Corona

  • Vom Systemversagen in Deutschland sind wir aber noch weit - sehr weit entfernt! Und das ist der Punkt.

    Nach meinen Informationen nicht - aber sieht halt jeder so, wie es seine Echokammer meldet...

    Nunja, wenn man die Bundesärztekammer so bezeichnen will :grübel:

  • Niedersachsen definiert in der Verordnung von heute die Grenze zur Großveranstaltung mit 1.000.


    Damit fällt bis 31.08. alles aus in ZAG-Arena, Swiss Life Hall, Gilde Parkbühne und Capitol. Und das Kleine Fest im Großen Garten platzt dadurch auch. :weinen:

  • Ich glaub eines muss hier doch mal klargestellt werden, auch wenn es scheinbar im gegensatz zu meinen vorherigen beiträgen steht: auf der intensivstation künstlich beatmet zu werden und mit hoher wahrscheinlichkeit zu sterben, ist für die potentiell betroffenen kein erstrebenswerter zustand.

    Die im medialen subtext vermittelte Aussage "wenn die intensivbetten reichen, ist alles wunderbar" empfinde ich als befremdlich.

    andererseits gehen in england aus angst vor corona notfallpatienten nicht ins krankenhaus und sterben.


    das ganze ist ein enorm komplexes geschehen, das nicht mit 0 oder 1 zu entscheiden ist.

    bin froh , dass einer wie schröder nicht mehr kanzler ist in dieser situation. merkel traue ich zu die situation gedanklich zu durchdringen.

  • Vom Systemversagen in Deutschland sind wir aber noch weit - sehr weit entfernt! Und das ist der Punkt.

    Nach meinen Informationen nicht - aber sieht halt jeder so, wie es seine Echokammer meldet...

    Nunja, wenn man die Bundesärztekammer so bezeichnen will :grübel:

    Wie gesagt, Echokammer...


    Calogero81

    Da ich schon das Vergnügen hatte, im Rahmen eines Lungenemphysems mehrfach auf einer Intensivstation zu sein (Monopoly: nur zu Besuch!), kann ich Deinen Beitrag nur unterstützen.


    Theoretisch ist Leiden und Sterben immer relativ überschaubar!

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • stscherer - dass es nach deiner Ansicht schlimmer ist an Lungenkrankheit zu sterben, als an Anderen, hast du klar und ausreichend dargelegt. ;)

  • Zunächst einmal finde ich es auch problematisch, wenn Nichtrisikogruppenangehörige darüber urteilen, welches Lebens-/Gesundheitsrisiko bzw. welche ausschließlich diese betreffende Einschränkungen den Risikogruppen zugemutet werden darf. Man sollte aber nicht vergessen, dass nicht nur das Risiko, schwer an Corona zu erkranken, ungleich verteilt ist, sondern auch die mit den Einschränkungen einhergehenden Belastungen. Überspitzt gesagt: Der sowieso schon kontaktscheue und händeschüttelhassende Einzelgänger mit trotz Corona sicherem Einkommen in der 1896 m²-Villa mit Park sollte etwas Zurückhaltung üben, die Einschränkungen als Kinkerlitzchen zu bezeichnen.


    Der Hinweis, dass eben nicht nur Risikogruppen schwer getroffen werden, sondern auch vermeintlich weniger Gefährdete und die getroffenen Maßnahmen deshalb auch in deren eigenem Interesse lägen, ist zwar richtig. Dieses Eigeninteresse kann aber nicht zur Begründung verpflichtender Maßnahmen dienen, denn das muss letztlich meiner Entscheidung obliegen, inwieweit ich welche meiner Eigeninteressen priorisiere und mich entsprechend verhalte. Die Rechtfertigung verpflichtender Maßnahmen ergibt sich ausschließlich aus dem Schutz Dritter. Das ist in meinen Augen ein gewichtiges Argument gegen verpflichtende Maßnahmen ausschließlich gegenüber Risikogruppen. Zwar wird man durchaus argumentieren können, auch solche partiellen Maßnahmen seien drittschützend, da sie gerade die Zahl schwer Erkrankter und damit eine besondere Belastung des Gesundheitssystems verringerten. Es bliebe aber außer Acht, dass auch ein Risikogruppenangehöriger, um schwer zu erkranken, sich überhaupt erst einmal infizieren muss. Solange es nicht praktikabel ist, festzustellen, wer den Erreger verbreiten kann, ist erst einmal jeder eine potentieller Überträger, sodass verpflichtende Maßnahmen hier gegenüber allen zu treffen sind. Hinzu kommt, dass m.E. das subjektive Einschränkungsgefühl tatsächlich dadurch geringer ausfällt, dass man nicht Teil einer Sondergruppe ist, sondern alle Einbußen erleiden. Nicht ich werde von 96 ausgesperrt, sondern das Spiel findet schlicht und einfach nicht statt.


    Das beantwortet allerdings noch nicht die Frage, inwieweit es Risikogruppen zugemutet werden kann, im eigenen Interesse freiwillig weiterhin Einschränkungen auf sich zu nehmen, während die verpflichtenden Maßnahmen für alle zurückgefahren werden. Wie gesagt, ich halte es für problematisch, darüber zu entscheiden, dass andere sich einschränken müssen, während man selbst seine wiedergewonnene Freiheit genießt (und dabei hofft, nicht doch derjenige zu sein, der dann selbst schwer erkrankt). Auf der anderen Seite gibt es jedoch außerhalb von Corona sicher genug Fälle, in denen z.B. Menschen mit angeschlagenen Immunsystem sich massiv einschränken müssen, weil Infektionen für sie besonders bedrohlich sind, ohne dass da Ähnliches wie jetzt erwartet würde; und es als so selbstverständlich erachtet wird, dass diese Menschen sich selber schützen, dass niemand auch nur auf die Idee käme, auch ihnen zuliebe eine Kontaktsperre zu etablieren.

  • Es droht halt der Verlust des Rückhalts in der Bevölkerung. Du hast eine Generation die besonders hart getroffen ist wirtschaftlich und perspektivisch, aber, fernab der Einzelfälle, zu den am wenigsten gefährdeten Personenkreisen gehört.


    Gerade junge Familien mit kleinen Kindern, die stand jetzt, bis August mit Ihren Problemen alleingelassen werden sollen. Das Wohl der Kleinkinder wird nach aktuellen Erziehungsmaßstäben auch nicht gewürdigt. Es wird keine Perspektive aufgezeigt, nur ein lapidares: Arbeitet im Homeoffice wenn ihr könnt.


    Am Ende werden viele doch bei Oma und Opa landen, weil es nicht anders geht. Also bei denen die gerade nicht gefährdet werden sollten.


    Und das alles ohne gesicherte Erkenntnisse darüber welche Rolle Kinder bei der Ausbreitung überhaupt gespielt haben und spielen.

  • In Italien sind Kinder auch die Leidtragenden, weil die geliebte Oma und der geliebte Opa, die ohne Corona noch länger hätten leben können, gestorben sind - das las ich irgendwo in einem Bericht aus dem Land. Das wäre hier auch ein Riesenproblem, denn diese Risikogruppe wäre bei stärkeren Lockerungen äußerst gefährdet.

  • Mein ältester Sohn wird dieses Jahr schulpflichtig. Wenn aber die KiTa nun nur deshalb geöffnet wird, sehe ich noch lange nicht, dass wir ihn dann umgehend auch wieder hinschicken, insbesondere da die Datenlage bezüglich Kindern offenbar schlecht ist.


    Was ich weiß ist, dass die regelmäßigen viralen Infekte der Kinder (die mutmaßlich aus der KiTa angeschleppt werden) drei bis vier Wochen brauchen, bis sie durch meine Familie einmal durch sind. Warum sollte nun grad CoV-2 sich da anders verhalten?


    Ich fühle mich übrigens von meinem Arbeitgeber, einer Bundesbehörde, ganz und gar nicht im Stich gelassen. Im ÖD gibt es großzügige Sonderurlaubsregelungen für von Schließungen betroffene Eltern, und auch mit meinem Personalreferat habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ist natürlich trotzdem alles anstrengend, und die Resultate aus dem Home Office sind sicherlich nicht besser als unter Normalbedingungen.


    edit: Die neue AV macht offenbar Demos grundsätzlich wieder möglich. Ich finde das ein ermutigendes Zeichen bzgl. der Grundrechtseinschränkungen :)


    edit2: Auch die Begleitung Sterbender ist nun wieder möglich, ebenso wie die Teilnahme an Beerdigungen bis max. 10 Personen, und nicht mehr mit dieser unsäglichen Beschränkung auf Angehörige in gerader Linie. Geht doch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Brunker ()

  • Es wird keine Perspektive aufgezeigt

    Das ist ein wichtiger Punkt. Macht mal home office und für die anderen gilt ja die Sonderregelung - das ist doch Blödsinn. Hier versucht die Politik wieder, die Leute ruhig zu stellen mit blabla. Auch Ministerpräsident Weil gerade im HAZ-Interview...die unter die Notbetreuung fallenenden Berufe sind weit mehr als man denkt (oder so ähnlich)...was bedeutet das schlussendlich in der Praxis? Wer profitiert jetzt wirklich davon? Diese Aussage(n) sind viel zu schwammig und dienen nur dazu, Leute positiv zu stimmen, die direkt nicht betroffen sind (die Politik tut ja was).

    Am Ende werden viele doch bei Oma und Opa landen, weil es nicht anders geht. Also bei denen die gerade nicht gefährdet werden sollten.

    Das beobachte ich übrigens schon länger, also schon Wochen. Da es keine richtige Lösung für viele Berufstätige gibt, wird Home Office probiert, dann merkt man natürlich, es funktioniert so nicht und wenn die Großeltern das mitmachen, dann werden die auch wieder eingebunden. Friss oder stirb ist ein dahingesagter Spruch, aber wenn der Job, vielleicht in der Probezeit, auf dem Spiel steht und somit auch das Einkommen und die laufenden Kosten inkl. Kredite nicht mehr bezahlt werden können, dann hilft man sich in der Familie lieber. Auch nach Abwägung der Risiken. Corona bekommen könnte passieren, laufende Kosten nicht zahlen zu können wird passieren (mir ist natürlich klar, es geht nicht nur um Corona bekommen sondern auch um das weitertragen, aber in der Not wird das dann halt akzeptiert).


    Was positives: in einem Unternehmen in Hannover arbeitet jemand, dessen Partner in die Risikogruppe fällt (nicht aufgrund des Alter sondern aufgrund einer Transplantation). Dieser Mitarbeiter darf jetzt erst mal zuhause bleiben, da Kundenkontakt nicht ganz zu vermeiden ist. Der Familie fällt echt eine Stein vom Herzen.

  • Was ich weiß ist, dass die regelmäßigen viralen Infekte der Kinder (die mutmaßlich aus der KiTa angeschleppt werden) drei bis vier Wochen brauchen, bis sie durch meine Familie einmal durch sind. Warum sollte nun grad CoV-2 sich da anders verhalten?

    https://infekt.ch/2020/04/schu…sen-hilfreich-oder-nicht/


    In dem Artikel von der Infektologie der Klinik in St Gallen werden vier Studien genannt die aktuell darauf hindeuten, dass es eben nicht wie bei den grippalen Infekten ist die wir sonst so kennen. Die Studie im Nachtrag soll diskutieren warum das wohl so ist.

  • Das wäre hier auch ein Riesenproblem, denn diese Risikogruppe wäre bei stärkeren Lockerungen äußerst gefährdet.

    Warum? Kann sich die Risikogruppe nicht weiterhin isolieren und genauso mit dem Arsch zuhause bleiben, wie es seit nunmehr 1 Monat auch die gesunden tun? Wo ist das Problem, dass die Risikogruppe weiterhin die Kontakte auf ein absolutes Minimum beschränkt?


    Vom Systemversagen in Deutschland sind wir aber noch weit - sehr weit entfernt! Und das ist der Punkt.

    Nach meinen Informationen nicht - aber sieht halt jeder so, wie es seine Echokammer meldet...


    Dann habe ich dir eben noch 2 Quellen raus gesucht. Ich denke die Faktenlage ist ziemlich eindeutig.


    https://www.tagesschau.de/inland/krankenhaeuser-op-101.html


    https://www.welt.de/politik/de…in-Arztbesuch-noetig.html


    Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. :lookaround:

  • Warum haben wir eigentlich Hochbahnsteige oder derartiges, also Barrierefreiheit generell in unseren Plänen für unsere Gesellschaft? Ist doch eigentlich albern, brauchen doch nur die wenigsten. So was dekadentes aber auch, viel zu teuer
    ...


    Traurig, wirklich traurig, wozu überhaupt so was wie Aufklärung, Menschenrechte, Demokratisierung.

    :???:


    Im Ernst, wenn schon in die Vergangenheit zurück, dann in die Steinzeit. Da waren wenigstens noch alle das gleiche Futter.

  • Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. :lookaround:

    Ich glaube, dass ich sehr deutlich gemacht habe, dass Deine Sicht tatsächlich die offizielle Sicht ist, dass ich aber durchaus andere Informationen habe.


    mustermann

    Ich bin hier wohl nicht der Einzige, der mantramäßig seine Sichtweisen durchs virtuelle Dorf treibt. Ich warne nur halt davor, sich mit einem Herri auf die Park vor der eigenen Tür zu setzen, um sich das brennende Nachbarhaus anzusehen - und sich dann über die geringe Temperatur des Brandes zu mokieren. @Lakritze hat die Befürchtung insoweit sehr gut auf den Punkt gebracht.

  • Das wäre hier auch ein Riesenproblem, denn diese Risikogruppe wäre bei stärkeren Lockerungen äußerst gefährdet.

    Warum? Kann sich die Risikogruppe nicht weiterhin isolieren und genauso mit dem Arsch zuhause bleiben, wie es seit nunmehr 1 Monat auch die gesunden tun? Wo ist das Problem, dass die Risikogruppe weiterhin die Kontakte auf ein absolutes Minimum beschränkt?

    Weil die sogenannte Risikogruppe nun mal nicht vollständig zu isolieren ist. Die müssen sich versorgen oder versorgen lassen, müssen zum Arzt u.s.w.

    Und wenn da im restlichen Teil der Bevölkerung mehr infektiös sind, sind die anderen auch mehr gefährdet.

    Und was soll denn eigentlich die Risikogruppe sein, die Du isolieren möchtest? Nur die alten ab z.B. 65? Das wären schon mal 18 Millionen bei uns. Oder auch chronisch Kranke wie Astmatiker, Diabetiker, Krebskranke? Dürfte auch noch mal zusätzlich eine sehr große Gruppe sein, auch wenn man die Überschneidung zu den Senioren rausnimmt. Da dürfte es aber auch schwierig sein, das zu kontrollieren, die Krankheit sieht man denen in der Regel nicht an.

    Und was ist z.B. Mit den Rauchern?

  • Es ist auch schon Einiges gewonnen Kindergärten und Schulen anders als Altenheime, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser zu behandeln.

  • :lookaround:

    Das wäre hier auch ein Riesenproblem, denn diese Risikogruppe wäre bei stärkeren Lockerungen äußerst gefährdet.

    Warum? Kann sich die Risikogruppe nicht weiterhin isolieren und genauso mit dem Arsch zuhause bleiben, wie es seit nunmehr 1 Monat auch die gesunden tun? Wo ist das Problem, dass die Risikogruppe weiterhin die Kontakte auf ein absolutes Minimum beschränkt?

    Stärker gefährdet sind schon alle, die in Heimen leben. Denn durch die Lockerungen steigt zugleich das Infektionsrisiko für das Pflege- und Betreuungspersonal.

  • Das Geschrei wird dann riesengroß sein, wenn die sogenannte Nicht-Risikogruppe genauso wegstirb, wie die für viele jetzt schon lästigen Risikogruppen.


    Gestern war ich geschäftlich in Döhren unterwegs, der Eisladen am Fiedelerplatz hatte auf, und wie ich erwartet habe, so viele Vollpfosten draußen auf engstem Raum beim Eisschlecken, ein Bild für die Götter....

    Absolut, gestern war nach meinem Empfinden draußen sehr viel los,vor Eisdielen Dönerläden etc wie Lakritze schon schrieb standen die Leute dicht an dicht. Die Bahnen waren auch deutlich voller als zuletzt. Sitzen nebeneinander als wäre nix. Unbegreiflich