Corona

  • Nee, das Prinzip der App ist ein wenig anders.
    Es werden alle Kontakte mit anderen Handys eine gewisse Zeit gespeichert, im Idealfall auch ohne personenbezogene Daten. Wirst Du jetzt positiv getestet, geht eine Warnung an alle Apps raus, mit denen Du die letzten Tage (also erste Symptome- x Tage) Kontakt hattest.

    Diese sollten dann auch in Quarantäne gehen.
    Also im Prinzip das gleiche Vorgehen wie aktuell auf herkömmliche Art nur dass das viel schneller gehen würde und auch vollständiger.

  • Das "Problem" bei Isane96 ist nicht seine (für sich) begründete Angst, sondern für mich die Ausschließlichkeit mit der er seine Argumente vorbringt. Wenn es sein muß, gibt es halt für mehrere Monate keine Kneipen, keine Diskos und keine Fußballspiele. Genauso wie ein Raucher/Säufer auf der Intensivstation auch nicht einfach weiter Rauchen/Saufen kann.

    Ein Beispiel: Man kann auch derzeit (ohne Kneipen und Diskos) neue Leute kennenlernen (halt mit 1,50 Meter Abstand). Und diese Bekanntschaften können nach einiger Zeit auch "gute Freundschaften" werden. Und nach der aktuellen Gesetzgebung kann man zuhause auch von einem guten Freund besucht werden (halt keine Massenbesuche). Und ich gehe davon aus, daß man auch derzeit mit einem guten Freund Sex haben darf.

    Wenn du meinst, dass eine Gesellschaft so gut funktioniert, empfehle ich dir mal einen Blick nach Japan.. Ich habe da 8 Wochen gelebt! eine Gesellschaft, die schon ohne Corona vollkommen auf persönlicher Distanz lebt! Kein Wunder, dass da die Suizidraten exorbitant hoch sind.. die kranke Arbeitseinstellung tut sicherlich ihr übrigens!

    Aber wenn du meinst, so würde das in Deutschland auf unbestimmte Zeit funktionieren, kann ich dir sagen, das wird es nicht!

  • Mich nervt es tierisch, dass Leute so tun als wäre "die Wirtschaft" irgendwie so ein Ding draußen im Wald, mit dem wir alle nichts zu tun haben..:nein:

    "Die Wirtschaft" sind wir alle genauso wie wie alle auch "der Staat" sind...

    Und eine kollabierte Wirtschaft würden wir ALLE massiv und böse zu spüren bekommen..

    Irgendwann ist das eben auch nicht mehr mit Krediten der Regierung zu lösen...

    2 Mal editiert, zuletzt von Insane96 ()

  • Wie, die Zeche muss irgendwer zahlen?


    Obwohl, sagt der Kretschmann ja auch...

    Zitat

    Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann erwartet für die Zeit nach der Corona-Krise harte Verteilungskämpfe. "Machen wir uns nichts vor: Das wird eine harte Debatte geben, wer die Kosten für die Rettungspakte trägt", sagte der Grünen-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Letztlich werde die gesamte Bevölkerung dafür bezahlen: "Die meisten Menschen werden nach der Corona-Krise erstmal ärmer sein."

  • Die Welt ist klein....


    Die Dame Antoinette Emily ist eine aus Neuseeland stammende Youtuberin, die über ihr Leben hier in Deutschland berichtet.


    Ihre grosse Schwester Simone arbeitet als Krankenschwester in NYC und hat jetzt in der NY Times einen Artikel geschrieben, wie es gerade so ist in NYC Krankenschwester zu sein, auf Grund dessen sie jetzt auch Interviews im Ami TV gegeben hat...siehe Link.


    YouTube Meldung

  • Hast du in den letzten 2-3 Wochen nicht schon mehrfach von erfolgreichen Einkäufen an der Klopapierfront berichtet? Inkl. der "goldenen Ware"? :rofl:

    Ja hab ich, war jetzt die vierte Packung seit der Krise. Ist ein Sport geworden, wie seltene Briefmarken sammeln oder sowas. Nun bin ich aber für den Monat ausreichend bevorratet. Vielleicht kribbelt es in einer Woche wieder, den es geht um den Kick, das Glücksgefühl eine Packung ergattert zu haben, glaube aber nicht. Wenn ich erst mal wieder ins Büro muss, hab ich kaum noch Zeit und abends ist es eh schlecht mit der "Jagd".

    Ist aber immer noch ein Unterschied zu vor der Krise, da hatte ich schon oft zwei 20er Packungen zu Hause.

    Ganz toll. 3 Packungen waren noch da, und musst "wegen des Kicks" eine davon kaufen, obwohl Du daheim schon mehr hast als Du in den nächsten Monaten verbrauchen wirst?


    Hängen bei Euch keine Zettel wie "bitte keine Hamsterkäufe" o. ä. in den Läden?


    Grrrr, macht der Typ mich wieder aggressiv..... :sauer::sauer::sauer:

  • mir unverständlich und nicht ganz glaubhaft, dass das belohnungszentrum tatsächlich beim kauf von klopapier reagiert...

    wenn es stimmt bei aller idiotie allerdings schon fast beneidenswert ?:grübel:

  • Mir geht gerade eine Frage durch den Kopf. Falls man einen totalen Shutdown machen würde, wie lange müßte der denn dann sein? Es gibt doch sicherlich diverse 3er-WGs oder Familien mit Kindern. Wenn einer von denen nun zum Beginn des Shutdowns symptomlos infiziert ist und nach einer Woche ein Familienmitglied ansteckt und das steckt nach einer weiteren Woche das dritte Familienmitglied an, dann würden 14 Tage brutale Ausgangssperre ja garnicht reichen. :grübel:


    Und na klar, das ist recht theoretisch und unwahrscheinlich, aber selbst wenn es nur in einem von 1000 Fällen ist, hätten wir trotz absolutem Shutdown danach trotzdem 50-100 unentdeckte Fälle auf der Straße, die dann gleich wieder exponentiell die Infektion befeuern würden.

  • Ein totaler Shutdown macht aktuell meiner Meinung nach gar keinen Sinn mehr.

    China hat es am Anfang richtigerweise versucht, weil das Virus lokal war.

    Hätte man geschafft, dass das Virus über die Grenzen hüpft, hätte man mit dem Shutdown dort das Virus sogar ausrotten können. Selbst wenn wir in Deutschland 3 Monate in den kompletten Shutdown gehen, das Leben neben uns läuft weiter.

    Es ist nicht kontrollierbar, dass anschließend aus dem Ausland das Virus aufs Neue sich ausbreitet.

    In dem aktuellen Stadium hilft doch eigentlich nur auf die Bremse zu drücken bzw. ein Wechselspiel zwischen Gas und Bremse, damit man möglichst wenig Schäden auf gesundheitlicher Seite hat und parallel die Wirtschaftliche und Gesellschaftliche Seiten so weit möglich zu lässt.


    Genau so verhält sich meiner Meinung nach auch die Regierung.

    Alles vor dem Hintergrund Zeit zu gewinnen, sei es für schlimmere Entwicklungen besser vorbereitet zu sein (wir haben Beispielsweise Behelfskliniken bevor sie notwendig sind. Vielleicht hat man es nur nicht mitbekommen, aber aufgrund der Dynamik in den anderen Ländern wurden die meines Wissens nach erst parallel zum Bedarf bzw. anschließend gebaut)


    Eigentlich also immer noch derselbe Prozess wie zu Beginn mit "Flatten the curve".

    Wie man die Zahlen aktuell interpretiert weiß ja quasi keiner, unabhängig davon kann man den Erfolg von der abgeflachten Kurve daran erkennen, dass das System bei uns noch nicht total zusammen gebrochen ist.

    (Ich will nichts schön reden am Gesundheitssystem und bin für eine konkrete Beurteilung definitiv auch zu weit weg. Der mir mögliche Vergleich zeigt aber, dass man in dieser Notsituation die Kontrolle in den Kliniken noch nicht verloren hat)

  • Ganz toll. 3 Packungen waren noch da, und musst "wegen des Kicks" eine davon kaufen, obwohl Du daheim schon mehr hast als Du in den nächsten Monaten verbrauchen wirst?

    Nein, ich hab jetzt ungefähr genauso viel da wie ich normalerweise auch immer da habe. Damals halt kein Problem, es gab neben dem Standardsortiment ab und zu immer auch 20er Sonderpacks für wenig Geld. Die hab ich immer mitgenommen als ich sie entdeckt habe, auch wenn ich sie nicht unbedingt brauchte. Selten hab ich mir das normale gekauft, da die Großpackungen immer bis zum erscheinen der nächsten Sonder Großpackungen gereicht haben.


    Das ist jetzt komplett anders, man kann froh sein überhaupt noch irgendeins zu bekommen und nun hab ich mich für April bis evtl. Mitte Mai bevorratet und das auch nur weil es ging. Am Anfang ging mir das auf den Keks, 6 bis 9 Läden für eine Packung abzuklappern, aber seitdem ist es halt eine Art Spiel geworden welches ich jetzt nicht mehr spiele. Ich hoffe im Mai hört der Spuk auf.


    Ist jetzt über ein Monat her dass die Beschränkungen angefangen haben, Freitag, der 13. März. Am Anfang ging es aber so langsam ist es schlimmer als arbeitslos zu sein. In der Zeit war ich zwar auch zu Hause und hatte nichts zu tun, konnte aber jederzeit raus und unter Menschen. Mittlerweile hinterlässt es schon Spuren. Man kann noch nicht mal seine Freunde treffen und Filmbusiness technisch ist auch alles im Wartezustand.

  • "Quarantäne-Verweigerer können in Sachsen in Zukunft weggesperrt werden. Das hat das Sozialministerium des Freistaates auf Anfrage von MDR AKTUELL mitgeteilt."

    Üble Nummer...


    Das ist aber keine wirklich neue Möglichkeit, sondern eine "Haftquarantäne" war bereits vor Corona im IfSG vorgesehen. Ich weiß nicht, ob und ggf. in welchem Ausmaß/welchen Fällen sie bislang tatsächlich schon praktiziert worden ist, kann mir aber durchaus vorstellen, dass es schon so etwas gab.

    Wurde heute durch den Ministerpräsidenten kassiert.


    https://www.tagesspiegel.de/po…psychiatrie/25735202.html

  • Es ist weiterhin Wahlkampf um den CDU-Vorsitz - und Laschet ist einer der Kandidaten; im Hintergrund geht es auch um den Machtkampf Laschet-Söder.

  • Eine kurze Geschichte der Verdopplungzeit...


    Anfang März erklärte der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar in der Talksendung „Anne Will“, was eine exponentielle Ausbreitung des Coronavirus bedeuten würde. Bei damals rund 1.000 offiziell nachgewiesen Fällen und einer angenommenen Verdopplungszeit von sieben Tagen prognostizierte Yogeshwar eine Millionen Infektionen Mitte Mai – wenn keine Gegenmaßnahmen eingeleitet würden. Man müsse verstehen, dass man die Verdopplungszeit strecken müsse, sagte Yogeshwar. Spätestens seitdem haben auch Medien und Gesellschaft die Verdopplungszeit im Blick.


    Sie gibt an, wie lange es dauert, bis sich die Zahl der Infizierten verdoppelt. Anfangs lag sie in Deutschland zeitweise bei nur drei Tagen, inzwischen – je nach Berechnungsmethode etwas unterschiedlich – bei mehr als zwei Wochen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im März zunächst gesagt, eine Verdoppelungszeit von ungefähr zehn Tagen sei anzustreben, ehe über eine Lockerung der Beschränkungen im öffentlichen Leben gesprochen werden könne. Anfang April sagte sie, der Zeitraum müsse eher bei bis zu 14 Tagen liegen.


    Das ist nun eingetreten. Allerdings verweisen Regierungssprecher darauf, dass die Verdopplungszeit allein nicht das Kriterium für eine Lockerung der Maßnahmen sein wird. Zudem gibt es Probleme mit dieser Zahl: Erstens gibt es verschiedene Berechnungswege und somit verschiedene Ergebnisse. Zweitens ist die Verdopplungszeit vor allem bei einem exponentiellen Wachstum aussagekräftig. Inzwischen hat sich das Wachstum der Infiziertenzahl in Deutschland aber soweit abgeflacht, dass es nicht mehr exponentiell ist. Somit verliert die Zahl laut dem Science Media Center an Aussagekraft.


    Es ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Mit der Berechnung hat nur ein Idiot Probleme, oder vielleicht noch ein Institut, dass von Mathematik und Statistik keine Ahnung hat und dauernd seine Definition in unsinniger Weise ändert. Wie das RKI halt. Und dass ein Kriterium, welches Wachstum misst, nicht mehr einschlägig sein soll, wenn das Wachstum nicht mehr exponentiell verläuft, ist ja wohl ein Hohn. Sogar doppelt. Einerseits ging es explizit darum, exponentielles Wachstum zu stoppen. Und andererseits wird so getan, als seien exponentielles und normales (lineares) Wachstum zwei Dinge, die grundverschieden sind. Ich kann doch jedes Wachstum als exponentiell ausdrücken (auch wenn es gering, null und sogar negativ ist).