sinnvoll, aber hier sollte Ökonomie nicht vor Gesundheit stehen.

  • Ob sich die Anschaffung von 100.000 (?) Fußfesseln noch lohnen würde?

    Wenn die Strafen hoch genug sind, refinanziert sich das, und man hat die Dinger für späteren Bedarf gleich liegen. :lookaround:

  • "Quarantäne-Verweigerer können in Sachsen in Zukunft weggesperrt werden. Das hat das Sozialministerium des Freistaates auf Anfrage von MDR AKTUELL mitgeteilt."

    Üble Nummer...


    Das ist aber keine wirklich neue Möglichkeit, sondern eine "Haftquarantäne" war bereits vor Corona im IfSG vorgesehen. Ich weiß nicht, ob und ggf. in welchem Ausmaß/welchen Fällen sie bislang tatsächlich schon praktiziert worden ist, kann mir aber durchaus vorstellen, dass es schon so etwas gab.

  • Gibt es "regelmäßig" bei Menschen die eine Therapie der offenen Tuberkulose verweigern. Diese wird dann unter Zwang durchgeführt. Und das ist auch richtig so und durch das Grundgesetz gedeckt.

  • Tut mir leid, Leute, aber ich kann so locker flockig nicht über Herdenimmunität reden, ohne dass mir gleich schlecht wäre.

    Und was heißt hier schon Risikogruppe JA oder NEIN? Die Natur lässt sich da nich so leicht in die Karten gucken. Für mich wäre das Exekutieren auf hohen Niveau (Schweden)! Erst mit richtigen Medikamenten und Impfung würde es gehen.

    Gut, wir Deutschen pokern so, und zB. die Schweden anders, und je nachdem welches Blatt man in der Hand hält, hat man bessere bzw. schlechtere Chancen. Ich kann jedenfalls leichter JA zu den Maßnahmen sagen, die mir aufzeigen wie ich der Seuche besser entkommen kann, ansonsten bestimme ich über mein Leben selbst, da lass ich Frau Merkel oder dem Bundesgesundheitsminister keinen Spielraum, Menschen für Herdenimmunität zu opfern ist für mich kaum eine gute Option.

    Zumal die Erkenntnisse über das Virus sehr gering sind, alles steckt noch in Kinderschuhen.

    Aber nun leider ist das Ganze kein Wünsch Dir was.


    Was wäre denn die gesellschaftlich-politische Alternative zu Herdenimmunität sollte es nicht gelingen erfolgreich zurück in Phase 1 zu gelangen und dort dauerhaft zu verbleiben (das was die schwedischen Experten für unrealistisch halten)? Ist es aus Deiner Sicht wirklich realistisch eine Bevölkerung monatelang im Ausnahmezustand mit dauerhaft oder on/off geschlossenen Schulen, Geschäften, Gastronomie zu belassen bis es einen Impfstoff gibt (Ende 2021 oder später?) oder Medikamente gibt (Ende 2020, 2021 oder später?)? Wie soll man das realistisch durchsetzen ohne die Demokratie nachhaltig zu beschädigen ohne Polizeistaatallüren oder Militär auf den Strassen? Und was wären die Kosten dafür (und damit meine ich explizit nicht Geld sondern zerstörte Lebern, verprügelte Kinder und Frauen, Psychosen samt Suizide, Übergewicht + Diabetes, eigentlich auch nur eine verringerte Lebenserwartung breiter zumeist jüngerer Bevölkerungsschichten)?


    Und ich würde bei Antworten begrüßen jetzt hier nicht nur einen Halbsatz herauszupicken.

  • Ja, ich weiß natürlich, das heute die einzige Einkaufsmöglichkeit zwischen Karfreitag und Ostermontag ist. Trotzdem hat es mich gerade fassungslos gemacht, dass da, wo ich lang- und vorbeigegangen bin, locker das Drei bis Vierfache los war. An Spaziergängern, draußen vorm Netto in der Warteschlange auf die Einkaufswagen, sogar lange Schlangen vor dem Blumenladen und Weinladen. Hoffentlich hat das nicht auch noch andere Gründe bei einigen.

  • Irre, wie unterschiedlich das alles ist. Hier läuft alles normal, eher etwas ruhiger als die letzten Tage. Schlangen gibt es nirgendwo. Ware auch von allem ausreichend. Abstand halten die Menschen auch.

  • Irre, wie unterschiedlich das alles ist. Hier läuft alles normal, eher etwas ruhiger als die letzten Tage. Schlangen gibt es nirgendwo. Ware auch von allem ausreichend. Abstand halten die Menschen auch.

    Heute habe ich es das erste Mal so richtig voll erlebt, beim famila in Langenhagen (wer den Laden kennt weiß, dass da alles sehr großzügig ist). Die Schlange an der Kasse ging bis zur Käsetheke. Das sind geschätzt 60 Meter. Als ich raus bin, war die Schlange der Leute, die in den Laden wollten, ebenso lang. Ich wollte meinen Einkauf schon mit 100 % Aufschlag vertickern.

    Ansonsten stimme ich Dir zu: Bisher war es in den Läden, in den ich einkaufen war, entspannt.

  • Ostern ist halt im Lebensmittelhandel der umsatzstärkste Zeitraum des Jahres.


    Daher ist das jetzt nicht so überraschend.

  • Ostern ist halt im Lebensmittelhandel der umsatzstärkste Zeitraum des Jahres.


    Daher ist das jetzt nicht so überraschend.

    Die Aussage halte ich meiner eigenen Erfahrung nach für falsch. Ich habe damals Kaufmann im Einzelhandel gelernt, bei Kaiser´s in der Pfarrstraße. Und auch danach noch einige Jahre in einem Supermarkt oder Discounter gearbeitet. Bei Kaiser´s in Garbsen-Berenbostel, beim Penny in der Waldstraße und bei Magnet in Bornum.


    Ostern würde ich da definitiv nicht als den umsatzstärksten Zeitraum des Jahres nennen. Am meisten los war in den Läden, wo ich gearbeitet habe, immer im Dezember. Und zwar mit großem Abstand. Die Tage vor den Feiertagen und den halben Arbeitstag an Heiligabend und Silvester.


    Zum letzten Teil: Natürlich war es zu erwarten, dass heute mehr los ist. Aber gleich 3-4 mal so viel? Und selbst vor ganz normalen Geschäften, die nun wirklich nichts kaufen, was man unbedingt braucht? Wein? Blumen? Zudem auch fast alle paar Meter Leute beobachtet, die für ein nettes Pläuschen mit einem Bekannten angehalten haben.


    Wie gesagt: Ich hoffe, dass es nur daran liegt, dass es der Samstag zwischen Karfreitag und Ostermontag ist. Und nicht am schönen Wetter, am sinkenden Verständnis für die Maßnahmen, am steigenden Unwillen, Zuhause zu bleiben u.s.w.

  • Gründonnerstag war gemeinhin der umsatzstärkste Tag im Lebensmittelhandel. Vor Weihnachten verteilt sich das auf mehrere Tage. Ob das in den letzten Jahren immer noch so war, weiß ich allerdings nicht.

  • Ja, ich weiß natürlich, das heute die einzige Einkaufsmöglichkeit zwischen Karfreitag und Ostermontag ist. Trotzdem hat es mich gerade fassungslos gemacht, dass da, wo ich lang- und vorbeigegangen bin, locker das Drei bis Vierfache los war. An Spaziergängern, draußen vorm Netto in der Warteschlange auf die Einkaufswagen, sogar lange Schlangen vor dem Blumenladen und Weinladen. Hoffentlich hat das nicht auch noch andere Gründe bei einigen.

    Ich war mit meiner Frau heute in der Innenstadt bei Karstadt Feinkost (Eingang: Niki de Saint Phalle!). Leeeeer! Kaum Kundschaft, maßig Grillfleisch, Alk, Ostereier! Netter Spaziergang + klein bisschen Nachschub.

    Tja, wie hier ja schon geschrieben wurde: Die einen haben es heute ähnlich wie ich erlebt und die anderen so wie Du. Ähnliches Phänomen wie zuletzt volle oder fast volle Regale oder viele große Lücken z.B. bei meinem Netto.

  • Gründonnerstag war gemeinhin der umsatzstärkste Tag im Lebensmittelhandel. Vor Weihnachten verteilt sich das auf mehrere Tage. Ob das in den letzten Jahren immer noch so war, weiß ich allerdings nicht.

    Wie gesagt: Das kann ich für meine Arbeitszeit nicht bestätigen. Nichts war auch nur annähernd so krass wie die letzten knapp 2 Wochen im Dezember. Beim Kaiser´s in der Pfarrstraße z.B. hatten wir am 24. und 31. und den jeweils letzten Öffnungstag davor fast komplett alle Kassen besetzt und man konnte als Kassierer sogar nur dann Pause machen oder auf Toilette gehen, wenn man an der Kasse vertreten wurde. Das war um Ostern herum bei weitem nicht so schlimm. Aber scheinbar gibt es überall große Unterschiede, nicht nur in Sachen Erfahrungen während der Corona-Krise.

    • Offizieller Beitrag

    Irre, wie unterschiedlich das alles ist. Hier läuft alles normal, eher etwas ruhiger als die letzten Tage. Schlangen gibt es nirgendwo. Ware auch von allem ausreichend. Abstand halten die Menschen auch.

    Auch normales Weizenmehl? Das ist nämlich das einzige Produkt, das ich in den letzten Wochen gar nicht mehr gesehen habe (neben Hefe, aber die habe ich zumindest einmal auf Nachfrage erhalten). Egal zu welcher Tageszeit, egal in welchem Laden.

  • Donnerstag gegen 12:00 Uhr wär ich bei Aldi. Keiner musste kontrollieren, Jeder der kam könnte reingehen, angenehme Leere. Bei den Einkaufswagen waren extra Einweghandschuhe zum Abreißen plaziert. Ob es Klopapier hab, weiß ich nicht. Dieser Blick gehört nicht zu meiner. Konditionierung. Weizenmehl gab es.


    Heut hat ein Weg zum Markt und dort ein Ansteuern eines Standes, der alles hatte, was ich noch brauchte, gereicht.

    Benötige ich wirklich noch was, nicht bedachtes, habe ich einen äußerst gut sortierten Kiosk ums Eck, den ich derzeit recht häufig für meine Einkäufe freqentiere. Also Aldi war tatsächlich der erste größere Laden, den ich betrat, seit die Personenbegrenzungen gelten.

  • Das Leben jedes Einzelnen gilt es zu schützen, in der Gesellschaft darf es keine Zwei Fronten geben oder Unterschiede, wie vielleicht zwischen stark und schwach, alt oder jung, blöd oder klug..., Herdenimmunität- ab jetzt- würde zu viele Opfer fordern, erst mit ausreichend wirksamen Medikamenten und einer Impfung, könnte man zu Normalität zurückfinden.

    Von wegen "Wünsch dir was"

    Im "Spiegel"-Leitartikel steht: "Wir wissen, dass wir nicht viel wissen." Das ist das Grundproblem, und von daher ist vermutlich Vorsicht besser als bei stark steigenden Zahlen das Dilemma, im Notfall Menschen "selektieren" zu müssen, wer behandlungswürdig ist und wer nicht.