Corona

  • In NRW machen sogar Bars wieder auf ohne abendlichen Last Call (Allerdings mit Sitzpflicht)..

    Mal gespannt, ob die Mahner Recht behalten und die Infektionen jetzt nach oben schnellen..

    Ist doch in Hannover auch so. Muss halt irgendwie was zu essen geben, aber sonst...

    In NRW muss es das allerdings nicht...

    Klassische Bars ohne Essen (zB Cocktailbars, Musikkneipen oder Eckkneipen) sind in Hannover (und NDS) weiterhin geschlossen.

    Die HAZ mal wieder mit ungenauer Headline! Ein Pub ist eben keine Kneipe oder BAr!

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  • Ist ja nun schon 3 Seiten weggerutscht, aber trotzdem einen Kommentar wert, wie auch bereits zuvor von einigen aufgegriffen.


    Ich finde diese Studie zur Wirksamkeit der deutschen Maßnahmen in Bezug auf die Ausbreitung des Virus interessant.

    https://science.sciencemag.org…020/05/14/science.abb9789

    Zitat

    Abstract

    As COVID-19 is rapidly spreading across the globe, short-term modeling forecasts provide time-critical information for decisions on containment and mitigation strategies. A major challenge for short-term forecasts is the assessment of key epidemiological parameters and how they change when first interventions show an effect. By combining an established epidemiological model with Bayesian inference, we analyze the time dependence of the effective growth rate of new infections. Focusing on COVID-19 spread in Germany, we detect change points in the effective growth rate that correlate well with the times of publicly announced interventions. Thereby, we can quantify the effect of interventions, and we can incorporate the corresponding change points into forecasts of future scenarios and case numbers. Our code is freely available and can be readily adapted to any country or region.

    Edit: hier mal ein deutschsprachiger Presseartikel zu der Studie

    https://www.hna.de/lokales/goe…rona-regeln-13767972.html


    Die Studie ist von Göttinger Physikern :) (vor Wochen gab zu deren Ansatz bereits einen SPON-Artikel den ich verlinkt hatte. Schneppe hat nun das Peer-Review-Ergebnis davon gefunden, danke dafür!), die einfach nur die epidemilogischen Grundgleichungen genommen haben, um damit bereits vorhandene Daten zu Fallzahlen zu modellieren. Und das funktioniert außerordentlich gut (s. z.B. Fig. 3B im Science Magazine Artikel)! Dafür spielt es auch keine so große Rolle, dass die Daten nun von der JHU kommen ( Giftzwerg), denn das ist nunmal die beste (weil einzige) Datengrundlage die wir haben. Der Wert der Studie besteht jedoch ebn klar hierin:

    Focusing on COVID-19 spread in Germany, we detect change points in the effective growth rate that correlate well with the times of publicly announced interventions. Thereby, we can quantify the effect of interventions, and we can incorporate the corresponding change points into forecasts of future scenarios and case numbers. Our code is freely available and can be readily adapted to any country or region.


    Und es braucht wohl kaum weiter betont werden, dass Vorhersagen auf Basis von bereits erhobenen Fakten für den Fall weiterer Wellen, egal wo auf der Welt, Gold wert sind.

  • Da die Daten nicht stimmen, kann logischerweise die Schlußfolgerung auch nicht stimmen.


    Und natürlich gibt es bessere Daten (mindestens drei andere RKI Statistiken).

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Nun ist per Definition ein Pub etwas anderes als eine Bar, per Realität aber nicht. In Hannover haben zahlreiche Kneipen/Bars wieder geöffnet und werden auch entsprechend frequentiert. Da sehe ich absolut keinen Unterschied.

  • Hier noch ein Kommentar von Andreas Sentker welchen ich in seiner Aussage voll teile!


    Zitat

    Auch im Nachhinein bestätigen die gewonnenen Einsichten, dass die vorsorgliche Schließung der Republik richtig war. Aber nun zeigen sich die Folgen der Vorsorge: leere Intensivbetten und schwindende Infektionszahlen. Viele anfangs verängstigte Menschen fragen: War das alles notwendig? Und ist es das noch? Präventionsparadoxon nennen Ärzte das Phänomen, wonach eine vorbeugende Maßnahme ein Risiko schwinden lässt – und mit ihm die Motivation, sich selbst und andere zu schützen.

    Zeit online

  • Hier noch ein Kommentar von Andreas Sentker welchen ich in seiner Aussage voll teile!


    Zitat

    Auch im Nachhinein bestätigen die gewonnenen Einsichten, dass die vorsorgliche Schließung der Republik richtig war. Aber nun zeigen sich die Folgen der Vorsorge: leere Intensivbetten und schwindende Infektionszahlen. Viele anfangs verängstigte Menschen fragen: War das alles notwendig? Und ist es das noch? Präventionsparadoxon nennen Ärzte das Phänomen, wonach eine vorbeugende Maßnahme ein Risiko schwinden lässt – und mit ihm die Motivation, sich selbst und andere zu schützen.

    Zeit online

    Ja, ist nur ein Kommentar ... aber wäre das spannende nicht eher wie die Einsicht gewonnen wurde, dass die vorsorgliche Schließung der Republik richtig war (die ich im übrigen Teile)? Das fängt doch schon dabei an, dass kaum einer sagt was überhaupt das genaue Ziel war über das er spricht. War es die Verhinderung der Überlastung des Gesundheitssystems? War es das Ziel zurück in die Einzelverfolgung zu kommen? Die Ziele haben sich verständlicherweise ja irgendwie auch immer im Pandemieverlauf ein wenig geändert. Wenn man noch nicht mal weiß an welchem Ziel man und Personen einzelne Maßnahmen messen ist schon blöd irgendwie. Kann ja schon einen Unterschied machen.


    "Präventionsparadoxon" reiht sich jetzt ein in eine Reihe von Totschlagworten der aktuellen Krise....:schlafen:

  • Jaja, totschlagen


    Zitat

    An einem Beispiel: Eine Psychologin die einen alkoholabhängigen Patienten vor sich hat, berät ganz anders als ein Präventionsfachmensch, der verhindern soll, dass Jugendliche Drogen konsumieren oder gewalttätig werden.

    Die Prävention sieht sich zudem mit der paradox anmutenden Situation konfrontiert, dass zu verhindernden Probleme (noch) nicht bestehen und trotzdem präsent sind: einerseits im öffentlichen Bewusstsein, das durch die Massenmedien laufend mit neuen Problemlagen versorgt wird, denen mit präventiven Massnahmen vorgebeugt werden soll; andererseits in der individuellen Geschichte von Organisationen, die mit Hilfe der Prävention verhindern wollen, dass sich aufgetretene und behandelte Probleme erneut oder verstärkt manifestieren.

    Längere ausführliche Behandlung dieses Themas:


    Präventionstheorie


    Das weite Feld von Prävention und Gesundheitsförderung


    Die etablierte Begrifflichkeit erschwert es, einen ordnenden Überblick über die grosse Menge an Faktoren zu gewinnen, die für Prävention und Gesundheitsförderung eine Rolle spielen. Im folgenden sollen die gängigen Begriffe neu geordnet und zu einem Modell weiterentwickelt werden, mit welchem die vielen Aspekte präventiver/gesundheitsfördernder Arbeit schematisiert dargestellt werden können.


    Von

    Martin Hafen

  • Es gab von Anfang an ein Ziel: möglichst wenige Menschen sollten Covid-19 bekommen, damit möglichst wenige Menschen schwere Verläufe haben und möglichst wenige Menschen daran sterben.


    Der Höhepunkt der Neuinfektionen in Deutschland lag nach JHU zwischen dem 27.03. und dem 02.04.

  • Es gab von Anfang an ein Ziel: möglichst wenige Menschen sollten Covid-19 bekommen, damit möglichst wenige Menschen schwere Verläufe haben und möglichst wenige Menschen daran sterben.


    Der Höhepunkt der Neuinfektionen in Deutschland lag nach JHU zwischen dem 27.03. und dem 02.04.

    Und tatsächlich war es der 14. März.

  • So einfach, klar und in meinen Augen vernünftig war das Ziel!

    Was uns etwa 300 Seiten im Thread zurückwirft. Wieso sind Covid-19-Tote denn wichtiger als alles andere (inklusive aller anderen Toten)?


    Die behauptete Einmaligkeit und Absolutheit von Corona war von Anfang an ein Problem und ist es bis heute.

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • glaube ich nicht

    Dann schau Dir doch die Zahlen des RKI an. Und zwar alle. John's Hopkins schaut lediglich in die von der Länder oder sogar nur auf Sekundärquellen vermeldeten Zahlen. Das einzige Meldesystem ist das der Gesundheitsämter ans RKI.


    Und wenn man sich das im Detail anschaut (was ich seit seit längerem mache und hier ja auch bis zum Erbrechen mitgeteilt habe) sieht man das es nicht nur bei gemeldeten Fällen später ein viel früherer Erkrankungsbeginn nachgemeldet wird. Schon das "Meldadatum" selbst ist oft veraltet. Und zwar wirklich oft. Vor knapp zwei Wochen hat das RKI für die Region Hannover an einem Tag 78 Neuinfektionen mitgeteilt, davon hatten 37 ein Meldedatum aus März. Die beste verfügbare Kurve ist die Nowcast. Wobei es da um den Erkrankungsbeginn geht. Für das Ansteckungsdatum sind nochmal 4 bis 5 Tage abzuziehen.


    Edit: Zahlen kann man hier direkt entnehmen (Spalte E).

    https://www.rki.de/DE/Content/…KI/Nowcasting_Zahlen.html


    Die Nowcast Kurve (und alle anderen direkt verfügbaren Statistiken) haben noch ein Problem. Die steigende Zahl von Tests bei hoher Dunkelziffer führt zu höheren Fallzahlen (überzeichnet den Anstieg bzw. kann sogar alleine für diesen verantwortlich sein). Daher muss man auch einen Blick auf die Quote positiver Tests haben. Und die sinkt sehr stark. Gerade in den letzten sechs Wochen ist der Rückgang der Neuinfektionen stärker als es alle direkt verfügbaren Statistiken belegen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Es gab von Anfang an ein Ziel: möglichst wenige Menschen sollten Covid-19 bekommen, damit möglichst wenige Menschen schwere Verläufe haben und möglichst wenige Menschen daran sterben.


    Der Höhepunkt der Neuinfektionen in Deutschland lag nach JHU zwischen dem 27.03. und dem 02.04.

    Und tatsächlich war es der 14. März.

    Wenn man Nowcast des RKI als Basis nimmt der 19.3.

  • Sich jeder Sachdiskussion mit inhaltsleerem blabla entziehen ist noch leichter. :ätsch:

  • Ja, jetzt doch mal Butter bei die Fische. Ist der Hinweis von Giftzwerg auf die offiziellen RKI Zahlen (Nowcast) zum Erkrankungsbeginn jetzt falsch weil er von Giftzwerg kommt? Oder die unbelegte Behauptung von stscherer?